Höfe Hardt III
Hardt 19
Borgmann - Schmetkamp
Wrenken (Brenken) Kotten
1791
Hermann Schürmann oo Angela Sommerselle pachten den Brenkenkotten auf Lebenszeit
1795 IX 11 Armenrechnungen
Angela Sommerselle, Wwe + Hermann Schürmann sive Brenkenkötter erklärt, daß sie zur zweiten Ehe schreiten wolle und bitte um Gewinn des Kottens für weiterhin 5 Rthlr, Ihren zukünftigen Ehemann kann sie noch nicht namhaft machen.
Pertinentien:
1. 4 Stücke Saatland hinter dem Sommerhagen 6 Scheffel
2. 1 Stück in dem Südfeld 1 Scheffel
3. 1 Stück in Hagedorns Feldkamp 1 Scheffel
4. 1 Stück auf der Hardt 1 Scheffel, welches den Garten durchschießet und worauf das haus stehet.
1801 IV 25
Anna Maria Geilern aus dem Ksp Sendenhorst erscheint vor dem Armenvorstand und erklrät, daß sie mit dem Wilhelm Borgmann sich verheiraten wolle und sie den Brenkenkotten gewinnen wollen.
1805
Kötter Johann Wilhelm Borgmann pachtet folgend Stücke vonm Armenfonds:
1. ein Stück ca ein Scheffel Einsaat auf dem Südfelde
2. ein St 1 Sch Einsaat auf der hardt
3. ein St ca 6 Sch Einsaat auf dem Härder Felde
4. ein St ca 1 Scheffel Einsaat auf Hagedorns Feldkamp
Borgmann zahlt die Grundsteuer, jährliche Pacht 5 Rthlr, Gewinngeld bei Verheiratung oder neuem Pächter (wird frei vereinbart).
1810
Kötter Borgmann im Kirchspiel gesuchter Landhandwerker und Entrepreneur für die Ostpforte
1810
Borgmann Joan Wilhelm 45J Zimmermann oo Geilern Anna Maria 48J
Kinder Bernd Hch 7J, Maria Anna 4J, Elisabeth 4 Mon,
Magd: Schwager Elisabeth 12J
In Kriegsdiensten Schürmann Bd Dirk
1816 Kötter Wilhelm Borgmann in der Härder Bauerschaft
Kanon von 5 Rthltr jährlich zugunsten der Sendenhorster Armen
(Hypothek auf Hausplatz, Garten nebst daselbst belegenen 2 St Ackerland)
1822 I 6 Ahlen, Land- und Stadtgericht:
Dekretum
Kötter Johann Wilhelm Borgmann wird aufgegeben seinen Gewinnbrief von der Bürgermeisterei Sendenhorst zu gesinnen und hier zu produzieren. Falls kein Gewinnbrief vorhanden, soll er sich vom Armenvorstand bescheinigen lassen, welcher Art Qualität er den Kotten besitze.
1822 März
Kötter Johann Wilhelm Borgmann erklärt, da der GEwinnbrief nicht auffindbar:
Im Jahre 1805 habe er verscheidenen Ackerstücke vom Armenfonds gepachtet; dafür 5 Rthlr Pacht. Gewinngeld werde durch Übereinkunft geregelt,
1831 A 216
Bd Hch Borgmann, gehört zum 1. Aufgebot der Landwehr, sein Familie muß unterstützt werden, wenn die Landwehr ins Feld zieht. Begründung. Ist ein Zimmermann, arbeitet mit seinem Vater, welcher jedoch nicht gut sehen kann; ist vor etwa 1/2 Jahr verheiratet und besitzt einen guten, aber sehr verschuldeten kleinen Kotten. Die Frau würde durch Entbehrung des Tagelohns in Noth gerathen.
1833 A310
Kötter Borgmann, Hörder Bft, teilt mit, er sei gesonnen in der Brächter Bft ein neues Haus zu bauen, da sein früheres Haus Nr. 19 abgebrannt und seine meisten Gründe in der Brächter Bft liegen
der Neubau soll an der Landstraße von Sendenhorst nach Ahlen ausgeführt werden (Handzeichnung)
1847
Borgmann, Klassensteuer 3 Thlr, Grundsteuer 9-08 Thlr
1828 Borgmann: 5 Personen 4 Kühe, 3 Rinder, 2 Schweine
1830 Borgmann, etwas größer als Kogge, Hardt 20
1834 Bernd Hch Borgmann 53 Rthlr Meßwert
1847 Conrad Henrich Borgmann
1890 Bernd Heinrich Borgmann
Johann Heinrich Borgmann
1921 Heinrich Schmetkamp
1960 Heinrich Schmetkamp
1970 Heinrich Schmetkamp; von der Stadt gekauft
1937 13,56ha
1938 Heinrich Schmetkamp 15.79 ha (61 Mg)
Hardt 20
Dirikshove - Oinck - Kogge
Staatsvarchiv MS. Ägidii Akten Nr 82
1580
Dierckshove hat Rütger Kogge, Besitzer der Vockenhove, in Gewinn.
