Krieg

1450 Münsterische Stiftsfehde 

Rahmenbedingungen:

Ausgehendes MA;

Köln vormacht;

Landfriedemsbüdnisse

Veme 1440 Ende der Blütezeit

EB Dietrich von Moers versucht mit den Mitteln der Hausmachtpolitik (Bistumsbesetzungen durch seine Brüder) seine beherrschende Machtstellung in NW-Dtl auszubauen    .

            -Formungprozeß der westf. Ladnschaft

            -Amtsprinzip tritt als Organisationsrpinzip hervor

            -Geldnot zwingt zu Verpfändungen

            -Schriftlichkeit der Verwaltung

            -Landstände

 

Dietrich von Moers:

1444-1449 Soester Fehde

Soest sagt sich von Köln los und stellt sich unter den Schutz von Kleve

Heinrich v Moers Stiftsadministrator von Osnabrück

15.000 Söldner, davon 12.000 Hussiten, werden gegen Soest aufgeboten

1450 Heinrich v Moers, Bischof von Münster +

 

Kölner Ämter orientieren sich an der Gogerichtseinteilung

Burgen und Städte als Amtsmittelpunkte

====> vgl. die Absichten, Sendenhorst als Amtssitz zu wählen

 

Vgl. Hansen, Die  Münsterische  Stiftsfehde  (Publikationen  aus  den  königlich  Preuß. Staatsarchiven Bd 21/22; Westfalen und Rheinland im 15. Jh

 

 

1450 VII 2 Schwieters Gesch östl LH 248

Heinrich von Moers, Bischof von Münster, stirbt infolge eines bei Ahlen erfolgten Sturzes vom Pferde

 

1450

Johann Ocke, Bürgermeister von Rheine

 

1450

Vereinigung zwischen Domkapitel und Stadt MS zur Beförderung  der  Erhebung

Erichs v Hoya auf den Bischofsstuhl

 ... Ock sal men van der sulven schattinge lozen de molen up den  Bischoping hove to Munster ... und dat gogerichte to  Zendenhorst  ...  und  dat  dan samentlichen up eynen wederkop verpanden der stad  Munster  vor  deer dusent rinschen gulden tor ... des schadens und unkost vorg.

 

Raub und Plünderungen in der Fehde:

1450 Schwieters Gesch östl LH S. 250

Brief des Erbmarschalls Gert van Morrien über das Verhalten der zu Werne liegenden münsterschen Truppen des Bischofs Walram:

Erbare besunders, leve heren und gude vründe, yk beger to wetten, dat de rüter to Werne lesten umetrent mol twehundert rinder, veirtich ackerperde und andere plunder wat en gedegelikt was, dat se krygen unb henbrengen kunden, in den ambte van Werne genommen hebt . . .

So is set ser tyd her Aleff Quade, Johann van Nesselrode und Johan van Eckel, Dirkes sone, myt ere gesellscop ut Werne reden und debt genommen, wat se krygen und enwegh bringen kunden tuschen der Zantvort unb Hulleren  van koyen unb perden, des eyndeyl ton stichte hort, eyn  deyl is  und der meiste deil der hovetlüde.  Ock hebet se eyn         

deyl borgern ut Koesvelde  ere have ut  Werne genommen (Kaufmannsgüter?). Ock hevet Arnd Volenspiet (auf Haus Nordheringen.) myt syn gesellschop de Walsen’eschen ere have und plunder genommen ut Werne. Ock hebt eyn deyl der Kolschen de to Werne beveel hebben, van wegen mynes gnedigen hern van Kollen, twe manne gevangen, de to Lüdinckhusen hoert, so sande ick darume to Werne und leit bidden, dat men de wolde quyt geven; so en mochte my dat nicht geschehen, so reed ick to Werne und bat der selven umme, so enm mochte my dat ock nicht geschehen ... Und do ock to Werne was und had gerne de meine quid gehad, do waren eyn deyl perde ninnen Werne, de eyne man genommen wern, de den hern van düssen lande to vordedigen staet; so badde ick darum, dat men de mane wolde syne perde weder geven, so en mochte, dat nicht gescheien der wyle dat ick dar was ...

Oik so rydet und gait de rüter, de to Werne ligget, dagelix in de bürde van Werne und derschet de arme lüde er korn aff, weite roggen und haveren, wat se in den husen offte up den velde so finden und krygen kunen, dat en gedelick is, und schlaet en ere gose und honere aff, und nemet voirt potte ketteln und wat se in den husen finden, sunderlix er heren lüde (Bauern) von Kappenberg und de ton stichte hoirt ... Ok so hevet neisten verledene sundage Bernd de Greve de junge und Evert van der Mark breve schryven laten und gesandt an alle kerkheren in den ampte van Werne ume koye und haveren, derselven breve ick eyn hyr inne beschloten sende, als gy der inne seyn mogen, want se so alle holden de eyne myn de andere mer van koyen und haveren ... So en had ick my nich vermodet, dat de rüter, de to Werne liggen, dat ampt und de dar inne wonet, so overfallen und verderven wolden myt my ... dat wogt gy den genen, dar gy des mede to doen heben, vor de wahrheit wol seggen und gy moget ju de vorder darna wetten to richten, na den ju dat gelegen is; und ick bid ju, dit nicht van my vor unwile to nehmen,t at ick ju dit sus bloit skrive, got sy met ju

Gegeven den gudensdags na sünte bartholomäus (24. August) Anno 1450

 

 

 

1451 Schwieters Gesch östl LH S. 250

Johann von Hoya und Herzog Johann von Kleve, Verbündete Erichs von Hoya, ziehen durch das Stidt und erobern die Städte und festen Plätze mit Gewalt, Herzog Johann unter anderem Telgte, Schönefliet, Billerbeck, Haltern und Sendenhorst.

 

1451

Stadt MS gegen die Provision Walram v Moers  zum  Bischof,  Zustimmung  der  Welt- und  Klostergeistlichkeit:  ...  Herman  Burdewijck in Sendenhorst, Lambertus Hulderman in Albersloe

 

1451 VIII 16 Ottenstein

Walram v Moers verhängt gegen seine Widersacher das Interdikt

... proconsules, consules, opidanos et incolas ... opidorum WAF. Alen.  BE,  Dulmen, Horstmer, Scopingen, Renen, Bevergen, Wernen, Sendenhorst, Telget., Wolbecke, Lune ...

 

1454

Memorienbuch des Domk.; jährliche Gedächtnisfeier des Sieges bei Varlar

In festo autem  ipse bursarius ministrabit XI marcas de certis bonis in parr.  Sendenhorst situatis

 

1456

Die Abgeordneten der Städte Coesfeld,  Warendorf,  Bocholt, Borken,  Beckum,  Alen  Dulmen  Rheyne, Telghet Bevergern, Sendenhorst bekräftigen ihre Wahl Erich von Hoyas

 

1457 XI 1

Vergleich zwischen  Johan greve to Hoya und vrunden der stat Monster to Sendenhorst

 

Münstersche Stiftsfehde 1450-1456

WZ 16 (1855 S. 157)

Die Münsterschen hatten an vielen Orten in der mstr Stiftsfehde große Truppenlager, Koste (Ort, wo auf jemandes Kosten Soldaten liegen)

Sammelplatz kleinerer Einheiten u.a. Wolbeck und Sendenhorst

 

Geldschwierigkeiten Bischof Heinrich von Moers

Fot 161

1444

Bischof  Heinrich verkauft Series v der Hege +Series Sohn, Richter zu Ahlen, eine Rente von 20/500 Gg aus dem Zoll und Gericht des Wigbolds to Alen und aus dem Hove to Brockhusen

 

Gewalttätigkeiten eine Burgmanns (durch Fehde legitimierter Terror)

1452 Horstmar U 16

... As Strick dinxedach den veehoff to Borchorst met sinen vrunden brant hevet, syn wy berichtet, hie sulle druwet ind schatt heben, den kerckhoff to schynnen ind der kercken to bernen ind vor andern luden gedruwt krume to schynnen ont to bernen, ind bysunders Kerstien Blomen oder to schedigen, dat doch ey arme weduwe is

Graf von Bentheim ersucht die Mitburgmann zu Horstmar, einzuschreiten, anderfalls wy dat mit unsen vrunden des gelyken doende werden ...

 

 

 30-jähriger Krieg und Vorgeschichte

1573 FM LA 422/ 10

Bürgermeister und Rat der Stadt Sendenhorst erheben Beschwerde wegen der hochbeschwerlichen durch Herzog Erich zu Braunschweig abgedrungenen Brandschatzung . Bitte um Nachlaß, wie es auch den Nachbarstädten Ahlen, Warendorf und Telgte geschehen.

 

Schwieters Gesch östl. LH S. 270ff

 

1585

Das Münsterland wird in die span-niederländischen Kämpfe hineingezogen

 

1586 II 27

Der holländische Oberst Martin Schenk nahm die Stadt Werl mit Gewalt; die Spanier verfolgten ihn und brannten Lütgendortmund ab

 

1587

2 Schwadronen Spaniern werden bei Darfeld von Bauern, die sich zusammengerottet hatten, niedergehauen. Darauff werden Appelhülsen und Havixbeck niedergebrannt, der Abzug mit 8000 Rthlr erkauft

 

1589

300 Niederländer vor Dülmen; Schlacht bei Haltern zwischen Niederl/Spaniern, 500o Tote; die Niederl. Plündern den Grevener Markt

Dorf und Kirchspiel Rinkerode werden von den Spaniern ausgeplündert, ebenfalls Herbern und Wernde sowie Olfen und Selm

 

1591

der niederl. Oberst von Eberstein verheert Metelen und Borghorst, besetzt Schöneflieth und plündert von dort Greven und gimbte, machte Raubzüge nach Rinkerode, Albersloh, Angelmodde, Ameslbüren; Eine andere Abteilung zieht  von Telgte über Roxelm Nottuln nach Holland zurück

1. Sept: die Holländer plündern Albersloh; vorher Greven und Amelsbüren

 

1594

Die münsterschen Soldaten bekamen 11 Holländer gefangen, 9 wurden zu Wolbeck hingerichtet

 

1595

Drensteinfurt wird gegen die vielen räuberischen Überfälle mit Wällen, Gräben und Toren befestigt

 

1598

Der Admiral von Arragonien Franz von Meosa fällt mit 30000 Soldaten in das Münsterland ein und überschwemmt den südlichen Teil

General-Commissar Contrares zeiht mit einer Abteilung auf Beckum und Ahlen; Ahlen ergibt sich, Beckum wird mit List genommen. Auch Warendorf, Telgte, Sendenhorst wurden nicht verschont.

 

1599

Die „wilden Gänse“ (Geusen) überfallen die Prozession in Stromberg und rauben das wundertätige Kreuz

Pest in Hamm

 

1609

12jähriger Waffenstillstand zwischen Spanien und Niederlande

 

 

Beckum, Kämmereirechnungen

 

1558-1610

1591

Item den sundach Sept. (10. II) als dat stattysche krygesfolck thor Walbecke und the Sendenhorst legen, gegeven mester Jorgen solff ferde van fer tage hebben suden de porten gemacket und eynen balcken darbaven der porten gemacket ...yn Juryes hus to eynem stucke geschuttes und den fleschouers up erer schanschen scheytholle gemacket

 

1591 Geschichte der Stadt Beckum

Verstärkung der Befestigung durch Schießlöcher, weil bereits niederländische Truppen in Sendenhorst liegen: ... desgl. am Sonntag Septuagesima, als das staatische Kriegsvolk zu Wolbeck und zu Sendenhorst lag, dem Meister Jorgen selbviert bezahlet, ... zur Verbesserung der Befestigung. (s.o.)

 

Spanier im Münsterland: GQBM III MS 1856, S. 130-141

und Kirchspielsrechnungen Albersloh

 

Vorspiel, Span-niederl Krieg;

1582 Kirchspielsrechnungen Albercsloh

dem Rentmeister zur Wolbecke mit den Obristen  Jochen  van  Loben  als  die Kriegesleute einen Durchzug hättten 7 Rthlr

 

1595 IV 10 FMLA Militaria 4

Verbot der Generalstände der Ver. Niederlande an ihre Truppen, Streif-  und  Raubzüge in die benachbarten neutralen Länder zu  unternehmen

 

1598

24.000 Spanier überschreiten den Rhein; das MS-Land erleidet  Schaden von 1/2 Mio Gulden

 

==> Ernst v Mansfeld und Herzog v Braunschweig,  Administrator  des  Stifts Halberstadt übernehmen auf eigene Faust de Krieg, um die Sache der  Ev.zu unterstützen; Der "tolle  Christian"  *  1599,  Cousine  Elisabeth  Stuart, Gattin des Winterkönigs

 

...Mansfeld war in die Niederlande abgzogen

 

1598 XI 5

General Mendoza überschreitet den Rhein mit 24.000 Soldaten, Truppen sind verwildert, haben jahrelang keinen Sold mehr bekommen. Alle Städte außer Münster werden besetzt und geplündert.

 

1599 III

Spanier ziehen sich nach einem Winter des Entsetzens zurück. Anschließend Pestepedemie im östlichen Münsterland.

 

 

 

Fraterherren A45

 

30jähriger Krieg, Abgaben, Register

Die ca.70-80 Schriftstücke sind vermutlich in den Besitz der Fraterherren gekommen, weil Johann Engelberting, ein Fraterherr, während des gesamten 30jährigen Krieges Pfarre in Sendenhorst war und sich sehr für die Beschaffung von Darlehen zur Bezahlung der Kontributionen eingesetzt hat.

 

1. Einwohnerverzeichnis Kichspiel

schmale, lange Blattstreifen

Aufzählung der Personen, Erbe, Halberbe, Kötter usw.

beginnend:

Hostrup ein Erbe, ist woest gelegt, wovon de Mann und Frowe geben als daghloners 8ß

 

2. Register der Vieheschatzung 1636

summa 37 Rthlr

 

3. 1637 Huiß Schattinge; wüst (w) oder arm (p=pauper):

Hostrup                       w

Kolsendorff     w

Averhoff                     p

Sivert               p

Hoppe             p

Homann                      w

Frye                 abgebrannt

 

Rotgerman                   p

Koes ?)            w

Fronholt                      p

Kinenholt ?      vacat

Wisch              vacat

 

Dukenborch     vacat

 

Bruser             p

Keppeler                     P

Schurmann                  vacat

Rinckhoff                    vacat

Luttikhus                     p

 

Voß                             vacat

Gr Dovelhover p

Grisekamp                   w

Wessel             p

Geilern            p

Smedkamp                  vacat

Hagedorn                    nihil

Teiner              p

Monnick                      p

Voßkotte                     w

Baggelman                  p

Lange              w

Jonsthovel       nihil

 

 

 

 

 

das Bistum Münster

1585-1612 Kurfürst Ernst von Bayern (Köln) Bischof von MS

1588 Jesuiten errichten Kolleg in MS

1566-1609 spanisch-ndl Krieg

1586  Kurfürst Ernstholt die Spanier gegen  einen abgesetzten

Vorgänger EB Gebhard Truchseß v Waldburg ins Land

das wehrlose MSland wird Tummelplatz des spanischen und holl. Heeres

 

1612-1650 Ferdinand, EB, Kurfürst,  Bischnof  von  Köln,  MS,  Lüttich  und Hildesheim  Anhänger absoluter Fürstenmacht; Ausweisungbefehle an Ev. greuelvollen Raub- und Verwüstungszüge Hzg Christian v Braunschweig und Grf  von Mansfeld

General v Anholt führt Verteidigung

 

1623 wichtigstes Jahr (?!) Ev Städte werden wieder katholisch

Landgraf Wilhelm v Hessen versucht, die geistlichen  Stifter  für  sich  zu  erobern

 

1623: alle Städte außer MS und WAF werden erobert

Hessen behalten im Mstrland alle Städte (Coesfeld, Dülmen, Haltern, Werne, Bocholt)

erst nach dem Friedensschluß Räumung

 

1623 MLA Militaria 432

Durch Einzug kaiserlicher Truppen in Beckum, Ahlen und Warendorf entstanden Unruhen,  Bestrafung  der  rebellierenden  Bürger  durch    Aufhebung  ihre Privilegien

 

1623 MS LA Nachträge 25 (neu MLA 432,20)

Bericht der münsterschen Regierungskommission über die durch Einquartierung kaiserlicher Truppen in Beckum, Ahlen und Warendorf entstandenen Unruhen und deren Bestrafung, insbesondere durch Aufhebung der Privilegien.

 

1622 I 2

Christian vor Lippstadt

 

1622 III

Das Münsterland versucht, sich durch Zahlung von 30.000  freizukaufen: trotzdem weitere Beutezüge

 

1622 IV

Münster beginnt zu rüsten:

- 3000 Mann angeworben, aber nur 2.500 von den Ständen bewilligt

- 600 Mann Schutz Münsters

- 600 Mann zum Schutz des Dreingaus

Abneigung der Stände gegen wirksame  Landesverteidigung,  Soldaten  ungeübt und schlecht bewaffnet.

 

1622 V

200.000 Rthlr von MS gefordert, abgewiesen

 

1622 XI 1

Einbruch ins Münsterland

 

1623 I

Mansfeld in Ostfriesland; Cloppenburg: Um diese  Zeit  die  meisten  Städte noch evangelisch; BE, WAF (600:7) Ahlen

Oberstleutnant Matth v Gallas belagert die mstr  Städte:Beckum  leistet zwei Tage Widerstand; Ahlen übernimmt gutwillig eine Besatzung:  Warendorf  wehrt sich drei Monate.

                 

1623 III - IV

27. VI: Einzug Anholts in WAF

 

1627/32

entsprechende Gesetze erzwingen die katholische Religion,  Nichtbesuch  der Messe  wird unter Strafe gestellt. Evangelische müssen auswandern.  Geldstrafen für die Städte: BE 25.000 Rthlr; Verarmung

 

1623 VIII

Schlacht im Lohner Bruch, 6.000 Tote, gleichviel Gefangene

 

1622 IV 16

Stadt an den "ferstlichen Richter zu und außerhalb Sendenhorst  Adolph  von der Mark:

Ew. Edel Lieben ist wohl bewußt, und sehen es täglich und  stündlich vor Augen, daß nicht allein dies  Gogericht  Sendenhorst mit Brandschatzung, Beraubung ihrer Pferde und sonstigen Plünderungen unchristlich und über die Maß überfallen, sondern auch nunmehr mit gewaltsamer Einnehmung dieses Städtlein Sendenhorst durch Reiter und Fußknechte heftig bedrängt wird. Die

Bürgerei hat nun schon lange, die eine Hälfte zu Tag, die andere Hälfte zu Nacht Wache gehalten, ist matt und nicht im Stande, auf  die Dauer  Widerstand zu leisten. Sie bittet um Hilfe.

 

hierzu: Weskamp (Hg), Herzog Christian v Braunschweig und  die  Stifter  MS   und PB im Beginne des 30j Krieges, PB 1884

S.  139: Sendenhorst hatte sich anfangs geweigert,   Stiftstruppen aufzunehmen, aber schon Mitte April kam es selbst um 40 bis 50 Mann in MS ein, als es Tag und Nacht vor Augen sah, wie schwer das umliegende Gogericht heimgesucht wurde. Ende April bat es sogar um 100 bis 200 Mann Besatzung. welche weiterhin auch das Landvolk  in  geeigneter  Weise  zu  Gegenwehr  anleiten sollte.

