Sendenhorster Stadtgeschichte wird lebendig

Sendenhorst - Das Ziel ist definiert, doch der Weg dahin ist noch etwas diffus. „Wir wissen, wo wir hinwollen. Aber wir wissen noch nicht, wie wir dahin kommen“, sagt Bernd Gaßner. Und er meint damit vor allem die technische Umsetzung.

Bild: Wollen die Sendenhorster Geschichte lebendig werden lassen: Christian Hölscher, Werner Dufhues, Helga Berkemeyer, Bernd Gaßner und Hans Homeyer (v.li.). Foto: (Josef Thesing)

Bislang, und da sind sich im Dachgeschoss der Alten Molkerei alle einig, ist es nur ein Anfang. „Es geht jetzt darum, alles zu bewahren“, meint Christian Hölscher, der „Techniker“ im Arbeitskreis Stadtgeschichte des Heimatvereins, der in zwei kleinen Räumen im Dachgeschoss seine Zelte aufgeschlagen hat. Zwei Mal in der Woche treffen sich die Geschichtsforscher dort. Heute sind es neben Gaßner und Hölscher Helga Berkemeyer, Werner Dufhues, Sprecher des Arbeitskreises, und Hans Homeyer, zugleich Vorsitzender des Arbeitskreises.

Alles bewahren - das meint das Digitalisieren von mehreren Tausend Bildern und Texten aus der Stadtgeschichte, um sie für die Internetseite www.sendenhorster-geschichten.de aufzubereiten. „In den vergangenen zwölf Monaten sind schätzungsweise bereits 800 Stunden ehrenamtlich geleistet worden“, blickt Werner Dufhues zurück. In Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und dem Kreisarchivar werden alle wichtigen Archivalien elektronisch erfasst und gespeichert, bevor das Sendenhorster Stadt- und Heimatarchiv endgültig im Warendorfer Kreishaus eingelagert wird. 

Der Arbeitskreis hat sich für das Internet entschieden, weil „es immer da und von überall einsehbar ist“, erklärt Bernd Gaßner. Und weil die Homepage, die in diesen Tagen mit einem neuen Design versehen wird, stets aktualisiert werden kann.

Der Arbeitskreis arbeitet seit rund einem Jahr an dem Projekt. „Wir wollen das Archiv allen Sendenhorstern über das Internet zur Verfügung stellen“, erklärt Bernd Gaßner. Das sei in ganz Deutschland wohl so ziemlich einmalig.

Ein wichtiges Anliegen ist dem Arbeitskreis jedoch, sich nicht auf das Stadtarchiv zu beschränken. Die Mitglieder hoffen nun darauf, dass sich Menschen bei ihnen melden, die historisch Wertvolles in den eigenen vier Wänden aufbewahren, das anderen zugänglich gemacht werden sollte - Fotos zum Beispiel. Oder die eigene Beiträge schreiben. „Jeder sieht Geschichte vielleicht ein bisschen anders, subjektiv“, meint Gaßner. 

Viele Berichte zu einem Ereignis oder Thema würden zur Objektivität beitragen. „Ein komplettes Bild der Stadtgeschichte“ soll geschaffen werden. Und das vor allem für künftige Generationen.

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