Feststellung der Pertinentien (der Grunstücke) nach Aussage des olden Focken und Johan tho Geiseler, beide ca 60 Jahre; ferner Vikar Henrich Hölscher zu Sendenhorst und Michael Wilken
1. klein Kempken, die Hove, da die Saldtstücke ist (6 Stücke)
2. 4 Ort Heuland auf Grote Dovelhovers Oldenhof und an den Schlick na Sendenhorst an den olden graven; 6 Eickboem an der Haert, da ein Sten sall geset werden.
3. Upm Schlyke 2 kl Stücke, Süden auf Vosses Hove, mit dem anderen Ende auf den grünen Weg
4. 2 Stücke; Vornoten (benachbarte Eigentümer) Gr Dovelhovers und Voß an fer Hegge nar Sendenhorst
5. im selben Felde darvor 3 St in Grote Düvelers Meerkamp durch die Heggen, Einsaat 13 Sch Sendenhorster Maß
6. 1 St im selben Feld in den Meerkamp schießend, 3 1/2 Scheffel Einsaat
7. daselbst 1 Stück an die Dirichshove 4 Scheffel Hafer; Vornoten (Nachbarn) Hartmann, Gr Dovelhover
8. 1 Stück; im Süden auf Lindemanns Kleykamp bis an den Bome an des Röpers Kyse 4 Scheppel, dreisch (brach)
9. Uff der Kart 2 Stück, vorn na Fockenkamp, Horstrup, 3 Scheffel Roggen Einsaat, seit 5 Jahren dreisch
10. In Lütke Dovelhovers Hove 3 Ende, ein End Horstrup, das andere einem Vikar an St Ludgeri; 1 Sch Roggen
11. 1 Stück im Südfeld Vocke, Wessel van der Hegge bis dorch den tuen in Wessels Kartenkamp 3 Sch Hafer
12. durch den Boem to Geilern up den Erpelbruk 4 schmale kleine Stücke; 2 Scheffel und 2 Becher Gerste Einsaat
13. 2 Stücke im Lindemans Plaggenkamp Westen bey der Hegge, Osten Lindemann, 2 Scheffel Einsaat
14. Upn Haeke an dem hogen Wege 1 Stück, 1 Scheffel Einsaat
15. 4 korte Ende S an den Welle 9 Becher Roggen
16. 1 kleines Wyschken, de Uhlenwysche by dem Osterbusch thom Schnede 1 klein Fuder Heu
17. 1 Stück Land 1 Scheffel Hafer vor dem Plaggenboem
1588
Everd Diricks zahlt 3ß 6 Pf Schatzung
1664
Dirichskötter, Brinksitzer und Frau
(1698 Kirchenrechnungen:
Focke aus Schweyershove modo J. Baume)
1724
Ägidii verpachtet Zeller Henrich Kötters gt Röper oo Elisabeth Lähling auf 6 Jahre für 10 Rthl 10ß järhlich die zur Dirkshove im Ksp S gelegenen Pertinentien
(außerdem 6 ß an die Kirche zu Sendenhorst):
1. Ahlenwiesche an Schotten Oßbusch schießend auf das Steineckersfeld
2. 1 St Vornotten Mellinghoff und Röper aufm Winsfeld
3. 2 Stückges bis an die Kehr; Vornoten Schotten
4. An der Hecke 2 St Vorn SChotte
5. Uffn Kley 3 St uff un dael zu 6,5 Schritt Vornoten Schotte und Grote Duller, Closterhove, Vockenhove, zwischen Haert und Kley
6. In L Düllers Hove 2 Stücke; Vornote L Düller
7. Uffer Welle an die Heide 4 Ende W bis ans Heck uf Haert
8. Uffer Haert ein schmale Stück, Vornoten Mellinghoff und Teiner
(Konduktor (=Pächter) ist schreibunkundig)
1730/36
weitere Verpachtung an Eheleute Röper
1736/42
Zeller Röper (Unterschrift!)