 

3. V. 1622 , Dienstag   Herzog Christian bricht von Lippstadt auf

4. V. 1622 , Mittwoch   erreicht Sendenhorst

9. V 1622  , Montag     Christian räumt Sendenhorst

 

 

MSLA 473.14

1623

Kaiserliche Achtserklärung gegen den allgemeinen Friedensstörer   und Landsverderber Ernst Mansferlder oder Graf Ernst von  Mansfeld  und dessen räuberischen Anhang nebst Verfolg

 

1624 VIII 15 Haus Borg U 15 und Stadtarchiv Sendenhorst. Transsumpt vom 20. 12. 1640

Kirchspiel, Darlehnsaufnahme:

 

1650         

Ich Herman Huge, Fürstl münst. in  und  außerhalb  Sendenhorst  verordneter Richter und Gografe thue kundt und bezeuge  hiemit  für jedermänniglichen, daß für mir endsbenennten und  nachgesetzten Gezeugen Gegewärtigkeit persönlich kommen und erschienen seyen die ehrenhaften

            - Jürgen Saurman und

            - Mellighoff, jetzige Zeit Provisores des Ksp Sendenhorst, so denn auch mit ihnen

             - Joan Jungman

             - Conrad Heiman

             - Berndt Nysert

             - Gerhard Schulte Bernd

             - Henrich Tawede

             - Heinrich Schulte Emenhorst

             - Martin Ahlandt

             - Bernd Arneman

             - Bernd Sommerselle

             - Joan Joleman,

alle Eingesessene des Ksp S. sagten und bekannten offen und freiwillig vor ihren Erben und Anerben, furth jedermänniglichen, was  maßenihre Voreltern im Jahre Eintausend sechshundertzwanzig  vier im Festo Assumptione  Mariae  der  wolerwürdig  respective  ehrenfeste Herr Johan Engelbertinch zur Zeit Pastor zu Sendenhorst und Adolf von  dr  Mark,  Zeit seines Lebens gewesener Richter und Goggraf in und außerhalbs S. und mit dann Henrich Niesert und Johan Sehlingh, als ehezeits gewesenen Provisores und dem hochachtbaren Johan Werneke, Bürgern und Rathsverwandten der  Stadt  MS zur Abkaufung des Herrn  Obristen  Huckamms  (?)  Volkes  und  bey  sich habenden Truppen, so zu der Zeit in der  Baurschaft  Rinkhoffen vur Sendenhorst gelegen.. wirklich erhalten haben  die  Summe  von  zweyhundert Reichsthaler vermöge aus künften  ...  undt alhier die verbo ad verbum inserirte Obligation,  welche  gegen  diese  ausgegebene  Versiegelung den Hausleuthen retituiert worden und lautet dieselbe wie folget:

 

Wir unten benennte thun kund, bekennen und bezeugen hiemit kraft dieses für uns und unsrer Erben und Anerben fort jedermännichlichen, daß der Erbare und vornehme Joan  Werneke Bürger binnen der Stadt MS  uns seit datountenbenennten uf unser freundlich Begehren zur Zahlung und Dämpfung dieses Ksp nötige Schulden Zahlung vorgestreckt und geleffert die Sumb von 200

Rthlr, erhalten und zu obigem Grund wiederum angewandt.

Die Schuldner versprechen Rückzahlung bis zum 15. Aug kommenden Jahres 1625

Unterschrift und Zeugen:

- Adolff von der Marck (Richter)

- Johann Engelberting, Pfarrer

- Henrich Niesert

- Johann Selling, Kirchspielsprovisoren

 

gelobten samt und sonders, das Kapital künftig mit 6 % zu verzinsen geschehen, Sendnhorst in Diethrich Zuers Hause, Bürgermeister         

1640 XII 19

 

1639 V 20 Stadtarchiv S. fehlerhafte Abschrift Anfang saec 19

Schuldurkunde des Kirchspiels Sendenhorst

Vor dem Sendenhorster Notar erscheinen die ehrenfesten

          - Berndt Schulze Nordhoff

          - Johann Erdtman

          - Berndt Arneman

          - Berndt MIddendorff

          - Johann Frede

          - Henrich Stüker (?)

          - Berndt Sommersell

          - Dirick Schulte Beerinck

          - Henrich Sellingh

          - Johann Jungeman

          - Wittibe Heymans

          - Johan Nysert

alle Ksp Sendenhorst eingesessene Hausleute, ferner

- der ehrenfeste un vornehme Albrecht Wulffert (Kirchspielsrezeptor) und bekannten, dem ehrbaren und  vornehmen  Jurgen  Wortman  oo  Margarete, Bürgern binnen Sendenhorst, 100 Rthlr in vollgültiger Münze und 90 Rthlr in Kupfer erhalten  zu  haben zur Contribution und Landschatzung mit demVersprechen, dem Ehepaar Wortman die ersten 50 Rthlr  auf  Michaeli  wieder

zurückzuzahlen.

Zur Pension erhält Wortman zwei Weiden Länge zu Wessels Erbe  gehörig, der eine Wessels Kuhkamp, der ander Kostkamp genannt

Sendenhorst, in der Kirche, anwesend

Der Ehrenhafte Caspar Geisselers, Küster

Dietrich Scheffers, Schulmeister als Zeugen

 

1624 GV Fraterherren Hs 253 fol 142f

Obligation des Ksp S., vertreten durch  Walter  Suedhoetmar,  Eingesessenen des Stättleines S. und den Provisoren der Kirche  für  Melchior Lennep oo Cath Wittons, Bürger zu MS über 200 Silbertaler  zum  Unterhalt der i S. einquartierten Fuggerschen Kriegsleute, wobei die obigen persönlich haften.

 

1626 RKG, Wessel - Grieskamp - Middelhove

doch gter Frei, wie er sagte, sich zu erinnern  wisse,  daß  die  Hausleute  wegen des Hertogen von Braunschweigs  Christians  und  anderen  Kriegsleute getane Überzuge und Übelhausungen ganz ausgemergelt und in Grund  verdorben sein, als daß dieselbe nicht allein die Pacht nicht bezahle können, sondern auch von ihnen daher sie nicht ganz verlaufen  sollen, ihre Notdurft dan

Geld und Geldtgewähr entlehnen müssen.

 

1628 I 2

Zahlung des Pächters des Hofes Rinkhof, Herbert Lintelen:

Ein Quartal zur Sendenhorstischen Einlagerunge

 

1630

Obligation des Kirchspiels für die Fraterherren zur  Einlösung  der  obigen 200 Rthlr

Zeugen Caspar Geißeler, Herman Palsteringh

 

1633

"Der  kleine  Jacob";  Reiteroberts  Jaques  Mercier,  nahm  Warburg   ein; Heerführer der Hessen

 

Kumann Msc (AV Msc 38):

... Lüneburgsche und Hessische Armada lagerten sich auf  dem  Südfelde  bei  Heessen,  plünderten  die  Häuser,  raubten  alls   Hornvieh und Korn,verbrannten beide Mühlen zu den Häusern Westerwinkel und  Itlingen  gehörig und verwüsteten die Gegend so, daß die Menschen ihre Wohnungen verließen, viele vor Hunger und Elend an den Hecken und Zäunen starben und  Wölfe und andere wilde Tiere im Dorfe ihren Aufenthalt hatten. Im folgenden Jahre sammelten sich zwar die Leute wieder, allein es entstand  unter  ihnen die Pestseuche, waram gegen 1700 Menschen starben und die Menschenzahl schmolz so zusammen, daß der Küster die Leichen mit  der Schubkarre zum Kirchhof fahren und beerdigen mußte.  Alles  dies enthalt eine  Urkunde, die der Wernesche Richter Johan Ascheberg 1640 ... aufnahm. Auch das Dorf Bockum 1 1/2  Stunde von Herbern soll nach einer  Überlieferung  durch  diesen  Krieg  so menschenleer geworden sein, daß auf dem Kirchhofe hinter dem Chor ein  Wolf sein Lager gehalten habe. So erzählen es die  ältesten  Leute  die es von ihren Vorfahren gehört haben.

 

Nach dem Abzuge der Unierten schickte der General Böninghausen die Regimenter Eremite, Loh, Osterholz, Wend und Schwarzenberg ins  Waldecksche und  Hessische,.  Sie  wurden  aber  derbe  geschlagen  und mußten sich zurückziehen. Ein anderes Cavallerie Corps von 3 bis 4000 Mann teils Reuter teils Dragoner zog den 29. Juni aus MS um Hildesheim zu  ersetzen, allein der Zweck wurde nicht erreicht.

 

Bald nachher stieß der Oberst Giesen* mit 5000 Niederländern zu den Hessen, beschoß Bockum mit 4 Canonen, ward Feuerkugeln hinein  und  zwang den Comamdanten Negingen der sich mit seinen 800 Schützen tapfer wehrte, mit Accord abzuziehen.

 

Die  Stadt  MS hatte um diese Zeit  eine sehr starke kaiserliche Einquartierung. Sie hatte die sämtliche Generalität aufgenommen  und  mußte an das draußen liegende Kriegsvolk gegen  11000  Rthlr  erlegen, wozu die Geistlichkeit das meiste beitrug  (?). Zugleich  herrschte eine große Teuerung, denn das Scheffel Korn kostete 1 Rthlr,der Ztr Stockfisch  und  Käse 12 Rthlr und eine Tonne Bier 10  Rthlr. Deswegen klageten auch die Bürger sehr über den Herren von Gleen, weil er sie so stark mit  Reutervolk belegt hattte und ersuchten den neuen General der Ligisten Grafen Philipp  von Mansfeld, er möchte ihnen 1000 Mann Fußvolk von den Ligisten zur Verteidigung wider die Schweden überlassen, wovon ...

         

* Obrist Johann Geyso, 1634 Militärbefehlshaber des Landgrafen  von  Hessen im Stift Paderborn

 

25. III. 1633

Landgraf Wilhelm von Hessen besetzt Beckum. Hessische Truppen  verschleppen den Pfarrer von Vellern und 16 Bewohner des Ortes; Sommer 1633

Freikauf (100 Rthlr) ==> WZ 108 (1958)

 

VII 1633

Hochstift MS stellt 10.000 Thl rückständige Kontribution und 2000  Musketen zur Verfügung. Kaiserliche Regimenter (v. Bönninghausen) erhalten Quartiere  in der Gegend um BE, Ahlen und Werne. Anf. August  Abmarsch  ins  kölnische Westfalen.

Hessen sollen gezwungen werden, das Münsterland zu verlassen. Deshalb zieht  B. Truppen zum Einfall in das Hessenland zusammen. Darauf verläßt  Landgraf  Wilhelm in Eilmärschen das Münsterland, zieht von Werries an der Lippe über  Hovestadt nach Störmede (28. IX)

Nach Einfall B. in Hessen kann Alexander v Velen, Kommandant der Ligatruppe im Münsterland, Bocholt, Borken, Dülmen den Hessen  abnehmen. Hessische  Garnison zu Ahlen wird gefangen genommen.

 

1633 Fraterherren

Stadt und Kirchspiel Sendenhorst zahlen zur Fortifikation der Stadt Münster 47 Rthlr (ein Achtel Schatzung) durch H. Mormann im Fraterhaus

 

1634 IV

Bönninghausen marschiert den Hessen unter Melander entgegen  (Lippstadt, Ostwestfalen.) Vor der hessischen Übermacht ausweichend, weicht  B. zurück und bezwingt die hessischen Stützpunkte Hamm und  Lünen; reiche Beute an Kriegsmittel

 

1634 V 18

Lünen wird von lüneburgisch-hessichen Truppen zurückerobert

 

1634 V 27

Hessen erobern Hamm zurück. Kommandant der Liga  v.  Siebelsorff  gefangen, seine Soldaten niedergemacht, Hamm 6 Stunden lang  geplündert  ("doch  ohne einige Tyranei")

 

         

1634 V 31

Hessen, Schweden und Lüneburger vor  Münster.  Münsterland  hat  unter  den raubenden Horden schrecklich  zu leiden.

 

1634  XI 9 FM Lehen 62,6

Zahlungsunfähigkeit des Wolbecker Drosten von Merveldt:

Bischof Ferdinand (gegeben in unser Stadt Bonn!) beurkundet, daß sein Getreuer, Drost Dietrich Herman  von  Mervelt zu Westerwinkel von seinen Voreltern her seit  undenklichen  Zeiten die Erlaubnis habe, auf seinem eigenen Grunde im  Kirchspiel Herbern  eine Windmühle zu erbauen. So habe er 1613 auf dem Lehntage diese Mühle vom Bischof zu Lehen erhalten...  "und als dieselbe bei vorgewesenen Kriegsläufen vor und nach  bau­fällig  geworden, er gleichwohl selbige jedesmal reparieren und unterhalten, auch vor Jahresfrist mit kostbarer Anlage wiederum in vollkommener esse bringen lassen, aber darauf in nächst verschie­nenen Sommer bei dem Ends hingefallenen Lüneburgisch und Hessi­schem feindlichem Marsche sich zugetragen, daß allsolche von neuem reparierte und instand gebrachte  Mühle  durch  die  Soldatesca  verwüstet, zerhauen und endlich in Grund abgebrannt worden, und obwohl  er selbige, wie vorhin, jetzo wiederum gern reädifizieren wolle, daß ihm dennoch bei  gegenwärtigem leidigen Zustande - so ihm alle seine Pachten und Gefälle ausbleiben,

Erbgüter und Häuser ruiniert, auch sogar seine adelich Wohnung augeplündert, Viehe und Mobilar hingeraubt unda lso ihme nit woll die nötige Underhaltungs mittelen mehr übrig sein, solche Reedification ahn hand zu nehem nit allein dieser Zeit, sondern auch noch in vielen Jahren besorglich nit möglich fallen möchte

Der Bischof sichert von Merveldt den ungestörtem Besitz der Herberner Mühle zu ...

 

1637 Oktober

Die Hessen plündern Sendenhorst

 

1637 V 25 Drensteinfurt:

Henrich Westhues zu Büren erhält Konsens, in der Freiheit D. auf einem von H Aldenberg gekauften Platz einen Speicher zu bauen, in  dem er bei Kriegsgefahr sein Vieh und Korn verwahren könne.

 

1647 FM LA 422,13

Im Sommer wurde von den Städten und Wigbolden des Landes eine Summe  Geldes in Eil, doch vorschußweise beigebacht. Sendenhorst hatte ein Kontingent von 33 Rthrl an kaiserlichen Artilleriegeldern an  den  kaiserlichen  Kommissar Kleiman zu zahlen (1648: Antrag auf Rückzahlung der Summe)

 

ebda 486

Hess. und schwedische Satisfaktionsgelder

Originalvergleich über die dem fürstl Hause Hessen-Cassel  auszuzahlenden 600.000 Rthlr und derselben Repartion auf das Erzstift Köln, und die beiden Hochstifter PB und MS vom 8. XI 49 nebst einen Verfolg über den Anschlag, wie auch deswegen vorgenommener Exekution

 

1655

Original Indemmitions Recess; Nürmberg, betr im Westf Frieden dem König von Schweden wegen seiner Kriegsvölker versprochenen 5 Mill  Rthlr  von  seiten des westf Kreis

         

1656

Hessische Versicherungsgarnison in COE

 

 

 

30jähriger Krieg

Verluste, Zerstörungen, Schulden

 

1676 FM LA 355.20

S. Horstrupf: wüst; Junker Kettler zu Sythen eigen; monatlich 7 Rthlr. Das Haus wird von einem Heuerling bewohnt

 

1665 FM LA 331.47II

Meys Erbe wüste; in dessen Backhaus Johan Haßelman, Tagelöhner

 

1676 (FM LA 355.20)

Mey und Frie: wüst und Junker Drost zu Hove eigen; Mey gibt 5-6 Rthlr  Diese beiden Erben liegen durcheinander wüst von heß. Krieg her, halten  Einsaat zusammen 64 Sch und 28 Reiße ad 50 Sch Einssat, wüst und ganz schlecht; Kuhweide 5 Heugewachs, 9 Fuder, Wintersaat 7 1/2 Reiße Bauens, hat in 1676 auf teuerste getan 20 RThlr, restiert; kann ante maium nicht ausgetan werden.

 

1653

wüst; nicht in der Liste der Höfe, die Schäden im 30j. Krieg melden

 

1676

Thumbursener, wüst; monatlich 3 Rthrl vor langen Jahren wüst gewesen. Hat 3 1/2  Molt Einssat am Kampland, so jedoch zur Weide gelegt; an schlechtem Feldland, so mehrenteils wüst an die 5 Molt   Einsaat; Heu 2 Fuder 6 Kuhweide, hat im vorigen Jahr aufs teuerste getan 22    Rthl, so bereits im Julo a J absorbiert. Rückstände

 

1637-44 monatlich Schatzung von Niestert geliefert und gerechnet:

Aug/Sept 1639 Kaiserl Schatzung nach Warendorf (Hauptmann Becker)

1640 Hauptmann Hovel. Fortifikationsgelder nach Warendorf

1641 nach Lippstadt geliefert.

gesamt 126 Rthlr Schatzung von der Osterhove, 48 Gewinn aus den Ländereien,

78 Rthlr Verlust.

 

1652

Wegen der Kriegszeiten kann Niestert die Hove nicht länger halten:  "Weylen aber leyder wie offenkundige eine zeti von Jahren die schwere  Contribution den armen Untertanen so woll an hessischer als keyserlichen          seiten hochbeschwerlich auferleget worden, daß dadurch viele Menschen und Untertanen verloffen und alle das ihrige daran geben müssen, daher hat     Niestert den Hof liegen lassen.

 

1636 Armenhaus U 26

Henrich Kerstien oo Trine zum Broke, Brocker Bft, leihen von Henrich Pustekreye oo Catharina Deckenbrock 60 Rthlr für den Brautschatz und  Kindesteil der Meryen Kerstien. Sie setzen zum Unterpfand die an der Broker  Mark am Kleiswevel belegene Wiese.

 

          1626 (Stapel 312)

          Hoff zu Henderkingh zu Broke; Weinkauf 150 Rthl, Henrich, Sohn des Zellers

          und Tonies Langenhorst; in 5 Terminen. Sterbfall 50 RThl; Wegen Krieg und

          Mißwachs nicht zur Ausführung gekommen.

 

          1627 (Stapel 312)

          Herman Hurkamp bekennt Zahlung von 10 Rthl durch Sch Hinrich in Anwesenheit

          Andreß Hinßenbrock und TEmmo Hesse; Geschehen in Hynrich Stryckmans huße in

          der Küche.

 

          1630 (Stapel)

          Schulte Henrich oo Cath bezeugen, daß Ihnen Junker Buck zu MS 1627 29 RThl

          geliehen.

 

          1636 (Stapel)

          Prozeß Cath Deckenbrock Wwe Hinrich Pustekrey gegen Anna Marg von Harde,

          Wwe Johan Eberhard Buck, Weiderecht der Rüschenhove.

 

          1648 (Stapel 312)

          Vor Herman Huge überlassen die Sendenhorster Kirchspielsprovisoren Junker Bock die Schulten hove gegen Zahlung von 6 Rthl kaiserliche und hessische Kontributionm monatlich und 50 Rthl von Jan 1648 bis Jan 1649. Der Sandkamp ist schatzfrei. Das Haus des Schulten ist niedergefallen. Die Schatzungsgelder sind monatlich an Dietrich zur Geist Haus abzuliefern.

Z: Junker v Drolskhagen, Dietrich zur Geist, Bürgermeister, Caspar Geiler, custos

 

 

1661-69 (Stapel)

Verpachtung des Schultengutes an Bernd Vornholt. Er soll das Haus auf Eberhard Bocks Kosten zu Ende bauen. Pachtfreiheit auf 2 Jahre, dann 2 Jahre die Hälfte.

 

1634

Gerhard Schulte Berndt zum Brock oo  Ennecke leihen von Christopher Keppel, B zu MS zu des Hofes Nutzen 200 Rthlr zu 6%. Joh Herding und Herman Plonies genehmigen als Erb- und Eigentumsherr die Darlehnsaufnahme.          (Da Joh Herding wegen Leibeschwachheit nicht schreiben kann, unterschreibt seine Frau Clara Valbers gt Herdynck.)

 

          1636

          Unter Bewilligung der Gutsherrschaft leiht W. 20 rthlr von Berndt Engbers

          >>zur Auszahlung ethliches bei diesem kriegerischen Zustand

          aufgeschwollenen und unbezahlten Schatzung<<.

 

          1636 VII 19

          eine Kommission des Klosters [gidii läßt das Winterkorn auf Werrings Erbe

          schätzen; mitanwesend Jobst zum Damme, Frone zu S.und Johan Mey beeideter

          [stimator

 

          1636 VIII 8

          Jobst v d Damme, Joh Mey (s.o.)schätzen das Sommerkorn auf Werrings im

          Beisein des Vogts von ST. Ilien binnen Münster.

