Öffentliches II
Amt Wolbeck
ursprünglich Amt up dem Drene
im 14/1 5. Jahrhundert Amtssitz noch nicht endgültig auf Wolbeck fixiert; auch Sendenhorst zeitweilig favorisiert.
1381 Kollegiatsstift Beckum U 76
Wulff van Ludinchusen, Amtmann aufm Drene
1409 Volm UB
Johann Buck, Amtmann up dem Drene
17 Jh, CTW II s. 71 Anm. 1
archidiaconatus Enigerloh alias aufm Drein praepositura ad St. Martinum annexi
1340 CTW II S. 70
Hec est decima in Dreno pertinens ad ecclesiam Warendorppe
Distede domus upper ghes
Wardeslo Hermannus de Lembeke
in par. Lesbern homines abbatis
in villa Alichem (Ahleken Ksp Liesborn)
Hertvelde
Poppincsele (Herzfeld)
Libborg
Doleberghe B50
01.03.1926
Gesuch Badekommission um die Übernahme der Bürgschaft eine von der Badeanstalt aufzunehmenden Darlehens in Höhe von 1000 RM bei der Sparkasse
Badekommission i.A. Kröger
B 347
Badeanstalt 1924-1936
25. Nov 1924
In der Sitzung der Kommission zur Errichtung einer Badeanstalt in Sendenhorst wird ein Schreiben Dr. Goohsens besprochen, in dem eine Badeanstall (Brause- und Wannenbäder) in der Nähe des Krankenhauses angeregt wird.
Aus dem Schreiben des Josef-Stifts an den Jugendpflegeausschuß:Standort: westl. des Maschinenhauses auf dem der Stadt gehörenden STreifen
Baukosten tragen Stadt und Landgemeinde
Unterhaltung und Heizung trägt das St Josef Stift
Projekt word vorerst mit 15.000 Mk veranschlagt, wobei 10.000 Mk Regierungszuschuß erwartet werden.
1924 23 XII
Austrup gibt Ergebnis der Besprechung mit Hennecke Werl bekannt, der bereit ist ein Grundstück für eine Badeanstalt auf der Hardt zur Verfügung zu stellen.
Kröger, Menke und Lüdke verpflichten sich, Kostenvoranschlag aufzustellen
1925 I 30
Antrag der Schulleiter auf Einrichtung eine Badegelegenheit in Sendenhorst. Hygienische und gesundheitliche Notwendigkeiten
... alles in die Wege zu leiten, damit der Jugend die Möglichkeit gegeben werde, durch baden den Gesundheitszustand, der gerade unter den Schülern sehr zu wünschen übrig läßt. zu heben, durch Gelegenheit zum Schwimmenlernen und das Baden im Freien den Körper abzuhärten und zu einem gesunden und kräftigen Geschecht heranzuwachsen.
Darum halten es die Unterzeichnteten für wichtig, eine Badeanstalt zu schaffen, die es erlaubt, zu jeder Jahreszeit, insbesondere auch im Winter zu baden. Bekanntlich ist die Schuljugend gerad im Witer besonders wasserscheu - gelegentliche Feststellungen durch den Schularzt und die Lehrkräfte beweisen das - zeiht sich darum besonders stark allerlei Hautkrankheiten zu, ist doppelt empfindlich gegen Infektionen jeder Art. Wie die Statistik lehrt, ist der Gesundheitszustand der Einwohnerschaft von Sendenhorst im Allgemeinen wie der der Schüler im besonderen ein überaus schlechter, so daß´es Pflicht des Staates ist, durch Zuweisung besonders reichlicher Mittel an die Stadt es zu ermöglichen, daß mit dem Bau einer städtischen geräumigen Badeanstalt begonnen werden kann
1925 VI 3 Beckum, Kreiskommunalarzt:
Die letzte Untersuchung der Schulkinder in Sendenhorst hatte folgendes Ergebnis:
1) Tuberkulose bzw Verdacht, Skrofulose 5,8%
2) Allg. Körperschwäche, Blutarmut, Rachitsi 8,6%
3) Andere Krankheiten 5,0%
Außerdem wies etwa der dritte Teil der Schulkinder Zeichen beginnender Rückgratverkrümmung auf.
Die letzte Untersuchung der Schulneulinge ergab, daß 27,3 % an Skrofulose, Rachitis und allgemeiner Körperschwäche litten.
Säuglingssterblichkeit in Sendenhorst ist sehr groß. 1913-1923 in Sendenhorst 15,3%, im Kreis Beckum 11,9%, in Preußen 14,3%
Sehr viele Erkrankungen an Skrofulose und Rachitis im Kleinkindalter
Schmutzkrankheiten sind außerordentlich stark verbreitet, die Wohnverhältnisse spotten jeder Beschreibung
Daher unbedingte Notwendigkeit der Errichtung von Badegelegenheit! Soll die Jugend gekräftigt und der Gesundheitszustand gehoben werden, so muß in erster Linie Gelegenheit gegeben sein, die Jugend durch Schaffung einer Badegelegenheit zur ordnungsgemäßen Körperpflege zu erziehen
gez Dr. Neuhaus, Kreiskommunalarzt.
1925 I 31
Antrag an das Wohlfahrts-Ministerium Berlin betr. Zuweisung von Mitteln zu einer Badeanstalt in Sendenhorst Reg Bez Münster
Randbemerkung Berlin: Unter Beifügung bautechnischer Unterlagen die Antragsteller auf die Beachtung des Dienstweges zu verweisen gez Dr. Hintze
Aus dem Antrag: ... Die große Notwendigkeit einer Badeanstalt wird noch erhöht durch die überwiegend schlechten Wohnungsverhältnisse, die hier kürzlich von einer Reg Kommission unter Geh. Medizinalrat Dr. Engels geprüft, als menschenunwürdig und im höchsten Grade ungesund festgestellt wurden
Die Statistik über den Gesundheitszutand der Stadt bringt nur betrübende Tatsachen. U. a. sind allerlei Hautkrankheiten vorhanden. die Tuberkulose rottet ganze Familien aus. Die Ansteckungsgefahr wächst ständig. Die Feststellungen des SChularztes sind haarsträubend. Bei einem starken Prozentsatz fällt das sonnabendliche Waschen in der Familie wie auch die Mehrzahl der Erwachsenen die Wohltaten eines Wannenbades nie kennen gelernt hat. So ist die Unsauberkeit die Quelle vieler Krankheiten ...
Ein sehr geeigneter Platz ist vorhanden. Um aber ganz besonders die Jugend abhärten und zu einem gesunden und kräftigen Gescshlcht heranbilden zu können, bitten wir auch um wohlwollende Prüfung und Unterstützung des Plans, eine Bade- und Schwimmmöglichkeit im Freien zu schaffen, wodurch auch das wilde Baden in unbeaufsichtigten GEwässern ein Ende hat. Es handelt sich um einen Badeplatz auf der Haardt, 20 Minuten ab hier. durch die Ausbaggerung von Sand seitens des Ziegelwerkes ist dort eine goße Wasserfläche, durchschnittlich 1 - 2 m tief, entstaanden Noch zu treffende Einrichtunge (Planieren, Bau von Aus- und Ankleideräumen usw)
Unterzeichnet: Für die 6klassige Volksschule Brüggemann
Für den kath Jugendverein gez Gerbert Kaplan, Stafflage, Lerher
Kath Vereind er Frauen und Mütter gez Tecklenborg, frau Brückmann
Kath Jungfraienverein P. VErspohl
Dr. Untiedt, Arzt
1925 III 8
Begründeter Antrag auf Bezuschussung mit Kostenvoranschlag
a) Sommerbadeanstalt auf der Hadt in der alten Teinerschen Sandkuhle
b) Bandeanstalt für Wannen- und Brausebäder in der Nähe der Mühlenkuhle, unabhängig vom Krankenhause
O D (wohl 1926)
Badezeiten für die Badeanstalt auf der Hardt von Montag den 21. Juni
Badezeiten getrennt nach Geschlechtern a) Herren und Knaben b) Damen und Mädchen
Badekarte für Einzelkarten mit Umkleidezelle 20 Pfg, Umkleidehalle 10 Pf, Kinder Umkleidehalle 5 Pfg.
Familienkarten 10 Mk, ferner Dauerkarten für Erwachsene und Kinder
1925 X 8
Kreisausschuß Beckum lehnt Kreisbeihilfe für die Badeanstalt Hardt ab, weil der Kreisausschuß sich grundsätzlich nicht an der Finanzierung rein örtlicher Gemeindeaufgaben beteiligen will
1925 X 23 Landeshauptmann
Nur Unterstützung bei Projekten, bei denen ein Interesse der gesamten Provinz vorliegt. Die Sendenhorster Badeanstalt dient nur lokalen Bedürfnissen. Daher keine Mittel aus dem Etat für Jugendpflegeaufgaben
Stadt übernimmt den Bau der Anstalt auf eigene Kosten. Im Februar 1926 waren die Arbeiten soweit gediehen, daß die Einfriedigung ausgeschrieben werden konnte
1926 IV 30
Maurermeister Bernard Greive erhält Zuschlag über 368 RM; Kössendrup nicht berücksichtigt (488 RM)
1926 IV 20
Pachtvertrag mit Landwirt Hermann Wüller gt Teiner
Stadt zahlt als Pachtzins 10 % der Einnahmen für die Badekarten; Wüller und seine Familie sowie Hausangehörige erhalten freis Baden gewährt
1926 IV 30
Zimmermeister Paul Brinkschulte erhält Zuschlag für die Zimmerarbeiten (1593 RM)
...
B50
01.03.1926
Gesuch Badekommission um die Übernahme der Bürgschaft eine von der Badeanstalt aufzunehmenden Da...
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Beamte
Amtsrentmeister Wolbeck
1577-1588 Balthasar Amelunxen
1589-1612 Anton Modersohn
1613-1632 Hermann Tegeder
1633 Johan Schelver
1653-1672 Johann Georg Vogelpott
1672-1676 Franz Cornelius Schlitzweg
1676-1678 Georg Henrich Wintgens
1679-1692 Engelbert Schücking
1705-1731 Ferdinand Engelbert Schücking
1738-1774 Gottfried Ferdinand Laurenz Schücking
1774-1802 Franz W. Geisberg
Vogt für Stadt und Kirchspiel
1677
Nach Entlassung des Vogts Dietrich Hasekenhoff wird Martin Suermann als Kirchspielsvogt vereidigt
1702 VI 20 FMSHofkammer 30g
Dietrich Burchard Freiherr von Merveldt Herr zu Westerwinkel, Huckesteich, Sendenhorst, Wolbeck, Werne, Ahlen und Geinegge, hochfürstlicher münsterischer geheimer Rat, Oberhofmarschall und Droste des Amts Wolbeck bekundet, daß nach Abstand des Sendenhorstischen Vogts Martin Surman der Vogteidienst vakant geworden, daher die Notdurft erfordert daß an dessen Paltz ein anderer qualificierter wiederum angeordnet werde, deshalb wird Evert Bartmann in Vorschlag gebracht.
Amtseid: daß derselbe ihre hochfürstlicher Gnaden dero Beamten ach dem Gerichte getreu, hold, gehorsam sein, dero Bestes und Vorteil suchen, Recht und Gerechtigkeiten beobachten, allen Schaden und Nachteil so viel an ihm ist verhüten und abkehren helfen, die von seine Beamten auch dem Gerichte commitirende Verrichtung getreulich ausrichten, die vorfallende Excessen ohne convienz und Unterschleif von Zeit zu Zeit dem Gerichte anbringen, wie nicht weniger davon seinen Beamten alle Monat wenigstens eine Designation einschicken, fort alles daß jenige tun und lassen solle, was einem getreuen Vogte wohl ansteht und gebührt ... wird darauf dem Richter zu Sendenhorst hiemit commitirt, mehrgedachter Evert Bartman als angeordneter Vogt dem Gerichte und Kirßpel Sendenhorst vorzustellen,....
Notariell bestätigte Bestallung (Veltmann, Notar)
1729 Gerhard Bülte. Gerichtsdiener zu Sendenhrost +
Bürgermeister erhält Anweisung, die Stelle unverzüglich wieder zu besetzen
1779 Calender des Hochstift Münster
Kirchspiel Sendenhorst
Joseph Engelen (? Engelbert Langen?) Rezeptor
Anton Kersten, Führer
Ferdinand Laes, Substitut
Jobst Henrich Geisler, Vogt
Gericht Sendenhorst
Johann Joseph ernst Boichorst richter
Godfrid Ferdinand Anton Langen, Gerichtsschreiber
Johann Baptist Oesterling, fiscus
Jobst Henrich Dufhues und Hermann WErnern Anton Robrecht, Procuratoren
Bertram Bülte, Gerichtsdiener
1872 Enniger (Kreisarchiv)
Anstellung des Heinrich Kottenstein als Polizeidiener (unleserlich)
Diensteid:
Ich Heinrich Kottenstein schwöre zu Gott, dem Allmächtigen und Allwissenden, daß, nachdem ich zum Polizeidiener der Gemeinden S
endenhorst Ksp bestellt worden , Seiner Kaiserlichen Königlichen Majestät von Preußen, meinem allergnädigsten Herrn, ich unterthänig, treu und gehrosam sein und alle mir vermöge meines Amtes obliegenden Pflichten nach meinem besteen Wissen und Gewissen genau erfüllen, auch die Verfassung gewissenhaft beobachten will, so wahr mir Gott helfe
1909
Gerhard Kottenstein bewirbt sich um die Polizei- und Botenstelle der Landgemeinde Sendenhorst
Aus dem Lebenslauf: * 1872 IX 15 zu Sendenhorst
Eltern Polizei-Sergeant Heinrich Kottenstein oo Anna Röttgermann
1878 - 1886 acht Jahre Elementarschule
1886 - 1888 Rektoratschule
1888 - 1891 Tischlerlehre bei Tischler Mössing
1891 - 1894 arbeitete in der "Fremde" (Ahlen, Düsseldorf, Münster)
1894 Ersatzrekrut Inf Reg 13
1896 zur Reserve beurlaubt
1896 - 1902 Tischlergeselle in MS; dann Meisterprüfung
1902 - 1909 selbständiger Handwerksbetrieb im elterlichen Hause
Ehrenamtliche Beigeordnete
...1890-1894
Dr. Petermann, 1. 5. 1894 Fortzug
Mai 1894
Wahl des Zimmermeisters Brandhove
Brandhove lehnt ab, weil er wiederholt abwesend ist
Mai 1894
Nach mehreren vergeblichen Wahlgängen erhält Apotheker Albert Peus (gegen Roetering) durch Los das Amt des Beigeordneten
08.07.1898 Ratsprotokoll
Wegen Fortzug des Apothekers Peus Neuwahl: Kaufmann Silling mit 5 Stimmen (3 Stimmen für Auktionator Lammerding)
15.08.1904
Ende der 6jährigen Wahlperiode des Kaufmann Heinrich Silling, stellt sich zur Wiederwahl
Wahlergebnis: Dr. Borgmann 5 Stimmen
Hch Silling 3 Stimmen
Lammerding 2 Stimmen
Bei der Stichwahl 5:5; Los entscheidet für Heinrich Silling (von der Regierung nicht bestätigt)
12.11.1904
Neuwahl Beigeordnete: Th. Wieler 6 Stimmen, Fabrikant Ramesohl 4 Stimmen
10.05.1906
Beigeordneter Th.Wieler +
neuer Beigeordneter Fabrikant Ramesohl
B 45
1922 VI 19
Brennereibesitzer Edmund Panning auf 5 Jahre als 2. Beigeordnter gewählt und bestätigt
1924 VI 14
Wahl des Hotelbesitzers Bernard Herweg als 1. Beigeordneten
(1879 zu Handorf *)
Nachruf Ramesohl:
Am 7. d. Mts verschied der Fabrikant Herr Hermann Ramesohl, Inhaber des Verdienstkreuzes für Kriegshilfe.
der Verstorbene war vom Jahre 1906 bis zum Jahre 1924 als Beigeordneter für die Stadt Sendenhorst ehrenamtlich tätig. Während dieser Heit hat er stets mti großem Pflichteifer und regem Intersse seione Erfahrung und Kraft der Allgemeinheit in selbstloser Weise gewidmet. Unvergeßlich bleiben seine Vredienste in schwerer Zeit um das Wohl sedeiner Mitbürger.
Sein lauteres, offenes, liebenswürdiges und hilfsbereites Wesen sichern ihm ein dauerndes und dankbares Andenken
Sendenhorst den 10.April 1927
Namens der Stadt Sendenhorst
Bürgermeister
(Veröff. in der Glocke)
1930 I 14
Wiederwahl des Gastwirts Bernhard Herweg zum unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Sendenhorst
1933 IV 12
weitere Wiederwahl Herwegs
1933 XI 10
LR macht Bestätigung vom Nachweis der arischen Abstammung abhängig. Darauf werden Kirchenbuchurkunden aus Handorf beigebracht:
1881 Ackerer Johann Bernard Pröbsting oo Maria Theresia Eggert
zu Münster-Mauritz
1878 Kolon Johannes Theodor Herweg oo Anna Maria Gertrudis Beermann, Handorf Dorf
1882 *Anna Bernardina Pröbsting; Handorf Dorf 22_
1879 VI 18: *Johann Bernard Herweg; Handorf,Dorbaum 6
1934 IX 10
Vereidigung der Bematen und der Soldaten der Wehrmacht vom 20. August 1934
Ich schöre: Ich werde dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes Adolf Hitler treu und gehorsam sein, die Gesetze beachten und meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen, so wahr mir Gott helfe.
25. I. 1938
Hotelbesitzer Bernhard Herweg +,Nachruf
1936 III 5
LR: Der Beauftrage der NSDAP hat mir als Beigeordnete der Gemeinde Sendenhorst Stadt folgende Personen in Vorschlag gebracht
- Panning Eduard, Brennereibesitzer
- Jaspert Theodor, Kaufmann
Arischer Abstammungsnachweis verlangt
Anm: die Verfügung ist inzwischen überholt worden
1936 VI 6
Edmund Panning leistet Eid entspr.Verordnung 1934 (so)
1936 XII 4
Kaufmann Theodor Jaspert zum Beigeordneten unter Berufung in das Beamtenverhältnis
1942 IX 15
Tierarzt Dr. Schwermann zum ehrenamtlichen Beigeordnten berufen (Vorschlag der NSDAP)
Ernennung erfolgt am 12. XI. 1942
Finanzen
1903 B243
Stadt nimmt 100.000 Mark vom Josefstift auf (Schuldurkunde) Verzinsung 3 3/4 %; Amortisation 1 1/2%
B 49
Verwaltung des Gemeindevermögens
Einheitwert 1931
Badewärterhaus Hardt 26 310 RM
35.11.1933
Änderung des Gemeindeumschuldunggesetzes
B50
18.08.1928
Schuldschein über 10.000 RM; ausschließlicher Verwendungszweck: Bau eines Feuerwehrgerätehauses
Rückzahlung hat bis spätestens 1.06.1933 zu erfolgen
Zinssatz 4%
Gläubiger Westf. Provinzial Feuer Sozietät
Gemeindeumschuldung: Umschuldungsverband deutscher Gemeinden
16.01.1934
Spaarkassenvorstand erklärt sich mit dem Umschuldungsangebot des Umschuldungsverbandes deutscher Gemeinden, Berlin, einverstanden
21.02.1934
Stadt übernimmt für ein vom Kreis aufzunehmendes Darlehen in Höhe von 15.000 RM, welches zur Vergrößerung des Arbeitsdienstlagers
in Sendenhorst Verwendung finden soll, die Verzinsung und Tilgung
28.08.1934
Westf. Provinzial Feuersozietät:
Für das Feuerwehrdarlehen von 10.000 RM waren Zinsen und Tilgung fällig. ... Der Betrag ist bislang nicht eingegangen; Fristsetzung
Hierzu Antwort Austrup am 14.09.1934:
Die Stadt ist nicht in der Lage das Darlehen in einer Summe zu zahlen. Die Stadt ist Mitglied des Umschuldungsverbandes. Ich bitte um Mitteilung, ob Sie mit der Umschuldung des Betrages einverstanden sind
05.02.1934
Stadt verkauft Altbesitz Deutsche Reichsanleihe zum Kurs von 98%
erhält 7.319 RM
05.12.1934
Aufstellunng der rückständigen Zahlungsverpflichtungen
gesamt ca 15.000 RM
ua Rückständige Zinsen 2650 RM eines von der Sparkasse zwecks Straßenpflasterung aufgenommenen Darlehens
Vermögens- und Schuldenstand zum 31.12.1933
Vermögen: GRundstücke, Gebäude, Kriegsanleihe (1500) und Aktien der WLE 73.200 RM
Schulden: hauptsächliche bei der Sparkassse Sendenhorst, ferner St Josefstift aufgewertete Altschulden, Feuersozieätt Münster für Steigerturm; gesamt 112.000 RM
12.11.1934 Westf. Feuersozität
Unter Berücksichtigung der schlechten Finanzlage der STadt sind wir ausnahmsweise bereit, ums mit der Rückzahlung des Darlehens in fünf Jahresraten a 2000 RM ab 1. 7. 1935 einverstanden zu erklären
Genehmigung des LR
Pünktliche Ratenzahlung
(Das Darlehen wurde 1928 zum Bau eines Feuerwehrgerätehauses gegeben.DArlehen sollte bis 1933 zurückgezahlt werden, wegen eingetretener schlechter finanzlage nicht möglich
19.06.1935 Stadt an FeuerSoz.
Der Betrag von 10.000 RM ist zur Umschuldung angemeldet. Die Stadt S. ist in den ersten Jahren nicht in der Lage, die seiner Zeit zugsagten Ratenzahlungen ovn 2000 RM zu zahlen, Der Haushaltsplan gleicht sich im Rechnungsjahre 1935 nicht aus und wird sich voraussichtlich in den nächsten Jahren nicht ausgelichen können.