Oinckskotten, Ksp Sendenhorst
= Witteler
Archivalien Ägidii 1715-1797
1742 Ägidii
Johan Frenking verkauft den Kotten an Ägidii für 130 Mark (?)
____________________________________
1742
Ägidii verpachtet Loudowig Wittler oo Elis Große Suntrop die von Wandschneider Völking angekauften schatzfreien Kotten im Kirchspiel Sendenhorst und verbindet sie mit dem Pertinentien der Dirichshove
Pachtzeit 8 Jahre
Pacht 10 Rthlr 10
Pächter soll sich bemühen., die verdunkelten, entfremdeten Stücke wieder aufzuspüren. Pächter sollen die angeheuerte Behausung in guter esse halten.
1750
Weiterverpachtung des schatzfreien Kottens an Anna Gertrud Witteler oo Jürgen Beumer. B ist dem König von Preußen leibeigen und muß Freibrief vorbringen.
Pacht 18 Rthl 6ß an die Kirche, Weinkauf 8 Rthlr
Verbot, ohne Wissen des Gotteshauses Ägidii, den einen oder anderen Einwöhner bei sich zu nehmen.
Hoftag, wie alle Eigenbehörigen; Kinder eigenhörig.
extenditur (verlängert) usque 1774
1770 An Marienfeld zehntpflichtiges Land:
Kohe (Kogge)
3 St auf Geilern Scherppenhovel schießt durch den Kerspelshagen
1 Kamp Koggen Scherppenhovel, 3 St
3 St folgend 9 St
1771
Rechnung meines endtsbenennten, was ich an dem im Kirchspiel Sendenhorst an der Hart gelegenen, dem Gotteshaus ad St Ägidium binnen MS zugehörigen sog Wittelers Kotten verbessert und repariert: 1 Haus versohlt,
240 Fuß Sohlholz
140 Fuß Schlüsselholz
460 Fuß Balken
Glasemacher
Randstein, neuer Schornstein von Grund auf aus dem Dach geführt; Stein Kalk
Arbeitslohn 57 Rthl
1784 Kirchenrechnungen
Beumer auf der Hardt aus der Dirckshove 6 Schilling
Jürgen Beumer war offensichtlich Zimmermann! vgl. das Folgende:
1785 (Kirchenrechnungen in Stadtarchiv).
zeigte der Provisor Bücker an, daß der Jürgen Beumer sive Witteler Kötter auf der Hart, aus freier Kommission eine neue Bank aufm Norden Bönne (Bühne, Empore) gemacht hatte mit der Anzeige, daß davon weder an Holz noch an Arbeitslohn von ihm, Beumer etwas zur Rechnung gebracht worden, indessen verlangte der anwesende Beumer, ihm einen Sitz in selbiger Bank für solche dazu gelieferte Holz und Arbeit, und sit vom herrn Pastoren und übrigen Anwesenden dem Beumer und seinen erben und Anerben der erste Sitz in der neuen Bank erblich belassen, jedoch unter der Bedingung der Genehmigung durch den Archidiakon.
Dazu: Oynckskotten
1715
Johan Loeper, Rats- und Krameramtsverwandter zu MS, Amtsmann Hospital S
Mariam Magd Gutsherr des freien Oynckskotten, verpachtet Gerdt Oinck, Schneidergeselle, das Gut, das bis dahin die Stiefmutter des O, Clara Woestman lebenslänglich gepachtet hatte.
Er tritt in die Rechte seiner Schwiegermutter ein: Pacht 6 Rthl, Weimkauf 15 Rthl; Geschehen in Loepers Haus zwischen den beiden Brücken.
1727
Gert Oyinck, Bürger und Schneider zu Sendenhorst, pachtet auf Lebenszeit vom Bürger und Kaufhändler Forcking MS den freien vor S auf der Hardt gelegenen Kotten und Garten und ppert lebenslänglich für 6 Rthl jährlich.
Erbanspruch des ältesten Oyinckkindes auf Pacht; Weinkauf 17 Rthlr
Geschehen an der Oststr in der großen Stuben
Zeugen Johann Wittler, Henrich L Döveler, Notar J B Cattiou
1797
Auf Antrag des alten Beumer wird der jetzige Wittelers Kotten behuf seiner Verwandten Joan Dirck Kogge oo Gertrud Sierken ab Marti 98 übertragen. Der Kotten ist schatzungs- und aller Kirchspiel-Beschwer frei.