          Nach dieser Schätzung Kauf durch Bürgermeister Angelkotte:

          Joan Angelkotte, Bürgermeister binnen S. oo Anna bekennen, daß sie von dem

          Vogt Bernt Engelberdingh zu St. Ilien (=[gidii) von Werrings Erbe

          vorhandenes Sommerkorn gekauft haben und zwar 8 Molt Gerste für 18 RThlr, 5

          Molt Hafer für 15 Rthlr, zwei Scheffel Erbsen, welche teils durch das

          Ungewetter verdorben. (4 Rthlr), 2 Sch Hafer für 17 SChilling.

          Die Ankäufer sollen 1 Molt Hafer und Gerste zur Saat auf Werrings Erbe  zurückhalten.

          Item noch 2 Pferde, so der Hinsenbrockschen anvertraut und eingetan. Und

          weilen gemelte Hinsenbrock Thodes durch die abscheulich Seuche der

          Pestilentz durch Gott dem almechtigen aus diesem Jamerthal abgefürdert

          worden, sein die 2 Pferde ästimiert vom Kriegsästimator auf 18 Rthlr, so

          jetzo bey Tawedden dieselben eingedan, daß selbiger vorhandenes Land an

          Werrings Erbe pflegen und den vorhandenen Weizen auf Werrings Winkelkamp zu

          üebrnehmen, was Tawedde in seiner Behausung versprochen; auch wiederum zur

          Wintersaat zu besamen.

          Sollte das besamte Korn, das die Ankäufer gekauft, durch den Krieg

          verdorben werden, sollen sie nicht zahlen.

          Gegeben zu s. in der Wittib Holschers Behausung im Beisein P. Engelberdingh

          (Pfarrer zu S.), Schulmeister Dietrich Reiffers.

 

          13.noch ausgedan zwe sercke (Särge) vor sahligen Wernings und sein Sohn 1

             Rthlr

 

          1676                                    FM LA 355.20

          Closter  Ägidii, ganz wüst; gibt monatlich 5 Rthl. Der Zeller ganz

          unvermögend, bewohnet zwar annoch das Erbe, jedoch ohne Viehe. Haltet an

          Einsaat 6 Molt 9 Sch an schlecht Veltland, wovon nichts gekommen 18 sch

          Heugewachs,2 Fuder. Hat im vorigen Jahr nur getan 21 Rthlr, weilen er seine

          Länderei und Wiesen anticipato 4 Jahre bereits ausgetan und die Gelder vorhin zur Schatzung , zahlt nicht bis ante Majum

 

1624

P. Engelbertingh bezeugt die Zahlung einer halben Kirchsp.schatzung für Ahlandt und Lohaußkamp durch Joh vuck welches Geld zu Alen zur Unterhaltung der gräfl. Armada eingeliefert.

(zur Abdankung des Blauekerschen Kriegsvolkes)

 

          1624 VII 12

          Kirchspielschatzung zur Bezahlung dreiwöchiger Einlagerung des Fockerschen

          Volkes in Rinkhöven

 

          1627

          Zur Erlveltschen Kontribution:

          - Ahlandt 3 Rthlr

          - Lohaußkamp 14 ß

 

          1665 FM LA 331. 47 II

          Ahlandt: in dessen Backhaus Berndt Heyman, Soldat unter Obristenleutnant

          Benthheimb

 

          1676

          Junker Bock zum Grevinghof gehörig. monatlich 3 Rthlr Schatzung. Weilen der

          Zeller ohnlängst des Landes verwiesen, hat ohngefährt Einsaat 5 Molt 3 Sch.

          (25 Morgen) warunter 9 Sch schlegt Veldland

 

1631 II 15

Dietr. v Plettenberg erlaubt seinem Eigenhörigen Joh Veltmann zur Rettung  seiner Beschwer und Schulden von Henrich Schmidekamp 100 Rthlr aufzunehmen.

 

1650

Ders. (Domkellner) erlaubt Joh Veltmann 50 Rthlr bei Herman Austrup zu leihen

 

o.D.

Veltmann wird wegen seiner Schulden vom Hof entsetzt.

 

1650 Maria Wickensack, Wwe Johann Erdmann und Söhne bekennt, daß sie die Pacht nicht mehr zahlen könnte (dafür zwei rotbunte Kühe und ein lichtbraun  docken Pferd

 

1665 FM LA 331,47II

L Dobbeler baut ein neu Haus, wovon die Halbscheidt fertig

 

1645 Vinnenberg Akten 104a

Martin Schotte gibt an, er sei von Albert Wulfferts gepfändet worden obwohl die 200 Rthl des Kirchspiels Schuldigkeit sei und nicht seine. Die Summe sein von W. bei dem mstr Bürger und Wandschneider Otterstedde aufgenommen zur Bestreitung der hessischen und kaiserl. Kontribution, wie Schulte Berndt als provisor bestätigt.

 

Streit um die Güter Wessel, Grieskamp. Middelhove

     

RKG S 562

1626 II 10

Wilbrandt Staell Bürger und Händler der Stadt MS kauft von Wilhelm Ketteler zu Syten lt versiegeltem Kaufbrief drei Erbe gt Middelhoff, Weßell und Grisekampf. frei und ohnbeschwert mit einigen Verschreibungen. Auch die Zeller haben darauf ihn, Staell, für einen Erbherrn gutwillig angenommen und bis herzu respektiert.

Dann hat Herman Frie, Bürger zu MS, wegen Privatschuldforderung eine Immission in die Güter bewirkt. Frie verlangte, daß St. ihm die empfangenen Pächte wieder herausgeben sollte. da doch wie gt Frie sagte, sich zu erinnern wisse, daß obg. Hausleute

wegen des Herzogen v Braunschweig Christian und anderen Kriegsleuten gethane Überzuge und Übelhausunge ganz ausgemergelt und im Grund verdorben sein, als daß dieselbe nicht allein die Pacht nicht bezahlen können, sondern auch  von ihnen, da sie nicht ganz verlauffen sollen, ihre Notturft an Gelt und Geltsgewehr entlehnen müssen

Deshalb habe er Staell mit den Zellern eine Urkunde über erhaltene

Vorschüsse und geliehene Gelder aufgesetzt:

Zeller Midendorf bekennt von STaell zu unterschiedlichen Malen Geld  bekommen zu haben, gesamt 93 Rthlr; Mit der gezahlten Pacht verrechnet, gibt M. 11 Rthlr schuldig, soll auf die 5 Jahre restierende Pacht angerechnet werden.

Zeller Wessel: 109 Rthlr geliehen, 90 zurückgezahlt, bleibt 19 RThlr und 5 Jahre Pacht

Zeller Grisekamp 73 Rthlr Schulden, 82 bezahlt, bleibt mehr bezahlt als geliehen 9 Rthlr soll auf die 5 Jahre restierende Pacht angerechnet werden.

 

1676 FM LA 422.20 Hartman

Ihro hochfürstl. Gnaden, gibt monatlich 3 Rthlr; ist zumahlen verkranket, bearmet, daß kein Brodt noch Vieh übrig. Hat im vorigen Jahr prästiert 18 RThlr; kann also monatlich nicht üner 1 1/2 Rthlr bringen.

 

1665 FM LA 331. 47II

Wittib Teiners ist zwar ein Pferdekötter, aber ist alda kein Pferd und Kuhe, sondern lebt der Almoßen

 

1676 FM LA 355.20

Cloister Marienfeld, gibt monatlich 2 Rthlr

Das Haus wird zwar bewohnet, ist aber ein Soldat. Die Ländereien, insamt an 30 Sch Einsaat; die Halbscheid liegt wüst, unausgetan, weilen in gemeinen Leim veldt (Lehm). Ist kein Weidegrund. Im vorigen Jahr hat er nur 9 RThlr getan. Hat sich kein Pächter angegeben, kann nichts tun ante maio; voller Ausfall.

 

1697 Hofkammer (wüste Erben)

Teiners Kotte Lütke Doveler für 24 Rthl

 

1652 Erbtag (FM Hofkammer 94c)

Hermann Smitkamp, eigen, Frau von der Äbtissin Freckenhorst

Alle Mittel zum Aufbau des Hauses verwandt, daher keine Pferde und Kühe

Hat allein ein Häuselein auf seine Kosten von 3 Fach gezimmert

Fünf Molt Korn Pacht

1 Molt Zehntkorn (Zehntherr Ludgeri)

1 Sch Sendhafer

43 Rthl Schulden

 

1629 Domkapitel Obedienzen 319

Baggelmann leiht 100 Rthlr von Hermann Gallenkamp

 

1635 Domkapitel Obedienzen 319

Ders. leiht 60 Rhtl von Hermann Komes

 

1638 Domk. Obedienzen 319

Domherr Christoph Bernhard von Galen, Besitzer des Amtes Leppering, genehmigt dem Erbe Baggelmann die Schuldenaufnahme von 100 Rthlr

(hiervon mit Zinsen 1639-62 nach Teilzahlungen noch 120 Rückstand)

 

1676                                              FM LA 355.20

monatlich 4-5 Rth; Der Zeller ist uff ein ander Erbe gezogen, Die Ländereien ungefähr 93 Sch Einsaat (35 Morgen), wovon wegen Entlegenheit und Lemgrundt bei der Steinkuhle die Halbscheidt wüst und ungeackert liggen pleiben.

Weiden und Wiesengrundt nur 3 Kuhbister: Davon kommen 27 Å Rthlr,

In diesem Jahr kann bis Mai nicht ausgetan werden. Bleibt 5 Rthl

 

1664, Schatzung (FM LA 361,44) verbrannt

 

1652 Erbtag (FM Hofkammer 94c)

Thonnies, aus dem Erbe gebürtig, 30 J, oo Enneke Lohmanns; landfürstliche Kötters Tochter aus Albersloh, eigen; vor 6 Jahren gewonnen

2 Pferde, 6 Ochsen (Ochsen und das übrige Vieh ist anderen Leuten zuständig)

4 Kinder

Nur Prinzipalhaus vorhanden, baufällig und mit 20 Stützen gestützet

Scheuer fürlängst niedergefallen

 

1650

Die Stiftsjungfern von Überwasser verpachten auf acht Jahre (bis 1659) ihr Niemanserbe an Johan Nieman und dessen Ehefrau. Weil der Hof sehr heruntergkommen ist (30jähriger Krieg) soll Niemann in den ersten 4 Jahren nur eine verminderte Pacht (Zehntgerste 1 Scheffel münstersch, 4 ß 2d, 1 Molt Pachtgerste) zahlen

Die jetzige Zellerin, Wwe Niemann,  Niemans Schwester erhält samt ihren Kindern Wohnrecht auf dem Hof, 1 Kuh und 1 Kalb und 2 Pflüge Saatland

 

1676 FM LA 355,20

Niemann: Kloster Überwasser, gibt monatlich 4 Rthl, uvnermögen wegen vorigen lotharingischen Krieg, so ihn verderbt.

kann monatlich nichs prästieren als 3 Rthl

 

1676 FM LA 355,20

Niemann: Kloster Überwasser, gibt monatlich 4 Rthl, uvnermögen wegen vorigen lotharingischen Krieg, so ihn verderbt.

kann monatlich nichs prästieren als 3 Rthl

 

1666

Designatio was Henrich Lindeman und Margareta Niemans, Eheleute, nach ihrer Pachtzeit von 1658 bis 1666 an das Haus zu reparieren verwendet und was ihenen wegen Hagedorns an Kosten und laufender Pension entstanden.

 

Erstlig zu wissen, daß in Ao 1660 durch den greulichen entstandenen Windsturm nicht allein das Dack vom Hause heruntergeworfen, sondern so gahr vier Vack Spahr zumahlen ab, und im Grundt niedergeschlagen, das fünfte Vack ist entblößet und gantz abgewehet, wie nun hochnötig gewesen, das           Haus damit es nicht zumahlen verdorben wird in esse zubringen und repariren lassen. So habe ich, Henrich Lindeman, auf Kindertag 1660 Johan Kohaus und Johan Wessel, Zimmerleuthe, verdungen, die Spehr und Latten aus dem Strohe und sonsten loes zu machen und hierwieder so weit zu bringen, daß es aufgerichtet werde, woüber beide Männer vier Tage gearbeitet, verdienen jeder täglig geben müssen sieben Schilling (2 Rthl)

 

Item 25. Man aus Sendenhorst und dem Kirchspiel gebeten zu dem Aufrichten, den selben essen und Trincken geben müssen, und dazu geholet eine Tonne Bier  (2 Rthl)

 

Item weilen keine Heilboemen latten alhie und in den benachbarten Kirchspielen zu bekommen gewesen, habe darzu geschnittene Latten brauchen müssen und also vier Sagenschneider acht Tage gehabt so die Latten geschnitten, ein jeder taglichs verdienet 7 ß, ist den 4 Männern in 8 Tagen an Gelde 8 Rthl

 

Item 2 Man gehabt zwei Tage die die Schwepen und Hanericke (?) fast gemachet (1 Rthl)

 

1657 ebda

Weil der Freckenhorster Eigenbehörige Jacob Kleikamp seine monatliche Schatzung schuldig geblieben, wurde ihm ein Pferd zu Sendenhorst auf den Pfandstall gebracht.

Freckenhorst erlaubt Kl. den Bergkamp auf 4 Jahre zu versetzen und zu verkaufen, damit der Käufer jährlich 12 Rthrl Schatzung zahlen soll.

 

1697 Hofkammer; Hofsprachprotokolle

Dieses Erbe ist von ohndenklichen Jahren hero wüst gelegen, kann man also von den vorigen Besitzern keine Namen Nachricht erfahren.

Colonus modernus Joan Lütke Dovelhovers auf diesem Erbe frei geboren, hat sich ohngefähr vor 1 1/2 Jahren der Hofkammer zu eigen gegeben und ein neues  Haus  auf diesem Erbe gebauet.

uxor Anna Schmittkmap von Schmitkamps Erbe in hochf. Eigentum geboren.

 

Hofkammer VII 93

1624 Creditores Rinckhoffs, u a

Andres Angelkotte dotis suae uxoris 50  Rthlr,

Johan Angelkotten dotis suae matris uti filia Rinkhoff,

ferner: Andres Angelkotte gt Kolsendorff fideiussionis 50 Rthlr;

Joh Rüßgenschmidt vor Schmedelohn  11.5 Rthlr,

Pustekrey,

Joh Fischer (Schatzung 22 Rthl) gesamt 487 Rthlr

 

Was von der Stätte verrichtet werden muß an Zehnden und neuer Schatzung 351 Rthlr ( ua S Rastrup den jährlichen Zehnten, Kloster Vinnenberg wegen der Hove)

noch vor einer Tochter Brautschatz und Verschreibung 100 Rthlr restiert J Mervelden von etlichen Jahren eine Heuer, wissen nicht wieviel

Pertinentien 1624

1. Das Haus, so von neuem gezimmert neben der Schoppe und Backhaus in gutem Esse

Eltern und Kinder

Der +Thonnis Rinkhoff hat mit seiner Frau einen Sohn Thonnis geheißen, so im hispannischen Kriegsdienst neulich verstorben sein soll, und deren 2 Töchter gezegut, die älteste Ennike geheißen, sit auf Mosterts Kotten zu Wolbeck bestattet, die jüngste aber Maria noch unbestattet und weilen dieselbe von keinem Zugespann gewußt, ist hieselbst von dem Bräutigam nichts gesetzet

geschehen 1624 I 16

 

1625 Hofkammr VIII i 149                                  

  Berichtet, daß Rinkhoffs Erbe vor ungefähr 2 Jahren ganz verstorven sei, itzo unbewohnt ligge und sich dessen niemand von fremden und Verwandten annehmen wolle,

 

1632 III 14 den Ringkhoff lt Nottil 8 Jahr lang heursweis angenommen, davon Pacht, Schatzung und ad usum creditorum von 350 RThl die pension jährlich auszurichten; das mir dannoch von der Zeit hero, da mein Vieh und andere Gereitschaft darauf gebracht, alles von Kayserlichen und Hessischer Soldatesca abgeraubt, weggenommen und dermaßen jamerlich entblößet, das mir und den meinigen Gott dem Herrn zu großem Dank, das Leben und Umbwurff geringer Leinenkleider allein übrig plieben, und nciht haben davon PächteSchatzung und anderer Lasten zu zahlen, ja lauter wegklauffen und verweichen müssen, da ein guter Freund, Johan Lageman, Bürger zu MS zu Rantzionierung abgeraubter Pferde und Rindviehs auch zahlender Schatzung udn wieder Leihung anderen seins Lagemans Pferde und Kühe mir barmherziglich nicht beigetnaden, und bis zu dieser Zeit damit bei der Jahrpachten geholfen, ich nicht fortkommen, oder wohnen bleiben kann. Bitter, mir schenler beraubter Man zum Troist die verschienenen Pächte geheel oder zum Teil mitleidentlich nachzugeben,alle Scahtzungen und pensionaarien von mir abzunehmen neue Collecten nitt abzutragen, daran Verarmten last abzuschaffen.

 

1634 Aussage des Herman Niehaus anders Kleikamp wegen der Vinnenberger Hove und des Bleckamps (Merveldtsche Hove)

 

1648  Vinenberg Akten 67

Betr BleckampVinnenberg hat die Hove Berghove seit vielen Jahren in possession gehabt, die nach gemeinen Land- und Hovenrecht einem fürstlichen Eigenhörigen gt Rinchhove in Pacht getan, der auch die Pacht ordentlich zahlte, bis dahin das die zwere Kriegsempörung und dessen last und große und fast unerdregliche kriegssteuer selbigen daran geschwacket, so daß V. lange Jahre keine Pacht mehr bekommen. Als R. gestorben haben die Beamten zu Wolbeck die Hove sich angemaßt , was aber von V. mit Mühe und Not verhindert wurde

 

1652 Hofkammer VII 94c (Erbgericht)

Joh Vrede, Bernd Greive, nächste Nachbarn sagen, daß Rinkhoff seit ca 17 Jahren ( D: h. seit 1635) wüst.

Letzter Besitzer des Erbs sei von Ippenbüren gewesen und ein Heuerling, sei aber mit Weib und Kind an der Pest gestorben (frei)

Prinzipalhaus obwohl noch neu und mit guten geschnittenen Latten, wurd wenn nicht gebessert herunterfallen. Backhaus ohne Dach

Blutiger Zehnt an Schulte Vaestrup (Raestrup)

Schulden 199 Rthlr

 

ca 1660    FM LA  422,11

dieser Hof hat lange Jahre wüst gelegen es ist alles verstorben. Das Haus ist gut und muß verfallen, wann es niemand ankleibet. Ungfähr 13/14 Molt Feldland, darunter nur 6 Kämpe so ausgetan oder geweidet werden können

 

1665 FM LA 331, 47 II

Auf Nordings kein Haus; in dessen Backhauses wohnet Elsche Nordings, eine alte, arme Frau

 

1676  FM.LA355.20

Thumburse gibt monatlich 3 RThlr; wüst vor undenklichen Jahren, haltet 35 Scheffel Einsaat, 2 Kuhweide, 4 Fuder Heus

Hat im vorigen Jahr gegeben 23 Rthlr, Ante maj nichts thut

 

1665 FM LA 331. 47 II

Ottenloh: in dessen Schur Catharina Rahwe, ernähret sich mit Spinnen

 

Bockholt 1676 FM LA 355.20

frei, ist wüst, gibt monatlich 7 Rthlr

Hat im vorigen Jahr nur getan 85 Rthlr. Die Ländereien sind meistenteils wässerig und ganz abgelegen. Bleibt monatlicher Rückstand 1-18-8 Rthlr

 

1676 FM LA 355.20

Bischoffs Kotte: Erben Schlitzweg, monatlich 1-14 Rthlr, ganz wüst, wird aber von dem Heuerling bewohnt, hat sonsten 12 Sch Einsaat und ein paar Rinderweide; Das Ksp bekommt jährlich zur Schatzung 10 Rthl, restiert alles

 

Tüte 1676 FM LA 355.20

wüst, Fraterhaus (?) gibt monatl 4-14 Rthlr

Der Zeller ist ein Soldat geworden, haltet ungefähr 6 Sch Einsaat, halb schlecht halb gut Land; Kuhweide 8; im vorigen Jahrdavon eingekommen 26-21 RThlr; Rückstand 4-17-6

 

1650 III FML 361 Nr 25

Die Eingesessenen des Ksp Sendenhorst bitten den Landesherrn wegen Armut und Mißwachs um Reduzierung der Kirchspielschatzung

Johann Vrede  

Bernd Greve

Berndt Sommersell

Johann Watermann

Berndt Schotte

Henrich Sellingh

Dirich S. Beringh

Johann Jungeman

Berndt Kogge

Jorgen Suerman und Johan Tute; Provisores

Berdt Nisert

Gerdt Schult Berndt+Berndt Schult Northoff

Heinrich Tahwidde

Berndt zue Volckinck

Johan Erdtmann

 

Schadens Kerspell Sendenhorst  ab Anno 1633 so ihm an unterscheitlichen Durchzögen als von Hartzogen von Lunenborgh, auch an hessischen Seiten von Generall Melander, Ebberstein, Oberst Dinger, Obrist Gißen, tean an unterscheitlichen schweren Exekutionen an hessischen Seiten mit Wegnehmung vieler Pferde und Kühe, Raub und Plünderung, wie dann auch an unterscheidlichen Belegerung der Städte als Hamm, Dorsten, Rehnen und deren mehr, und auch von etzlichen Armadas so vör Münster gelegen ist  zugefüget worden; wie dann auch an unterscheidlichen Durchzögen an kasierlicher Seite als in specie Graf von Velen, Glotz, Wahll, Ohr, hartzveld, Schnetter.