... Beabsichtigte Anhebung der Grundsteuer I von 260 auf 300% wurde nicht genehmigt
06.11.1935
Anmeldung 10.000 RM zur Umschuldung. Haushaltsplan 1935 wurde nicht genehmigt
03.02.1936
ProvSoz fordert noch einmal energisch Tilgung Verzinsung an (Bereits 1933 fällig!)
09.07.1936
Umschuldungsverband: Zwischenbescheid. augenblickliche Darlehnsschuld 63.600 RM
zu zahlen ab 1. 10. 1936 monatlich 212 RM (4% Zinsen)
159 RM (3% Tilgung)
1,59 Verw. GEbühr
zusammen 372.59 RM
langanhaltende, drängende Anfragen und Mahnung der Westf. Provinzial-Feuersozietät
- mit Rücksicht darauf, daß das Darlehen bereits zum 1. 6. 1933 getilgt werden mußte, bitten wir um schleunige Erledigung (3.2.36)
- Wir bitten daher nochmals um umgehende Erledigung, da wird un sonst veranlaßt sehen, uns an die Aufsichtsbehörde direkt zu wenden (8.5.36)
- Wir können eine weitere Verzögerung der Angelegnheit unserer Revisionssstelle gegenüber unter keinen Umständen verantworten, Mitteilung, was wir mit dem Darlehnsbetrag rechnen können (18.9.36)
- können unsa mit jährlichen Rilgungsraten von 300 RM nicht einverstanden erklären. Das Darlehen besteht aber noch fast in Voller Höhe; Geeignete Tilgungsvorschläge, sons müssen wird uns an die Aufsichtsbehörde wenden (26.9.36)
- Wir haben davon Kenntnis genommen, daß im Haushaltsplan von 1937 ein betrag von 1000 RM zur Tilgung eingesetzt werden soll. Wir werden auf die weitere Tilgung zurückkommen (28.10.36)
- 16.10.36 war die Tilgung von 1000 RM angekündigt. Dieser Betrag ist bis heute nichte eingegangen. Wird bitten daher für umgehende Überweisung (7.5.37)
- Anmahnung der 1000 RM (22.5.37) Randbem. Der Kasse zur Kenntnis und weiteren Veranlassung
- Bei Zahlung von jährlich 1000 RM würde die Rückzahlung sich bis 1946 erstrecken.Zahlungsweise wird nicht akzeptiert. Bitte um geeignete Tilgungsvorschläge; Drohung mit Aufsichtsbehörde (17.8.37)
- Kenntnisnahme, daß inzwischen 1500 RM zur Tilgung vorgesehen sind. (9.2.38)
- Bestätigung einer Zahlung von 1500 RM (18.2.38)
- Bürgermeister an Provinzial: Restbetrag von 3900 RM sollnoch in diesem Jahr getilgt werden (24.2.39)
27.07.1937
Übersicht über die Finanzlage der Stadt Sendenhorst
Gesamtschuldenstand 122.400 RM, pro Kopf der Bev 43,02 RM
Grundsteuer 290% - Gewerbesteuer 260% Bürgersteuer 500%
Rechnungsbaschluß 1936 E 110.154 RM A 106.046 RM
Haushaltsplan für 1937 nicht ausgeglichen Fehlbertrag 7390 RM
Höhe der Gesamtsteuereinnahmen 1936 67.437
Reineinkünfte 5.174
14.12.1936
Kulturamt Soest betr Ostheide
lt Beschluß der Generalkommission vin 1910 war Landwirt Bernhard Roeper Vertreter der Gesamtheit der Beteiligten. Roeper+;
Neuer Vertrteer Ackerer Bernahrd Schmitz
01.12.1937 Josefstift
Anforderung der Zinsen von 522 RM für das Auswertungskapital
Die Stadt hatte sich 1928 verpflichtet jährlich 1000 RM zu tilgen. Seit 1932 unterblieben die Zahlungen. Anforderung einer Tilgungsrate von 3000 RM
Im Hausahalt 1938 werden draufhin 1000 RM eingesetzt
23.02.1938
Bericht über die städt Finanzen
Die Finanzlage der Stadt Sendenhorst ist seit Jahren denkbar ungünstig. Durch den Rückgang der Steuereinnahmen und die Zunahme der Wohlfahrtslasten sind in den letzten jahren erheblich FEhlbeträge enstanden, die 1933 im Gesamtbetrage von 65.300 RM vom Gemeindeumschuldungsverband übernommen wurden. Ein Ausgeleich des Haushaltsplanes konnte ebenfalls seit Jahren nicht mehr herbeigeführt werden.Somit war aber auch die Innehaltung früher einegangenenr Tilgungsverpflichtungen unöglich geworden und Tilgungsrückstände nicht zu vermeinden
Das Rechnungergebnis für 1936 schloß erstmalig wieder mit einem Überschuß von 4197 RM . (Wurde zur Abzahlung rückständiger Tilgungen Sparkasse und FeurSoz verwandt)
... Durch das zu erwartende Mehraufkommen an Steuern, infolge Besserung der allgem. Wirtschaftslage und Ausschüttung der Sparkassenüberschüsse, die in den letzten Jahren nicht mehr zur Verteilung gelangt sind, ist für 1938 wieder mit einnem ausgeglichenen Haushalt zu rechnen (Tilgung wird möglich sein)
15.03.1938 Antwort des RP auf Bericht vom 09.02
Das sowohl die Stadt Sendenhorst als auch der Schulverband und die Kirchengemeinde Enniger mit der Tilgung ihrer Sparkassendarlehen im Rückstand sind, entsteht die Vermutung, da'die Sparkasse entweder nicht genügend nachdrücklich gemahnt hat oder stillschweigende Vereinbarungen getroffen hat, die unzulässig sind.
Ersuchen, dasß Sparkasse nachdrücklicher mahnt und auf Zahlung besteht. Es dürfen keine Rücklagen gesammelt werden, solange tilgung im Verzug
22.07.1938
Mitteilung: Die Schuld betrug am 1.7.1938 (Umschuldungsverband) 61.692 RM
Moantliche Tilgung 371 RM
13.06.1939
Mitteilung: Schuldenstand 59.707 RM
monatliche Zahlung 371 RM (davon 178 RM Tilgung)
Festsetzung bis einschließlich September 1940
Sendenhorst geht mit 60.000 RM Schulden in den Krieg!
_
Gemeinderäte Kirchspiel
1876 V
1. Vrede, Vorsteher
2. Feldmann
3. Arnemann
4. Roeper
5. Niesert
6. Niemann
7. Vornholz
8. fehlt
Amtmann Brüning
Kunst, Denkmalpflege, Ortchroniken
Stadtbeschreibung
Romanische Kirche Sendenhorst
Literatur:
1. Lübke, Westfalen S. 222 und 333
2. Otte, Romanische Baukunst S. 609
3. Lotz, Deutschland S. 554
Landratsamt 21
betr: Erhaltung der geschichtlichen Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Beckum
1854 XII 10
Bürgermeister Kreuzhage beantwortet Fragenkatalog über Kunstdenk-mäler
1881
Bürgermeister Albering vervollständigt Angaben für das Handbuch für Kunst und Kunstgewerbe
1887
Fehlanzeige über Funde von geschichtlicher Bedeutung und wischenschaftlichem Wert (Bürgermeister Panning)
Amt Vorhelm A 163:
Führung vaterl. Chroniken:
Enniger
1814 I 17
rückte bei tiefem Schnee und starkem Froste das erste Grenadierre-giment des Königs von Sachsen unter dem Obersten von Döring in Enniger und Vorhelm ein und hielt eine Woche Nachtquartier und setzte anderen Taggs über Münster den Marsch gegen Frankreich zur großen alliierten Armee fort.
1814 VI 16-18
Ligny und Belle Aliance
Bürgermeister:
1. Brüning Johann Heinrich 1809-1814, freiwillige Niederlegung des Amts
2. Franz Brüning
Johan Heinrich B. ab 1840 Beigeordneter
Schon 1832 wurde dem Bürgermeister Johan Heinrich B. zu Enniger die Verwaltung der Bürgermeisterei Sendenhorst unter Beibehaltung seines Wohnsitzes zu Enniger übertragen.
Bei Verleihung beider Bürgermeistereien an seinen Sohn Franz Brüning erfolgte die Verlegung des Verwaltungs-Büros der Bürgermeisterei Vorhelm nach Sendenhorst
Amtsblatt 1817 Nr. 39 betr. Führung vaterländischer Chroniken
Chronik Bürgermeister Brüning ca 1840
... die an der Angel gelegenen Grundstücke gehören zu den fruchtbarsten der Gemeinde
Niemand hat die schöne Gelegenheit, an der Angel eine Mühle anzulegen, beachtet.
andere Bäche, die den Namen kaum verdienen: Nienholtsbach
Hellenbach (Härderfeld --> hinter Boeckenbeumer in die Werse)
Meerbach entsteht an verschiedenen Hecken und Laufgräben beim Gut Tockenburg
auffallend der plötzliche Übergang vom Sande zum Ton an der Hardt; unfruchtbarster, zähester Ton
Größter Teil der Landwirtschaft aus sauren Weiden und Wiesen mit Hafer und Weizenboden
Hardt, Härderfeld wären für Kiefern und Eichen qualifiziert
Fast nur mittelmäßige Kolonate, 100-200 Morgen
kaum Kötter und größere Grundbesitzer; Ausnahme Schulze Bering, 500 Mg
der Handel mit Grund und Boden schläft fast ganz
Verbesserung in der Landwirtschaft kann nur durch das Fortschreiten der Kultur und Intellegenz bewirkt werden
Hier bewegt sich jedoch noch so ziemlich alles im alten Geleise. Die Landeskultur befindet sich noch ganz auf der Stufe, worauf sie zu Bernards von Galen Zeiten stand.
Kirchspiel gesamt 18830 Mg
Ackerland 9082 Mg 48.2%
Wiesen 1223
Weiden 6320 gesamt Wiesen/Weiden 40.1%
Holz 1470 7.8%
Gärten 138 0.7
Teiche 4
Lachen, \eden 3
Heiden 44 0.2
Gebäude 64
Wege 412
Bäche 64 Rest 2.9%
Das Kirchspiel wurde in mstr. Zeit von einem Rezeptor, der in der Stadt wohnte, verwaltete
Erhaltung denkmalwerter Gebäude:
Sendenhorst 4ten April 1855
Betr. Erhaltung der älteren baulichen Anlagen und Gebäude in den Städten betr.
beehre Euer hochgeboren ich gehorsamst zu berichten:
Bauliche Anlagen zum Verschlusse und Vertheidigung der hiesigen Stadt sind mit Ausnahme des noch in seiner früheren Gestalt vorhandenen Stadt-Grabens nicht vorhanden. Die Wälle und Mauern wurden kurz nach der Beendigung des 7jährigen Krieges abgetragen und die Stadtthore, welche jedoch ohne alle Bedeutung in polzeilicher und militairischer Beziehung, sowohl als für monumentale Geschichtsruinen, sind vor etwa einem Dezennium abgebrochen worden.
Sonstige ausgezeichnete Gebäude oder Gebäudeteile fehlen ebenfalls gänzlich, seitdem das einzige Gebäude von höherem Alter die Pfarrkirche im vorigen Jahre wegen Baufälligkeit niedergerissen ist.
===>Abbruch der romanischen Pfarrkirche 1854
Die häufigen Brandunglücke, von welchen die Stadt fast vom 16ten Jahrhundert, ganz besonders der s.g. große Brand von 1806, heimgesucht wurde, erklären es hinreichend, weshalb die Stadt nichts aufzuweisen hat, was für die Geschichte oder Kunst von Wichtigkeit sein könnte.
Was schließlich die Repertorien der Gemeinde-Archive betreffen, so sind solche noch vorhanden und werden fortgeführt.
Der Bürgermeister
Kreuzhage
1888
Quantes Kreuz
Bf. Enniger, Angelbrücke unter Uferbäumen, Denkmal für Elisabeth Schütte
1927 V 29
Veranstaltung zum Besten eines Denkmals für die gefallenen Helden aus Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst (Kreisarchiv S 3 /205)
1930 VII 14 Glocke im Bilde
Einweihung des Kriegerdenkmals Sendenhorst (... Hoch auf das dt. Vaterland)_
1929 VI B 26
Ankauf von drei Pergamenturkunden
Ernst Weber, Antiquariat und Münzen., Paderborn, biete der Stadt drei Pergamenturkunden von 1621, 1654 und 1662 ohne Siegel zum Preis von 35 RM an.
Quittung .. "und lege noch ein altes Güterverzeichnis von 1570 bei." <==== Hof Schotte (B. Kleinhans?)
Wo sind die Urkunden geblieben?
Sendenhrost, den 9. Januar 1948
Statistik
1. Ortsansässige 2.907
Flüchtlinge 590
Evakuierte 447
3.994
2. Bürgermeister Bernhard Stapel, Schulstraße 243
Stadtdirektor Heinrich Esses, Markt 90
3. Stadtreat 15 Mitglieder: CDU 11
SPD 1
Z 1
plos 2
5. Polizeistation 8, Tel 133 7 Polizeibeamte einschl. Posten Enniger, vorhelm
6. CDU Vorsitzender Caspar Roeren, Hardt 60 Mitglieder
SPD Vors Hermann Bücker, Kühl 307, 53 Mitglieder
KPD Vors Bruno Salowski, Südtor 380, 18 Mitglieder
Z Vors Dr. Untiedt,Oststr. 53, keine Mitgleider
7. Ausweichoberschule der Stadt MS, 22 Lehrer 370 Schüler
Volksschule S. 13 701
9. St. Josef-Stift Sendenhorst, Anstalt für Knochen-Drüsen- und Gelenktuberkulose 5 Ärzte, 18 Pfleger, 310 Betten
10. Ortsverband des DRK, Leiter Stadtdirektor Eugen Strotmann Sendenhorst Markt 91
Flüchtlingsgemeinschaftsküche Neustraße 43
11. Sendenhorster Maschinenfabrik Osttor
Spielwarenfabrik Altehage, Zweigstelle Sendenhorst, Oststraße
Sauerstoffwerk Westfalen Ladestraße
12. 18 Bauern
1949 II 8 (B25)
Beschreibung der Stadt Sendenhorst (deutsch/englisch) auf Anforderung der MilReg
Auszug
- Größe 389 ha, 65m über NN
- 4069 Einwohner, Einheimische 2996, Evakuierte 423, Flüchtlinge 650 =17% der GEsamtbevölkerung; mit Bombengeschädigten 27%
600 echte, 50 Flüchtlinge aus der russischen Zone
- Industrie.harsteinwerk, Maschinenfabrik, Weberei, Sauerstoffwerk, sonst Kleingewerbebetriebe
- Religion: Eingesessene Bevölkerung fast ausschließlich r.k. nach Zuzug von Evakuierten und Flüchtlingen 3583 Kath, 451 Ev, 35 Sonstige
-Parteipol: Politische Struktur spiegelt sich im Rat wieder: 7 CDU, 1 SPD, 1 Z.
Politische Tätigkeit der Parteien äußerst gering
- Gewerkscahften entfällt
Schulen
- eine kath Volsksschule 11 Lehrerstellen, 582 Kinder
ev 2 117
Schulverband, Stadt Kirchspiel
- Ausweichoberschule STadt MS, 9klassig, 350 Schüler, Sendenhorst trägt die sächlichen Kosten
- Jugendgruppen
- Sportgemeinschaft mit 2 JGr, Ziel: körperliche Ertüchtigung und
- Pflege der Kameradschaft
- Kath Jugend: 6 Gruppen; Ziel Erziehung auf christl. Grundlage
1949 V 9
Vorlage in englischer Sprache
Ortssatzung
Bekanntmachungen Vorschriften
1925 IV B29
Straßenreinigung
Es wird hiermit wiedeholt daraif aufmerksam gemacht, daß auér an den Samstagen auch an jedem Mittwoch die Straßen zu fegen bzw zu reinigen sind
1928 III
Nochmaliges Verbote: Schuttabladen in der Greienkuhle (Bleich- Eisenteile, Hecken- und Baumabfälle)
1928 XII 16
Bekanntmachung: Polizeiverordnung für den STadtbezirk Sendenhorst von 19. II. 1925; _ 8: Die zum Reinigen der öff Wege verpflichteten h. aben eine durch Frost oder Schneefall herbeigeführte Glätte der Bürgersteige bzw der Straßen oder Wege durch Bestreuen mit abstumpfenden Mitteln Asche, Sand, Sägemehlt, zu beseitigen_
1890 Ratsprotokoll
Nachtwächter Künne erhält järhlich 150 Mark und eine jederzeit widerrufliche Zulage von 50 Mk_
1.1.1895
definitive Anstellung des Zimmermann Saerbeck als Nachtwächter
S. hatte Künne bereits vertreten
200 Mk Jahreslohn;
erhält neuen Mantel im Wert bis 30 Mark (soll sich den Mantel selbst kaufen)
17.02.1921
Stadtverordnete wählen Maurer Heinrich Ahlandt als Nachtwächter
Gehalt 6000 Mk jährlich; Versicherungsbeiträge durch die Stadt
1790
Samstag den 1. Mai 1790
Dieses mal ist die Ratswahl nach Vorschrift des gnädigsten Reglements vorgenommen und sind durch Los gezogen
Zu Körgenossen:
Ostviertel Conrad Melchior Heuman. Tuchmacher
Bernd Henrich Edeling, Tuchmacher
Südviertel Christopffer Suerman, Faßbender
B H Bartmann, Tgl
Westviertel J D Weseman, Zimmerman
J W Frie, Wirth
Nordviertel J Herm Kamman, Faßbender
Alexander Feigeler, Schneider
von diesen sind erwählt auf ein Jahr vor derm Richter confirmiert zu Bürgermeistern.
Gerd Henrich Bonse
Joan Henr Bücker
Zu Ratsherren: Dietr Gerbers
Anton Mönsterman
Joan Bernd Linneman
Joan Henrich Klahölter
Conrad Bartman, Lohnherr
Zu Armenherrn Bernd Dietr Fie
Christian Silling
gez, Bonse Secretarius
1919 VIII 27 B 25
Nach der Neufassung der Gemeindeverfassungsrechte (18.07.18) sind Beigeordnte und Kommissionen neu zu wählen.
Darauf wählen Stadt verordnete. 1 Fabrikbesitzer Ramesohl wiederum als Beigeordneten
Johannes Silling für +Brennereibesitzer Hesse in die Wasserschaukommission
Ackerer und Stadtverordneter B. Schmitz in den Garantieverband
1924 IV 4 B25
Ortsstatut betr. Festsetzung der Zahl der Stadtverordneten
Bezug § 11 Städteordnung für die Provinz Westfalen 1856
§ 4 Gesetz über Festsetzung des Wahltages 1924
"Die durch dads Gesetz vom 12.02.24 festgesetzte Wiederwahl von 11 Stadtverordneten wird für jede angefangenen 1000 Einwohner um einen STV erhöht, so daß nunmehr 14 STV zu wählen sind"
1924 IV B25
Wahlen zur Landwirtschaftskammer liegen aus
Ratsherren, Schöffen
1327
consulibus: Wilhelm dictus Arnoldinch
Herman d. Wulf
Wernhero ton Sode
Johann dicto Bonce
1359
Verkauf von Haus in der Stadt und Garten vor dem Tor (in dieser Verbindung oft eine Einheit!)
Scabini: Lubbert de Drenhusen
Conrad d. Retbergh
Henricus de Alstedde
Everhardus Fryte
Everhardus Sterremann
Johannes d. Brun
Gerhard van der Zode
Johannes Arnoldinch
1823 IV Amtsblatt
Ernennungen: Wundarzt Sulzer - Beigeordnter
Wirt Wichard - Gemeinderat
1824 A 198
Gemeinderäthe Lange, Bücker, Wigart, Bennemann haben Isaac Lefmann Bescheinigung über die Rechtmäßigkeit seiner Steuerreklamation ausgestellt.
Scharfer Tadel Bürgermeister Röhr. Sie haben als Gemeinderäthe nur eine berathende Steimme in Sachen, die den Gemeindehaushalt betreffen ... in Steuersachen haben Sie sich aber nie zu mischen
1826 II Amtsblatt MS
Wirt Wilhelm Bücker statt Krämer Caspar Everke zu Gemeinderäten ernannt
1829 I 12 Amtsblatt MS
Gemeinderat Schmied Hermann Lange +; dafur Schmied Johann Bernh, Stapel
Beigeordneter Chirurg Sulzer*; Dafür Dr. Forstmann
1867
Bürgermeisterverwalter Neuhaus
1. Bernhard Böcker
2. Everke
3. Lütkehaus
4. Panning
5. Spithöver nicht vollständig
1867 V 27
1. Everke
2. Spithöver
3. Borghorst
4. Düning statt Lütkehaus
5. Panning nicht vollständig
1868 I 2
Bürgermeister Meyer
1. Bd Böcker
2. Brüning
3. Everke
4. Borghorst
5. Tawiede
6. Spiethöver nicht vollständig
1868 X 24
Bürgermeister Meyer
1. Everke
2. Dr. Frey
3. Tawiede
4. Brünning
5. Borghorst
6. Lütkehaus
7. Spiethöver
8. Panning vollständig
1870 V 4
Bürgermeister Meyer
1. Panning
2. Tawidde
3. Everke
4. Flürenbrock
5. Brüninng
6. Ridder
7. Borghorst
8. Dr. Frey
1872 UU 21
Bürgermeister Meyer
1. Borghorst
2. Brüning
3. Flürenbrock
4. Panning
5. Schöckinghoff
6. Tawiede
7. Dr. Frey
8. Ridder
===>Ratssitzung niemals vollständig; manchmal nur 2 Ratsherren!
1873 XI 14
Bürgermeister Albring
1876
Bürgermeister Albring
Stadtverordnete
Dr. Frey
Sorges
Arenskötter
Ridder
1877
Bürgermeister Albring
1. Arnskötter
2. Borghorst
3. Brüning
4. Dr. Frey
5. Ridder
6. Schöckinghoff
7. Sorges
8. Tawiede vollzählig!
1878
Bürgermeister Albring
1. Brüning
2. Ridder
3. Tawiede
4. Sorges
5. Arnskötter
6. Vissing
7. Happe
8. Tergeist
1880
Bürgermeiser Albring
1. Vihsing
2. Happe
3. Everke
4. Sorges
5. Tawide
6. Ridder
7. Arnskötter vollzählig
1882
Bürgermeister Albring
Stadtverordnete
Everke
Happe
Schmetkamp
Arnskötter
Vihsing
Spithöver
1887
Bürgermeister Panning
Brandhove
Everke
Jaspert
Ridder
Spithöver
Venenwald
1890
Bürgermeister Wibbering
Beigeordneter Dr.Petermann
Isfort
Dämmer
Everke
Happe
Dünneald
Bücker
Bonse
Vennewaldt
Brandhove
1896
Stadtverordnete:
Bonse
Bröcker
Bücker
Dämmer
Everke
Horsmann
Isfort
Sommersell
Spithöver
Beigeordneter Peus
Bürgermeister Hetkamp
1916
Ramesohl Beigeordneter
Ratsherren:
Bonse
Happe
Isfort
Klümper
Linnemann
Roetering
Schmitz
1925 XII 18
Bürgermeister Austrup
Beigeordnter Herweg
Stadtverordnete:
Brandhove
Kottenstein
Kröger
Tergeist
Brünemann
Schrick
Bücker
Kruse
Menke
Jaspert
Schmies Westhoff
Helweg
Ramesohl
1933 VII 13
Bürgermeister Austrup
Stadtverordnete:
1. Herweg Bernhard* Nr. 188
2. Panning Edmund 92
3. Dünnewald Valentin 17
4. Hille Gerhard 316
5. Stute Hermann 372
6. Brünemann* 373
7. Hellweg Heinrich. 349, Maurer 43J
8. Bartmann Aloys 41
9. Bücker Hermann* 307
10.Saerbeck Franz 312
11.Daldrup Clemens 215
12.Wallmeyer Heinrich 226
13.Graute Johannes 199
14.Fischer Anton 174
* bereits 1925 StV (nur 21% noch im Rat: 1933 bedeutet Zäsur)
1935 I 5
Einführung der neuen Gemeinderäte in ihr Amt (nach der Dt GO)
Bürgermeister Austrup
Ratherren
1. Dr. Schwermann
2. H. Schmitz
3. Gerhard Hille
4. Dr. Schulz
5. Bernhard Herweg (Beigeordneter)
1935 XII NSDAP seit Gliederung Beruf
1. Dr. Schwermann *14.10.81 01.04.32 Tierarzt
2. Hille Gerhard *09.01.00 01.10.31 Reisender
3. Dr. Schulz ?
4. Bisping Johannes*02.10.97 01.04.33 Gastwirt
5. Daldrup Clemens *10.10.79 01.05.33 Bäckermeister
6. Hamels Heinrich *15.10.89 01.12.32 SA Anstreicherm.
7. Hölzel Erich *28.04.00 01.05.33 Klempner
8. Menke Heinrich *06.07.92 01.05.37 SA Maurepolierr
Panning Edmund *16.02.75 - SA Brennereibes.
Jaspert Theod. *26.04.90 01.05.33 SA Mechaniker
Ergänzungen nach B 159 (Statistik 1942)
1. Dr. Ludwig Schwermann * Nottuln S. 415, 1. Beigeordneter
2. Jaspert, Kaufmann, Oststr. 85
3. Menke, Maurerpolier, Nordgraben 270
4. Bisping, * Ennigerloh; Gastwirt und Kriegsaushilfsangestellter
5. Daldrup Weststr.215
6. Hamels,Adolf-Hitler-Str. 25 (Neustr.) Aushilfsangestellter
7. Hölzel Nordgraben 262 *Neustadt. Schweißer
Schiedmann 1942
1. Johann Silling S. 325, Brennereibesitzer und Landwirt * 1891
kein PG
2. Bernhard Kössendrup, Bauunternehmer, * 14.12.91 PG 1.5.37
1936 XII
wie oben;
Beigeordnete: Panning Edmund
Jaspert
... letzte Kriegssitzung 1944 VIII 1 in gleicher Besetzung
Bürgermeister Lilienbecker (seit 1943 XII 28)
1945 VI 11
Berufung von Beiräten statt der PGs (die beide wgen ihrer Zugehörigkeit zur NSDAP von der am. Besatzungsbehörde entlassen und verhaftet wurden)
1. Kaufmann Heinrich Thiemann Nordstr. 260
2. Installateur Wilhelm Meyer Osttor 318a
Beide sind niemals Mitglieder der NSDAP gewesen und stets Gegner der Partei; thiemann als bisheriger Chef der Polizei in Sendenhorst vorzüglich bewährt.
Meyer während des Kriegs Leiter der freiwilligen Feuerwehr
1945 VIII 3
Bürgermeister Strothmann
1. Beigeordneter Thiemann
2. Meyer Wilhelm
Beiräte (nicht gewählt; von der Militärreg. ernannt)
1. Dorssel
2. Bücker
3. Dahlkötter
4. Tergeist
5. Stapel Bernhard
6. Riethmüller, Konrektor
7. Lainck-Vihsing
8. Westermann Pfr
9. Brandhove Franz
10.Dr. Untiedt
1946 X 8
Ratssitzung nach erster Nachkriegswahl:
Bürgermeister Stapel
Ratsherren:
1. Brechtenkamp
2. Bücker
3. Dahlkötter
4. Dünnewald ,Valentin, Kirchstr. 17
5. Fischer
6. Hölscher
7. Höne Theodor Osttor 377
8. Dr. Lintel-Höping
9. Meyer
10.Münstermann
11.Schulze-Tergeist
12.Dr. Untiedt
13.Brandhove
14.Schmülling
- Stadtdirektor Strotmann
_
Zur Gründungsgeschichte
Topographie
1300-1350 rege städtepolitische Tätigkeit der B von MS:
1275-1301 Eberhard v Diest Haltern
1301-1306 Otto III v Rietberg Dülmen (Vordiplom)
1306-1310 Konrad v Berg -
1310-1357 Ludwig v Hessen: Dülmen
Ramsdorf
Rheine
Sendenhorst
1307 IX 22 Horstmar WUB VIII 409
Konrad, Elekt, bestätigt die von seinem Vorgänger verliehenen libertatibus et iuribus dicto oppidulo Horstmar
===>Horstmar und Dülmen werden oppidulum genannt, nicht Sendenhorst!
1311 (Dülmen) quod nos volentes habere opidulum de villa nostra Dulmene
1319 (Ramsdorf) Erlaubnis, qudf ambitum ville fossatis ac septuris fierunt ac muniant, Inhabitatores erhlaten Rechte und Freiheiten, wie die übrigen oppidani des Stifts
1314 Rheine: extra oppidum Rhein; 1327 verleihung der Privilegien
1315:campus Wolthardinc infra opidum S.
1318ff iudex consules, opidum in foro opidi, fossam et portam
Städte des 14. Jh noch in starker Abhängigkeit zum Stadtherrn:
Burgsteinfurt: Privileg von 1347 weist sehr primitive, große Abhängigkeit zum Stadtherren auf (Haase S.116)
Horstmar, Privileg von 1303 spiegelt verhältnismäßig große Abhängigkeit wieder
- nur Wall und Graben, keine Mauern (Haase s. 82)
- 1240-1290 Typ der Festungskleinstädte (hierzu auch wohl Sendenhorst)
- planvolle Anlagen, Schutzvorrichtungen im Zeitalter zunehmnder kriegerischer
Auseinandersetzungen
- Bedürfnis nach Burgen befestigten Plätzen
- In Grenzzonen rivalisierende Mächte; Bau neuer kleiner Städte
- unter 10-5 ha
- Planvolle Schöpfungen terr. Gealten
- Kein Mitwirken von Kaufleuten
- Landhandwerk wird durch Kriege in die Stadt getrieben
- Zentrum des Nahmarktverkehrs, Zubringer für größere städte
- Durch Befestigung wird villa oppidum
- erst Holz-Erdebefestigung (Planken) erst viel später Mauern
- Lage abseits gr Durchgangsstraßen; Marktplatz für lokalen Wochenbetrieb
- Planvolles Handeln des Stadtherren unter Benutzung verhandenenr Siedlung
schafft Stadt
1311 IV 22
Stadtrrechte Dülmen:
Wir (Ludwig) wollen aus unserem Dorf Dulmene ein Städtchen bilden und damit Wachstum und Fortschritt der Bürger wirksam steigen, Gewähren wir jedem, der das Städtchen bewohnt, völlige Freiheit nach dem REcht, das auf Detusch to wycbelde heißt. Wir haben es unter folgenden Bedingungen erteilt:
Wer zuziehen will, dem müssen die Tore offenstehen. Niemand aber soll ohne Beschluß unserer Richter und der Schöffen des besagten Ortes in die GEsamtheit oder Genossenschaft der Bürger, auch Burscap, aufgenommen werden,
Ferner wegen der Bürger, die im Hergewede und Gerade sterben, beiderlei Geschlechts, soll dasselbe Recht oder Privileg zustehen, das die münsterschen Bürger benutzen, Sie sollen es in allem gebrauchen, mit einer Ausnahme:
Unsere Eigenleute und Hörige und deren Nachkommen sollen weder im Leben noch im Tode mehr Rechte haben als sie draußen auf dem Lande lebend haben.
Wir gestatten den Einwohnern des Ortes..., daß sie von niemandem vor ein Gogericht noch ein anderes Gericht gezogen werden dürfen.
Da die Vollmacht des geistl und weltlichen gerichts von uns abhängig ist, soll ihnen das REcht zugesprochen werden, durch uns oder durch den Stadtrichter.
Wir genehmigen den Stadtbewohnern, daß die Schöffen des geheimen Gerichts, die man deutsch vemenoten nennt, innerhalb der Stadt niemand ergreifen noch irgend-ein Recht ausübern.
Wir setzen ferner fest, daß zum Fest der Apostel Philipp und Jakobus und am tage der Martyrer Gereon und Viktor zwei Tage vorher und nachher Markt abgehalten werde, zu unsrem Nutzen und zum Nutzen unserer Bürger. zu diesem Markt können allen frei zuziehen.
1361 Amt Wolbeck U 2
Adolf, Gf v d Mark, Bischof v MS, erneuert und bestätigt der Stadt Wolbeck die Privilegien der Stadt, welche sie von seinen Vorgängern Gerhard, Otto und Ludwig
hatten und verleiht ihnen dieselben Privilegien, wie den Bewohnern von Telgte und das jus de non evocando, solange die Sache vor dem bisch Dechanten oder Gograf schwebt.
Die Einwohner sollen alle Freiheit haben und die nichtfreien Einwohner sollen für die Erlaubnis der Eheschließung zu keinen Abgaben genötigt sein; doch soll ihr Nachlaß nach Erbrecht, wie das von anderen Unfreien behandelt werden, nach dem Recht, das man Erve nennt.
1379 U 3
weitere Bestätigung durch Bf Potho
==>Haase vermutet Erhebung zum Wigbold erst kurz vor 1310; Erhebung durch Bf Gerhard (1261-72) => s. o. wird angezweifelt
Zur Topographie
Beispiel Werne:
Kirchhof mit Speichern, 1400 die Spieker zur Hälfte abgebrannt; auch Gadem
daneben Krämer und Handwerker; Kirchhöfer
Außenseite des Kirchhofs kleine Wortstätten
---> eyn stucke an dem honrode, dar de munster wegh dure gheyt (vgl Honerrott)
Grenze zwischen Stadt und Ksp: Fredesteine, Friedepfähle,
30 J Krieg,. Bauern verlassen Höfe und flüchten in die Stadt
15 Jh Bau von Burg und Schloß Werne (?)
durch Graben und Zugbrücke von der Stadt getrennt; "Burgfreiheit"
===>Analog. 15 Jh Bau des Hauses Sendenhorst, nicht ursprünglich Stadtteil innerhalb der Stadt
"Neuer Graben, Hausstätte"
1373 FM U 835
Ich Berent van dem Hamme en gogreve to Zendenhorst tho der tyth do kundich allen luden und bekkenne und betughe openbare in dessen breve dat vor mik is ghekomen a Gherichte Herman Strombergh und hevet bekant, dat he heren Alberte dem Loren hevet verkoft zine stede de belegen is tuschnen er Monike stede und dem neyn graven to Zendenhorst up de Nortzide umme ene summen gheldes de he eme wol betalt hevet und de vorg. stede hevet he und zine erven upghedreghen to Zendenhorst vor dem zelven ghericht und hevet eme vort tho borge ghesat Arende van Hasle und Johannes Pipenstoc, de hebbet ghelovet mit eme und he mit van der selven stede Hern albert vorg. to warene vry, ledich und los und van aller pacht aver veyrdehalven penninc und en hen des jares to wurtghelde und willen und zolen eme der stede waren al zo wicboldes recht ist und al zo hir vor ghescrevn steyt und to der selven tyth to hebben de Ratlude und templere der kerken al der Pacht und rechtes de ze dara hedden vor teghen und hebben dat weder entfanghen ute Conrades stede Spane.
Hir hebben und aver ghewesen gude lud ... van beden siden bi namen:
H. Frederic, en vicarius tho der tyth sunte Katarinen in der kerken to Zendenhorst
Johan Loman
Helmich de Berman
Johan Vust
Evert Fryte
Evert Levekeman
Johannes Arendinc
Beispiel Warendorf um 1650
Westfalen 27(1948) S. 138ff
Reise eines Franzosen nach MS während der Ungterhandlungen des Westf Friedens:
Kanoniker der Kathedralkirche Paris: ... Warendorf ist eine kleine Stadt ungefähr vom Umfang St. DEnis. Die Stadt ist schmutzig, der Misthafen wegn, welche die Einwohner vor ihre Türe werfen, wie sie dieses fast überall in Westfalen, in den großen Städten und in MS auch zu tun pflegen. Denn sie mästen überall eine Menge Schweine, um Schinken zu bekommen, womit sie in ihren benachbarten Ländern großen Handel treiben. ...
Nordseite Weststraße, Ausgang Stadt: mehrere schmale, unregelmäßige Parzellen; eindeutig erkennbar, daß ursprünglich ein Grundstück. Abgaben (Huhn, Eier) an den Richter. Da sehr geringe Abgaben, vermutlich schon früh (15. Jh?) parzelliert und bebaut.
vgl: Mensing, 1651: Verzeichnis der Güter zu Sendenhorst: Erstlich der Garten hinter des Richters Hause ( dh das Haus des Richters muß zu dieser Zeit noch gestanden haben)
Vgl auch zur Topographie an dieser Stelle "Das Hohe Haus" der Johannisvika- rie, usrpünglich v Rietberg
Stadturkunden
1319 WUB VIII 1351 (hier nach Msc I 70 p.9)
Nos Gobelinus rector eccl in Sendenhorst, Ludolphus de Wisch, famulus, iudex opidi in Sendehorst notum esse cupimus...
...in cui vero testimonium sigilla nostra presentione sunt appensa
Acta hec in foro opidi in Sendenhorst
..et aliis pluribus fide dignis
1322
Nos Gobelinus ...
...Hinricus Kavel, opidani in Sendenhorst
1325
Ego Ludolphus dictus de Wisch famulus iudex opidi in Sendenhorst...
Acta sunt hec in foro opidi in Sendenhorst
Städtische Privilegien/ Besondere Rechte
FM LA A 180; Abschriften in Hofkammer 422, 1490 IV 17
Bestätigung der Privilegien durch Bischof Heinrich (von Schwarzburg)
Weitere Bestätigungen:
1497
1509 Bischof Erich
1523 Bischof Friedrich v Wied
1533 Bischof Franz
1555 Wilhelm Kettler
1559 Bernhard Raesfeld
1568 Bischof Johann
1621 Bischof Ferdinand
1662 Wigbold S. bittet um Konfirmation ihrer geringen Privilegien (nicht erhalten)
1682 Bischof Ferdinand von Galen (?) 21. III.
Jahrmarkt
1471/72 Amt Wolbeck 71
So heb ick gebort up dem sundach Judica up dem Jarmarkt buten S.to tollen Hinrich Nysman de en dar plecht to borne 1ß 10 d gebort van den beyrsysen bynnen S. kundich Hinrich Nysmann 1 Mark 10 ß 7 d
1619 FM LA 422.Nr 1
Stadt Sendenhorst beantragt durch Bürgermeister und Rat der Stadt die sicheren, doch geringen privilegiis zu verleihen; Außerdem m statt bisher zwei Wochenmärkte, zwei Vieh- oder Jahrmärkte abzuhalten und zwar am 27. Mai und 6. November.
Der Zeitpunkt ist so gewählt, daß bei anderen Stiftsorte keine Märkte abgehalten werden.
1621
Befürwortung des Antrags an das Amt Wolbeck durch den Richter und Gografen Adolf v der Mark
Schriftliche Zustimmungen der Städte Telgte, BE, WAF, Ahlen
1622
Wigbold S. bittet um Konfirmation ihrer geringen Privilegien. In der erfolgten Privilegienerneuerung sind die zweI Jahrmärkte berücksichtigt.