Ist aber mehrenteils den sämtlichen Eingesessenen des Kerspels durch Langwierung der Zeit abgefallen, wie das auch von den verwüsten Erben keine Nachrichtung zu finden, was sie aber noch sich erinnern können, ist wie folget:

 

 

Bröcker Baurschafft

 

Bernt Niesert von der Luneburgischen Armada wie dieselbe hedurch das Land gezogen an Pferde und Kühe hätten abgenommen, so er rechtmäßig könnte berchenten 150 Rt

als das Leger vor Münster gelegen hätten sie ihm abgenommen an Vieh und anderer Sachen mehr dann 200 Rt

des Obersten Ohr seine Reuterei  wie sie im Kerspell Sendenhorst geloßiert ihn 2 Kämpe mit Weizen abgeschniotten, ad minimum 150 Rt

was ihm noch übrig, welche Völker er nicht spezifizieren kann an Pferden gemisset und ihm abgenommen sein setzte er zum geringsten mit Plünderung des Hauses ad 300 Rt

800 Rt

 

Kerstien  an unterschiedlichen Malen alle seine Pferde und Kühe abgenommen, vor allem vond en Ünenburgischen wärem ihn abgenommen 5 Pferde und 8 Kühe ad 200 Rt

200 Rt

 

...

 

Ellemhorster Baur

 

S. Elmenhorst  die Lunenburgschen abgenommen neun Pferde taxiert 180 Rt

vier Kühe und alles kurz samt alle Ingedonte des Hauses weggenommen und verdorben 60 Rt

an unterschiedlichen Hessischen Zügen an Kühe abgenommen 50 Rt

an anderer Plünderung und erlittenem Schaden gesetzt 200 Rt

490 Rt

 

Ertman

 

 

Schulte Northoff deponirt, das ihme die Hessische uff einmal abgenohmen ahn Kuhebeister ad 100 R

zur selbiger Zeitt ihme ahn Kühen und einedonte des Hauses 120 R

item hette die Kayserschen von Hamm kommen und im Kerspell Sendenhorst einen Nacht loziert, ihm alles am Hoff abgebrandt und verdurben, hette ihm in einer Nacht die 100 Reuter so er uff sein Hoff gehabt gekostet  130 R

item des Obersten Ohr sein Regiment in zwey Baurschafften gelegen, als Sandtfurt und Elmenhorst, hetten ihm gekostet über die 100 R

item wie die Keisercshen von dem hamm hingekommen ihme abgenommenn fünf Pferde, dieselbe vör 20 Rthlr gerantzinoíert wie sie das selbe bekommen hääten sie die Pferde jedoch mitgenohmen,   220 Rt

gesamt  650 R

 

Tüte bekennt, daß er von den Lunenburgschen seine abgenohmen Beister wiederumb ranzioniern müssen vor    30 R

item von denselbigen ihm darnach abgenohmen 4 Pferde und 11 Kühe-beister gesetzet uff 200 R

item hettenvom Hamm Völcker kommen und ihme mehr Schaden in einer Nacht langh als        100 R

item die Hessen aus Dülmen hetten ihm drey Pferde abgenohmen ad       60 Rt

item hette ihm der Graff von Vehlen seine Völcker uff einmal fünf Bette abgenohmen und verdurben ad 30 Rt

item durch einen Überzug des Obersten Ohrs, so ihme an Korn und anderen Sachen verdorben    50 Rt

von den Haeßveldischen Reutern ihme abgenohmen 4 Pferde ad 80 Rt

die übrige Räuberey und Plünderungh, so ihme vör und nach beschehen setzet er uff das geringste uff 150 Rt

gesamt                                                                                                                       700     Rt

 

 

                                              

 

- 9 -

 

Hermann Kötter bekendt und deponirt, das er nach seinem geringen Vermogens erstlich die Lunenburschen abgenohmen zwey Kühe gesetzet uff 20 R  item an underschedltlich Plunderungh des Hauses gesetzet uff 20 R

 

 

 

Hörder Bauschaft

 

Mellinghoff bekendt das ihme allein ahn Hessen seiten abegnohmen an Pferden ad       400 Rt

item hetten ihme die Lunenbrugschen Reuther abgenohmen 6 Pferde und 16 Kühe beister gesetzet insampt ad    300 Rt

item wie die Hessen den Ham belagert hätten, ihm abgenommen 2 Pferde ad     50 Rt

item wie das Leger vor Münster gelegen ihme abgenohmen 8 Kühe zum Rantzhus geben müssen           20 Rt

item wie des Obristen Westerholt uff der Hart und in Rinckhoven gelegen hette, ihme das mahl gekostet über die            200 Rt

item ahn underscheidtlichen Plünderung gemisset über die        100 Rt

 1070 Rt

 

Lütke Dofelhover bekendt das er solange er das Erbe gebracuet ahn Überzogen, in Abnehmung der Pferde, Plunderung des Hauses und Verderbung des Korns mehr dan als drey hundert Rthlr Schaden erlitten ist  300 Rt

 

Hagedorn deponirt und bekendt, das ihme von den Lunenbergschen abgenohmen vier Pferde und vier Kühe 8 Sterken gerechnet ad 128 Rt

item zur derselbigen Zeitt ihme abgenohmen 16 Schaffe ad        20 Rt

item von der Lipstedischen Reuthers abgenohmen  vier Pferde und nicht wieder bekommen setzet ad 100 Rt

item das Westerholtsche Regement alhie gelozirt ime gekostet uber 70 Rt

318 Rt

 

- 10 -

Schotte deponiert und zeiget, daß ihme die Lünenburger abgenommen vier Pferde und vieer Kühe so er settzet uff 130 Rt

item zwey Stercken und einen Ossen gesetzte ad 18 Rt

Item  als die Hessen in Beckum gelegen, dieselbe ihm abgenommen 2 Pferde gesetzet uff 50 Rt

wie Köningsmakrt vör Warrendorpff gelegen, ihm abgenohmen 2 Pferde 50 Rt

war andere Überzogen betreffen täte, währe ihm eunmüglich zu erzellen, wollte aber solches insamt uffs geringste gerechnet haben ad 500 Rt

718 Rtlr

 

Röper bekennt, daß vihm von die Lünenbursche und des Kleinen Jacob abgenommen 14 Pferde = 300 Rt

von den selibgen abgenommen 6 Kühebeister = 150 Rt

wie das Leger vor Münster gelegen, ihme abgenommen 3 Pferde, 4 Kühe = 130 Rt

ein Zogh von Hamme gekommen und ihm abgenommen 4 Pferde und 3 Kühe = 130 Rt

Was ihm an Kornfrüchten und Plünderung des Hauses geschehen 400 Rt

1110 Rt

 

Linneman:  daß ihm der Lünenburger abgenommen 6 Pferde und 3 Kühe = 130 Rt

der Kleyne Jacob 3 Pferde = 90 Rt

Des Obersten Gißen, so derorter hinzogen, ihm abgebnommen 2 Kühe, 1 Pferd; derhalben gherantzioniert vür 18 Rt

wie der Koningmarsch vor Warendorpff gegelen, ihm abgenommen 3 Pferde = 80 Rt

Was er an unterschiedlicher Plünderung des Hauses, auch an Verderb und Abschneidung des Korns Schaden gelitten ist 200

518 Rt

 

Große Douvelhouver der Lunenburger abgenommen 16 melke Kühe, 5 Sterken und 6 Pferde = 300 Rt

der Kleyne Jacob aus Sendenhorst genommen 8 Pferde 200 Rt

nach der Zeit ihm ein Pferd genommen 25 Rt

wie der Bönninghausen anch Beckum gezogen, ihm in einer Nacht an Vieh abgeschlachtet 30 Rt

wie dann auch zu selbigen Zeit ihm drei Stück Weizen abgeschnitten 30 Rt

item des Obristen Westerholt sein Hasu geplündert und alles tiels mitgenommen, teils verdroben 100 Rt

685 Rt

 

Focke der Kleyne Jacob abgenommen 7 Pferde = 175 Rt

auch 6 Mald klares Korns 20 Rt

das nachfolgende Jahr ihm der Lünenburger abgenommen 7 Pferde und ein Füllen, 12 Schweine, insamt 108 Rt

zur selbigen Zeit 16 Schaffe 16 Rt

vom Obersten Ohr ihm abgenommen 3 Pferde 60 Rt

was der Plünderung des Hauses betr setzet er uff 100 Rt

479 Rt

 

Schmetkamp der Lünenburger abgenommen 3 Kühe 30 Rt

wie die Hessen vorm Ham gelegen, ihm abgenommen 2 Pferde 50 Rt

an unterschidlicher Plünderung 100 Rt

180 Rt

 

Teyner der Lünenburger abgenommen 4 Pferde und 6 Kühe     160 Rt

der kleybe Jacob 6 Pferde und 15 Kühebeister 250 Rt

Was ihn hin und wider mehr Schaden an Kornfrüchten  oder Eingedonte des Hauses geschehen 200 Rt

610 Rt

 

Waterman die Lunenburgsche Armada abgenommen 7 Pferde 3 Kühebeister 252 Rt

6 Schweine 12 Rt

vom Obristen Ohr abgenommen 4 Pferde 100 Rt

was der Plünderung insgemein betr 100 Rt

464 Rt

 

Mönningh der Lünenburger abgeommen 8 Pferde 190 Rt

die Hessen aus Coesfeld abgenommen 4 Kühe = 40 Rt

von des Haesvelders Völker ihm abgenommen 4 Kühe 40 Rt

die Plünderung des Hauses 200 Rt

470 Rt

 

Middelhove die Lünenburgische Armada abgenommen 9 Pferde, 16 Kühe        410 Rt

wie der Oberster Westerholt an der Hart gelegen und ihm abgenommen 2 Pferde

dieselbige Westerholtsche ihm 2 Kämpe mit Korn abgeschnitten = 100 Rt

von Hauptmann Kindt ihm abgenommen 3 Pferde und eine Stercke 80 Rt

von den Lipstedischen Reutern ihm abgenommen 3 Pferde 90 Rt

Plünderung und Eingedonet des Hauses 100 Rt

830 Rt

 

Sommerselle die Lünenburgschen abgenommen vor und nach an Pferden und Kühen 200 Rt

wie der Oberster an der hart gelegen, ihm abgenommen drie Pferde 80 Rt

zwei Kämper mit Korn abgeschnitten und verdorben 100 Rt

an unterschiedlichen Plünderungen des Hauses, mehr Schaden gelittenals 50 Rt

430 Rt

 

Euert Dirckes in diesen Kriegesjarhen abgenommen an Kühebeisteer ad 50 Rt

an Plünderung des Hauses ausgerechnet 50 Rt

100 Rt

 

Brechter Baurschaft

 

Kerckman  die Lunenburgef abgenommen 8 Pferde und 13 Kühebeisteer 300 Rt

der Kleine Jacob abgenommen 3 Pferde und 3 Kühe = 120 Rt

an unterschiedlichen Überzügen undIngednoten des Hauses 200 Rt

620 Rt

 

Henrich Kogge daß ihm solange as er alda Hausgehalten wiewohl wenig an jahren sSchaden gelitten

300 Rt

 

Jungemann der Lünenbuger abgenommen an Pferdenund Kühen mehr als über 400 Rt

von den Hessische so im Ham gelegen, ohm abgenommen 2 Pferde

der Obnerster Karx (?)  in Dülmen ihm abgebnommen an Plünderung, Korn und Eigendonte des Hauses, wie auch ein Pferde damalen ad 60 Rt

selbigem Jahr hätte ihm dieOhrschen Reuter abgenommen 4 Pferde

hätten die Hessische in der Lippstatt seine Mutter gefangen genommen und zurm Rantzus geben 30 Rt

was der andern Plünderung des hasues betr setzet insampt auf 50 Rt

darüber Schaden gelitten 30 Rt

670 Rt

 

S. Horstrup  dieweil er das Erbe gebrauchet an Schaden gelitten

30 Rt

 

Bernt Kogge der Lunenburger abgenommen 8 pferde 220 Rt

wie die Hessen vor dem Ham gelegen, hätten ihm abgenommen 6 Kühe und 3 Pferde = 140 Rt

wie das Lger vorm ham gelgen an Kornfrüchten verdorben 100 Rt

460 Rt

 

Nießman  die  Luneburschen abgenomme an Pferdenund Kühen  ad

300 Rt

 

Jonsshouerler Baurschaftt

 

Beringh  die Lunenburger abgenommem 10 Pferde und 16 Kühe, 410 Rt

wie die Hessen vorm ham gelgen 4 Pferde und 7 Kühe 170 Rt

von dem Oberten Westerholt ihm abgebommen 6 Kühe, 3 Pferde 18 Schweine 190 Rt

wie das Leger vor Münster gelegen abgenommen an Beister 100 Rt

Plünderung des Hasueses setzte ufs Geringste 300 Rt

1170 Rt

 

Baggelman Lunenburschen abgenommen 4 Pferde 100 Rt#auch vier melke Kühe 30 Rt

wie das Kirspell verlaufen gewesen, ihetten ihm die Hessen aus der Lippstatt abgepresset 50 Rt

hätten ihm der Harßfeldischen Reuter abgenommen 6 Pferde zum Ratzuhn gegebn 40 Rt

was der Plünderung betr, 200 Rt

420 Rt

 

 

Jonshouell  der Lunenburger abgenommen 4 Pferde 4 Kühebeister 262 Rt

von kasierlichen Völkern in einem Sommer abgenommen 16 Pferde 380 Rt

von den Coesfeldtischen Reutern abgenommen 8 Pferde 200 Rt

der Bonninghuser 2 Kämper mit Korn abgehscnittenad minimum tyiert 40 Rt

Graf von Vehlen Reuteri abgenommen an klarem Korn 20 Rt

dersleb ihn abgeschlachtet  13 Schweine 60 Rt

1162 Rt

 

Jolman  die Luneburgische Pferde und Rind 30 Rt

von dem Kleinen jacob abgenommen 2 Pferde, ein Stoppen und 5 Schape 80 Rt

hätten ihn die Hessen gefänglich nacher Lipstat geführet, zum Rantzuhn geben müssen 15 Rt

oft geschehen Plüdnerung des Hasues zum Geringsten 100 Rt

225 Rt

 

Sellingh der Lunenburger und Kleine Jacob an Pferden und Kühen und Eingedonte des Hauses 300 Rt

die Konningbersche (?) Völker 4 Pferde 120 Rt

wwie die Hessen vorm Ham gelegen ihm abgenommen 3 Pferde und 2 Stoppen 100 Rt

des Obristen Ohrs  Völker abgeschitten 2 Kämpe mit Korn 80 Rt

vielmaliger Plünderung und Verderbung des Hauses 250 Rt

850 Rt

 

Lange die Lunenburgsche 2 Pferde, 1 Kuhe 60 Rt

etzliche Hessen Reuter abgenommen ein Pferd und eine Kuh, zur Ratntzion 10 Rt

wie der Harßvelder von Warendorf uff den Ham gezogen, hätte ihm abgenommen 3 Pferde 65 Rt

bei Nachtzeiten waren ihm von den Hessischen abgenommen 4 Pferde 60 Rt

wie die Hessen in Ahlen gelgen, dieselben aus seinem Haus geholt 8Fuder Heues und 30 Bauten Flachses

item ihm 2 Eggen und einen Plugh abgenommen und verbrannt, das Haus ganz ausgeplündert, 100

295 Rt

 

S. 16

Folget die Außgabe dder Hessischen  Contribution so das Kerspel Sendenhorst ab Anno 1633 nach der Lipstat, Ham, Beckum, Cosfeldt, Lüninghausen, Dülmen, laut gehaltener Liquidation in Anno 1646 den 13. März in der Guarnison Lipstat vür

Herrn  Paul Loddewig

Herrn Joan Martini

Herrn Tobias Rotberger

abgehalten und mit selbsthanden als der zur vor Ihro Hochfürstl. Gnaden von Hessen deputierter Commissarius deputierte unterschrieben worden

 

 

Item Anno 633 wie obg. laut gehaltener Liquidation Caspar Geseler, custos in Sendenhorst  wegen des Kerspels an Contribution usque ad Annum 646 zahlt - fünfzehn thausent drey hundert fünf Rthlr sechs Groschen

 

Item Extraordniarie laut gehaltener Liquidation

 

wegen Proviandt

 

Magazin

 

Executionsgeld

 

insampt zahlt 575 Rthlr

                                                Summa lateris 15.880 Rthlr 6 Groschen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

30j Krieg, Daten

Vorspiel, Span-niederl Krieg;

 

1582 Kirchspielsrechnungen Albersloh

dem Rentmeister zur Wolbecke mit den Obristen Jochen van Loben als die Kriegesleute einen Durchzug hättten 7 Rthlr

 

ca 1590 Albersloh (Urkunden Haus Borg)

... als das spanische Kriegsvolk im Stift MS jämmerlich hauste

 

1595 IV 10 FMLA Militaria 4

Verbot der Generalstände der Ver. Niederlande an ihre Truppen, Streif- und Raubzüge in die benachbarten neutralen Länder zu  unternehmen

 

1598

24.000 Spanier überschreiten den Rhein; das MS-Land erleidet Schaden von 1/2 Mio Gulden

 

==> Ernst v Mansfeld und Herzog v Braunschweig, Administrator des Stifts Halberstadt übernehmen auf eigene Faust de Krieg, um die Sache der Ev. zu unterstützen; Der "tolle Christian" * 1599, Cousine Elisabeth Stuart, gattin des Winterkönigs

 

 

...Mansfeld war in die Niederlande abgzogen

 

das Bistum Münster

1585-1612 Kurfürst Ernst von Bayern (Köln) Bischof von MS

     1588 Jesuiten errichten Kolleg in MS

1566-1609 spanisch-ndl Krieg

     1586 Kurfürst Ernst holt die Spanier gegen seinen abgesetzten Vorgänger EB Gebhard Truchseß v Waldburg ins Land

das wehrlose MSland wird Tummelpaltz des spanischen und holl. Heeres

 

1612-1650 Ferdinand, EB, Kurfürst, Bischnof von Köln, MS, Lüttich und Hildesheim

Anhänger absoluter Fürstenmacht; Ausweisungbefehle an Ev.

greuelvollen Raub- und Verwüstungszüge Hzg Christian v Braunschweig und Grf von Mansfeld

General v Anholt führt Verteidigung

 

1623 wichtigstes Jahr (?!) Ev Städte werden wieder katholisch

Landgraf Wilhelm v Hessen versucht, die geistlichen Stifter für sich zu erobern

 

1623: alle Städte außer MS und WAF werden erobert

Hessen behalten im Mstrland alle Städte (Coesfeld, Dülmen, Haltern, Werne, Bocholt)

erst nach dem Friedensschluß Räumung

 

1623 MLA Militaria 432

Durch Einzug kaiserlicher Truppen in Beckum, Ahlen und Warendorf entstanden Unruhen, Bestrafung der rebellierenden Bürger durch  Aufhebung ihre Privilegien

 

1623 Rother Westf Geschchte

Johann Jakob von Anholt: Zum Schutz des MS-Landes traf Anholt 1623 mit einem Heer der Liga ein, Mstr. STädte sträubten sich geegn Besatzungen. Anholt mußte sich deshalb auf dem Land und in schlechten Flecken begnügen

Anholt besetzt Beckum, Ahlen, Warendorf

 

 

1622 I 2

Christian vor Lippstadt

 

1622 III

Das Münsterland versucht, sich durch Zahlung von 30.000 freizukaufen: trotzdem weitere Beutezüge

 

1622 IV

Münster beginnt zu rüsten:

- 3000 Mann angeworben, aber nur 2.500 von den Ständen bewilligt

- 600 Mann Schutz Münsters

- 600 Mann zum Schutz des Dreingaus

Abneigung der Stände gegen wirksame Landesverteidigung, Soldaten ungeübt und schlecht bewaffnet.