1682
ebenfalls...Weilen dann wir nicht weniger als untere Antecessoren und Voreltern schuldig das Schuldige dabei zu tun...angegeshen solcher geringer Ort mit vorgewesenen Krieg nicht allein sondern dabei durch das unglückliche Feuer so daselbst dreimal von Anno 1639 bis hierher die meisten Häuser niedergelegt, in Grund verdorben worden und zu der Einwohner etwaigen aufkommen die Eure väterliche Gnad und Hilfe nötig hat.
Steuern
Ratsprotokolle
22.12.1894
Wegem der kleinen ländlichen Verhältnisse hiesiger Stadt wird von der einführung neuer Steuern, wie Lustbarkeitssteuer Abstand genommen, da dieselben doch nur einen ganz verschwindend kleinen Betrag liefern würden. Die hierselbst eingeführte Hundesteuer soll beibehalten werden.
Gewerbliche Unternehmungen, sowie Anstalten für welche gemäß § ... Gebühren oder Beiträge zu erhben wären, besitzt die Stadt nicht
Badeanstalt
B50
01.03.1926
Gesuch Badekommission um die Übernahme der Bürgschaft eine von der Badeanstalt aufzunehmenden Darlehens in Höhe von 1000 RM bei der Sparkasse
Badekommission i.A. Kröger
Norden - Südenbleiche
1892 Ratprotokoll
Reparatur der städtischen Wäsche auf der Nordenbleiche
09.03.1895
Es wurde beschlossen, eine neue Wäsche am Nordtor anzulegen, sowie am Südtor eine Wäsche umzulegen
1933 II 18
Polizeiobermeister Schulte:
Meldung, daß am östlichen Eingang derr Südenbleiche einige Haufen Schutt und Asche abgeladen worden sind. Im Interesse der Sauberkeit der Rasenbleiche Verbotstafel
- erfolgt auf Grund der Straßenpolizeiverordnung com 20.11.1926
B211
12.0527
Hotel Ridder: Besprechung über Einrichtung einer Autobuslinie Warendorf über Hoetmar nach Sendenhorst
Nachschrift Austrup:
vom Postamt WAF ist eine besonderer Antrag auf Kostenübernahme eingegangen
z.d.A
Kanalisation
Öffentliche Beleuchtung
Laternen
die Laternen wurden mit Petroleum gespeist: Vergabe meistbietend
Die Anlage war Sache der Anlieger. Die Unterhaltung übernahm die Stadt (wenigstens um 1890)
Sept 1892
Maurer Friedrich Seelige erhält für das Anzünden der Laternen statt bisher 40, 60 Mk jährlich
Okt. 1895
Erhöhung der Vergütung auf 70 Mk
_
Polizei
Polizeidiener
1832
Für den verstorbenen Polizeidiener Lahrmann wird eingestellt Degenhart
Jahresgehalt 60 Thlr, dazu 15 Thlr Uniformgeld
Aufgaben Degenhart:
Begleitung der Kantonisten nach Beckum zur Aushebung durch die Departements-Commission für zwei Tage eine Thlr
Polizei
(nach Akten des Kreisarchivs)
ca 1830
Polizeidiener in Enniger 75 Rthlr Gehalt
Vorhelm 60 Rthrl
S'horst 100 Rthlr
und jeweils 15 Rthlr für Dienstkleidung
1834
erstmalig: Anfertigung einheitlicher Dienstkleider (Uniformen):
- Kappe mit roten Streifen
- Bewaffnung nebst Knüppel und Schild (müsssen noch beschafft werden)
- Tuch von Kaufmann Phil. August Rose MS
- Schneider Vunke Ahlen
- Schild (Leder) nach dem Vorbild des Oelder Polizeidieners
1854
Suspension des Polizeidieners Degenhart
1855
Wege und Gefangenenwärter Gerhard Kottenstein übernimmt die Stelle des Degenhardt
1856
Freispruch des Degenhardt betr unsittl Verhalten (ders. seit 1830 im Dienst)
1864
Miete für den im Osttor wohnenden Gefangenen- und Wegewärter Kottenstein
1872
Anstellung eines eigenen Polizeidieners für das Ksp
Ksp zahlt Degenhardt 40 Thl Pension, Stadt 60 Thl = 100 thl; zu wenig
___________________________________________________
1832 X LR BE
Bezug: Bericht über die schlechte Aufführung des Bernard Linnemann: Einsetzen von sechs neuen Scheiben in der Wohnung des Polizeidieners Degenhart, weil ihm solche frevelhafter Weise von noch unbekannter Hand eingeworfen wurden
Polizeisergeant Bernard Pieper
* 1886 IV (Greven); Eltern Weichensteller Ferdinand P oo Marg Tegeder
Vokrsschule, Rektoratcshule bis Untertertia, Bahnarbeiter Emsdettten, Militär
21 III - 14. VI 1909 Polizeiscule Recklinghsuen; Ist befähigt zum Polizeisergeanten
1ca 1914
Umschlagdeckel, Handschrift Hetkamp:Personalakte Polizeisergeant Bernhard Pieper
01.09.1909 Einstellung (Diensteid) als PolSerg. in Sendenhorst
Jahresgehalt 950 + 150 Mietensch. + 100 Kleidergeld = monatl.100M
auch Vollziehungsbeamter und Wegeaufsicht
1912 Antrag Pfr Beckmann, Pieper als Kirchenschweizer einzustellen wird von Bürgermeister Hetkamp abgelehnt
1917 Wiedereinstellung in den Militärdienst
1919 statt Polizeisergeant Polizeiwachtmeister
1920 III 22: Vereidigung Pieper: Ich schöre Treue der Reichsverfassung"
1929 Einführung eines wöchtliche vorzulegenden Dienstbuches
ab 1931 Unregelmäigkeiten bei der Abrechnung von beigetriebenen Steuern und Außenständen. Klagen mehren sich. Pieper verwickelt sich in Widersprüche, schafte Verwahnung
1931 IX: die Stadtkasse ist dauernd in Geldschwierigkeiten, Zum größten Teil ist diese Geldknappheit daruaf zurückzuführen, daß der Vollziehungsbeamte die Aufträge entweder gar nicht oder sehr lässig ausführt
1931 XII Unterschlagung eines Briefes
1932 I: Flucht in die Pensionierung: Amtsärztliche Zeugnis: Pieper ist ein stark fettleibiger Mann von hochroter Gesichtsfarbe und kurzem, gedrungenen Körperbau
Unter besonderer Berücksichtigung er körperlichen und geistligen Antrengungen, die heute an einen Polizeibematen gestellt werden, halte ich eine volle Dienstunfähigkeit auf Grund meines Untersuchungsbefunden nocht mehr gegeben.
Anfang 1932: Ermittlungsverfahren eingeleitet (Unterschlagung und Fälschung)
1932 VIII 22 Polizeihauptwachtmeister und Vollz,B. Pieper aus Sendenhorst wird von der Strafkammer des LG MS wegen Unterschlagung im Amten sowie Urkundenfälschung und Betrug zu einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr 7 Monaten bei sofortiger Verhaftung verurteilt
1932 X Reichsgericht Leipzug verwirft die Revision
1932 X LR Einleitung eines Disziplinarverfahrens
1933 VI 6 Nachweis zur Festsetzung der Versorgungsbezüge: 65% der Dienstbezüge, = 2278 RM, von der Dienststrafkammer auf 50% auf 7 Jahre reduziert = ca 1750, = monatlich 148 RM
1934 I 10 Entlassung aus dem Strafvollzug; Rststrafe im Gnadenweg erlassen
1937:Bürgermeister beurteilt P Führung: Seine Kinder sind ordentlich erzogen und gehören dem RAD, der Hitlerjugend und dem BDM an. Er Selbst gehört der NSKOV an, welches eine Gliederung der Partei ist. Aus gesundheitlichen Gründen erwerbsunfähig
1937 VII +Pieper; Frau stellt Antrag auf Witwenrente
1938 III 31:Regierungspräs. überweist die Personalakten des +Polizeiwachtmeisters Pieper (52J)
Stadt versucht, die Witwen- und Waisenrente nicht anzuerkennen, da sie bereits stark mit Pensionzahlungen (Düchtung, Hetkamp, Kleinhans, Saerbeck, Westtor 402) belastet ist. Gesuche werden hin- und hergeschoben. Ausgang nicht bekannt
Polizei-Hauptwachtmeister Bernard Pieper
* 01.04.1986
verheiratet,Kinder
- Heinrich * 08.07.1913
- Felix * 09.09.1916
- Anna * 18.06.1919
- Hildegard * 22.05.1924
- Walter * 26.05.1925
Grundgehalt 2700
Wohnungsg 474
Kinderzulage 1440 gesamt 4672 RM
1918 X 31
Antrag des Gendarmerie Wachtmeister Kleinke und des Polizeisergeanten Pieper auf Befreiung ihrer Schutz- und Begleithunde von der Hundesteuer; genehmigt
1920 II B 128
Gendarmerie Wachtmeister Kleinke erhält Zulage für Vertretung von 8 Wochen während der ERkrankung des Polizei Wachtmeisters Pieper
1920 V
B. Siekmann beantragt beim Landratsamt Erhöhung der Miete für die angemietete Gendarmeriewohnung
1920 VIII 27
BE beabsichtigt, mehrere Landjäger einzustellen. Sendenhorst will einen unverheirateten Mann übernehmen, da hierfür Wohnung vorhanden. Keine Familienwohnung
1920 X 18
Einweisung des unverh. Vizefeldwebels E. Bull, Holzminden in eine Aushilfsjägerstelle (Sendenhorst); wohnt beim Metzgermeister Niermann, Oststraße
1923 III 31 B 127
LR teilt Zuständigkeitsabgrenzung mit:
Oberlandjäger Kleinke:
engerer Dienstbezirk Sendenhorst (alle Bauerschaften) und Sommersell, Wessenhorst
erweiterter Dienstbezikr; Landjägeramt Vorhelm
1924 V 20
LR: Oberlandjäger Herken, engerer Dienstbezirk Sendenhorst
1924
Landrat: gemäß Dienstvorschrift der preußischen Landjägerei sollen sich die Landjäger an den Standorten, der gleichzeitig Sitz der Ortspolizeibehörde ist, wenigstens einmal wöchentlich beim Bürgermeister zur Entgegennahme etwaiger Ansuchen melden.
1925
Landjäger Herken
1926 IV
Aushang von Plakaten zur Eröffnung der Halle Münsterland
1927 III B127
Landjägereiamt Vorhelm (Ljägermeister Gerats)
- Ahlen I und II, Sendenhorst (Herken)
(Dez 1927 von Vorhelm nach Ahlen verlegt)
1932 III 31
Ausschreibung der Stelle des Polizeihauptwachtsmeisters
eingestellt wird Versorgungsanwärter Heinrich Schulte, wohnhaft Hamm, Kentroper Weg 15
01.11.1932
Dienstantritt
Personalien: * 25.08.1900 Thuine, Kreis Lingen
wohnahft Weststr. 287, Sendenhorst
8.11.1936 SA-Sportabzeichen
1934 B144
Merkblatt Nachprüfung der Gemeindepolizei
Polizeihauptwachtmeister 34J., wird nach staatlichen GRundsätzen besoldet
keine Hilfspolizei eingestellt
Diensteinteilung erfolgt auf Anordnung des Bürgermeisters
Es ist ein Nachtwächter vorhanden
Schulte hat 3mal in der Woche nachts Dienst 2-3 Stunden
keine Ausländer im Bezirk
Gasthöfe, Meldewesen: geschieht, aber fast keine Übernachtungen
keine Lokale mit weiblicher Bedienung
Baugenehmigungen 1933: 31, 1934 13
1941 IX 5
Beuurteilung durch Austrup: In dienstlicher Hinsicht war Sch stets sehr aktiv und äußerst eifrig Er ist ein pflichttreuer Beamter, hat eine leichte Auffassungsgabe und eignet sich gut im Fahndungs. und Erkennungsdienst. Sch hat einen ehrlichen und aufrichtigen Charakter ...
wird von der Stadt Sendenhorst zur Beförderung als Polizeimeister vorgeschlagen: (18 Jahre im Polzeidienst, dh seit 1923)
hat mehrere Lerhgänge besucht Gasuführerschule und Reichsführerschule der NSDAP
1941 IX 12:Untersuchung durch die Sanitätsstelle der Schutzpolizei REcklinghausen (Zahnetraktion, Impfung gegen Pocken, Typhus und Paratyphus) Einsatz in Rußland vorgesehen?
Personalbogen: * Thuine Kreis Lingen 25.08.00 oo Maria Klene, Dörpen Kreis Ascheindorf, Sohn Erich *1935 Rheine.
1941 XI 1 Schutzpolizeidienstabteilung Rheine
1943 Schulte kann für seine Familie in Rheine keine Wohnung bekommen.
1936 B 128
Erstmalig: Ergebnis bei der Verkehrskontrolle am 18. Juli 1936
Gendarmerie, Amtsbreich Sendenhorst
Gebührenpflichtige Verwarnungen: Radfahrer 2
Kräder 3
Sicherstellung 1 Kraftrad
Vorführung 1 Kraftrad
bei PKW und LKW Fehlanzeige
1937/38
Polizeiliche Strafverfügungen (hier 1946 Mitteilung an LR)
1937
11 wegen groben Unfug
1 wegen Abspringen vom fahrenden Zug
3 wegen ruhestörenden Lärm
6 Übertretung baupol Gsetze
8 Benutzung falscher Gewicht
1 Unterlassung der pol anmedlung
1 weil Sohn nicht zur Schule geschickt
1938
12 grober Unfug
1 Nichtfestsetzung eines beißigen Hunde
2 Unerlassung pol Anmeldung
5 Gefährdung des Verkehrs
1 ruhestörender Lärm
3 Nichtbeachtung baupol Gesetze
1 wegen freien Herumlaufesn von Hühnern
1938 III B 128
Verkehrskontrolle auf drei Tage ausgedehnt
kontrolliert beanstandet
PKW 44 3
Fuhrwerke 2 -
Fahrräder 37 4
insgesamt 7 gebührenpflichtige Verwarnungen
1938 V 18
Reichführer SS und Chef der Deutschen Poliezi:
ich verbiete für alle Angehörigen der SS und Poliezi den neu augenommenen Tanz "Swing" in Uniform zu tanzen
1939 XII 28
Polizei als Freund und Helfer, Vermittler bei den Behörden_Gend,Mstr Herken an Bürgermeister: Amtliche Anordnungen durch Ausschellen werden oft nicht von den Bürgern (nicht Volksgenossen!) außerhalb des geschlossenen Stadtteils gehört.
"HerrnBürgermeister bringe ich dieses zur Kenntnis wie die Bevölkerugn sich darüber ausspricht, vielleicht ist auch heir ein Ausweg zu findem um diesem Übel auch hier abhelfen zu können"
Daruaf anweisung an Becker und Menke, die Bekanntmachung weiter vor dem Toren zuer folgen
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
1945 VI 6
Meldebestätigung für den Hilfspolizisten Franz Pälmke, Nordstr. 3,
* 04.04.91
1945 VI 7 LR BE
Die Polizei untersteht der Mil Reg und zwar ohne Einschränkung. Die Herren Bürgermiester haben an Polizeibeamten und pol. Dienststellen keine Befugnisse. (mehr)
1945 IX 4 B 127
Landespolizeipräsident von Westfalen: Abwicklung aller Vorgänge der früheren Dienststelle des Befehlshabers der Ordnungspolizei un der früheren Stapoleitstelle MS
1946 II 19
Neuordnung der Polizei; Vollzugs- und Kriminalpolizei steht ganz unter der Befehlsgewalt und Aufsicht der MilReg
aufgaben der bisherigen Verwaltungspolizei:
- Meldewesen
- Pawesenn
- Staatsangehörigskietswesen
- Namen, Namensänderung
- Zeugnisse, Bescheinigungen
- Straßen, Straßenordnung
- Verkehrsregelung ....
- Gewerbepolizei
- Gesundheitspolizei
- Veterinärpolizei ...
- Baupolizei usw.
1946 III 13 B48
Lt Verfügung des Kommandierenden Polizeioffiziers RB MS sind folgende Polizeibeamte zum 1. 4. 1946 wegen Polizeidienstuntauglichkeit in den Ruhestand versetzt
Polizei.Meister Karl Möller, Sendenhorst
Versorgungsbezüge auf 225 RM festgesetzt (22 Dienstjahre seit 1923)
1946 III 29
Pol.Meister Hahnekamp von der PolStation Heessen nach Sendenhorst versetzt. verlangt Trennungsentschädigung (Frau wohnt in Heessen; Februar 1945 von Schlochau,Pommern geflüchtet
1946 X 16 B128
Stadtdirektor beschwert sich, daß trotz der seit längerer Zeit durchführten Trennung von Polizei und Verwaltung die Stadt immer noch die Portokosten für die Polizeistation trägt
04.05.1946 B 49
Nachweis der kommunalen Polizeibeamten: Sendenhorst drei Schupo
Anm. die Polizeibeamten werden aus Gemeindemitteln bezahlt
1946 X 23
Stadt beantragt Mietentschädigung für die von der Poliezistation benutzten Diensträume siet 1. 4. 1946 in Höhe von monatlich 60 RM
1947 VII 17 Beckum (B48)Neueinteilung der Polizeistationen:
Pol.St. Vorhelm aufgelöst. Stationsbereiche Sendenhorst und Vorhelm zur PolStation Sendenhorst vereinigt. Leiter Sendenhorst. ist Polizei-Meister Zerbe, Vorhelm. Vertreter Po-Mstr Hahnekamp, Sendenhorst.Polizeistation 8 (Sendenhorst) erfaß S.S-Ksp, Enniger und Vorehlm
Gruppenpsten Enniger, Polizeiposten Vorhelm
1949 I
Polizeiwachtmeister Söthe (keine weiteren Informationen)
Polizei
Polizeidiener
1832
Für den verstorbenen Polizeidiener Lahrmann wird eingestellt Degenhart
Jahresgehalt 60 Thlr, dazu 15 Thlr Uniformgeld
Aufgaben Degenhart:
Begleitung der Kantonisten nach Beckum zur Aushebung durch die Departements-Commission für zwei Tage eine Thlr
Polizei
(nach Akten des Kreisarchivs)
ca 1830
Polizeidiener in Enniger 75 Rthlr Gehalt
Vorhelm 60 Rthrl
S'horst 100 Rthlr
und jeweils 15 Rthlr für Dienstkleidung
1834
erstmalig: Anfertigung einheitlicher Dienstkleider (Uniformen):
- Kappe mit roten Streifen
- Bewaffnung nebst Knüppel und Schild (müsssen noch beschafft werden)
- Tuch von Kaufmann Phil. August Rose MS
- Schneider Vunke Ahlen
- Schild (Leder) nach dem Vorbild des Oelder Polizeidieners
1854
Suspension des Polizeidieners Degenhart
1855
Wege und Gefangenenwärter Gerhard Kottenstein übernimmt die Stelle des Degenhardt
1856
Freispruch des Degenhardt betr unsittl Verhalten (ders. seit 1830 im Dienst)
1864
Miete für den im Osttor wohnenden Gefangenen- und Wegewärter Kottenstein
1872
Anstellung eines eigenen Polizeidieners für das Ksp
Ksp zahlt Degenhardt 40 Thl Pension, Stadt 60 Thl = 100 thl; zu wenig
___________________________________________________
1832 X LR BE
Bezug: Bericht über die schlechte Aufführung des Bernard Linnemann: Einsetzen von sechs neuen Scheiben in der Wohnung des Polizeidieners Degenhart, weil ihm solche frevelhafter Weise von noch unbekannter Hand eingeworfen wurden
Polizeisergeant Bernard Pieper
* 1886 IV (Greven); Eltern Weichensteller Ferdinand P oo Marg Tegeder
Vokrsschule, Rektoratcshule bis Untertertia, Bahnarbeiter Emsdettten, Militär
21 III - 14. VI 1909 Polizeiscule Recklinghsuen; Ist befähigt zum Polizeisergeanten
1ca 1914
Umschlagdeckel, Handschrift Hetkamp:Personalakte Polizeisergeant Bernhard Pieper
01.09.1909 Einstellung (Diensteid) als PolSerg. in Sendenhorst
Jahresgehalt 950 + 150 Mietensch. + 100 Kleidergeld = monatl.100M
auch Vollziehungsbeamter und Wegeaufsicht
1912 Antrag Pfr Beckmann, Pieper als Kirchenschweizer einzustellen wird von Bürgermeister Hetkamp abgelehnt
1917 Wiedereinstellung in den Militärdienst
1919 statt Polizeisergeant Polizeiwachtmeister
1920 III 22: Vereidigung Pieper: Ich schöre Treue der Reichsverfassung"
1929 Einführung eines wöchtliche vorzulegenden Dienstbuches
ab 1931 Unregelmäigkeiten bei der Abrechnung von beigetriebenen Steuern und Außenständen. Klagen mehren sich. Pieper verwickelt sich in Widersprüche, schafte Verwahnung
1931 IX: die Stadtkasse ist dauernd in Geldschwierigkeiten, Zum größten Teil ist diese Geldknappheit daruaf zurückzuführen, daß der Vollziehungsbeamte die Aufträge entweder gar nicht oder sehr lässig ausführt
1931 XII Unterschlagung eines Briefes
1932 I: Flucht in die Pensionierung: Amtsärztliche Zeugnis: Pieper ist ein stark fettleibiger Mann von hochroter Gesichtsfarbe und kurzem, gedrungenen Körperbau
Unter besonderer Berücksichtigung er körperlichen und geistligen Antrengungen, die heute an einen Polizeibematen gestellt werden, halte ich eine volle Dienstunfähigkeit auf Grund meines Untersuchungsbefunden nocht mehr gegeben.
Anfang 1932: Ermittlungsverfahren eingeleitet (Unterschlagung und Fälschung)
1932 VIII 22 Polizeihauptwachtmeister und Vollz,B. Pieper aus Sendenhorst wird von der Strafkammer des LG MS wegen Unterschlagung im Amten sowie Urkundenfälschung und Betrug zu einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr 7 Monaten bei sofortiger Verhaftung verurteilt
1932 X Reichsgericht Leipzug verwirft die Revision
1932 X LR Einleitung eines Disziplinarverfahrens
1933 VI 6 Nachweis zur Festsetzung der Versorgungsbezüge: 65% der Dienstbezüge, = 2278 RM, von der Dienststrafkammer auf 50% auf 7 Jahre reduziert = ca 1750, = monatlich 148 RM
1934 I 10 Entlassung aus dem Strafvollzug; Rststrafe im Gnadenweg erlassen
1937:Bürgermeister beurteilt P Führung: Seine Kinder sind ordentlich erzogen und gehören dem RAD, der Hitlerjugend und dem BDM an. Er Selbst gehört der NSKOV an, welches eine Gliederung der Partei ist. Aus gesundheitlichen Gründen erwerbsunfähig
1937 VII +Pieper; Frau stellt Antrag auf Witwenrente
1938 III 31:Regierungspräs. überweist die Personalakten des +Polizeiwachtmeisters Pieper (52J)
Stadt versucht, die Witwen- und Waisenrente nicht anzuerkennen, da sie bereits stark mit Pensionzahlungen (Düchtung, Hetkamp, Kleinhans, Saerbeck, Westtor 402) belastet ist. Gesuche werden hin- und hergeschoben. Ausgang nicht bekannt
Polizei-Hauptwachtmeister Bernard Pieper
* 01.04.1986
verheiratet,Kinder
- Heinrich * 08.07.1913
- Felix * 09.09.1916
- Anna * 18.06.1919
- Hildegard * 22.05.1924
- Walter * 26.05.1925
Grundgehalt 2700
Wohnungsg 474
Kinderzulage 1440 gesamt 4672 RM
1918 X 31
Antrag des Gendarmerie Wachtmeister Kleinke und des Polizeisergeanten Pieper auf Befreiung ihrer Schutz- und Begleithunde von der Hundesteuer; genehmigt
1920 II B 128
Gendarmerie Wachtmeister Kleinke erhält Zulage für Vertretung von 8 Wochen während der ERkrankung des Polizei Wachtmeisters Pieper
1920 V
B. Siekmann beantragt beim Landratsamt Erhöhung der Miete für die angemietete Gendarmeriewohnung
1920 VIII 27
BE beabsichtigt, mehrere Landjäger einzustellen. Sendenhorst will einen unverheirateten Mann übernehmen, da hierfür Wohnung vorhanden. Keine Familienwohnung
1920 X 18
Einweisung des unverh. Vizefeldwebels E. Bull, Holzminden in eine Aushilfsjägerstelle (Sendenhorst); wohnt beim Metzgermeister Niermann, Oststraße
1923 III 31 B 127
LR teilt Zuständigkeitsabgrenzung mit:
Oberlandjäger Kleinke:
engerer Dienstbezirk Sendenhorst (alle Bauerschaften) und Sommersell, Wessenhorst
erweiterter Dienstbezikr; Landjägeramt Vorhelm
1924 V 20
LR: Oberlandjäger Herken, engerer Dienstbezirk Sendenhorst
1924
Landrat: gemäß Dienstvorschrift der preußischen Landjägerei sollen sich die Landjäger an den Standorten, der gleichzeitig Sitz der Ortspolizeibehörde ist, wenigstens einmal wöchentlich beim Bürgermeister zur Entgegennahme etwaiger Ansuchen melden.
1925
Landjäger Herken
1926 IV
Aushang von Plakaten zur Eröffnung der Halle Münsterland
1927 III B127
Landjägereiamt Vorhelm (Ljägermeister Gerats)
- Ahlen I und II, Sendenhorst (Herken)
(Dez 1927 von Vorhelm nach Ahlen verlegt)
1932 III 31
Ausschreibung der Stelle des Polizeihauptwachtsmeisters
eingestellt wird Versorgungsanwärter Heinrich Schulte, wohnhaft Hamm, Kentroper Weg 15
01.11.1932
Dienstantritt
Personalien: * 25.08.1900 Thuine, Kreis Lingen
wohnahft Weststr. 287, Sendenhorst
8.11.1936 SA-Sportabzeichen
1934 B144
Merkblatt Nachprüfung der Gemeindepolizei
Polizeihauptwachtmeister 34J., wird nach staatlichen GRundsätzen besoldet
keine Hilfspolizei eingestellt
Diensteinteilung erfolgt auf Anordnung des Bürgermeisters
Es ist ein Nachtwächter vorhanden
Schulte hat 3mal in der Woche nachts Dienst 2-3 Stunden
keine Ausländer im Bezirk
Gasthöfe, Meldewesen: geschieht, aber fast keine Übernachtungen
keine Lokale mit weiblicher Bedienung
Baugenehmigungen 1933: 31, 1934 13
1941 IX 5
Beuurteilung durch Austrup: In dienstlicher Hinsicht war Sch stets sehr aktiv und äußerst eifrig Er ist ein pflichttreuer Beamter, hat eine leichte Auffassungsgabe und eignet sich gut im Fahndungs. und Erkennungsdienst. Sch hat einen ehrlichen und aufrichtigen Charakter ...
wird von der Stadt Sendenhorst zur Beförderung als Polizeimeister vorgeschlagen: (18 Jahre im Polzeidienst, dh seit 1923)
hat mehrere Lerhgänge besucht Gasuführerschule und Reichsführerschule der NSDAP
1941 IX 12:Untersuchung durch die Sanitätsstelle der Schutzpolizei REcklinghausen (Zahnetraktion, Impfung gegen Pocken, Typhus und Paratyphus) Einsatz in Rußland vorgesehen?
Personalbogen: * Thuine Kreis Lingen 25.08.00 oo Maria Klene, Dörpen Kreis Ascheindorf, Sohn Erich *1935 Rheine.
1941 XI 1 Schutzpolizeidienstabteilung Rheine
1943 Schulte kann für seine Familie in Rheine keine Wohnung bekommen.
1936 B 128
Erstmalig: Ergebnis bei der Verkehrskontrolle am 18. Juli 1936
Gendarmerie, Amtsbreich Sendenhorst
Gebührenpflichtige Verwarnungen: Radfahrer 2
Kräder 3
Sicherstellung 1 Kraftrad
Vorführung 1 Kraftrad
bei PKW und LKW Fehlanzeige
1937/38
Polizeiliche Strafverfügungen (hier 1946 Mitteilung an LR)
1937
11 wegen groben Unfug
1 wegen Abspringen vom fahrenden Zug
3 wegen ruhestörenden Lärm
6 Übertretung baupol Gsetze
8 Benutzung falscher Gewicht
1 Unterlassung der pol anmedlung
1 weil Sohn nicht zur Schule geschickt
1938
12 grober Unfug
1 Nichtfestsetzung eines beißigen Hunde
2 Unerlassung pol Anmeldung
5 Gefährdung des Verkehrs
1 ruhestörender Lärm
3 Nichtbeachtung baupol Gesetze
1 wegen freien Herumlaufesn von Hühnern
1938 III B 128
Verkehrskontrolle auf drei Tage ausgedehnt
kontrolliert beanstandet
PKW 44 3
Fuhrwerke 2 -
Fahrräder 37 4
insgesamt 7 gebührenpflichtige Verwarnungen
1938 V 18
Reichführer SS und Chef der Deutschen Poliezi:
ich verbiete für alle Angehörigen der SS und Poliezi den neu augenommenen Tanz "Swing" in Uniform zu tanzen
1939 XII 28
Polizei als Freund und Helfer, Vermittler bei den Behörden_Gend,Mstr Herken an Bürgermeister: Amtliche Anordnungen durch Ausschellen werden oft nicht von den Bürgern (nicht Volksgenossen!) außerhalb des geschlossenen Stadtteils gehört.
"HerrnBürgermeister bringe ich dieses zur Kenntnis wie die Bevölkerugn sich darüber ausspricht, vielleicht ist auch heir ein Ausweg zu findem um diesem Übel auch hier abhelfen zu können"
Daruaf anweisung an Becker und Menke, die Bekanntmachung weiter vor dem Toren zuer folgen
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
1945 VI 6
Meldebestätigung für den Hilfspolizisten Franz Pälmke, Nordstr. 3,
* 04.04.91
1945 VI 7 LR BE
Die Polizei untersteht der Mil Reg und zwar ohne Einschränkung. Die Herren Bürgermiester haben an Polizeibeamten und pol. Dienststellen keine Befugnisse. (mehr)
1945 IX 4 B 127
Landespolizeipräsident von Westfalen: Abwicklung aller Vorgänge der früheren Dienststelle des Befehlshabers der Ordnungspolizei un der früheren Stapoleitstelle MS
1946 II 19
Neuordnung der Polizei; Vollzugs- und Kriminalpolizei steht ganz unter der Befehlsgewalt und Aufsicht der MilReg
aufgaben der bisherigen Verwaltungspolizei:
- Meldewesen
- Pawesenn
- Staatsangehörigskietswesen
- Namen, Namensänderung
- Zeugnisse, Bescheinigungen
- Straßen, Straßenordnung
- Verkehrsregelung ....
- Gewerbepolizei
- Gesundheitspolizei
- Veterinärpolizei ...
- Baupolizei usw.
1946 III 13 B48
Lt Verfügung des Kommandierenden Polizeioffiziers RB MS sind folgende Polizeibeamte zum 1. 4. 1946 wegen Polizeidienstuntauglichkeit in den Ruhestand versetzt
Polizei.Meister Karl Möller, Sendenhorst
Versorgungsbezüge auf 225 RM festgesetzt (22 Dienstjahre seit 1923)
1946 III 29
Pol.Meister Hahnekamp von der PolStation Heessen nach Sendenhorst versetzt. verlangt Trennungsentschädigung (Frau wohnt in Heessen; Februar 1945 von Schlochau,Pommern geflüchtet
1946 X 16 B128
Stadtdirektor beschwert sich, daß trotz der seit längerer Zeit durchführten Trennung von Polizei und Verwaltung die Stadt immer noch die Portokosten für die Polizeistation trägt
04.05.1946 B 49
Nachweis der kommunalen Polizeibeamten: Sendenhorst drei Schupo
Anm. die Polizeibeamten werden aus Gemeindemitteln bezahlt
1946 X 23
Stadt beantragt Mietentschädigung für die von der Poliezistation benutzten Diensträume siet 1. 4. 1946 in Höhe von monatlich 60 RM
1947 VII 17 Beckum (B48)Neueinteilung der Polizeistationen:
Pol.St. Vorhelm aufgelöst. Stationsbereiche Sendenhorst und Vorhelm zur PolStation Sendenhorst vereinigt. Leiter Sendenhorst. ist Polizei-Meister Zerbe, Vorhelm. Vertreter Po-Mstr Hahnekamp, Sendenhorst.Polizeistation 8 (Sendenhorst) erfaß S.S-Ksp, Enniger und Vorehlm
Gruppenpsten Enniger, Polizeiposten Vorhelm
1949 I
Polizeiwachtmeister Söthe (keine weiteren Informationen)
Sparkassenwesen_
1936 B47
Sparkassenrendant Heinrich Dorsel
Gegenbuchführer Josef Umlauf
1945 XII 1
Sparkassenrendant Dorsel am heutigen Tage 40j. Dienstzeit
Ehrenurkunde
Strafesachen, Anzeigen, Übertretungen
B 138
1923 IV 3 Bernhard Herweg, Hotel Ridder, an Polizeibehörde:
Am 1.April d. J. Abends gegen 8 Uhr kam der Bernard Hasselmann und Fritz Kröger, beide aus Sendenhorst, in meinem Wirtschaftslokale, und belästigten die anderen Gäste in der gröbsten und gemeinsten Art und Weise mit Schimpfworte, daß die sich da mehrere Mal über beschwerten.
Herr Valentin Dünnewald aus Sendenhorst machten den Fritz Kröger aufmerksam über sein Verhalten und bat ihm ruhig zu sein, worauf Herr Fritz Kröger antwortete Läk mi in den Fut. Aus Zerstörungswut nahm Fritz Kröger die Notenhefte und Bücher vom Klavier und zerknitterte die und war sie hinter das Klavier.
Einige Schupobeamten belästigte der B. hasselmann mit den Worten der gemeinsten Art, z. B. Aschloch, Dreksack, halt deine Flappe u.s.w.
Hieruaf bat mic Herr Sudhoff, und Herr Dünnewald aus Sendenhorst hier einzuschreiten, In Folge dessen verbate ich Herr B. Hasselmann derartige unanständige Worte nicht mehr zu gebruachen, und sich anständig zu benehmen. Als beide es nicht unterließen ihr Benehmen anständig zu machen, verbot ich ihnen das Lokal mehrere Male.
Diese kamen meinen Aufforderung nicht nach und nahmen eine drohende Haltung gegen mich ein, und belästigten mich in der gemeinsten Art und Weise mit den gröbsten Schimpfworten z. B. grüner Junge, dummer Mensch von Fritz Kröger, von B. Hasselmann mit Drecksack, Aschloch u.s.w. Zeuge dieser Worte sind Willy Schmies, Theodor Schlautmann und Gustav Möllman, alle aus Sendenhorst.
Fritz Kröger machte ich aufmerksam ich wollte mich über ihn beschwereden, worauf er mit antwortete, dan flög ich achtkäntig auc seinem Bau, seit Vater hielt mit ihm. Am andern Morgen stand an eine Tür meinem Lokal gegenüber mit Kreide angeschrieben die Worte: Du Aschloch, Du kannst mich im Asch lecken, welche vermutliche Weise von beiden genannnten aufgeschrieben sind.
Weitere Zeugenn sind noch folgende SChupobeamten; Poliezwachtmeister Juat, Polizeiwachtmeister Wilhelm Buchalick und Polizeiwachtmeister Klawihn, der 8ten Bereitschaft Sendenhorst, und Herr Gendarmerie Wachtmeister a. D. B Stautz (?).
Ersuche ergebenst die beiden genannten Personen wegen groben Unfug und Hausfriedensbruch zur Anzeige zu bringen.
B. Herweg
1922-1924
Übernachtung von Gelegenheitsarbeitern, Korbflechtern usw, in Scheunen rund um Sendenhorst (zB Wieler Schuene). Dabei Diestähle und gegenseitige Beraubungen
1923 II
Bergmann Theodor Hohn, MS Ritterstraße bettelt in Sendenhorst und ammelt für die Ruhrspende ohen Genehmigung.
1923 V 25
Spannungen und tätliche Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der 8. Bereitschaftspolizei und Sendenhorstern in der Wirtschaft Bisping
Carl Bussmann, Gerhard Wegmann, Peter Lohmann, Bernhard Schliephorst: Schupo soll unschädlich gemacht werden, Es sollte jeder mit vollen Taschen erscheinen, Dynamitpatronen sollen den Beamten vor die Füße geschleudert werden,
die Beamten sind: Straßenräuber, Lumpen, Baltikumräuber, Rotzjungen, die sich in Sendenhorst breitmachten Ringe an den Händen trügen und den Arsch voll Schulden trügen. Die Essener SChutzpolizei setze sich als lauter Lumpen zusammen, die wie die Bocumer Volkszeitung schrieb, in der Essener Folterkammer Menschen zu Tode gequält hätten. (Bußmann wird exmitiert ...)
Von dem Bussman und GEnossen wurde in der Wirtschaft weiterhin beratschlagt, wie sie die Schupo herausekeln sollten, Dabei probierten sie eine Zündschnur aus, die höchstwahrscheinlich zu dem Anschlag auf das Geschäftszimmer benutzt werden sollte, Schliephorst versuchte auch bei Herrn Löckmann Revolvermunition käuflich zu erwerben, und wie man allgemein hört, ist Lohnmann im Besitz einer Schußwaffe
Herr Hullerum bedroht Geschäftszimmer werde mit Gewalt geräumt Unterschrift Ranocher Polizei-Leutnant
Abschrift von Austrup an den Staatsanwalt.
-->Bergmann Peter Lohmann* 1890, erhält Haft von 10 Tagen (Widerstand und Körperverletzung); Haftbefehl später aufgehoben
dafür Zahlung von 55 Goldmark
1924 VI
Diebstahl von 3 Mottorädern aus den Motoradwerken Jaspert Sendenhorst
- Fabrikat Haja (H. Jaspert?) Motor, Hansa Gestell, Emaillierung Krischrot, Namenszug am Tank gelbt Federnde Hintergabel im Rahmen liegend
Untersuchungrichter des Staatsgerichshofes zum Schutze der Republik:
Haftbefehl wegen Vorbereitung des Hochverratsverbrechens:
- Frau Elfirede Golke, geb Eiseler gen. Ruth Fischer, Brelin, * 1895 Leipzig, bisher Reichstagsabgeordnete
- Tischler Walter Ulbrich, * 1893 VI 30 Leipzig
1925 III
Strafsache gegen Wallmeyer Sendenhorst,wegen Diebstahl (Näheres nicht bekannt)
20erJahre: Zahlreiche Fahrraddiebstähle; Wiederbschaffung meist erfolglos
1929 IV 30
Provisionsreisende Bernhardine Borgmann verlangt Herausgabe eines von der Ortspolizeibehörde zu Unrecht beschlagnahmten Ansichtsexemplars des von ihr vertriebenen Werkes "Praktischer Hausschatz der Heilkunde von Sanitätsrat Dr. Paul Borgmann". Darauf wurde ihr von der Firma gekündigt. Erheblicher Verdienstausfall!
1930 V 17 Wolbeck
Geen die in Sendenhorst wohnhaften
- Bernhard Kössendrup und
- Peter Lohmann wird eine Geldstrafe von 15 RM wegen Betreten fremder Grundstücke ohne Erlaubnis verhängt Da beide zahlungsunfähig dreitägige Haftstrafe
1930 IX 19
Anzeige PHW Pieper an Polizeiverwaltung Sendenhorst:
Am Sonnat 7. IX 1930 (Wahlsonntag) waren die Wohlfahrtempfänger Hubert Wessel und Peter Lohmann stark betrunken. L. soll abends 9im hause und auf der Straße stark gelärmt haben.