 

1622 V

200.000 Rthlr von MS gefordert, abgewiesen

 

1622 XI 1

Einbruch ins Münsterland

 

1623 I

Mansfeld in Ostfriesland; Cloppenburg: Um diese Zeit die meisten Städte noch evangelisch; BE, WAF (600:7) Ahlen

Oberstleutnant Matth v Gallas belagert die mstr Städte: BE leistet zwei Tage Widerstand; Ahlen übernimmt gutwillig eine Besatzung: WAF wehr sich drei Monate.

1

1623 III - IV

27. VI: Einzug Anholts in WAF

 

1627/32

entsprechende Gesetze erzwingen die kath Religion, Nichtbesuch der Messe wird unter Strafe gestellt. Evangelische müsssen auswandern

Geldstrafen für die Städte: BE 25.000 Rthlr; Verarmung

 

1623 VIII

Schlacht im Lohner Bruch, 6.000 Tote, gleichviel Gefangene

 

 

 

1622 IV 16

Stadt an den "ferstlichen Richter zu und außerhalb Sendenhorst Adolph von der Mark:

 

Ew. Edel Lieben ist wohl bewußt, und sehen es täglich und stündlich vor Augen, daß nicht allein dies Gogericht Sendenhorst mit Brandschatzung, Berauburng ihrer Pferde und sonstigen Plünderungen unchristlich und über die Maß überfallen, sondern auch nunmehr mit gewaltsamer Einnehmung dieses Städtlein Sendenhorst durch Reiter und Fußknechte heftig bedrängt wird. Die Bürgerei hat nun schon lange, die eine Hälfte zu Tag, die andere Hälfte zu Nacht Wache gehalten, ist matt und nicht im Stande, auf die Dauer Widerstand zu leisten. Sie bittet um Hilfe.

 

hierzu: Weskamp (Hg), Herzog Christian v Braunschweig und die Stifter MS und PB im Beginne des 30j Krieges, PB 1884

S. 139: Sendenhorst hatte sich anfangs geweigert, Stiftstruppen aufzunehmen, aber schon Mitte April kam es selbst um 40 bis 50 Mann in MS ei, als es Tag und Nacht vor Augen sah, wie schwer das umliegende Gogericht heimgesucht wurde. Ende April bat es sogar um 100 bis 200 Mann Besatzung. welche weiterhin auch das Landvolk in geeigneter Weise zu Gegenwehr anleiten sollte.

 

3. V. 1622 , Dienstag   Herzog Christian bricht von Lippstadt auf

4. V. 1622 , Mittwoch   erreicht Sendenhorst

9. V 1622  , Montag     Christian räumt Sendenhorst

 

 

MSLA 473.14

1623

Kaiserliche Achtserklärung gegen den allgemeinen Friedensstörer und Landsverderber Ernst Mansferlder oder Graf Ernst von Mansfeld und dessen räuberischen Anhang nebst Verfolg

 

 1624 VIII 15 Haus Borg U 15

              und Stadtarchis Sendenhorst. Transsumpt vom 20. 12. 1640

Kirchspiel, Darlehnsaufnahme:

Ich Herman Huge, Fürstl münst. in und außerhalb Sendenhorst verordneter Richter und Gografe thue kundt und bezeuge hiemit für jedermänniglichen, daß für mir endsbenennten und nachgesetzten Gezeugen Gegewärtigkeit prsönlich kommen und erschienen seyen die ehrenhaften

- Jürgen Saurman und

- Mellighoff, jetzige Zeit Provisores des Ksp Sendenhorst, so denn auch mit

ihnen

- Joan Jungman

- Conrad Heiman

- Berndt Nysert

- Gerhard Schulte Bernd

- Henrich Tawede

- Heinrich Schulte Emenhorst

- Martin Ahlandt

- Bernd Traeman

- Bernd Sommerselle

- Joan Joleman, alle Eingesessene des Ksp S. sagten und bekannten offen und freiwillig vor ihren Erben und Anerben, furth jedermänniglichen, was maßen ihre Voreltern im Jahre Eintausend sechshundertzwanzig vier im Festo Assumptione Mariae der wolerwürdig respective ehrenfeste Herr Johan Engelbertinch zur Zeit Pastor zu Sendenhorst und Adolf von dr Mark, Zeit seines Lebens gewesener Richter und Goggraf in und außerhalbs S. und mit dann Henrich Niesert und Johan Sehlingh, als ehezeits gewesenen Provisores und dem hochachtbaren Johan Werneke, Bürgern und Rathsverwandten der Stadt MS zur Abkaufung des Herrn Obristen Huckamms (?) Volkes und bey sich habenden Truppen, so zu der Zeit in der Baurschaft Rinkhoffen vur Sendenhorst gelegen.. wirklich erhalten haben die Summe von zweyhundert Reicshthaler vermöge aus künften ... undt alhier die verbo ad verbum inserirte Obligation, welche gegen diese ausgegebene Versiegelung den Hausleuthen retituiert worden und lautet dieselbe wie folget:

 

Wir unten benennte thun kund, bekennen und bezeugen hiemit kraft dieses für uns und unsrer Erben und Anerben fort jeermännichlichen, daß der Erbare und vornehme Joan Werneke, Bürger binnen der Stadt MS uns seit dato untenbenennten uf unser freundlich Begehren zur Zahlung und Dämpfung dieses Ksp nötige Schulden Zahlung vorgestreckt und geleffert die Sumb von 200 <Rthlr, erhalten und zu obigem Grund wiederum angewandt.

Die Schuldner versprechen Rückzahlung bis zum 15. Aug kommenden Jahres 1625

Unterschrift und Zeugen:

Adolff von der Marck (Richter)

Johann Engelberting, Pfarrer

Henrich Niesert

Johann Selling, Kirchspielsprovisoren

 

gelobten samt und sonders, das Kapital künftig mit 6 % zu verzinsen

geschehen, Sendnhorst in Diethrich Zuers Hauses, Bürgermeister

1640 XII 19

1639 V 20 Stadtarchiv S. fehlerhafte Abschrift Anfang saec 19

Schuldurkunde des Kirchspiels Sendenhorst

Vor dem Sendenhorster Notar erscheinen die ehrenfesten

- Berndt Schulze Nordhoff

- Johann Erdtman

- Berndt Arneman

- Berndt MIddendorff

- Johann Frede

- Henrich Stüker (?)

- Berndt Sommersell

- Dirick Schulte Beerinck

- Henrich Sellingh

- Johann Jungeman

- Wittibe Heymans

- Johan Nysert

alle Ksp Sendenhorst eingesessene Hausleute, ferner

- der ehrenfeste un vornehme Albrecht Wulffert (Kirchspielsrezeptor)

und bekannten, dem ehrbaren und vornehmen Jurgen Wortman oo Margarete, Bürgern binnen Sendenhorst, 100 Rthlr in vollgültiger Münze und 90 Rthlr in Kupfer erhalten zu haben zur Contribution und Landschatzung mit dem Versprechen, dem Ehepaar Wortman die ersten 50 Rthlr auf Michaeli wieder zurückzuzahlen.

Zur Pension erhält Wortman zwei Weiden Länge zu Wessels Erbe gehörig, der eine Wessels Kuhkamp, der ander Kostkamp genannt

Sendenhorst, in der Kirche, anwesend

Der Ehrenhafte Caspar Geisselers, Küster

Dietrich Scheffers, Schulmeister als Zeugen

 

1640

Albert Wulffert quittiert über 436 Rthlr Kichspielschatzung, die ihm sein lieber Vetter Gert Schücking vorgestreckt hat.

 

1624 GV Fraterherren Hs 253 fol 142f

Obligation des Ksp S., vertreten durch Walter Suedhoetmar, Eingesessenen des Stättleines S. und den Provisoren der Kirche für Melchior Lennep oo Cath Wittons, Bürger zu MS über 200 Silbertaler zum Unterhalt der i S. einquartierten Fuggerschen Kriegsleute, wobei die obigen persönlich haften.

 

1626 RKG, Wessel - Grieskamp - Middelhove

doch gter Frei, wie er sagte, sich zu erinnern wisse, daß die Hausleute wegen des Hertogen von Braunschweigs Christians und anderen Kriegsleute getane ]berzuge und ]belhausungen ganz ausgemergelt und in Grund verdorben sein, als daß dieselbe nicht allein die Pacht nicht bezahle können, sondern auch von ihnen daher sie nicht ganz verlaufen sollen, ihre Notdurft dan Geld und Geldtgewähr entlehnen müssen.

 

1628 I 2

Zahlung des Pächters des Hofes Rinkhof, Herbert Lintelen:

Ein Quartal zur Sendenhorstischen Einlagerunge

 

1630

Obligation des Kirchspiels für die Fraterherren zur Einlösung der obigen 200 Rthlr

Zeugen Caspar Geißeler, Herman Palsteringh

 

1633

"Der kleine Jacob"; Reiteroberts Jaques Mercier, nahm Warburg ein; Heerführer der Hessen

 

Kumann Msc (AV Msc 38):

... Lüneburgsche und Hessische Armada lagerten sich auf dem Südfelde bei Heessen, plünderten die Häuser, raubten alls Hornvieh und Korn,, verbrannten beide Mühlen zu den Häusern Westerwinkel und Itlingen gehörig und verwüsteten die Gegend so, daß die Menschen ihre Wohnungen verließen, viele vor Hunger und Elend an den Hecken und Zäunen starben und Wölfe und andere wilde Tiere im Dorfe ihren Aufenthalt hatten. Im folgenden Jahre sammelten sich zwar die Leute wieder, allein es entstand unter ihnen die Pestseuche, waram gegen 1700 Menschen starben und die Menschenzahl schmolz so zusammen, daß der Küster die Leichen mit der Schubkarre zum Kirchhof fahren und beerdigen mußte. Alles dies enthalt eine Urkunde, die der Wernesche Richter Johan Ascheberg 1640 ... aufnahm. Auch das Dorf Bockum 1Å Stunde von Herbern soll nach einer ]berlieferung durch diesen Krieg so menschenleer geworden sein, daß auf dem Kirchhofe hinter dem Chor ein Wolf sein Lager gehalten habe. So erzählen es die ältesten Leute die es von ihren Vorfahren gehört haben.

 

Nach dem Abzuge der Unierten schickte der General Böninghausen die Regimenter Eremite, Loh, Osterholz, Wend und Schwarzenberg ins Waldecksche und Hessische,. Sie wurden aber derbe geschlagen und mußten sich zurückziehen. Ein anderes Cavallerei Corps von 3 bis 4000 Mann teils Reuter teils Dragoner zog den 29. Juni aus MS um Hildesheim zu ersetzen, allein der Zweck wurde nicht erreicht.

 

Bald nachher stieß der Oberst Giesen* mit 5000 Niederländern zu den Hessen, beschoß Bockum mit 4 Canonen, ward Feuerkugeln hinein und zwang den Comamdanten Negingen der sich mit seinen 800 Schützen tapfer wehrte, mit Accord abzuziehen.

 

1633 nach Rothert Westf. Geschichte

Der kühne Reiteroberst Jaques Mercier, unter dem Namen "der kleine Jacob" weit und breit bekannt, nahm Warburg ein

weitere Feldherren und Heerführer

- Bönninghausen

- Melander

 

1644 I 25 Minoriten U 10 ebenfalls Haus Borg U 15

vor Hermann Huge, Richter und Gograf in und außerhalb Sendenhorst, verkaufenn Henrich Tawede, Volkinck, Jobst Schulte zu Elmenhorst, Johan Erdtman, Thonies Angelkotte, die Wwe Anna Veltmans, Bernhard Arnman und Egbert Werninck, Eingesessene des Kirchspiels Sendenhorst Bft Elmenhorst zu behuf der Kaiserlichen und Hessischen Kontribution dem Dr. Jur. Hch Berninck, einen Hagen oder Heggewall, 170 Schuh lang,  11 Tritt breit, angefangen ann Volkincks Wiese oder Kamp bis an den großen Kamp der Fraterherren, bei dem Bitteren Rhaden (Bitterrodt), die Berninch schon gehören; Kaufpreis 15 Rthlr

Zeugen Henrich Tute, Adam Hase, Bürger zu Münster.

Der Richter unterschreibt

 

 

 

 

FMLA Militaria 109

 

Designatio der ergangenen Kosten durch kaiserliche  und so an  hess. dem  Kirchspiel Sendenhorst theils mit Plündern und Rauben, teils an  monatliche  Contribution verwendet und bezahlt worden

 

Contribution des Ksp Sendenhorst an Hessischer Seiten:

          der Empfang Receptoris Gerhard Hadderwick, Bürger zu  Sendenhorst  ab  anno

          1640 usque ad 1645 lt Abrechnung 7.983 Rthlr

 

          Ab anno 1646 usque ad 1650 Ksp Sendenhort durch Receptor Bernt Niesert

          - monatliche Kontribution

          - Magazin

          - Fortification- und andere Arbeitsgelder 6.384 Rthlr

 

          Summa summarum Unkosten Schnulden usw 62.339 Rthlr

 

          Daß der obg aufgestzte kaiserliche  und  hessische  Schadea  in  natura  et

          effecte sich also befindet, bezeuge mit untergesetztem Gerichtssiegel

          Hermann Huge mp

          Sendenhorst 1653 VI 26

 

 

... Schadens Kerspell Sendenhorst anno 1653  so  ihm  an  unterschiedlichen

Durchzügen als von Herzogen von Lauenborg auch an  hessischen Seitn von General    Melander, Eberstein, Obersten Dinger, Obristen Gießenitem  an unterschiedlichen schweren Executionen an  hessischer  Seiten  mit Wegnehmung vieler Pferde und Kühe. Raub und Plünderung, wie denn auch an unterschiedlicher Belagerung der Städte als Hamm, Dorsten, Rheine  (Rehnen) und deren mehr und auch von etzlichen Armadas, so vor Münster gelegen,  ist zugefügt  worden,  wie  dann  auch  an  unterschiedlichen   Durchzügen an

kaiserlicher Seite als in specie Graf von Velen, GoLtz, Wahll,  Ohr  (Oer), Hartzvelt, Schmetter etc.

Ist aber mehrenteils  den  sämtlichen  Eingesessenen  des  Kerspells  durch Langwierung der Zeit abgefallen, wie dann auch von  den  verwüsteten  Erben keine Nachrichtung zu finden, was sie aber noch sich  erinnern  können  ist wie folgt:

erstlich, Bröcker Baurschaft (Aufzählung der Höfe mit Angabe des  Verlusts in Rthlr)

 

Mehrfach sich wiederholende Angaben:

.. von der Lunenburgischen Armada, wie dieselbe hier durch das Land gezogen

an Pferde und Kühe hätten abgenommen, so er rechtmäßig konnte berechnen und setzen auf ...

... als das Leger vor MS gelegen, hätten ihm abgenommen an Vieh und anderen Sachen

... des Obersten Oer seine Reuterei wie sie im Kersepel S.gelogeirt,ihm zwei Kämpfe mit Weizen abgeschnitten (Niestert)... wie die  Hessischen  dem  Ham  belagert,  Pferde  und  Kühe  abgenommen          (Kerstien)

... wie die Hessen hier ins Land gekommen, ihn gefangen  genommen  und für die Ranzion, ihnen geben müssen, frei gekommen (S. Berndt)

... nacher die Hessischen zweimal nach dem Hamm geführt (S. Berndt)

.. der General  Eberstein  ihm  abgenommen  3  Pferde  und  15  Kuhbiester (Wilcken)

... Wagen und Pflug abgebrannt und weggenommen, Kornfrucht  auf  dem  Lande verdorben (Wilcken)

... die Hessischen abgenommen

... Korn und Eingedonte des Hauses

... die Kaiserlichen von Hamm kommen und im Ksp S. eine Nacht logiert,  ihm alles am Hofe abgebrannt und verdorben,  hätten  in  einer  Nacht  die  100Reuter so er uff seinem Hof gehabt, gekostet ... (S: Northoff)

... Oberst Ohr sein Regiment in zwei Baurschaften gelegen als Sandfort  undElmenhorst

...wie die Kaiserschen von dem Hamm hingekommen, ihm  abgenommen  5  Pferdeund dieselbe für 20 Rthrl gerantzioniert, wie sie dasselbe bekommen, hätten sie die Pferde jedoch mitgenommen (S. Northoff)

... Hätten von dem Ham Völker kommen und ihm Schaden getan in einer Nacht

... Die Hessen aus Dülmen

... Hätten des Grafen  von  Velen  seine  Völker  auf  einmal  fünf  Bettenabgenommen und verdorben

.. Durch einen Überzug des Obersten Ohrs, Korn und andere Sachen verdorben

... von den Harßfeldischen Reuters

... die übrige Reuberei und Plünderung (Tüte)

..  an  unterschiedlichen  hessischen  Zügen  Kuhbiester  abgenommen   (S   Elmenhorst)

. die Harßfeldischen Reuter 2 Kämpe mit Korn abgeschnnitten

... auf unterschiedliche Malen sowohl Kaiserliche als hessische  abgenommen(Ertman)

... des Hertzoges von Lüneburges Völker abgenommen

.. durch Überzüge des Melanders

... wie Dorsten belagert, ihm von denselbigen Reutern abgenommen  3  Pferde und alles andere Vieh

... was dem Ingedonte des Hauses betrifft, so ist  ihm  oftmals  abgenommen und das Haus ganz geplündert worden (Werring)

... beklagt, daß ihm durch Überzüge des Kleinen Jacobs  und  Lünenborgs  im Jahre 1633 und 1635 abgenommen 7 Pferde, 8 Kühe, 7 Sterken

.. zweimal klarer Gerste abgenommen, auch alles Korn, so er  an  der  Erde gehabt abgeschnitten, alles am Hof verbrannt und verdorben (Tawedde)

... zeiget erstlich, daß sein Vater von den Lünenborgischen tot geschossen,welches ihm hätte großen Schaden zugefügt (Hintzenbrock)

..alle Pferde abgenommen, Korn abgeschnitten, das Haus ganz  ausgeplündert und alles, was ingedonet mitgenommen (Hintzenbrock)

... von des Obristen Bonninckhausen Völker Pferde (Hintzenbrock)

... an des Lünenborgischen Kriegs gemisset

... von den Ebbensteinschen Reutern abgenommen

... bei Nacht des Obristen Ohr seine Soldaten abgenommen (Alandt)

... Die Lünenborgischen ... Hauptmann Becker abgenommen drei Pferde

... auf einmal die Coesfeldtische und Dülmensche an sein Haus gelogirt und ihm in einer Nacht gekostet

... Obrist Ohr hätte  einmal  an  seinem  Haus  mit  seiner  gehelen  Leib-Compagnie gelegen von Monatgas bis auf den Donderstags und alle  sein  Korn verdorben (Volckinck) 320 Rthrl