Anm. Lohmann, Wessel und Butterweg sind diese Woche andersow am arbeiten
1930 X 23
Brennereibesitzer Johann Graute meldet den Diebstahl von 60 Stück Hochstamm Stachelbeersträucher aus seiner Obstplantage
Wahrscheinlich mit Wagen fortgeschafft
1930 XI
Amtsanwaltschaft MS: Strafsache Jordan und Genossen, Aktenanforderung
---> besonder viele Fahrraddiebstähle sowie andere Einbrüche aus Heessen
1931 VI
Abschlachtung eines einjährigen Rindes auf der Weide des Landwirts Gößlinghoff
Ehrenamtliche Beigeordnete
1861
Färber Lammerding, Beigeordneter
...1890-1894
Dr. Petermann, 1. 5. 1894 Fortzug
Mai 1894
Wahl des Zimmermeisters Brandhove
Brandhove lehnt ab, weil er wiederholt abwesend ist
Mai 1894
Nach mehreren vergeblichen Wahlgängen erhält Apotheker Albert Peus (gegen Roetering) durch Los das Amt des Beigeordneten
08.07.1898 Ratsprotokoll
Wegen Fortzug des Apothekers Peus Neuwahl: Kaufmann Silling mit 5 Stimmen (3 Stimmen für Auktionator Lammerding)
15.08.1904
Ende der 6jährigen Wahlperiode des Kaufmann Heinrich Silling, stellt sich zur Wiederwahl
Wahlergebnis: Dr. Borgmann 5 Stimmen
Hch Silling 3 Stimmen
Lammerding 2 Stimmen
Bei der Stichwahl 5:5; Los entscheidet für Heinrich Silling (von der Regierung nicht bestätigt)
12.11.1904
Neuwahl Beigeordnete: Th. Wieler 6 Stimmen, Fabrikant Ramesohl 4 Stimmen
10.05.1906
Beigeordneter Th.Wieler +
neuer Beigeordneter Fabrikant Ramesohl
B 45
1922 VI 19
Brennereibesitzer Edmund Panning auf 5 Jahre als 2. Beigeordnter gewählt und bestätigt
1924 VI 14
Wahl des Hotelbesitzers Bernard Herweg als 1. Beigeordneten
(1879 zu Handorf *)
Nachruf Ramesohl:
Am 7. d. Mts verschied der Fabrikant Herr Hermann Ramesohl, Inhaber des Verdienstkreuzes für Kriegshilfe.
der Verstorbene war vom Jahre 1906 bis zum Jahre 1924 als Beigeordneter für die Stadt Sendenhorst ehrenamtlich tätig. Während dieser Heit hat er stets mit großem Pflichteifer und regem Intersse seione Erfahrung und Kraft der Allgemeinheit in selbstloser Weise gewidmet. Unvergeßlich bleiben seine Verdienste in schwerer Zeit um das Wohl seiner Mitbürger.
Sein lauteres, offenes, liebenswürdiges und hilfsbereites Wesen sichern ihm ein dauerndes und dankbares Andenken
Sendenhorst den 10.April 1927
Namens der Stadt Sendenhorst
Bürgermeister
(Veröff. in der Glocke)
1930 I 14
Wiederwahl des Gastwirts Bernhard Herweg zum unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Sendenhorst
1933 IV 14
Nach der Wiederwahl Herwegs vergebliche Interventionen der örtlichen NSDAP:
NSDAP
Stützpunkt Sendenhorst i. Westf
Anschrift und Kasse:
Dipl. Ing. Josef Bartman
Sendenhorst
Adolf Hitler Str. 41
An den Kreisleiter der NSDAP
PG Otto May
Ahlen
Wir erheben Einspruch gegen die Wiederwahl Herweg. Bitten die Bestätigung zu versagen. Wir schalgen unsererseits den PG Heinz Everke, Sendenhorst, vor.
Begründung:
Beigeordneter Herweg ist Wirt. Es besteht die Gefahr, daß in seinem Haus bei Alkohol Politik betrieben wird, die wir Nationalsozialisten nicht gut heißen können (Herweg trotzdem bestätigt)
1933 IV 12
weitere Wiederwahl Herwegs
1933 XI 10
LR macht Bestätigung vom Nachweis der arischen Abstammung abhängig. Darauf werden Kirchenbuchurkunden aus Handorf beigebracht:
1881 Ackerer Johann Bernard Pröbsting oo Maria Theresia Eggert
zu Münster-Mauritz
1878 Kolon Johannes Theodor Herweg oo Anna Maria Gertrudis Beermann, Handorf Dorf
1882 *Anna Bernardina Pröbsting; Handorf Dorf 22_
1879 VI 18: *Johann Bernard Herweg; Handorf,Dorbaum 6
1934 IX 10
Vereidigung der Beamten und der Soldaten der Wehrmacht vom 20. August 1934
Ich schwöre: Ich werde dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes Adolf Hitler treu und gehorsam sein, die Gesetze beachten und meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen, so wahr mir Gott helfe.
25. I. 1938
Hotelbesitzer Bernhard Herweg +, Nachruf der Stadt
1936 III 5
LR: Der Beauftrage der NSDAP hat mir als Beigeordnete der Gemeinde Sendenhorst Stadt folgende Personen in Vorschlag gebracht
- Panning Eduard, Brennereibesitzer
- Jaspert Theodor, Kaufmann
Arischer Abstammungsnachweis verlangt
Anm: die Verfügung ist inzwischen überholt worden
1936 VI 6
Edmund Panning leistet Eid entspr.Verordnung 1934 (so)
1936 XII 4
Kaufmann Theodor Jaspert zum Beigeordneten unter Berufung in das Beamtenverhältnis
1942 IX 15
Tierarzt Dr. Schwermann zum ehrenamtlichen Beigeordnten berufen (Vorschlag der NSDAP)
Ernennung erfolgt am 12. XI. 1942
Sendenhorster Bürgermeister
1391 Andreas Hovet
Johan Hoykeman (Armenhaus U 1)
1410 Hinrich to Santweghe (Fraterhaus U 28)
1428 Johan upper Hardt
1433 Gert Knoep
Johan ton Santweghe (?)
1471 Engelbert van Someren
1476 Johan Lyndeman (Westerholt U 671)
Johan Tawidde (Lotharinger Kloster U 5)
1480 Henrich Schmit (?)
1481 Lubbert Brüggeman
Hinrich Schmet (?)
1483 Herman Schomecker (Mensing U 40)
1484 Herman Schomeker (?)
1490 Lubbert Weesten ()
1492 Herman Schomeker (Fraterherren U 1607)
Lubbert to Weisten (Lothar. Kloster U 8)
1502 Johan Lodewich (Haus Assen Urk.)
1507 Johan Lodewich (?)
1522 Merten Laer
Bernd to Beerinck (?)
1527 Johan Lodewich (Freckenhort U 380)
Johan Becker gt Budde (auch Budel)
1528 Martin Loer
Johan Becker (?)
1533 Berndt Sandwech (Lothar. Kloster U 12)
1535 Bernd Santwech (FM LA 361. Nr 1a Bd 3)
1536 Herman Smidt
Berndt Sandwech (Mensing U 84)
1539 Herman Smydt, Meister
1540 Bernd Sandwech
Herman Becker (?)
1541 Meister Herman Smyth (?)
1548 Bernd Santweges Mensing U 100
1552 Herman Becker (?)
1553 Herman Becker
1561 Herman Sybekeman gt Becker (Richter und Bürgermeister) Mensing U 115
1563 Bernd Santwech
Cristoffer Brunswyck (?)
1564 Berndt tor Straten (Überwasser U 417)
1566 Bernt tor Straten gt Boddeker (Überwasser U 420)
1569 Wilhelm Bartman (?)
1570 Berndt Sandtwech
Wylhelm Bardtman (Fraterherren A 29)
1571 Johan Smidt (AV Handschriften 391/1)
Johan Bonse (Lotharinger Kloster Urkunden
1572 Herman Schotteler (Loth. Kloster Urk)
1573 Meister Johan Smidt (Smydt) oo Grete (Fraterherren A 41)
1574 Bernd ter Straßen gt Bodeker (Haus Borg U 705)
Johan Smit
1575 Bernndt tor Straten gt Boddeker (Freckenhorst Kapitel 89)
1576 Berndt zur Straßen gt Bodeker (Freckenhorst Kapitel 89)
1577 Johann Smydt (Fraterherren A 41)
oo Greite
1578 Johan Bonse (Fraterherren U 1721)
1580 Johan Bonße
1583 Bernt zur Straßen gt Boddeker
1585 Meister Johan Smitt (Armenhaus U 6)
1586 Johann Bonse (Liesborn Akten 170)
1589 Johan Wolbergh (FM LA 422.12)
1591 Johan Angelkotte (Fraterherren U 1733)
1592 Johan Angelkotte (Fraterherren U 1726)
Antonies Rueßgensmedt (Armenhaus U 7)
1594 Bernhard zur Straßen gt Bodeker
1599 Johan Angelkotte
Johan Kramer (Amt Wolbeck Rechnungen)
1600 Johan Angelkotte
Johan Kramer (Amt Wolbeck Rechnungen)
1604 Bernhard Akolck
Everhardt Bilderman (Armenhaus U 8)
1606 Johan Smidt
Andreas Angelkotte (Armenhaus 10)
1607 Bernard Ackolck
1608 Bernh. Ackolck
Johan Kramer (Freckenhorst Akten)
1610 Joh Kramer (Freckenhorst)
1614 Johan Kramer (?)
Johann Schmitz (Domkap. Obedienzen 319)
1615 Johan Kramer (?)
1616 Johan Schmidt
Johan Cramer (Armenhaus U 13)
1618 Johan Schmidt
Johan Fisscher
1619 Johan Schmidt
Johan Vischer (Armenhaus U 15)
1620 Andreas Angelkotte gt Kolsendorpff (Fraterhaus U 526c)
1622 Johan Fischer
Balthasar von der Wallage (?);
Kämmerer Johan Schmidt;
Ratleute: Dres Angelkotte, Henrich Pustekrey
1623 Dietrich Zuer (Suer) (Stadtarchiv; Haus Borg Urk)
1624 Wulffert
Pustekrey (Fraterherren A41)
1628 Henrich Pustekrey (?)
Walter Suthoetmar
1629 Henrich Pustekrey (?)
1632 Henrich Pustekreye (Armenhaus 24)
1633 Henrich Pustekrey
1634 Hinrich to Berinch
Johan Saurman (Fraterherren U 1766)
1640 Henrich to Berinck (?)
Dietrich Suer (Schuldurkunde des Ksp; Stadtarchiv)
1643 Wallage (GV Sendenhorst A 24)
1644 Johan Suerman
Henrich zu Berings (Fraterherren U 1772)
1645 Johan Surman
Henrich Stryckman (Armenhaus U 34)
1646 Johan Surman
Dietrich zur Geist (Armenhaus 35)
1648 Dietrich zur Geist (oo Cath. Deckenbrock, Wwe Henrich Pustkrey)
Johan Suirman (Vinnenberg Akten 67)
1649 Johan Suirman (V. ebenda)
1650 Dietrich zur Geist
1651 Diethrich zur Geist
Balthasar Wallage
1653 Dietrich zur Geist
Balthasar von der Wallage (Armenhaus U 39)
1654 Henrich Berning (Fraterhaus U 1775)
Johan tho Wettendorpf (Armenhaus U 41)
=>I 14 (II 2 Hinderich Berinck d.h. inzwischen Wahlen (Hinrich zu Beringh)
1655 Dietherich zur Geist
Hinderich Berinck (Armenhaus U 44)
1656 Johan Surman
Dieterich zur Geist (Armenhaus U 46)
1657 Dietrich zur Geist (Haus Deitkamp Urk.)
Johan Suerman (Armenhaus U 47)
1659 Dietrich zur Geist
Johan Angelkotte
1660 Dietrich zur Geist
Johan to Wettendorff
1661 Johan Angelkotte
Dietr. Torgeist
1662 John Angelkotte
Dietrich zur Geist
1663 Johan Angelkotte
1664 Johan Wettendorf
Johan Schwicker
1665 Johan Angelkotte (?)
1666 Johan Angelkotte (?)
1667 Dietrich zur Geist
Johan Angelkotte (?)
1668 Dietrich Thorgeist
1669 Dietrich zur Geist
1670 Heinrich Naendrupf
1673 Balthasar Suerman
Johan Angelkotte
1674 Johan Wettendorf
Johan Schwicker (Fraterherrren Hs 253) 1. Hälfte
---> erbitterter Streit unter den Kandidaten um das Bürgermeisteramt. Keine einträchtige Harmonie: Anna 1674 hat Diethrich zur Geist Bürgermeistern Angelkotten nachgeredet, des eine Tages wäre der Bürgermeister Angelkotte ein Schelm, den anderen Tag ein Bürgermeister und nicht würdig, daß er den Platz antreten täte.
Dietrich zur Geist seit 1648 Bürgermeister, allerdings mit Unterbrechungen, oft nicht wiedergewählt; zuletzt 1669
1675 Giese (Mensing A 25)
1676 Henrich Naendorff (ebda)
Balthasar Suerman
1677 Henrich Naendorff (ebda)
1678 Suithoff
Balthasar Saurman (ebda)
1682 Henrich Wettendorff
Henrich Pepperhove (Mensing A 25)
1683 Henrich Pepperhove (Mensing A 25)
Franz Modersohn
1684 Henrich Pepperhove (ebda)
1685 Henrich Wettendorff
Johan Schweman
1687 Dietrich Rüschenschmidt
1688 Henrich Pepperhove (Stadtrechnungen)
D. Rüschenschmidt
1690 Dietrich Rüschneschmidt (Stadtrechnungen)
1693 Henrich Pepperhove (?)
1694 Henrich Pepperhove
1695 Henrich Pepperhove (Fraterherren A 41)
1696 Henrich Lipper
Dirich Rüschenschmidt (Freckenhorst Kapitel Nr 86)
1698 Balthasar Suerman
Henrich Lippers (Hofkammer II 30g 3)
1704 Henrich Lipper
Balthasar Suerman (Gen Vik. Sendenhorst A5)
1708 Johan Geißler
1710 Balthasar Suermann
Bernhard Niessert (Domk. Archidiakonate)
1711 Balthasar Suerman
1712 Balthasar Suerman (?)
1714 Bernd Nießert
Henrich Schmeddes jun (?)
1715 Henrich Lippers (Register P. Raden)
1716 Herr Bürgermeister und Receptor Lippers (Register P. Raden)
1717 Henrich Lippers (Lepper) (Register P. Raden), auch Receptor
Bernardt Niserdt (AV Msc 385,1)
(Johan Geisseler Kemner)
1718 Johan Thorwösten
Herr Bürgermeister und Receptor Lippers (Register P. Raden)
1719 Bernhard Niessert
Henrich Lipper
1720 Herr Bürgermeister und Receptor Lippers (Register P. Raden)
1721 Henrich Lipper
Bernardt Niesert
1722 Johan Nienborg
Herr Bürgermeister und Receptor Lippers (Register P. Raden)
ders. 1722+; oo Elisabeth Hölscher, Erben die Söhne des Johan Herman Heese (Ehe Nienborg war wahrscheinlich kinderlos)
1723 Bernard Bontze
Herr Bürgermeister und Receptor Lippers (Register P. Raden) +1725
1724 Bernardt Nießerdt (Niesert) Mauritz 2 1/7
Bernhardt Bontzen
1725 Dietrich Suerman
Herr Bürgermeister Niesert (Register P. Raden)
1726 Bernard Nieserdt
1727 Berndt Bontze
Herr Bürgermeister Niesert (Register P. Raden)
1728 Bernard Bontze
Bernd Niesert
1729 Bernd Niesert Register P. Raden)
1730 Herr Bürgermeister Niesert (Register P. Raden)
1731 Ferdinand Hölshcer
Bernard Wettendorff
1732 Johan Bernard Wieler
Ferdinand Hölscher
1733 Johan Berndt Wieler
Ferdinand Hölscher
1734 Bernd Wettendorff
Geiseler (Stadtrechnungen)
1735 Bernhard Wettendorff
Wilhelm Henrich Geißeler
1736 Werner Wieler
B. Niestert (?)
1737 Wermer Wieler
Bernard Niesert
1738 Johann Sievert (Akten Brüser)
1739 NB. Niesert (?)
1740 Wilhelm Henrich Geißeler
Niesert
1742 Wieler
1743 Henrich Bonse
Balthasar Suerman
1745 Sievert
Bonsen
1746 Wieler
1749 Joan Winkelsett
B. Niestert
Stadtsekretäre
1750 Engelbert Wilhelm Langen, secretarius juratus (auch Notar)
1754 Stephanus Mertens, Secretarius (auch Notar)
1756 Jodocus Henricus Duffhus
1783 J D Bonse, Sekretarius
1750 Henrich Bonse (Sendenhorster Stadts-Buch)
Wilhelm Henrich Geisseler (bis Februar 1751)
1751 Henrich zur Bonsen (Bonsen) Stadtrechnungen
Anton Boemer (Armenhaus U 91 und Domkelln. 1699, bis 1765)
1752 Henrich zur Bonsen
Anton Bäumer
1753 Henrich Bonse (Stadtrechnungen)
Anton Beumer
1754 Anton Beumer ==>Stephan Mertens Secretarius
Henrich zur Bonsen
1755 Henrich zur Bonsen
Anton Beumer (Stadtsbuch)
1756 Henrich Bonse (Stadtrechnungen) ===> Henricus Duffhues, Secretarius (nach Febr)
Anton Bömer/Beumer
1757 Henrich Bonse
Anton Beumer (Böhmer)
1758 Wilhelm Henrich Geisler
Henrich Bonse
1759 Balthasar Suerman
Johan Adolph Lammerding
1760 Balthasar Suerman
Johan Adolph Lammerding
1761 Balthasar Suerman
Johan Adolph Lammerding
1762 Bernd Dietrich Bonse
Anton Beumer
1763 Bernd Dietrich Bonse
Henrich Wieler
1764 Bernd Dietrich Bonse (Domkapitel, Domkellnerei 1696)
Henrich Wieler
1765 B. Dietrich Bonse
Henrich Wieler
1766 Berndt Dietherich Bonse
Joan Diderich Fihe
1767 Balthasar Suerman
Gerhard Bonse
1768 Joan Adolf Lammerding (Stadtbuch)
Henrich Wieler
1769 Gerhard Henrich Bonse (Stadts-Buch)
Joan Berndt Schmitkamp
1770 Gerhard H. Bonse
Joan Bernd Schnmitkamp
1771 Gerhard H. Bonse
Joan Henrich Bücker
1772 Joan Adolph Lammerding
Gerhard Henrich Bonse
1773 Gerhardt Hinrich Bonse
Joan Adolph Lammerding (Stadtbuch)
1774 Lammerding
Gerhard H. Bonsen
1775 Gerhardt Henrich Bonse
Joan Henrich Bücker
1776 Dirck Fye
Johan Henrich Geilern
1777 Gerhard Henrich Bonse (Armenhaus U 102)
Joan Henrich Bücker (ebda)
1778 Balthasar Suermann
Joan Henrich Bücker
1779 Joan Dirck Bonse
Joan Henrich Bücker (Armenhaus U 103)
1780 Gerhard Hinrich Bonse
Hinrich Kocks
1781 Gerhard Hinrich Bonse
Hinrich Kocks
1782 J. B. Bücker
Lammerding (Sendenhorster Stadts-Buch)
1783 Gerhard Hinrich Bonse
Georg H. Lindemeyer
1784 Joan Henrich Bücker
Georg H Lindemayer
1785 Joan Henrich Bücker
Dirck Herman Wieler
1786 Joan B. Bücker (Stadtbuch)
Dirck Herm. Wieler
1787 Joan Berndt Bücker
Dirck Herman Wieler; ==>Kämmerer Frans Mauritz Schindeler (Mühlenbuch)
1789 G.H. Bonse
Joan H. Bartels (Stadtsbuch) ===>1798 seit längeren unbekannt verzogen (nach anderer Quelle 1797 verstorben)
1790 Gerhard Henrich Bonse
Johan Henrich Bücker (Stadtbuch)
1791 Gerhard Henrich Bonse
Joan Henrich Bücker (Armenhaus U 111)
1792 Georg Heinrich Lindemeyer (Sendenhorster Stadts-Buch)
Gerhard Henrich Bonse
1793 Gerhard Henrich Bonse
Christian Silling
1794 Lindemeyer
Silling
1797 Kocks (Stadtsbuch)
1799 Joan Bernd Bücker
Anton Münstermann
1800 Joan Bernd Bücker
Anton Münstermann
1801 Joseph Anton Kocks
Joan Henrich Suermann
1802 Joseph Anton Kocks
Joan Henrich Suermann
1803 Joseph Anton Kocks
Joan Henrich Suermann
1804 Joseph Anton Kocks
Joan Henrich Suermann
1805 Bernd Henrich Marmet
1807 (Rezeptor) Kocks
Magistrat: Suermann, Vennewald, Linnemann, Lütkehaus, Beumer, Lammerding
Stadtsekretär Drees
1809 Kocks
Suermann
1810ff Joseph Bernard Langen
1820 V 20 Langen
VII 3 Regierungs-Referendar Ernst v. Westhoven (nach Fortzug Langen)
Langen vermutlich zum 31. V. 1820 Amtsniederlegung
1821 von Westhoven
1822 von Westhoven
April 1822: ist in Coesfeld (als Bürgermeister?)