... Hauptmann Hawer im Kerspel von Vastelabend bis uff  Pfingsten  das  Ksp geschatzet

... hätte der Obrister Ohr eine Confay (Konvoi) nacher Albersloe getan,  Veltman)

... auch einen Kamp mit Weizen  abgeschnittn.auch damalen an  Hausgerät verdorben und abgenommen (Veltman)    ... des Obristen Harfelds seine Völker abgenommen

... des Obristen Gißen Völker abgenommen

... Schwelhovers VÖlker 11 Molt Korn an Gerste und Roggen, ein Perd

... vier Betten ausgeschüttet (Bedde ausgeschudt) (Angelkotte)

... von General Melanders Völker abgenommen

... an Abschneidung der Kornfrüchte, so oftmals sowohl von Kaiserlichen als Hessischen geschehn       ... ein schleuniger Überzug  von  Hamm  gekommen  und  ihm  alles  am  Hove geruiniert und verdorben, auch das Haus heel ausgeplündert (Niemann)

... an Plünderung des Hauses, welches mehrmalen  geschehen,  also,  daß  er auch nicht ein Bette hätte behalten (Greve)

... von Obersten Westerholt abgenommen vier Pferde (Middendrupf)

...des Fürsten von Holtstein abgenommen 2 Pferde und  Ingedonte des Hauses (Midd,)

... des Obristen Kampe seine Völker  gefänglich  hingeführet,  zum  Rantzus geben müssen (Suerman)         ... des Obristen Ohrs VÖlker in der Holtstraßen ihm abgenommen 3 Pferde

... wie  das  Leger  vor  MS  gelegen,  hätten  die  Hessen  abgenommen  15 Kuhbiester

... nach der Zeit hätte er nach MS gefahren und ihm  die  Kaiserlichen  uffdem Wege abgenommen 3 Malder Gerste und ein Vatt Butter (Suerman)

... die Hessen aus der Lipstat ihm abgenommen

 ... wie die Hessen vor dem Hamm gelegen ihm abgenommen

... die Ebbersteinsche ihm abgenommen, dafür zum Ratzum geben müssen

... hätten ihm des Obristen Westerholt sein Haus geplündert und  Verderbung der Kornfürchte (Vrede)          ... des Obristen Dingers Völker

... Lutterheimbs Völker

... wie dei Cosfeldtischen Sendenhorst geplündert, ihm abgenommen

... an Plünderung des Hauses, an Betten und anderen eingdonten  des  Hauses (Kleykamp)

.. wie die Hessen den Hamm belagert hätten (Mellinghof)

... Wie des Obristen Westerholt uff der  Hart  und  in  Rinckhoven  gelegen

hätte ihm gekostet (Mellinghoff)

... von den Lipstedischen Reutern abgenommen vier Pferde und  nicht  wieder bekommen

 ... das Westerholtsche Regiment so geloziert ihm gekostet (Hagedorn)

... als die Hessen in Beckum gelegen

... wie Königsmarkt vor Warendorpff gelegen

... was andere Überzogen betreffen täte, wäre ihm  unmöglich  zu  erzählen,wollte aber solches insamt aufs geringste gerechnet  haben  auf  500  Rthlr

.. Ein Zug von Hamm gekommen und ihm abgenommen (Röper)

...  wie  der  KÖnigsmarsch  (!)  vor  Warendorf  gelegen,  ihm  abgenommen(Linneman)

... der kleine Jacob ihm aus Sendenhorst genommen

.. wie der Bonninghusen anch Beckum  gezogen,  ihm  in  einer  Nacht  Vieh abgeschlachtet          ...  des  Obristen  Westerholt  sein  Haus  geplündert  und  alles,   teils mitgenommen, teils verdorben (Gr Dovelhover)

... was die Plünderung des Hauses betr (Focke

... die Hessen aus Cosfeldt (Monnig)

... wie der Oberster Westerholt an der Hart gelegen, ihm abgenommen

 ... von Hauptmann Kindt ihm abgenommen drei Pferde (Middelhove)

 ... von den Hessischen, so in Hamm gelegen

 ... Rittmeister Brockmans ihm abgenommen in Plünderung Korn und Eindgedonte des Hauses (Jungeman)          ... hätten die Hessischen in der Lipstadt seine  Mutter  gefangen  genommen nd zum Rantzung geben müssen (Jungeman)

 ..daß ihm der Lünenburger abgebrannt Serhaus (?), Schoppe ud Holthaus (Herte

... zwei Häuser als Meys und Freys von die Luhnenbursche an Grund abgerannt worden, ad minimum gesetzt ad 600 Rthlr

... wie das Kirchspiel verlaufen gewesen, hätten ihm die Hessen  aus Lipstadt abgepreßt (Baggelman)        

 ... daß ihm die kaiserlichen Völker abgenommen  in einem Sommer

 ... die Cosfeldtschen Reuter

... des Grafen von Velen Reuter ihm abgeschlachtet 13 Schweine (Jonßhövel)

... hätten die Hessen gefänglich ihn nach Lippstadt geführt

 ... vielmalige Plünderung und Verderbung des Hauses, wie auch an Schaden der  Wagen und Pflüge (Silling)

... Wie der Harßfelder von Warendorf  auf  den  Hove  gezogen  drei  Pferde abgenommen

... wie die Hessen in Ahlen gelegen, dieselben  aus  sein  Haus  geholet  8Fuder Heu, 30 Bauten Flachs, das Haus ganz ausgeplündert (Lange

 

Folgt die Ausgabe der hessischen Contribution, so das Kerspell ab Anno 1633

nach  der  Lipstat, Ham, Beckum, Cosfeldt,  Lüinghausen, Dülmen  laut  gehaltener Liquidation in Anno 1646 den 13 martii in der Guarnison  Lipstat vor Herrn Paul Loddewig, Herrn Joan Martini und Herrn Tobias Rotberger abgehalten und mit selbst Händen als der zuvor Ihro Hochfürstl  Gnaden  von Hessen deputierte Commissarien deputiert unterschrieben worden.

 

Anno 1633 wir obg. laut gehaltener Liquidation Caspar Geseler, Custos in Sendenhorst  wegen  des  Ksp  an   Contribution  ad annum 646 zahlt,  fünfzehntausenddreihunertfünf Rthlr sechs Gr.

Item Extraordinarie lt gehaltener Liquidation

Wegen Proviandt

Magazin

Executionsglder

insamt zahlt 575 Rthlr

Summa lateris 15.880 Rthlr

 

 

 

 

 

 

Höfe, die Verluste im 30j. Krieg angegeben (nicht genannte HÖfe wüst)

          Niesert

          Kerstien

          Schulte Bernt

          Kosendorpf

          Wilcken

          Vornholt

 

          Schulte Northoff

          Tüte

 

          S. Elmenhorst

          Ertman

          Werninck

          Tawedde

          Hintzenbrock

          Alandt

          Volckinck

          Veltman

          Angelkotte

 

          Nieman

          Greve

          Midendrupff

          Dobbeler

          Suerman

          Vrede

          Kleykamp

          Herman Kötter

 

          Mellinghoff

          L Dovelhover

          Hagedorn

          Schotte

          Röper

          Linneman

          Gr Dovelhover

          Focke

          Schmetkamp

          Teyner

          Waterman

          Moningh

          Middelhove

          Sommerselle

          Evert Dirckes

 

          Kerckman

          Henrich Kogge

          Jungeman

          S. Horstrup

          Bernt Kogge

          Niesman

          Herte

          Hoppe

               Beeringh

          Baggelman

          Jonßhövel

          Jolman

          Sellingh

          Lange

 

 

 

1661 III 1 FM LA Militaria

Betr. Einquartierung Rittemeister Schwartzenberg im Amt Wolbeck; ders.  hat wegen in diesem Amt logierten Reuter große Unordnung  und  Unterschleif  in Abforderung einiger Gelder von  Köpfen, welche nicht  in den Quartieren          vorhanden. v Merveldt fordert deshalb:

 Untertänigster Bericht, wieviele Reuter im Wigbold S. logieren und  was  so woll den präsent wie absenten an Geld - ohne Hafer, Schepel, Heu,  Stroh  -    hergeben müssen.

(zu Hoetmar ist am 15. XI 1660 ein reformierter Lieudnant angelangt)

 

Sendenhorst, Wigbold:

2- 10. Jan 1661: 16 Pferde

 

14. XI. 1660 - 30. I. 1661

15. Gesamtkosten der Stadt für Logis  156 - 9- 4 Rtl

          für Hafer, Stroh das Gleiche

          Gesamt                                                       342-18- 8 Rthl

 

ð Die Häuser, wo dieselbe logiert, können hier nicht spezifiziert werden, dann die Reuter alle 14 Tage umgelegt worden; Was  ihr  Verhalten  belangt,  davon ist nicht viel zu preisen. Dietr Torgeist, Bürgermeister          Designatio, Rittmeister Schw. von den Hausleuten erpresset (Ksp):

ð - Jorgen Suerman, daß er seinem Reiter geben müssen 1-21 Rt, 1 Sch Hafer

          - der Bruser, Schockemoller, Dobbeler usw

          - Middelhove hat 3 Reiter, so in S. logiert, geben müssen 2 Rtl, 2 Scheffel

          Hafer

          - Schotte dem Cornet in S. 1 Rthl 1 Sch Hafer

          - Waterman wird annoch berdräuet, daß er den Reitern geben soll 1Å Rthl und

          2 Sch Hafer; Und hat er einem Reiter in Sendenhorst,  Trakel genannt, geben

          müssen 2 Rthlr

          - Middendorf 3 Reitern in S. 1Å Rthl 1Å Sch Hafer

          - Focke einem Reiter, Monning, Keithage, Hagedorn

          - Ottenloh 2 Reuter in S. unterhalten müssen, davon an den Wirt gezahlt  1Å

          Rthr

          - Röper 2 Reuter in S.

          - Lindeman den Pollaken geben müssen 9ß 8 Pf

          - Jungeman, dem Rittmeister in S. innerhalb S. eine  Nacht  über  bestellt,

          welches ihm an den Wirt gekostet 4 Rthlr, die andere Nacht  mit  8  Pferden

          wieder bei ihm eingezogen und große Unkosten getan; Gesamt 25-18  Rtl,  11 1/2

          Sch Hafer

 

 1648 ff

 FMLA Militaria 109

 

Designatio der ergangenen Kosten durch kaiserliche  und so an  hess. dem  Kirchspiel Sendenhorst theils mit Plündern und Rauben, teils an  monatliche  Contribution verwendet und bezahlt worden

 

Contribution des Ksp Sendenhorst an Hessischer Seiten:

          der Empfang Receptoris Gerhard Hadderwick, Bürger zu  Sendenhorst  ab  anno

          1640 usque ad 1645 lt Abrechnung 7.983 Rthlr

 

          Ab anno 1646 usque ad 1650 Ksp Sendenhort durch Receptor Bernt Niesert

          - monatliche Kontribution

          - Magazin

          - Fortification- und andere Arbeitsgelder 6.384 Rthlr

 

          Summa summarum Unkosten Schnulden usw 62.339 Rthlr

 

          Daß der obg aufgestzte kaiserliche  und  hessische  Schadea  in  natura  et

          effecte sich also befindet, bezeuge mit untergesetztem Gerichtssiegel

          Hermann Huge mp

          Sendenhorst 1653 VI 26

 

          ... Schadens Kerspell Sendenhorst anno 1653  so  ihm  an  unterschiedlichen  Durchzügen als vonHerzogen von Lauenborg auch an  hessischen Seitn von General Melander, Eberstein, Obersten Dinger, Obristen Gießen item  an unterschiedlichen schweren Executionen an  hessischer  Seiten  mit

          Wegnehmung vieler Pferde und Kühe. raub und Plünderung,  wie  den  auch  an   unterschiedlicher Belagerung der Städte als Hamm, Dorsten, Rheine  (Rehnen)  und deren mehr und auch von etzlichen Armadas, so vor Münster gelegen,  ist   zugefügt  worden,  wie  dann  auch  an  unterschiedlichen   Durchzügen   an          kaiserlicher Seite als in specie Graf von Velen, GoLtz, Wahll,  Ohr  (Oer), Hartzvelt, Schmetter etc. Ist aber mehrenteils  den  sämtlichen  Eingesessenen  des  Kerspells  durch Langwierung der Zeit abgefallen, wie dann auch von  den  verwüsteten  Erben   keine Nachrichtung zu finden, was sie aber noch sich  erinnern  können  ist

          wie folgt:    erstlich, Bröcker Baurschaft (Aufzählung der Höfe mit Angabe des  Verlusts

          in Rthlr)

 

          Mehrfach sich wiederholende Angaben:

          .. von der Lunenburgischen Armada, wie dieselbe hier durch das Land gezogen

          an Pferde und Kühe hätten abgenommen, so er rechtmäßig konnte berechnen und

          setzen auf ...

          ... als das Leger vor MS gelegen, hätten ihm abgenommen an Vieh und anderen

          Sachen

          ... des Obersten Oer seine Reuterei wie sie im Kersepel S.  gelogeirt,  ihm

          zwei Kämpfe mit Weizen abgeschnitten (Niestert)

          ... wie die  Hessischen  dem  Ham  belagert,  Pferde  und  Kühe  abgenommen

          (Kerstien)

          ... wie die Hessen hier ins Land gekommen, ihn gefangen  genommen  und  für

          die Ranzion, ihnen geben müssen, frei gekommen (S. Berndt)

          ... nacher die Hessischen zweimal nach dem Hamm geführt (S. Berndt

 ... der General  Eberstein  ihm  abgenommen  3  Pferde  und  15  Kuhbiester (Wilcken)

... Wagen und Pflug abgebrannt und weggenommen, Kornfrucht  auf  dem  Lande verdorben (Wilcken)

... die Hessischen abgenommen ... Korn und Eingedonte des Hauses

... die Kaiserlichen von Hamm kommen und im Ksp S. eine Nacht logiert,  ihm alles am Hofe abgebrannt und verdorben,  hätten  in  einer  Nacht  die  100Reuter so er uff seinem Hof gehabt, gekostet ... (S: Northoff)

... Oberst Ohr sein Regiment in zwei Baurschaften gelegen als Sandfort  undElmenhorst

...wie die Kaiserschen von dem Hamm hingekommen, ihm  abgenommen  5  Pferdeund dieselbe für 20 Rthrl gerantzioniert, wie sie dasselbe bekommen, hätten sie die Pferde jedoch mitgenommen (S. Northoff)

... Hätten von dem Ham Völker kommen und ihm Schaden getan in einer Nacht

... Die Hessen aus Dülmen

... Hätten des Grafen  von  Velen  seine  Völker  auf  einmal  fünf  Bettenabgenommen und verdorben

.. Durch einen Überzug des Obersten Ohrs, Korn und andere Sachen verdorben

... von den Harßfeldischen Reuters

... die übrige Reuberei und Plünderung (Tüte)

..  an  unterschiedlichen  hessischen  Zügen  Kuhbiester  abgenommen   (S   Elmenhorst)

. die Harßfeldischen Reuter 2 Kämpe mit Korn abgeschnnitten

... auf unterschiedliche Malen sowohl Kaiserliche als hessische  abgenommen(Ertman)

... des Hertzoges von Lüneburges Völker abgenommen

.. durch Überzüge des Melanders

... wie Dorsten belagert, ihm von denselbigen Reutern abgenommen  3  Pferde und alles andere Vieh

... was dem Ingedonte des Hauses betrifft, so ist  ihm  oftmals  abgenommen und das Haus ganz geplündert worden (Werring)

... beklagt, daß ihm durch Überzüge des Kleinen Jacobs  und  Lünenborgs  im Jahre 1633 und 1635 abgenommen 7 Pferde, 8 Kühe, 7 Sterken

.. zweimal klarer Gerste abgenommen, auch alles Korn, so er  an  der  Erde gehabt abgeschnitten, alles am Hof verbrannt und verdorben (Tawedde)

... zeiget erstlich, daß sein Vater von den Lünenborgischen tot geschossen,welches ihm hätte großen Schaden zugefügt (Hintzenbrock)

..alle Pferde abgenommen, Korn abgeschnitten, das Haus ganz  ausgeplündert und alles, was ingedonet mitgenommen (Hintzenbrock)

... von des Obristen Bonninckhausen Völker Pferde (Hintzenbrock)

... an des Lünenborgischen Kriegs gemisset

... von den Ebbensteinschen Reutern abgenommen

... bei Nacht des Obristen Ohr seine Soldaten abgenommen (Alandt)

... Die Lünenborgischen ... Hauptmann Becker abgenommen drei Pferde

... auf einmal die Coesfeldtische und Dülmensche an sein Haus gelogirt und ihm in einer Nacht gekostet

... Obrist Ohr hätte  einmal  an  seinem  Haus  mit  seiner  gehelen  Leib-Compagnie gelegen von Monatgas bis auf den Donderstags und alle  sein  Korn verdorben (Volckinck) 320 Rthrl

... Hauptmann Hawer im Kerspel von Vastelabend bis uff  Pfingsten  das  Ksp geschatzet

... hätte der Obrister Ohr eine Confay (Konvoi) nacher Albersloe getan,  inltman)

          ... auch einen Kamp mit Weizen  abgeschnittn.  auch  damalen  an  Hausgerät

          verdorben und abgenommen (Veltman)

          ... des Obristen Harfelds seine Völker abgenommen

          ... des Obristen Gißen Völker abgenommen

          ... Schwelhovers VÖlker 11 Molt Korn an Gerste und Roggen, ein Perd

          ... vier Betten ausgeschüttet (Bedde ausgeschudt) (Angelkotte)

          ... von General Melanders Völker abgenommen

          ... an Abschneidung der Kornfrüchte, so oftmals sowohl von Kaiserlichen als

          Hessichen geschehn

          ... ein schleuniger Überzug  von  Hamm  gekommen  und  ihm  alles  am  Hove

          geruiniert und verdorben, auch das Haus heel ausgeplündert (Niemann)

          ... an Plünderung des Hauses, welches mehrmalen  geschehen,  also,  daß  er

          auch nicht ein Bette hätte behalten (Greve)

          ... von Obersten Westerholt abgenommen vier Pferde (Middendrupf)

          ...des Fürsten von Holtstein abgenommen 2 Pferde und  Ingdonte  des  Hauses

          (Midd,)

          ... des Obristen Kampe seine Völker  gefänglich  hingeführet,  zum  Rantzus

          geben müssen (Suerman)

          ... des Obristen Ohrs VÖlker in der Holtstraßen ihm abgenommen 3 Pferde

          ... wie  das  Leger  vor  MS  gelegen,  hätten  die  Hessen  abgenommen  15

          Kuhbiester

          ... nach der Zeit hätte er nach MS gefahren und ihm  die  Kaiserlichen  uff

          dem Wege abgenommen 3 Malder Gerste und ein Vatt Butter (Suerman)

          ... die Hessen aus der Lipstat ihm abgenommen

          ... wie die Hessen vor dem Hamm gelegen ihm abgenommen

          ... die Ebbersteinsche ihm abgenommen, dafür zum Ratzum geben müssen

          ... hätten ihm des Obristen Westerholt sein Haus geplündert und  Verderbung

          der Kornfürchte (Vrede)

          ... des Obristen Dingers Völker

          ... Lutterheimbs Völker

          ... wie dei Cosfeldtischen Sendenhorst geplündert, ihm abgenommen

          ... an Plünderung des Hauses, an Betten und anderen eingdonten  des  Hauses

          (Kleykamp)

          ... wie die Hessen den Hamm belagert hätten (Mellinghof)

          ... Wie des Obristen Westerholt uff der  Hart  und  in  Rinckhoven  gelegen

          hätte ihm gekostet (Mellinghoff)

          ... von den Lipstedischen Reutern abgenommen vier Pferde und  nicht  wieder

          bekommen

          ... das Westerholtsche Regiment so geloziert ihm gekostet (Hagedorn)

          ... als die Hessen in Beckum gelegen

          ... wie Königsmarkt vor Warendorpff gelegen

          ... was andere Überzogen betreffen täte, wäre ihm  unmöglich  zu  erzählen,

          wollte aber solches insamt aufs geringste gerechnet  haben  auf  500  Rthlr

          (Schotte)

          ... Ein Zug von Hamm gekommen und ihm abgenommen (Röper)

          ...  wie  der  KÖnigsmarsch  (!)  vor  Warendorf  gelegen,  ihm  abgenommen

          (Linneman)

          ... der kleine Jacob ihm aus Sendenhorst genommen

          ... wie der Bonninghusen anch Beckum  gezogen,  ihm  in  einer  Nacht  Vieh

          abgeschlachtet

          ...  des  Obristen  Westerholt  sein  Haus  geplündert  und  alles,   teils

          mitgenommen, teils verdorben (Gr Dovelhover)

          ... was die Plünderung des Hauses betr (Focke)

          ... die Hessen aus Cosfeldt (Monnig)

          ... wie der Oberster Westerholt an der Hart gelegen, ihm abgenommen

          ... von Hauptmann Kindt ihm abgenommen drei Pferde (Middelhove)

          ... von den Hessischen, so in Hamm gelgen

          ... Rittmeister Brockmans ihm abgenommen in Plünderung Korn und Eindgedonte

          des Hauses (Jungeman)

          ... hätten die Hessischen in der Lipstadt seine  Mutter  gefangen  genommen

          und zum Rantzung geben müssen (Jungeman)

          ... daß ihm der Lünenburger abgebrannt Serhaus (?), Schoppe ud Holthaus

          (Herte)

          ... zwei HÄuser als Meys und Freys von die Luhnenbursche an Grund abgerannt

          worden, ad minimum gesetzt ad 600 Rthlr

          ... wie das  Kirchspiel  verlaufen  gewesen,  hätten  ihm  die  Hessen  aus

          Lipstadt abgepreßt (Baggelman)

          ... daß ihm die kaiserlichen Völker abgenommen  in einem Sommer

          ... die Cosfeldtschen Reuter

          ... des Grafen von Velen Reuter ihm abgeschlachtet 13 Schweine (Jonßhövel)

          ... hätten die Hessen gefänglich ihn nach Lippstadt geführt

          ... vielmalige Plünderung und Verderbung des Hauses, wi auch an Schaden der

          Wagen und Pflüge (Silling)

          ... Wie der Harßfelder von Warendorf  auf  den  Hove  gezogen  drei  Pferde

          abgenommen

          ... wie die Hessen in Ahlen gelegen, dieselben  aus  sein  Haus  geholet  8

          Fuder Heu, 30 Bauten Flachs, das Haus ganz ausgeplündert (Lange)

 

          Folgt die Ausgabe der hessischen Contribution, so das Kerspell ab Anno 1633

          nach  der  Lipstat,  Ham,  Beckum,  Cosfeldt,  Lüinghausen,   DÜlmen   laut

          gehaltener Liquidation in Anno 1646 den 13 martii in der Guarnison  Lipstat

          vor Herrn Paul Loddewig, Herrn Joan  Martini  und  Herrn  Tobias  Rotberger

          abgehalten und mit selbst Händen als der zuvor Ihro Hochfürstl  Gnaden  von

          Hessen deputierte Commissarien deputiert unterschrieben worden.

 

          Anno 1633 wir obg. laut gehaltener Liquidation Caspar  Geseler,  Custos  in

          Sendenhorst  wegen  des  Ksp  an   Contribution   ad   annum   646   zahlt,

          fünfzehntausenddreihunertfünf rthrl sechs Gr.

 

          Item Extraordinarie lt gehaltener Liquidation

          Wegen Proviandt

          Magazin

          Executionsglder

          insamt zahlt 575 Rthlr

 

          Summa lateris 15.880 Rthlr

 

 

 

 

 

 

 

 

          Höfe, die Verluste im 30j. Krieg angegeben (nicht genannte HÖfe wüst)

          Niesert

          Kerstien

          Schulte Bernt

          Kosendorpf

          Wilcken

          Vornholt

 

          Schulte Northoff

          TÜte

 

          S. Elmenhorst

          Ertman

          Werninck

          Tawedde

          Hintzenbrock

          Alandt

          Volckinck

          Veltman

          Angelkotte

 

          Nieman

          Greve

          Midendrupff

          Dobbeler

          Suerman

          Vrede

          Kleykamp

          Herman Kötter

 

          Mellinghoff

          L Dovelhover

          Hagedorn

          Schotte

          Röper

          Linneman

          Gr Dovelhover

          Focke

          Schmetkamp

          Teyner

          Waterman

          Moningh

          Middelhove

          Sommerselle

          Evert Dirckes

 

          Kerckman

          Henrich Kogge

          Jungeman

          S. Horstrup

          Bernt Kogge

          Niesman

          Herte

          Hoppe

           Beeringh

          Baggelman

          Jonßhövel

          Jolman

          Sellingh

          Lange

 1661 III 1 FM LA Militaria

Betr. Einquartierung Rittemeister Schwartzenberg im Amt Wolbeck; ders.hat  wegen in diesem Amt logierten Reuter große Unordnung  und  Unterschleif  in  Abforderung einiger Gelder von  Köpfen,  welche  nicht  in  den  Quartieren vorhanden. v Merveldt fordert deshalb:

Untertänigster Bericht, wieviele Reuter im Wigbold S. logieren und  was  sowoll den präsent wie absenten an Geld - ohne Hafer, Schepel, Heu,  Stroh hergeben müssen.

(zu Hoetmar ist am 15. XI 1660 ein reformierter Lieudnant angelangt)

 

Sendenhorst, Wigbold:

 2- 10. Jan 1661:

16 Pferde

 

14. XI. 1660 - 30. I. 1661

Gesamtkosten der Stadt für Logis  156 - 9- 4 Rtlfür Hafer, Stroh das Gleiche

          Gesamt                                                       342-18- 8 Rthl

 

==> Die Häuser, wo dieselbe logiert, können hier nicht spezifiziert werden, dann die Reuter alle 14 Tage umgelegt worden; Was  ihr  Verhalten  belangt,  davon ist nicht viel zu preisen.

Dietr Torgeist, Bürgermeister

 

Designatio, Rittmeister Schw. von den Hausleuten erpresset (Ksp):

          - Jorgen Suerman, daß er seinem Reiter geben müssen 1-21 Rt, 1 Sch Hafer

          - der Bruser, Schockemoller, Dobbeler usw

          - Middelhove hat 3 Reiter, so in S. logiert, geben müssen 2 Rtl, 2 Scheffel  Hafer

          - Schotte dem Cornet in S. 1 Rthl 1 Sch Hafer

          - Waterman wird annoch bedräuet, daß er den Reitern geben soll 1 ½  Rthl und 2 Sch Hafer; Und hat er einem Reiter in Sendenhorst,  Trakel genannt, geben  müssen 2 Rthlr

          - Middendorf 3 Reitern in S. 1  ½ Rthl 1 ½  Sch Hafer

          - Focke einem Reiter, Monning, Keithage, Hagedorn

          - Ottenloh 2 Reuter in S. unterhalten müssen, davon an den Wirt gezahlt  1 ½   Rthr

          - Röper 2 Reuter in Sendenhorst

          - Lindeman den Pollaken geben müssen 9ß 8 Pf

          - Jungeman, dem Rittmeister in S. innerhalb S. eine  Nacht  über  bestellt,  welches ihm an den Wirt gekostet 4 Rthlr, die andere Nacht  mit  8  Pferden wieder bei ihm eingezogen und große Unkosten getan; Gesamt 25-18  Rtl,  11 1/2  Sch Hafer

 

1665 Dep AV Handschriften 391/1

Für die münstersche Zitadelle hat das Gogericht Sendenhorst vom 12. bis 23. Dezember täglich Karren und zwei gute Pferde sowie Fuhrleute und Verpflegung zu stellen.

 

1669

Das Gogericht Sendenhorst muß Papelen zur Fortification nach Münster schicken. 

 7-jähriger Krieg

Nachrichten über den 7jährigen Krieg

aufgezeichnet im Protokollbuch des Rates, Sendenhorst

 

Demnach der verderbliche Krieg  von  denen  Alliierten  Chur-Hannövrischen,  Königlich  Engelländischen,  Schottländischen,  Preußischen, Herzoglichen Braunschweigischen, Landgräflichen Hessischen und Gräflich  Bückeburgischen Völkern   gegen   die   Königlich Französischen Trouppen in diesem Hochfürstlichen Münsterischen Hochstift im Jahr 1757 um Pfingsten seinen Anfang genommen und bis im März 1763 fortgedauret hat,  in  welchen kriegerischen Jahren die Bürgerschaft dieser Stadt fast  alle Jahre durch Beibringung der Personen-, Haus- und Kopfschatzung, tägliche Durchmärsche, Fouragelieferungeng, Fourarierungen vom Feld, Einquartierungen, zweimaliger Winterquartierungen Hessischer Trouppen, Ordinanzen und so  weiter  mit Stellung der Arbeiter auf den Marschrouten, Festungswerken zu Hamm, Münster und anderorten, auf den Landstraßen, zweimaliger Krepierung des Hornviehs, häufiger Hergebung landesherrlicher  Schatzungen, wie denn auch zur Beibringung der gezwungenen  Darlehns-kontribution und Quotisationssummen, die Gelder in Kapitalien, wie in diesem Buch zu ersehen, von den Einwohnern dieser Stadt haben negotiieren und aufnehmen müssen, zu welcher Erleichterung der Pensionenm im Jahre 1766 gegen  erlegten  und  erhaltenen Quittungen nachstehende, mit vier  Siegeln befestigtte  Landesobligationen

hiesiger Stadt mitgeteilt und in archivo auf dem Rathaus hingelegt  worden,  als folgen ...

Jobst Hinrich Duffhues, Secretr.

Weitere Nachrichten im Protokollbuch 1759 - 1780

 

Anno 1759 den 25.  Juli  ist  die  Stadt  Münster  und  Citadelle  von  den französischen  Trouppen  unter  Commando  des   Herrn   Marquis   Armenties eingenommen und sind die Hannoveraner unter Commando des Herrn Generalleutnant von Zastrow zu Kriegsgefangenen gemacht und haben ihr Gewehr  vor  dem Neuen Tor strecken müssen.

 

Anno 1759, den 20. November, ist die Stadt Münster und  Citadelle  von  den Hannoveranern unter Commando des Grafen von  Schaumburg,  Lippe,  Bückeburg vermittels eines abscheulichen Brands abgegangen und ist den franzöischen Trouppen unter Commando des Rayon Marechal de Camp der freie Abzug  a.  22. November.

 

 

 

Anno 1760 ist auf dem Rathaus öffentlich vom Bürgermeister und Rat folgende Schatzung eingewilligt (folgt Register der 1 1/2fachen Monatsschatzung)

 

Anno 1760, den 20. Januar, haben drei Compagnien  Hessischer  Trouppen des Regiments von Toll dahier das  Winterquartier  geommen, welchen man frei Essen und Trinken geben müssen.

 

Anno 1761, den 10. Dezember, hat dr Major von Oldenkop mit 90  Mann Hessen hier in der Stadt und drei Compagnien von Bartels Regiment das Winterquartier im Kirchspiel genommen, erstere sind am 14. April abmarschiert und den 24. April wieder kommen und in ihrem alten Quartier einige Tage geblieben.

 

          Anno 1761, den 6. Februar, ist Clemens August, Chrufürst zu Cölln, Bischnof

          zu Münster, Paderborn, Hildesheim und Osnabrück im Herrn entschlafen.

 

          Anno 1761, den 6. April, ist Maximilian Friedrich zum Churfürsten zu  Cölln

          un im Jahr 1762, den 16. September zum Bischof  von  Münster  erwählet,  so

          geboren den 13. Mai 1708.

 

          Im Dezember 1762 ist Frieden worden und hat der Krieg im Jahr  1757  seinen

          Anfang genommen.

 

          Anno 1767, den 27.  August  haben  Ihro  Churfürstliche  Gnaden  Maximilian

          Friedrich zum neuen Schloß den ersten Stein gelegt.

 

          In diesem 1770ten Jahr sind die Feiertage abgestzt

 

          den 26. Mai 1772  ist  der  Ostendamm  über  die  Heide  neu  angelegt  und

          ausgegraben wordn.

 

          Anno 1773  um Martin haben die  Herrn  Jesuiten  ihr  Ordenskleide  ablegen

          müssen und ist die ganze Gesellschaft zernichtet.

 

          eodem Anno (1773) ist im Oktober der Südendamm neu angelegt und ausgegraben

          worden.

 

          eodem  Anno  (1773),  den  8.  Juli,  haben  Ihro  Churfürstlichen   Gnaden

          Maximilian Friedrich den Einzug im neuerbauten Schloß gehalten.

 

          Anno 1774, den 26. März, hat ie [btissin  von  Brandenburg  mit  sämtlichen

          Fräuleins das Gotteshaus ]berwasser geräumt  und  den  30.  März  sind  die

          Pferde und Kühe den Meistbietenden öffentlich versteigert.

 

          In diesem Jahr 1775 sind die Trauerkleider abgeschafft.

 

          Von dem 9. November 1775 bis dem 31. März 1776 sind in dieser Stadt an  der

          leidigen Viehseuche 182 Stück Hornvieh krepiert und 222 Stück kranke wieder

          gebessert.

 

          Im März 1776 sind auf der Heide 700 Weide und Telgen in einer  Creutz-Allee

          gepflanzet

 

          In diesem 1776.  Jahr  hat  das  Seminarium  in  dem  hochadeligen  Kloster

          ]berwasser seinen Anfang genommen.

 

          den 15. Januar 1777 ist das Churfürstliche Schloß in Bonn abgebrannt

 

          Anno 1778 ist der Wall von Süden bis Norden planiert

 

          Anno 1779 sind die Straßen dahier in Sendenhrost neu gemacht.

 

          Anno 1780 ist der Nordenwall planiert.


1757-1763 Stadtrechnungen

Aus dem 7jährigen Krieg:

 

 

1757

 

15. Juni

von denen französischen Offizieren und Gemeinen bei vorgehabter

Visitation der Fourage verzehrt -1-21---

bei deren von ihro kurfürstl. Gnaden auferlegten Fourage-Abliefe-

rungen vor und nach verzehrt   -1-17---

Bei Ablieferung der Rekruten von einem münsterschen Kommando ver-

zehrt    -1--8---

dem Unteroffizier gegeben       ---9--4

die beigebrachten Rekruten verzehrt     -3-18--8

den Rekruten zum Zehrpfennig gegeben           -3--9--4

bei gehaltener Visitation des Herren Richters Oistendorf zur Wol-

beck von einem Unteroffizier und zwei Gemeinen verzehrt       -1--3--6

die Französischen so vor und nach durchpassiert, haben verzehrt

in toto  -5-12--6

 

 

 

1758

 

11. Januar

Zu Münster aus der Hannoverischer Magazin-Kasse verschiedene

Lieferungen empfangen, so unter den Lieferanten hinwiederum

verteilt worden 41------

 

Für Extraordninäre ]berlasten und erlittenen Schaden bei den

oftmaligen Durchmärschen und Lieferungen     10------

 

 

1759

 

8. Juli

Ein Kommando französicher Husaren ad 36 Mann mit einem Leutnant

an Wein, Essen und Trinken verzehrt    4-24---

 

9. Juli

100 Arbeiter nach dem Hause Lütkenbeck bestellen müssen, dabei vom

Magistrat verzehrt        -13---

 

12. Juli

5  Hannoverische Dragoner   mit 6 Franzosen an Essen und Trinken

verzehrt           1-18---

 

15. Juli

ein Offizier mit bei sich habenden zwei Bedienten an Essen und

Trinken 1--7---

 

4. August

Vier Reiter, so Lagerstroh nach Wolbeck holen wollen und nicht

anschaffen können       3--9--4

Zwei davon bei mir logiert gewesen an Essen und Trinken mit zwei

Kannen Wein   1--7---

 

4. September

Ein Offizier mit einem Knecht in einer Nacht bei mir verzehrt   -16---

 

9. Oktober

Beim Durchmarsch 4 Regimenter Hannoveraner an die Arrier-Garde auf

dem Kirchhof geliefert 30 Pfd Butter    5------

 

 

10. Oktober

4 Brotwagen bei mir mit einem Wagenmeister und 8 Knechten ein-

quartiert eine Nacht      2-14---

 

19. Oktober

Für 5 durchpassierte Brotwagen, so Nachtquartier machen wollen         2-14---

 

1. November

Da die zwei Regimenter Estorff und Block dahier Quartier gemacht,

ist von den vorauskommenden Quartiermeistern und Fourierschützen

verzehrt           1-26--6

 

9. November

nach Wolbeck gewesen um die gelieferte Fourage ausschreiben zu

lassen, ein Tag ---9--4

 

4. Dezember

Wegen der Lieferung zu Münster gewesen        -12---

 

 

1760

 

27. und 28. Januar

Bei Ankunft des von Laffits Regiment zu Fuß, wie auch eines zu

Pferde, so von 3 Kompanien Hessischer Truppen im Winterquartier

vom vorauskommenden Quartiermeistern wie auch Bürgermeister und

Rat bei der Billetur vor und nach verzehrt         2-27--6

 

19. Februar

wiederum nach Münster gewesen um Abnahme einer Kompanie suppli-

ziert     --14---

 

2.  Mai

Nach Ahlen gewesen, dem Herrn General von Toll eine Supplik über erlangendes Brot überreicht          ---9--4

 

11. Mai

Bei Einquartierung 80 Dragoner ist verzehrt     1-14---

 

7. Juni

nach Münster gewesen um die Zahlung der Brotportionen zu erhalten,

zwei Tage        1------

 

6. September

auf Ordre des Hofrats Voß nach Münster gewesen um Nachlaß der rück

ständigen Quotisation suppliziert, 2 Tage          1------

 

6. November

Nach Münster gewesen um eine Moderation der Schatzung wegen ausge

standener Fouragierung gleich den Kirchspielseingesessenen zu

erhalten, 2 Tage           1------

Von dem vor und nach durchpassierten Militärbedienten das ganze

Jahr hindurch verzehrt  5-17---

 

 

 

1761

 

12. Januar

an durchpassierte 35 Kurhannoverische Jäger, so übernachten wol-

len, Geld und Verzehr  3-24--6

 

4. März

Vier Husaren an Essen und Trinken      1-14---

 

19. April

Die bei Einquartierung des Erbprinzen-Regiment von Hessen, Infante

rie von vorauskommenden Offizieren und Fourierschützen verzehrt       2-26---

 

20. April

An das Hospital zur Verpflegung der Kranken geliefert 86 Pfd Kalb-

fleisch, 2 Pfd Butter     10--4--2

 

21. April

Bei Einrückung der hessischen schweren Artillerie eine Diskretion

gemacht           5--9--4

 

26. April

eine Diskretion zu Münster getan         6------

 

2. Mai

Drei Husaren an Kaffee, Essen und Trinken      1--7---

 

17. Mai

Zwei Reiter von Wolbeck auf Exektuion um den dritten Teil der Quo-

tisation zu bezahlen, in vier Tagen an Essen und Trinken           3-14---

denselben vier Kannen Wein    2-18--8

 

23. Mai

Bei der Billetierung der Rekonvalisen der hessischen Artillerie

vom Magistrat verzehrt --24---

Zweimal den Schornstein im Hospital zu reinigen         ---4--8

 

28. Mai

Zwei Ordonanzpferde   -18--8

 

4. Juni

Ein Reiter von Albersloh, der 100 Arbeiter von Sendenhorst abgeholt,

um eine Marsch-Route zu machen, verzehrt      --18--8

 

7. Juni

Nach Albersloh gewesen, um den Arbeitern abzuhelfen, verzehrt          ---9--4

an einen englischen Offizier geliefert 1/2 Scheffel Hafer           --14---

 

8. Juni

Einem Reiter gegeben 1/2 Scheffel Hafer          --14---

 

20. Juni

Zwei Offiziere mit einem Kommando verzehrt  1-25---

 

4. Juli

Vier Jägern zu Pferde gegeben 1 1/4 Scheffel Hafer      1-18--8

denselben mitgeben müssen 1/4 Tonne Bier mit dem Faß          --25--8

 