1822 Röhr
1823 Röhr
1824 Röhr
angeblich 1825 Marcus, (klären)
1827 Röhr
1828 Marcus
1830 Marcus
1831 Marcus
1832 Marcus (Adreßbuch Westfalen)
1832 VI 15 Marcus zum Bürgermeister von Beckum berufen. Rückstände für die gemietete Rathauswohnung in Sendenhorst angemahnt
derselbe quittiert über Gehalt für ein halbes Jahr: 137 Thlr; d. h. Jahresgehalt 300 Thlr
01.01.1840 (Amtsblatt 1840/2) Der bisherige Bürgermeister Marcus in Beckum ist an die Stelle des nach dem Bezirk Drensteinfurt versetzten Steuerempfängers Kreutzkamp zum Steuerempfänger des Bezirls Lengerich, Kreis Tecklenburg ernannt
1832 VI 15 Johann Heinrich Brüning mit der Verwaltung der Bürgermeisterstelle für jährlich 240 Thlr beauftragt
* 1774 + 1850 (Bürgermeister bis 1840) BILD
1840 Büro-Gehilfe Franz Brüning kommissarisch (Amtsblatt Juni)
* 1815 + 1895
1844 Franz Brüning; Amt Sendenhorst wird nach der Landgemeindeordnung zusammen mit der Stadt verwaltet (Bild)
1844 VIII Amtsblatt MS
Zum Stellvertreter des komm. Amtmanns Brüning in seiner Eigenchaft als Bürgermeister der Stadt Sendenhorst ist der Stadtverordnete Gastwirt Silling ernannt
1851 X 14 Amtsblatt
Nach Einführung der Gemeindeordnung in Sendenhorst gewählt und bestätigt:
der seitherige Amtmann aus Everwinkel Kreuzhage zum Bürgermeister
Stellmachermeister Hermann Tawidde zum Beigeordneten
1852 - 1863 Friedrich Kreuzhage; in den Ruhestand getreten
vgl. Friedrich Kreuzhage, Bürgermeister außer Dienst, St. Mauritz wohnhauft, quittiert der Stadt über 135 Thlr Pension für 1867
1867 XI MS: Elise Kreuzhage quittiert über 40 Thlr Zinsen für ein Kapital von 1000 Rthlr, gezahlt von der Kämmereikasse
1863 IX ehem. Appelationsgerichts-Referendar Hennemann kommissarisch (Amtsbl)
1864 Arnold Hennemann, definitiv angestellt (Amtsblatt)
1866 Arnold Hennemann (Amtsblatt)--->Bild
1867 II - VII Neuhaus. Bürgermeisterei-Verwalter
(nicht bestätigt)
1867 1. VII Geometer Adolph Meyer auf 12 Jahre (Amtsblatt)
Jahresgehalt 300 Taler Büroentschädigung 100 Thlr
vorher Bürogehilfe in Beckum
1873 Adolf Meyer als Bürgermeister von der Stadt Coesfeld gewählt
(Bild)
1873 Karl Albering (Bild)
1885 XI 20 Albering+
1886 Jan. - Okt. Bernhard Daniel
Zeitungsbericht: am 20. Oktober wurde der mit der Verwaltung der Bürgermeisterei Sendenhorst betraute Reg. Com. (?) Herr Daniel zurückgerufen und erstere dem Amtsgehülfen Panning, welcher am 23. d. Mts. zum Bürgermeister gewählt worden, übertragen
1886 Dez. August Panning
1887 August Panning
1888 August Panning, als Bürgermeister von Werl gewählt
1888 Konrad Effing
1889 Konrad Effing
1889 Anton Wibberding , Bemerkung in Zeitungsberichten: Der Unterzeichnete wurde am 5. Februar des Jahres zum Bürgermeister der Stadt gewählt und nachdem die wahl die Bestätitgung des Herrn RP erhlaten, am 8. d. Mts vom Herrn Reg Rath Paschke in sein Amt eingeführt
02.07.1894 Verfügung RP betr. Dienstentlassung Wibberding. am 27. III. 1894 zum Bürgermeister von Wattenscheid gewählt. Niederlegung der Stelle in Sendenhorst zum 05.07.1894
.Verwaltung der Stelle durch einen Gehülfen
1895 Hetkamp aus Wessum (* 1866)
Ernnenungsurkunde des RP vom 22.03.1985. Amtseinführung am 02.04.1895
1916 XII 12 Hetkamp+
1917 V 24 Joseph Austrup aus Münster (Wahl)
1943 Josef Austrup Ruhestand (62 Jahre)
1943 - 1945 Anton Lilienbecker (Personalunion Enniger bzw Vorhelm)
1945 Eugen Strothmann
1946 Eugen Strothmann; Theodor Untiedt
1946 X 8 Bernhard Stapel, Schmiedemeister* 11.11.1901. parteilos
1948 Bernhard Stapel;
1948 X (Wahl) Architekt Heinrich Brandhove, Südstr. 111, Tel 110. parteilos
1969 Heinrich Brandhove; Heinrich Schibill
1984 Ewald Rüschenschmidt; Wilhelm Goroncy
1989 Franz Josef Reuscher
Bleiche
Ratsprotokolle 1784 ff
1789 VIII 29
Verpachtung des Nordenwalles bis einschließlich des sog. Rundehls auf 12 Jahre
Bedingungen:
Pächter muß die Frechte neben dem planierten Grund nach Seiten der Nordstraßen, das Pförtchen ausgenommen, selbst instandsetzen und erhalten
Pächter darf das Wasser von jenseits der Nordstraße durch Anlegung einer Gosse aus Kieselsteinen auf seine Kosten auf den Nordwall leiten
3. Wer ein Wallstück zur Bleiche oder Wiese pachtet, muß zulassen, daß einige Bürger von Michaelis bis May Tag ihre Hauswäsche unentgeltlich verrichten
Wer Gartenland pachtet, braucht Hauswäsche nicht zu erlauben
1794 eodem ist resolviert, daß auf der Tranenweide gar keine Kühe angenommen werden sollen.
... am Diestag den 10. Mai des Morgens 9 Uhr sollen die Bleichplätze am Südenwalle gemessen werden, weil darüber geklaget, daß die gepfalnte Hecken zu nahe gesetzt sein sollen
1794, den 10. Juni bei versammelten Rate wurden wegen den Bleichplätezn in den letzt planiertem Walle von Süden nach Westen, nach genommener Besitzigung vom Rat recolviert, daß da diese Bleichplätze einen langen District faßten, eine anzulegende Wäsche zu wenig, mithin 2 Wäschen und also auf jedem Ende der sämtlichen Bleichen eine anzulegen wäres, so daß zu jeder Bleiche 2 Pöste in die Gräfte gesetzt und darüber 2 Überlager und hierauf 2 Schalen, jede 10 Fuß lang, geleget werden. Ferner müßte bei der einen Wäsche nächst der Westpforten annoch 1 Schale mit 2 Pösten zur Durchsetzung der Gräften, um das Wasser aufhalten zu können, gesetzt werden.
Kostenanschlag 8-16-4 Taler
Ernährung Anfang 19. Jh
nach A 598 Gefangenen Verpflegungs Sachen
Münster Reg. Januar 1817
Um eine gleichmäßige Verpflegung der unbemittelten Civil Gefangenen in unserem ganzen Reg Bez einzuführen, setzten wird fest:
Verpflegung lt Reg Com Juni 1815:
täglich 1 1/2 Pfd gut gebackenes Roggenbrod und eine Portion Gemüse: 3 Pfd, mit Fett gekocht, Wo es übrigens tunlich, ist es beser, wenn zweimal des Tages warne Speise gereicht wird, des Morgen z B Mehlsuppe bestehend aus
4 1/2 Lot Gerstenmehl
3/4 Lot Butter
3/8 Lot Salz und des Mittages eine Gemüse Portion aus
1/2 Metze Kartoffeln
1 Lot Mehl
1 Lot Butter
1 Lot Salz
1/2 Lot Suppenkräuter oder zur Abwechslung bei dieser Portion anstatt der Kartoffeln, 12 Lot Graupen
das nötige Lagerstroh (täglich 3 Pfd)
die erforderliche Wäsche falls die Gefangenen länger als 8 Tage sitzen, für die Wäsche eine Hemdes, alle Tage 8 Pfg (Deut)
1861
Das Ausbreiten von Wäsche, Fellen und anderen Gegenständen zum Bleichen oder Trocknen auf den Hecken an den öffentlichenn Wegen und Straßen ist verboten (Geldbuße 5 Sg bis 3 Taler)
11.04.1867
1. Antrag Münstermann, Werring, die Ufer des Abzugsgrabens zwischen ihren Gärten, der von der Stadt zur Trockenlegung des Stadtgrabens geräumt sei, auf städt. Kosten zu befestigen (wird höherer Behörde vorgelegt.
2. Anlage einer neuen Wäsche an der Lehmkuhle, Vermehrung der Stangen auf der Bleiche zum Gebrauch beim Trocknen der Wäsche. Versammlung erklärt, es soll eine dritte Wäsche hergestellt werden. Stangen; Kostenvoranschlag Zimmermann Brandhove
1867
Verpachtung der Grasnutzung auf der Galle und Südenbleiche; zu niedriges Gebot. Aber Weiterverpachtung der Grasnutzung auf der Südenbleiche an Müller Bröckelmann
11.06.1877
30 - 40 Pappeln vor dem Westtor sollen gefällt und verkauft werden
3. Ankauf eines Grundstücks für eine Sandgrube; Suche nach einem passenden Grundstück
4. Wäsche am Südtor soll bei passender Witterung im Herbst ausgemodert werden
5. Trockenlegung der Stadtgräben von Steinberg bis Bartmann; zunächst Kostenanschlag
22.5.1880
Südenbleiche soll so rasch als möglich ausgemodert werden
1898 VII: Wahlprotokoll: Stadtverordnete Bonse, Bücker, Dämmer. Everke, Horsman, Klümper, Sommersell, Isfort
Tagesordnung: Anlegung eines Staus an der Südenbleiche bzw Vergrößerung der Bleiche;
===> dabei Stempel mit Stadtsiegel von 1818
24.01.1896
dem Pfarr-Caecilienverein kann die zu entrichtende Lustbarkeitssteuer ad 6 Mk bei der Aufführung am Weihnachts - und Neujahrstag geschenkt werden
Schreiben des Bischofs betr. Errichtung Rektoratschule
Eisnutzung auf der Greinkuhle und Lehmkuhle wird Brauereibesitzer Wieler für 10 Mk pro Jahr verpachtet. Bei Tauwetter darf W mit seinem Fuhrwerk auf der sog. Lehmkuhle nur bis zur 1. Wäsche an die Bleiche heranfahren
1892 Ratprotokoll
Reparatur der städtischen Wäsche auf der Nordenbleiche
09.03.1895
Es wurde beschlossen, eine neue Wäsche am Nordtor anzulegen, sowie am Südtor eine Wäsche umzulegen
1933 II 18
Polizeiobermeister Schulte:
Meldung, daß am östlichen Eingang derr Südenbleiche einige Haufen Schutt und Asche abgeladen worden sind. Im Interesse der Sauberkeit der Rasenbleiche Verbotstafel
- erfolgt auf Grund der Straßenpolizeiverordnung com 20.11.1926
14.07 1900
Hetkamp schlägt Bebauungsplan wenigstens für denjenigen Teil des Stadtgebietes vor, in welchem die Bautätigkeit voraussichtlich eintreten wird
Baupolizeiordnung wünschenswert; beides vom Rat abgelehnt
Vergrößerung der Südenbleiche. Baumschule soll beseitigt werden
Kanalisation: Entfernung der Stadtgräfte; Pläne werden dem Techniker Breme zu MS übertragen Versammlung wünscht Anfrage beim Amt Drensteinfurt, wer dort die Kanalisation ausgeführt hat
11.09.1908
Anbringung einer Stauanlage bei der Bleiche Süden. und Freilegung der Baumschule bei der Südenbleiche.Lokalbesichtigung erforderlich
Nachrichten im Stadtarchiv:
darüber geklaget, daß die gepflanzten Hec
Anm. hier handelt es sich um Bleichplätze für das Leinenzen
Anm. Wäsche hier auch wohl für gewerbliche Leineweberei
1789 VIII 29
Verpachtung des Nordenwalles bis einschließlich des sog. Rundehls auf 12 Jahre
Bedingungen:
Pächter muß die Frechte neben dem planierten Grund nach Seiten der Nordstraßen, das Pförtchen ausgenommen, selbst instandsetzen und erhalten
Pächter darf das Wasser von jenseits der Nordstraße durch Anlegung einer Gosse aus Kieselsteinen auf seine Kosten auf den Nordwall leiten
3. Wer ein Wallstück zur Bleiche oder Wiese pachtet, muß zulassen, daß einige Bürger von Michaelis bis May Tag ihre Hauswäsche unentgeltlich verrichten
Wer Gartenland pachtet, braucht Hauswäsche nicht zu erlauben
1794 eodem ist resolviert, daß auf der Tranenweide gar keine Kühe angenommen werden sollen.
... am Diestag den 10. Mai des Morgens 9 Uhr sollen die Bleichplätze am Südenwalle gemessen werden, weil darüber geklaget, daß die gepfalnte Hecken zu nahe gesetzt sein sollen
1794, den 10. Juni bei versammelten Rate wurden wegen den Bleichplätezn in den letzt planiertem Walle von Süden nach Westen, nach genommener Besitzigung vom Rat recolviert, daß da diese Bleichplätze einen langen District faßten, eine anzulegende Wäsche zu wenig, mithin 2 Wäschen und also auf jedem Ende der sämtlichen Bleichen eine anzulegen wäres, so daß zu jeder Bleiche 2 Pöste in die Gräfte gesetzt und darüber 2 Überlager und hierauf 2 Schalen, jede 10 Fuß lang, geleget werden. Ferner müßte bei der einen Wäsche nächst der Westpforten annoch 1 Schale mit 2 Pösten zur Durchsetzung der Gräften, um das Wasser aufhalten zu können, gesetzt werden.
Kostenanschlag 8-16-4 Taler
Ernährung Anfang 19. Jh
nach A 598 Gefangenen Verpflegungs Sachen
Münster Reg. Januar 1817
Um eine gleichmäßige Verpflegung der unbemittelten Civil Gefangenen in unserem ganzen Reg Bez einzuführen, setzten wird fest:
Verpflegung lt Reg Com Juni 1815:
täglich 1 1/2 Pfd gut gebackenes Roggenbrod und eine Portion Gemüse: 3 Pfd, mit Fett gekocht, Wo es übrigens tunlich, ist es beser, wenn zweimal des Tages warne Speise gereicht wird, des Morgen z B Mehlsuppe bestehend aus
4 1/2 Lot Gerstenmehl
3/4 Lot Butter
3/8 Lot Salz und des Mittages eine Gemüse Portion aus
1/2 Metze Kartoffeln
1 Lot Mehl
1 Lot Butter
1 Lot Salz
1/2 Lot Suppenkräuter oder zur Abwechslung bei dieser Portion anstatt der Kartoffeln, 12 Lot Graupen
das nötige Lagerstroh (täglich 3 Pfd)
die erforderliche Wäsche falls die Gefangenen länger als 8 Tage sitzen, für die Wäsche eine Hemdes, alle Tage 8 Pfg (Deut)
1861
Das Ausbreiten von Wäsche, Fellen und anderen Gegenständen zum Bleichen oder Trocknen auf den Hecken an den öffentlichenn Wegen und Straßen ist verboten (Geldbuße 5 Sg bis 3 Taler)
11.04.1867
1. Antrag Münstermann, Werring, die Ufer des Abzugsgrabens zwischen ihren Gärten, der von der Stadt zur Trockenlegung des Stadtgrabens geräumt sei, auf städt. Kosten zu befestigen (wird höherer Behörde vorgelegt.
2. Anlage einer neuen Wäsche an der Lehmkuhle, Vermehrung der Stangen auf der Bleiche zum Gebrauch beim Trocknen der Wäsche. Versammlung erklärt, es soll eine dritte Wäsche hergestellt werden. Stangen; Kostenvoranschlag Zimmermann Brandhove
1867
Verpachtung der Grasnutzung auf der Galle und Südenbleiche; zu niedriges Gebot. Aber Weiterverpachtung der Grasnutzung auf der Südenbleiche an Müller Bröckelmann
11.06.1877
30 - 40 Pappeln vor dem Westtor sollen gefällt und verkauft werden
3. Ankauf eines Grundstücks für eine Sandgrube; Suche nach einem passenden Grundstück
4. Wäsche am Südtor soll bei passender Witterung im Herbst ausgemodert werden
5. Trockenlegung der Stadtgräben von Steinberg bis Bartmann; zunächst Kostenanschlag
22.5.1880
Südenbleiche soll so rasch als möglich ausgemodert werden
1898 VII: Wahlprotokoll: Stadtverordnete Bonse, Bücker, Dämmer. Everke, Horsman, Klümper, Sommersell, Isfort
Tagesordnung: Anlegung eines Staus an der Südenbleiche bzw Vergrößerung der Bleiche;
===> dabei Stempel mit Stadtsiegel von 1818
24.01.1896
dem Pfarr-Caecilienverein kann die zu entrichtende Lustbarkeitssteuer ad 6 Mk bei der Aufführung am Weihnachts - und Neujahrstag geschenkt werden
Schreiben des Bischofs betr. Errichtung Rektoratschule
Eisnutzung auf der Greinkuhle und Lehmkuhle wird Brauereibesitzer Wieler für 10 Mk pro Jahr verpachtet. Bei Tauwetter darf W mit seinem Fuhrwerk auf der sog. Lehmkuhle nur bis zur 1. Wäsche an die Bleiche heranfahren
1892 Ratprotokoll
Reparatur der städtischen Wäsche auf der Nordenbleiche
09.03.1895
Es wurde beschlossen, eine neue Wäsche am Nordtor anzulegen, sowie am Südtor eine Wäsche umzulegen
1933 II 18
Polizeiobermeister Schulte:
Meldung, daß am östlichen Eingang derr Südenbleiche einige Haufen Schutt und Asche abgeladen worden sind. Im Interesse der Sauberkeit der Rasenbleiche Verbotstafel
- erfolgt auf Grund der Straßenpolizeiverordnung com 20.11.1926
14.07 1900
Hetkamp schlägt Bebauungsplan wenigstens für denjenigen Teil des Stadtgebietes vor, in welchem die Bautätigkeit voraussichtlich eintreten wird
Baupolizeiordnung wünschenswert; beides vom Rat abgelehnt
Vergrößerung der Südenbleiche. Baumschule soll beseitigt werden
Kanalisation: Entfernung der Stadtgräfte; Pläne werden dem Techniker Breme zu MS übertragen Versammlung wünscht Anfrage beim Amt Drensteinfurt, wer dort die Kanalisation ausgeführt hat
11.09.1908
Anbringung einer Stauanlage bei der Bleiche Süden. und Freilegung der Baumschule bei der Südenbleiche.Lokalbesichtigung erforderlich
Wäsche - Bleiche
Nachrichten im Stadtarchiv:
darüber geklaget, daß die gepflanzte1892 Ratprotokoll
Reparatur der städtischen Wäsche auf der Nordenbleiche
09.03.1895
Es wurde beschlossen, eine neue Wäsche am Nordtor anzulegen, sowie am Südtor eine Wäsche umzulegen
1933 II 18
Polizeiobermeister Schulte:
Meldung, daß am östlichen Eingang derr Südenbleiche einige Haufen Schutt und Asche abgeladen worden sind. Im Interesse der Sauberkeit der Rasenbleiche Verbotstafel
- erfolgt auf Grund der Straßenpolizeiverordnung com 20.11.1926
B24
Bügermeisterkonferenz
1919 - 1930
ImWesentlichen von dem Bürgermeister aus Burgsteinfurt (Herberholz) initiiert. Tagungsort meist Münster, Hotel Monopol, später Hotel Continental.
Teilnehmer die Bürgermeister der kreisangehörigen Städte
Tagungen teilweise monatlich (bei Bedarf). Bürgermeister Austrup nicht immer anwesend (Fehlquote ca. 35%).
Aus den Protokollen:
8. April 1919
Erste Versammlung der Städte unter 10.000 Einwohnern im RBez MS
Aus der Begründung der Konferenzen: Leben wir doch in einer Zeit, wo der Organisationsgedanke immer mehr sich verbreitet, und der einzelne nichts bedeutet gegenüber der Organisation, dem Verband
1920 II 28
ERhöhung der Vergütungen für Lehrer und städt Beamte
- Winterhilfen und Weihnachtsgaben angeregt.
- Aufrücken der Arbeiter in eine höhere Klasse wird, weil nicht tragbar für die städt. Finanzen, abgelehnt.
- besondere Bedeutung einer verbesserten Ausbildung der städt. Kommunalbeamten: Höhere Schulbildung brauche nicht unbedingt vorgeschrieben werden. Fortbildungskurse
1920 IV
Eingaben an den Reichsstädtebund, um die künftige Gesetzgebeung (z B Wohnungsabgabegesetz) zu Gunstern der kleineren Städte zu beeinflussen.
Die allgemeine politisch sehr bedrohliche Lage wird eingehend besprochen. Die Versammlung verwirft sowohl den Putsch des Herrn Kapp als auch erst recht die von der linken Seite hervorgerufenen bolschewistischen Unruhen.
Es sei unbedingt notwendig, die Einwohnerwehren in Ordnung zu halten. Hinweis auf die Einrichtung der Münsterischen Einwohnerwehr. Sämtliche Kollegen hatlen es für sehr gut, daß man sich in solche gefahrvollen Stunden gegenseitig verständige, wie es schon jetzt teilweise geschehen sei.
- Rationierung von Wohnungen; zwangsweise Räumung möglich.
1920 IV 24
Die durch die ARbeiter- und Soldatenräte entstandenen Kosten sind zu erstattaen.
Verteilung der rationierten Lebensmittel, die von der Lebensmittel- zentrale MS geliefert werden.
Zwnagsrationierung von Wohnungen: Gesetz eng fassen. Durchgreifen, da es möglich sei, wirtschaftl. selbst. Wohnungen zu beschlagnahmen. Kein Halt vor den Villen machen! Es errecht böses Blut, wenn diese geschont würden. vorsicht bei ärztlichen Attesten.
Reichsverfassung kann auf Kosten der Gemeinden den Entlaßschülern ausgehändigt werden.
1921 VI 25
Bockunterhaltungsgesetz:Städte leisten finanzielle Zuschüsse; Beschaffung von Futter usw Ziegenzuchtvereine
- Elternbeiräte
1921 VIII
Die Getreideernte ist fast überall sher gut asugefallen; die Landwirte kommen nach einigem Sträuben jetzt ihrer Ablieferungspflicht nach.
--- viele Anfragen und TO-Punkte durch die beginnende Inflation bestimmt (Teuerungszulagen; Erhöhung der Mieten usw)
1923 I 5
- Der Vors. spricht in warmen Worten von der großen Not in dem von der Fremdherrschaft bedrückten Rheinland. Die wahren Absichten der Franzosen, das Rheinland zu annektieren treten immer deutlicher hervor. Resolution, den rheinischen Kollegen die Sympathien auszudrücken.
- die Armenlasten sind durch die Unterbringung vieler alter Leute im Krankenhause außerordentlich gestiegen. Hohe Unterstützungskosten.
- Die Zahl der Obdachlosen hat außerordentlich zugenommen.
1923 IV 7
Schützenvereine dürfen auch in diesem Jahr keine Tanzlustbarkeiten veranstalten (auch jetzt noch verboten)
1923 VI 10
- Die Fahraddiebstähle nehmen in den Städten in entsetzlicher Weise zu. Was ist zu tun?
- Trauerfeiern wegen der bevorstehnden Abtretung von Oberschlesien geplant. Sollte nicht von den Städten veranlaßt werden.
- GEmeinden müssen 2/12 der Tumultschäden aus dem Papputsch übernehmen
1923 III
Große Kohlennot durch den Einruch der Franzosen. Empfehlung sich für die Betriebe mit englischer Kohle zu versorgen, die genügend zu haben ist.
1924 VII 10
TO
- die letzten Stadtverordnetenwahlen
- Milchversorgung
1924 XII
Jugendpflege und Jugendfürsorge gehören zu den wichtigesten modernen Aufgaben, die eine STadtgemeinde zu erfüllen hat.
_ Ortsausschüsse für Jugendpflege
- Zusammensetzung überprüfen!
- Außerordentliche GEldknappheit; Sparkassen geben nur kurzfristige Kredite
- Wohnungszwangswirtschaft kann nur teilweise aufgehoben werden.
1925 III 7
Einschreiten gegen die Überhandnehemden Fälle von Preisschießen und Preiskegeln; Notverordnung sieht hierin "übermäßiges Vergnügen". Einschreiten!
1925 VI 5
Steuersätze in den einzelnen Gemeinden (Städte unter 10.000)
- Grundvermögenssteuer: 100% (Coesfeld) - 285 (LH), Sendenhorst 250% im oberen Drittel; soll auf 300 angehoben werden
- Gewerbesteuer S. 600%; nur von Gronau übertroffen
- Steuer vom Kpaital: S. 600%, oberes Drittel
Empfehlung im Etat die Kulturausgaben einzusetzen!
1925 X 10
Zeppelinspende; schlechte Beteiligung der Gemeinden
1926 I 9
Besprechung: zunehmende Arbeitslosigkeit
hat in den kleine Städten bedeutend zugenommen.Bekämpfung durch Notstandsarbeiten übersteigt die Kraft kleinerer Gemeinden. Regierung gefordert.
Denkschrift Pfarrer Reinermann und zahlreicher Eingesessenen betr. Wahl des Bürgermeisters
Wenn durch die Wahl des ersten Verwaltungs-Beamten in einer Gemeinde schon unter gewöhnlichen Verhältnissen die communalen Interessen auf das Innigste berührt werden, um wie viel mehr muß dann nicht die bevorstehende Wahl eines Bürgermeisters unserer Stadt, deren Verhältnisse so sehr schwierig und verwickelt sind, jedem Bürger von der größten Wichtigkeit, von tief greifender Bedeutung erscheinen. Mehr als je brauchen wir einen Mann, der mit der nöthigen fachmännischen Ausbildung und Tüchtigkeit eine möglichst genaue Kenntnis unserer städtischen Verhältnisse verbindet und durch seinen Charakter zugleich die Bürgschaft biete, daß er die Interessen der Stadt nach allen Seiten hin mit Umsicht vertreten werde.
Durch die Trennung der Verwaltung von Stadt- und Landgemeinde sind die Interessen unserer Stadt tief geschädigt und wenn die Wiedervereinigung derselben auch für beide Gemeinden wünschenswerth erscheint, so muß sie vorzugsweise doch für die Stadt als höchst vortheilhaft, ja geradezu als eine Lebensfrage angesehen werden. Und je länger diese Trennung dauert, je mehr sie mit der Zeit zur vollständigen Durchführung kommt, um so größer muß der Nachtheil werden, der unabweislich mit ihr verbunden ist, Wiedervereinigung mit der Landgemeinde muß deshalb unsere Losung sein.
Der erste Schritt zu einem Versuche der Wiedervereinigung muß aber um so mehr von der Stadt gemacht werden, als auch die Trennung von ihr ausgegangen ist. Fragen wir nun nach den Bedingungen dieser Wiedervereinigung, so ist selbstverständlich nicht die unwichtigste, daß an der Spitze der städtischen Verwaltung ein Mann steht, zu dem auch die Landgemeinde ein offenes rückhaltloses Vertrauen hegen kann. Angesehene und einflußreiche Eingesessene der Landgemeinde haben dies auch schon wiederholt und offen ausgesprochen.
Ein solcher Mann ist aber der seit nunmehr 9 Monaten mit der Führung unserer Verwaltung beauftragte Herr Neuhaus. Durch langjährige Leitung der Verwaltungs-Geschäfte der Landgemeinde hat er sich das allgemeine Vertrauen derselben, wie hinreichend bekannt, in hohem Grade erworben, wie es ihm ja auch gelungen ist, in der verhältnismäßig kurzen Thätigkeit als Bürgermeisterei Verwalter die Liebe und das Vertrauen der Bürgerschaft unserer Stadt zu gewinnen. Daher der täglich lauter und allgemeiner sich aussprechende Wunsch, Herrn Neuhaus zum Bürgermeister definitiv gewählt zu sehen. Wir wissen, was wir an ihm haben, er hat sich bereits bewährt. Können wir da noch einen andern wünschen, den wir weniger kennen, der auch uns, der unsere Verhältnisse weniger kennt?- Gewiß nicht!- Durch die Städte Ordnung ist die Wahl des Bürgermeisters von der gesamten Bürgerschaft auf die Stadtverordneten übertragen und deren Aufgabe ist es zunächst, mit aller Umsicht sich dieser so wichtigen und folgenschweren Aufgabe zu unterziehen. Wir haben nun zu den Stadtverordneten, als unsern Mitbürgern und Vertretern das feste Vertrauen, daß ihnen die Kundgebung unseres Wunsches in Betreffe der Bürgermeister Wahl nicht unangenehm sein wird.
Wir wünschen und bitten: daß die Stadtverordneten sowohl im Interesse der Stadt, als auch zur Anbahnung der zu erstrebenden Wiedervereinigung der Stadt- und Landgemeinde und zur Befestigung der christlichen Liebe und der bürgerlichen Eintracht den Herrn Neuhaus zum Bürgermeister von Sendenhorst wählen.
Sendenhorst den 18. April 1867
J. Reinermann, Pfarrer
folgen Namen (nicht Unterschriften) von ca 245 Familienvätern.
Die Richtigkeit der Abschrift wird mit der Bemerkung bescheinigt, daß nach zuverlässiger Mitteilung vorstehendes Gesuch sämtlichen stimmberrechtigten Bürgern, mit Ausnahme der
Herrn Stadtverordneten, vorgelegt ist, und nur acht derselben die Unterschrift verweigert haben.
Reinermann, 23. April 1867
Kirchensiegel
Büchereien
A726 (neu)
1903
Anfrage nach Bürchereien noch Fehlanzeige
1904
Es besteht nur eine Bibliothek oder sog. Leseverein des Borromäusvereins. die Bücher sind aus den Jahresbeiträgen der Vereinsmitglieder angeschafft und werden aus solchen Mitteln ergänzt. Den Mitgliedern und deren Hausgenossen werden Bücher ohne Einschränkung der Zahl soweit der Vorrat reicht verabreicht.
eine staatliche Beihülfe ist bis jetzt seitens des Lesevereins nicht beantragt ... Das Privatinteresse ist hier noch nicht so rege um eine Volksbibliothek einrichten zu können.
1906
Beschluß aus den Sparkassenüberschüssen 300 Mk dem hier zu gründenden Arbeiterverein zur Verfügung zu stellen, damit eine Bibliothek eingerichtet werden kann
1907 - 1911
keine weiteren Zuschüsse
1911
Mitteilung Vikar Beike: Borromäus V. mit 600 Büchern
Die kleine Bücherei des Arbeiter- Vereins mit dem Borrm. Verein verbunden zusammen 600 Bücher
14.01.1912
Mitteilung Hptl Möllers:
Die Volksschule in Sendenhorst hat an kleinen Schriftchen:
12 Exemplare Tierschutzkalender
1 Exemplar Teirschutz in Schule und gemeidne
1 Reisen und Abenteuer
9 der Alkohol und seine Folgen
Gerwerbliche Fortbildungsschule:
1 Bürgerkunde
1 Dreizehnlinden
1 Lehrjahre
1 Schloß und Hütte
1 auf weiter Fahrt
1 Gewerbekunde Nahrungs ..
Bekleidung
Baugewerbe
Buchgewerbe
1 Fritz Ohlsen, Kaiser Wilem
1 Erziehung zum Staatsbürger
18.11.1912
Längerer Schriftwechsel Viakr Geuking ("Ortsbibliothekar) Bezuschussung
- Einführung von Leihkarten (1 Mk an alle Sendenhorster)
- Mitglieder des Arbeitervereins ca 160 Personen haben freie Benutzung (Vereinskasse vergütet dafür 12 Mk
- Darauf Zuschuß von 50 Mk
aus B 323:
05.04.1922
Antrag Vikar Broecker auf Zuschuß an die Stadt
Schon seit längeren Jahren - erstmalig im Jahre 1912 - jat die Stadtverw. S. in richtiger Bewertung des unschätzbaren Nutzens einer guten Volksbücherei für das Volskganze dem hiesigen Borromäusverein Beihülfen bewilligt. Es ist die einzige Einrichtung der Stadt, ihre Bewohner mit gesundem Lesestoof zu versorgen. Tausende von Bänden werden alljährlich ausgeliehen.
Die Stadt ist dadurch der Pflicht enthoben, eine städt Büchere einzurichten, die unter 100.000 Mk nicht zu bewerkstelligen wäre ...
Instandhaltung der 2000 Bände teuer. Von den ausgeliehenen Büchern bleiben 90% in der Stadt, 10% in der Landegemeinde ... Antrag auf 500 Mk
Nur wenn Stadt und Land entsprechend bewilligt haben, verstehen Kreis und Provinz sich zu materieller Unterstützung
06.11.1924
Erneuter Antrag auf Unterstützung: ... Nachweislich nehem gerade die sog. kleinen Leute den Verei in weitaus größten Maße in Anspruch
die Sendenhorster Bücherei ist die drittgrößte des ganzen Kreises
Nicht weniger als 480 Neuerwerbungen zeigt der Zuwachsktalog: Leserkatalog in Bearbeitung, Regale zu klein
... Am falschen Ende würde man indes sparen, wollte man die geistige Entwicklung unseres Volkes, die alle Parteien proklamieren, unterbinden.
Antrag auf 250 Mk Beihilfe
- Stadt bewilligt 150 RM
1925 100 Mk bewilligt
Ende 1925
Sendenhorst erhält 25 RM aus Kreisbeihilfen
- Schließung der Borromäusbüchereien
- Einrichtung von Volksbüchereien
1925
200 Leser, 2300 Bücher, 110 Neuzugänge, 3000 Ausleihen, 1800 Mk Gsamtaufwand
20.12.1927
Vikar Boecker beantragt Zuschuß, da sonst vom Kreis nicht gezhalt wird. Frustrierter, abgekühlter Stil (nachdem ich auf Wunsch der Stadtverw. im letzten Etatjahr wegen schlechter Geschäftslage auf den seit Jahren üblichen Zuschuß verzichtete habe, bitte ich ... um Bewilligung)
darauf: 1927 100 RM, 1928 50 RM
01.05.1931
vierseitiger Brief Vikar Focke; Hinweis auf Katalog, der im Druck
Kosten 1200 RM, wovon 600 RM durch Verkauf des Katalogs wieder einkommen soillen.
Stadt soll 200 RM jährlich flüssigmachen: Der Etat braucht nicht erhöht zu werden, es läßt sich sicher eine Umschichtung aus dem Titel Wohlfahrt vornehmen (?!)
Vorschalg, um der Stadtverw. Einfluß auf die ERhaltung und Gestaltung der Bücherei zu gebenb, einen Bibliotheksvorstand zu bilden (Pfarrer, Bürgermeister Stadt und Land, Rektor beider Schulen, eine Lehrerin)
Antrag wird zurückgestellt.
Pfarrarchiv Kasten 12
1933 II
Plan des Umbaus der Pastoratscheune (mit Mitteldeele und rechts und links Ställen; breites Scheunentor) zu einer Bücherei mit Leseräumen (Architekt Brandhove)
Pfarrarchiv Kasten 31 (Vikarie St Katharinae)
1931 II
Heinrich Everz, Coesfeld, liefert Holzschnitte für den Katalog
Einzelheiten des Umbaus der Pastoratscheune: Der vordere Teil abgetrennt für Bücherei und Leseraum, Deelentor (lcihte Höhe 3.70m) wird zugebaut und durch FEnster und Tür ersetzt, Fenster zu beiden Seiten heruntergezogen.
Größe der Bücherei 6,90 x 10.60 m ca 75 - 80 qm
vorher Stallugn: Mitteldeele, rechts und links Stallungen
10.10.1935
Vikar Focke an den Bürgermeister von Sendenhorst-Land: Bitte, die Förderungsmittel für die Borromäusbücherei wieder von 50 auf 100 RM aufzustocken, Grund der Kürzung unverständlich; denn:
wir haben seit 1933 Bücher der nationalen Bewegung in weitgehendstem Maße berücksichtigt.
Bedeutet es etwa nichts, daß wir Adolf Hitlers Buch "Mein Kampf" in den vergangenen zwei Jahren ncith weniger als 66mal ausgeliehen haben, daß die 3 Bänder dieses Buches jetzt dauernd unterwegs sind?
02.03.1934 Beratungsstelle für das öff. Büchereiwesen, Hagen
Aufforderung, einen Katalog zur Durchsicht einzusenden
1934 - 1935
437 Mitglieder
16.634 Bücher ausgeliehen
Der Führer der hiesigen Hitlerjugend Felix Pieper arbeitet siet 5 Jahren treu und feißlig mit und bedeutet eine Hauptstütze.
Der Ortskulturwart Lehrer Obermeyer wirkt seint 2 Jahren als zweiter Leiter der Bücherei. Mißtrauen gegen die Bücherei ist also fehl am Platze.
B388
1938 XI 4 LR BE
Bezug Verf. Dez 1937 Bericht angefordert, was wegen der Errichtung von Volksbüchereien veranlaßt worden ist; Mittel, Termin
Ich erwarte ... daß im Jahre 1940 jede Gemeinde eine Volksbücherei besitzt.
Antwort Bürgermeister:
für die Einrichtung einer VB stehen schon seit einem Jahre die Räume und Schränke des Parteihauses zur Verfügung. Der Anfang zum weiteren Ausbau der VB ist bereits gemacht. Eine, wenn auch noch geringe Zahl von Büchern ist vorhanden und wird an die Bevölkerung zur Benutzung ausgegeben, Die Ausgabe der Bücher und deren Überwachung erfolgt durch den Lehrer Obermeyer.
Für das Rechnungsjahr 1938 sind 500 RM im Haushaltspaln für die Neuanschaffung von Büchern bereit gestellt_
Gemeindebüchereie (Versuche)
23.07.1936 B 319
Reichsstelle für volkstümliches Büchereiwsesen hat Reichsliste für kleinere städtische Büchereien und Dorfbüchereien zusammengestellt.
Wichtiges Hilfsmittel für planmäßigen Ausbau
Erfahrungsmitteilungen erwünscht
19.02.1937
Reichslisten für Büchereien: gute Erfahrungen, Neuauflage geplant
Buslinie
B211
12.05.27
Hotel Ridder: Besprechung über Einrichtung einer Autobuslinie Warendorf über Hoetmar nach Sendenhorst
Nachschrift Austrup:
vom Postamt WAF ist eine besonderer Antrag auf Kostenübernahme eingegangen
z.d.A
Fürstliche Briefträger
vier eigenh”rige, (zur Hofkammer bzw. zum Richter zu Sendenhorst) geh”rige Familien mit Hausst„tten.???
1622 Merfeldt 299
Witwe sel. Richters Schenking in Sendenhorst gibt von den vier Freckenhorstischen Spann- und Dienstpflichtigen 4 Rthlr
Kogge an Pacht 1 Goldgulden
Tuite an Erbpacht 1 Rthlr 6á
Hagedorn Erbpacht 3 Sch Gerste, 9 Sch hafer
Sievert an Erbpacht 1/2 Gg = 17á
Zu wissen, daá obg. vier Freckenhorstische Eigenh”rige den von Merveldt 4 Spanndienste, 2 bei Gras und 2 bei Stroh zu dienen schuldig, so die Witwe Richtern Schenking gekauft wie oben
Woher stammen die Rechte von Merveldts?
- Vogteirechte?
- Markengerechtigkeit?