7. Juli

Einem Wagenmeister, so Mehlwagen abholen wollen, verzehrt  -18--8

 

10. Juli

Sechs Husaren an Essen, wie auch Kaffee und Wein     2------

 

14. Juli

Einem Offizier mit acht Mann an Essen und Trinken     1-18--8

 

23. Juli

Ein Offiziere mit drei Husaren an Kaffee und Wein       3--7---

 

26. Juli

Einem Jäger von Ahlen auf Salva Garde gehabt 12 Tage, täglich an

Geld erhalten 18ß 8d    8-18--8

 

29. Juli

Zwei Husaren 3/4 Scheffel Gerste        1------

 

31. Juli und 2. August

Ein Wachtmeister mit fünf Husaren, Essen, Trinken, Kaffee      3--7---

 

6. August

Die Husaren, so von Ahlen auf Telgte marschiert, an Weißbrot, But-

ter und Bier verzehrt    2-21---

 

7. und 10. August

in Stadtangelegenheiten am Seppenhagen bei der hessischen Reserve

gewesen          ------8

als dann den Herren Offizieren wegen anschaffende Artillerie-Knech

te ein Duceur gemacht

 

10. August

Neun schwarze Husaren in einer Nacht an Essen und Trinken    2--7---

des Mittags 16 Husaren von Telgte an Butter und Weißbrot       1-24---

 

11. August

5 Husaren mit 11 Wagen an der Osten-Kapelle kampiert; bei mir ver-

zehrt 2 1/2 Kannen Branntwein

 

13. August

Neun Husaren in einer Nacht geliefert ein Zentner Heu 1------

Den Herrn Leutnant Stivarino hessischer Artillerie drei Wochen

mit einem Bedienten im Quartier gehabt           7-17--8

12 Husaren bei mir verzehrt eine Kanne Branntwein     --18--8

26 Husaren, die übernachten wollen, für das Nachtquartier        10------

im Vorbeimarschieren verzehrt an Branntwein und Tabak (Tuback)

wie auch Weißbrot       1--3--6

 

15. August

30 Jäger zu Pferde an Branntwein verzehrt und mitgenommen 3 1/2 Kannen      2--9--4

 

17. August

2 Offiziere mit 4 Artilleristen, verzehrt 1------

40 Jäger an Branntwein, Tabak und Weißbrot   1-26--2

 

18. August

bei Anrückung der königlich französischen Truppen, so den 22 Aug.

wieder abmarschiert, für eiserne Pötte, Krüge und anderes Geschirr ,so hergeben müssen und verloren worden, wenigstens       7-14---

noch für Butter, Bier, Weißbrot an auswärtige Wachen liefern

müssen 40------

18  1/2 Kannen Branntwein      12--9--4

 

19. August

an die Pastorat geliefert 16 junge Hühner          2------

 

20. August

an die Pastorat geliefert 12 junge, 2 alte Hühner 2--9--4

96 Eier, 4 ad 1 Schilling           --24---

 

21. August

für Holz, an die Wache an der Nordpforten und Joannes Feyglers

Haus geliefert  4------

an die einquartiert gewesenen franösischen Truppen geliefert 665

Bund Heu, jedes Bund ad 20 Pfd, facit 121 Zentner       121------

wegen geforderter alter Bettlaken, 50 an der Zahl, und ebensoviel

Hemden (Hembder) an Exekution         2-21---

die Exekutanten an Essen und Trinken  1-18--8

 

an die französischen Truppen geliefert

4 1/2 Scheffel Gerste    6-21---

6 alte Hühner   1-14---

dem Juden Lazarus für 3 Scheffel Gerste          4--5--6

3 Ordonanzpferde        1-14---

 

23. August

ein Offizier mit 40 Jäger zu Pferd auf Patrouille; jedem zu Essen

an Butter und Weißbrot 5--7---

noch an die Pastorat für des Herrn Obristen Pferde 8 Scheffel

Roggen geliefert          10------

An Johann Hölschers Haus geliefert 6 Scheffel schlechten Roggen        7-14---

Noch an die Pastorat geliefert 4 Scheffel haferige Gerste           5------

Wiederum an die Pastorat geliefert 4 Scheffel klaren Roggen    6------

sodann an Johann Hölschers 4 Scheffel klaren Roggen  6------

 

7. September

Beim Durchmarsch des Majors von Trimbach Batallionan die Pasto-

rat geliefert 4 alte Hühner         -18--8

an Bier und Weißbrot für          3------

An die Wache für Butter und Weißbrot 1-14---

Bei Einrückung des Freibatallions von Trimbach an Branntwein

1 3/4 Kannen   1--4--8

Beim verschiedenen Quartiermachen in dreimal vom Magistrat ver-

zehrt    1-21---

 

16. - 20. September

bei allnächtlichen Patrouillen-Durchmarsch der Husaren an Wein,

Bier, Bier und Butter insgesamt verzehrt           5-10--6

ein hessischer Offizier und ein Husar 2 neue Säcke mitgenommen         2------

 

21. - 26. September

bei nochmaligem nächtlichem Durchmarsch an Bier, Butter und Weiß-

brot verzehrt    10--2--4

Kommando Husaren verzehrt an Branntwein 2Å Kannen          1-14---

 

28. September

ein Offizier mit 12 Mann an Schulten Zurgeist schicken müssen 2

Kannen Branntwein     1--9--4

10 Pakete Tabak und 6 Tabakspfeifen   1--8--6

 

12. Oktober

ein Kommando Reiter verzehrt 1 Kanne Branntwein     --18--8

 

15. Oktober

ein Kommando Dragoner eine Nacht hier gewesen, 3 Offiziere und 3

Bediente, an Bier, Kaffee und Essen     2--9--4

 

12. November

zu Münster gewesen und dort die Fourage-Quittungen präsentiert          1--9--4

 

15. November

bei der Einquartierung des Regiments von Busch Dragoner vom Voraus-

kommando verzehrt     2-14---

diesen Dragonern 71 Rationen Stroh geliefert   3------

 

16. Dezember

Bei Einquartierug des Regiments von Block von den Vorauskommenden

verzehrt           1-18--8

2 Husaren, in zweimal an Bier, Butter, Brot und Wein   1-14---

 

18. Dezember

zu Münster gewesen umd die vom letzten Jahr über getanen Fourage-

Lieferungen vergütet zu haben, 2 Tage  1--9--4

zu Münster die Tabelle der hannoverischen Fouragierung überliefert

in 2 Tagen        1--9--4

 

an Jobst Fuest für geliefertes Stroh auf dem Lazarett                2------

bei zweimaliger Visitierung der Quartiere durch den Bürgermeister

und Rat und übrige Anwesende 1-18--8

an das hessische Artillerie-Hospital geliefert Leinwand, Salz; und

ausbezahlten Aufwärtern          14------

 

bei verschiedenen Durchmärschen vor und nach verzehrt          --14---

 

an die französischen Offiziere geliefert ein Kalb                             3---

 

 

Siebenjähriger Krieg

 

 

Vorgeschichte - Truppendurchmärsche

 

1744 MS LA Nachträge 89

Durchmarsch Hannoverscher Truppen durch das Stift Münster

 

1758 MS LA Nachtr. 96

Register Hannoverscher Kontribution

 

1758 MS LA Nachtr 97

Untersuchung gegen münstersche Bürger wegen angeblichen Komplotts gegen die hannoverschen Truppen

 

WZ 36 (1878) S. 109

Am 12. May 1758 gienge das Hannöversche Infantrie-Regiment Diepenbroick  auff Sendenhorst, wo es bis auff weiten befehl einquartiret wurde.

 

WZ 37 (1879)

Münst. Chronik oder Begebenheiten im 7j Kriege

          - Quotisation der drei Landstände

            Domkapitel 22.500

            Kloster zu Ahlen 475

            Kloster zu Beckum 400

 

           v Beverförde zu Hemisburg 381

 

           Stadt Sendenhorst 747-33

           Ksp.  S.         3957

           Ksp Albersloh    5139

           Ksp Everswinkel  6277

 

Am 19. April 1761 mußten 5000 Rationes von hier nach Sendenhorst gelieffert  werden, weil in dortigen Gegenden viele trouppen Angekommen waren, welche   von Tag zu Tag also vermehret wurden, daß sie in kurzem den ganzen   Hochstift übrschwemmeten und of 30 bis 40 in einem Baurenhause also  regierten, daß mancher Bauer in kurzem mit ihnen andere Wohnungen zu suchen genötiget wurde.

 

          

1771

Verbesserte Tabelle de Anno 1771 der von der Stadt S. im letzten Krieg  aufgenommenen Kapital und jährlich zahlenden Zinsen:

          

Creditores:

CreditorKapitalin Gold reduziert JahrZinsenErben Hinrich Bonse20019317587-20-8Johan Did. Fih300281175911-6-8Anna Catharina Vinnewalt300281175911-6-8Erben B H Wettendorff20018717597-13-11Erben B H Wettendorff400333176013-9-4Provisoren der Armen1008317603-9dito10076-2517603-2dito12566-2717612-18dito12553-1617622-4Erben B H Wettendorff40017117626-23-19Provisoren der Kirche50211762-23Wittibe Plöger12512517655dito17517517657Franz Caspar Cajetan  Buchholtz300300176912Albert Henrich Valle350350176914Wittibe Pleuger575575177023dito300300177012gesamt3575142-27

Zinssatz gleichmäßig 4 %

Kriege, Durchmärsche  17/18 Jh

 

Stadtrechnungen

 

 

1688

- ein Lifgewarde um Mitternacht kommen, so bei Casparn Suer an Essen, Bier,  Hafer, Heu verzehrt, welches die Stadt zahlen sollte 7ß

- den 16. XII ein Lifgewardt der Flüchter genannt, eine Kutsche auf das  Haus Werries zu überbringen hat. dem einen Boten mitgeben müssen 2ß

     

- Extraordinäre Restanten, miles:

  Henrich Brolman, miles

  Berndt Erdtman miles

  Hilig Baltz miles (Heilige Baltzi)

  Dirich Brolman miles

  Nording miles

 

1724

3. II als vom Rat wegen einquartierten Reutern eine Beisteuerzettul formiert und sonstwegen  der Stadt etwas nachgesehen, verzehrt 1-7 Rthlr

          - Extraordniäre Restanten, miles

            Ostviertel:

            Henrich Broilman

            Henirch tho Boyinck

            Jobst Borlo

            Südviertel:

            Berndt Westeroth

            Westviertel:

            Henrich Reineke

            Nordviertel:

            Johan Dirk Ritter

            Dirck Edelinck         gesamt 7 Soldaten

 

1726

13. III als wegen dden durchmarschierten an geheimen Rat suppliziert und  erhalten, daß das Kirchspiel pro quota konkurrieren müssen 14ß

          - Restanten

            ... Westviertel: Berndt Schaller miles 4 Mon 6ß

 

1728

17. II. als mit meinem Collegar um die Einquartierung abzukehren nach MS gewesen, haben in zwei Tagen verzehrt 1-18 Rthlr

von geführter Bilettierung resultieren mir von der Stadt von Mai bis Dezember 19 Rthlr

Von geführter Bilettierung jetziger Infanterie und Mühewaltung resultieren  von der Stadt 29 Rthlr

 

1730

IV 16: Herrn Capitain von der Wenge pro mensibus Jan-April 8 Rthlr

 

1731

VI 26: als der Oberstwachtmeister von der Reck seine anvertraute Compagniy allhie in Sendenhorst eine Nacht Quartier gehabt bei der Bilettierung der  Magistrat verzehrt 17ß

 

1735 III 29

Von den Bürger und Einwohnern, welche beim preußischen Durchmarsch keine  Einquartierung gehabt an Beisteuer erhoben 24 Rthlr

 V 4: den durchmarschierten Truppen nach Attestation des Herrn Obristen v  Elberfeldt 41 Rthlr

Aus der Pfennigkammer habe die wegen den dahier gestandenen preußischen Troppen und zugelagte Fouragegelder erhoben 182 Rthlr

 

1736

den 28. März als der Rat die Bevästigung dieser Stadt besichtiget ist an  Branntwein verzehrt 5-6ß

29.III wegen des pr. Durchmarsches nach MS berichtet an Botenlohn 8ß

30.III Herrn Hauptmann v Platens Compagnie Biletter gemacht, vom Rat verzehrt 12ß

30.IV um den Durchmarsch unserer Troupen abzukehren nach er Wolbeck, auch  ferner nach MS und zurückgegangen und verzehrt 21ß

2.V. für die 2. Komp. Biletter gemacht, Rat cum secretario verzehrt 

Johan Evert Renne, daß er namens der Stadt die Cheffs Personen tractiert  11-14 Rthlr

Herrn Richter, welcher sowohl wegen dem Ausmarsch der Preußen als auch wegen dem Durchmarsch unsrer Truppen zum Besten der Stadt von der Obrigkeit präsentiert 2-14 Rthlr

20.Juni nochmals wegen Fourage. Standquartier und Durchmarsch der Preußen die Rechnungen 18ß

25.VII wegen Verzehrung und Fourage unserer Oberoffiziere, auch wegen dessen, was der Gemeinheit halber uns aus der Kriegeskassen bezahlt werden sollen, Rechnung vorgelegt, verzehrt in zwei Tagen 20ß

30.VIII die Beisteuergelder, deren beim preußischen Durchmasch zu viel gelittenen zugelegt, dabei verzehrt 7ß

den zuviel Beschwerten gezahlt 11-3 Rthlr

den Bäckern, welche den durchmarschierenden Preußen ihr vorrätig gebacken  Brot geben müssen habe gezahlt 5-22 Rthlr

wegen unserer Truppen das aus der Pfennigkammer per Kopf ad 2ß4d erhobene unter den Bürger ausgeteils gesamt 507 Köpfe = 42 Rthlr

27. IX. wegen der pr Truppen die uns zugelegte Fouragegelder aus der  Pfennigkammer erhoben ...

(Bürger, die an die pr. Truppen Fourage geliefert, erhalten insgesamt 29 Rthlr)

 

1736

von den Bürgern und Einwöhnern, welche bei den dänischen Durchmarsch kein Einquartierung gehabt an Beisteuer 17-15

wegen den durchmarschierenden dänischen Truppen habe die der Stadt zukommende Portiones und rationes aus der Pfennigkammer erhoben zu 18 Rthlr

20. III. die uns zugelegten wegen den Preußen aus der Pfennigkammer erhoben  Serviesgelder ausgeteilt worden zu 184 Rthlr

Aug 16 für die dänischen Truppen Biletter gamcht, Rat verzehrt 1-7 Rthlr

dem Obristen Ruhmor eine Portion Krebse gesandt 7ß

demselben ex commissione des mstr Commissars und Herrn Richters ein Viertel  Wein spendieren müssen 1-9 Rthlr

den mit dänischen Truppen bequartierte gewesene Bürgern repartiert, 35  Rthlr

 

1737

Der Stadt Dülmen habe behuf Servitierung des Herrn Generals Argentanischen  Regiments assigniertermaßen gezahlt 13 Rthlr

 

1740

Als unser Recroute Jobst Borman von der Soldatesca zu MS losgegeben, uns aber am Platz dessen einen anderen darzustellen zugemutet worden, habe den

28. II. dagegen suppliziert und in zwei Tagen verzehrt 21ß

 

1741

Die der Stadt Dülmen gnädigst zugelegte Supportgelder pro Januar bis März  zahlt 13-14 Rthlr

IX 6: Bei Einquartierung mstr Truppen, 2 Unteroffiziere verschiedentlich  vom Herrn Capitain geschickt, verzehrt 10ß

bei abegstatteter Decopierung der Einquartierungsliste 3-6ß

Bein Einzug der Quartieren ein Feldscher, weil in Lysta nicht benennet  gewesen, pernoctiert und verzehrt 6ß

 

1742

I 3: Ein zugeschickter Musquartier, so sobald kein Billet erhalten, verzehrt 3ß

 

1744

Beim Durchmarsch deren Hannoverschen an Botenlohn hin und wieder ausgegeben  4-17 Rthlr

wegen Obdach, Lagerstatt vermög beamtlichen Beschluß 6-5 Rthlr

Dem Wigbold Olfen zum Support der Einquartierung pro mense Nov. 4 Rthlr

 

1745

Sept 27 Bei Einrücken der Grrenadier Compagnie und gemachter Billetter verzehrt 27-6ß

 

1747

III 26 wegen den hessischen Durchmarsch nach MS gewesen auch bei der Wwe  Loyer taxam deserviti zahlt mit 2-7 Rthlr

X 29 eingeloffener Ordres der Einquartierung vom Rat verzehrt 16-6ß

wie aus beamtlichen Befehl die angewiesenen Soldaten verzeichnet, vom Rat  und einigen der Gemeinheit verzehrt 22-6ß

 

1795 I 31 Ratsprotokolle

Beamtliches Reskript (Amt Wolbeck, Geisberg):

Da es sich bei den jetziger Zeitumständen gar leicht  zutragen könnte, daß einige unter dem Kommando des Herr Generals von Wallmoden stehende Truppen in hiesigen Hochstift einrückten und die Entrepreneurs, mit welchen die Fourage zu liefern, der Accord getroffen wird, solches nicht so bald, als die Truppen einrücken, anschaffen könnten, wodurch große Unordnung gar leicht entstehe ... so geben wir dem Magistrat der Stadt Sendenhorst reifer und kluger Überlegung nach dem Localumständen anheim, wie etwan am allerbesten in aller Stille und Geheimnis einiger Vorrat an Fourage angeschafft oder nötigenfalls gleich auf den ersten Wink beisammen gebracht werden könnte ... eine solche Anstalt muß aber notwendig zum Besten der Allgemeinheit ganz geheim gehalten werden, damit die Truppen durch Erfahrung dessen nicht verleitet werden, die Anordnung ihres eigenen Entrepreneurs mit weniger Eifer zu betreiben, mithin sich auf eine solche Lieferung zu verlassen.  (folgen detaillierte Anweisungen in 10 Punkten

Nachschrift: Obige Punkte sind heute also vereinbart

Münster, den 24. Januar 1795

C F von Elverfeldt zu Werries, Geheimer Rat und Marsch-Commissar

M A v Tenspölde angeordneter mstr Kommissar

Mit Vorbehalt der Ratifikation durch Generalquartiermeister Wallmoden E. Vincke, Rittmeister und Oberadjudant.

 

1795 II 21 Ratsprotokoll

nötige Heulieferung für die  dahier in der Stadt einquartierten Teile des kayserliche-königlichen Dragoner-Reg. von Koburg

Rezeptor Kocks erhält pro Ztr Heu 25ß 8 Pf und zwar alle 8 Tage

Weil bei den Eingesessenen gar kein Haber und Heu vorrätig, so ist beschlossen, zu Ankaufung nötigen Heus und Haber 2 Monatschatzung einzunehmen.

- Verkauf von Hafer an die Kuhr hanoverische Artillerie

Das kaiserliche-kgl Dragonerregiment  von Koburg war vom 19 bis 28. Februar in Sendenhorst

III 7

Rezeptor Kocks verkauft der Stadt seine ziemlich großen Vorräte an Heu und Hafer für insgesamt 331 Taler. Da die Stadt kein Bargeld wird die Schuld in eine Obligation zu 3 1/3 % umgewandelt.

1795 III 31

Kötter Keppeler und Adolph Lammerding verkaufen der Stadt Hafer im Wert von 238 Talern

 

» Da die erste Zeit wegen an den kuhr Hanoverischen und kayserlich kgl Truppen abgelieferte Fouragegelder hoffentlich die Gelder einkommen werden, eins und andern teils dienlich befunden, daß die noch vorrätige Fourage zur Halbscheidt verkauft werde, wäre also der Jude Ansel Salomon darüber zu vernehmen, ob er nicht die Stadt auf einige Wochen gegen eine Handschrift diese Gelder gegen billige Zinsen herleihen wollte und ist der berufene Jude erschienen und erklärte, daß er der Stadt auf 6 Wochen  die Summe von 160 Stück französischen Kronentalern gegen davon ihn zu zahlende 4 Taler Zinsen hergeben wollte (14% Zinsen!!!)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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