1810
Joan Hch Sanke 42J Tagelöhner oo Silke Gertrud 44J
Töchter Clara 7J, Elisabeth 9J
1838: Weber Johann Heinrich Kogge
Wohnhaus mit 2 Anbauten; Versichert mit 370 Thlr
Backhaus 30 Thlr
1826 Greive ?
1847
Johann Henrich Kogge (Steuerkraft 26 Rthlr)
1847
Kogge, Klassensteuer 2 Thlr, Grundsteuier 4-18 Thlr
1890 Joh Heinrich Kogge, Wwe Elis Greiwe
1895 Heinrich Kogge, Ackermann, Landwirt und Gastwirt
1922 Wwe Anna Maria geb Nähring
1927 Theodor Kogge, Land- und Gastwirt
1931 Theodor Bernhard Kogge
1943 Theodor Bernhard Kogge
1985 Martha Kogge (Gasthof)
1938 Theodor Kogge 13.9 ha
Dirikshove - Witteler - Kogge
Zur Geschichte der Besitzung Hardt 20
Das Zisterzienserinnenkloster St. Ägidii in Münster besaß in Sendenhorst den Hof Werring und zwei kleine Kotten in den Bauerschaften Brock und Hardt. Während der Hof Werring um 1250 durch den Grafen von Rietberg Ägidii geschenkt wurde, wissen wir über die beiden Kotten - zumindest nicht über ihre mittelalterliche Geschichte und die ersten Besitzer - nichts. In Brock gehörte Ägidii der Kotten Osthövener, auf der Hardt die Dirichs- oder Dirickshove. Beide Stellen waren so klein und auf lange Zeit so wenig rentabel, daß sich eine selbstständige Bewirtschaftung nicht lohnte. Sie wurden einem größeren Nachbarhof jeweils für vier bis acht Jahre verpachtet. Gelegentlich finden wird allerdings auch einen eigenen Bewirtschafter. Seit dem 17. Jahrhundert, als die Bevölkerung allgemein zunahm, wurde es für Ägidii attraktiver, die Ländereien der Kotten nicht zu verpachten sondern die Hofesstelle mit einem selbständig wirtschaftenden Landwirt zu besetzen. Interessenten fanden sich mittlerweile genügend.
Im Folgenden sind die Nachrichten zusammengetragen, die sich im Staatsarchiv Münster im Bestand Ägidii (Akten 82) über die Dirichshove auf der Hardt finden.
1450
Die Dirickshove ist verpflichtet, den Garbenzehnten an das Kloster Marienfeld zu leisten
1500
Focke (Hof in der Nachbarschaft; der Hof ca 1820 aufgegeben und parzelliert; später nur Hofestelle ohne Landwirtschaft) pachtet die Dirickshove und zahlt dafür den Zehnten
1580
Dierckshove hat Rütger Kogge, Besitzer der Vockenhove, in Gewinn.
(die Namensgleichheit mit den heutigen Besitzern von Hardt 20 ist zufällig; Rütger Kogge von Hof Kogge, Bracht, hatte wohl auf den Hof Focke eingeheiratet)
1580
In diesem Jahr läßt Ägidii die Grundstücke feststellen, die zur Dirichshove gehören: der Text ist mit niederdeutschen Worten durchsetzt. Es sind die Nachbarn und die Grundstücksgrößen nach Scheffelmaß angegeben (ein Scheffelsaat ca 900 - 1200 m2).
Die Flurnamen scheinen heute nicht mehr in Gebrauch zu sein.
Feststellung der Pertinentien (der Grunstücke) nach Aussage des olden Focken und Johan tho Geiseler, beide ca 60 Jahre; ferner des Vikar Henrich Hölscher zu Sendenhorst und Michael Wilken
1. klein Kempken, die Hove, da die Saldtstücke ist (6 Stücke)
2. 4 Ort Heuland auf Grote Dovelhovers Oldenhof und an den Schlick na Sendenhorst an den olden graven; 6 Eickboem an der Haert, da ein Sten sall geset werden.
3. Upm Schlyke 2 kl Stücke, Süden auf Vosses Hove, mit dem anderen Ende auf den grünen Weg
4. 2 Stücke; Vornoten (benachbarte Eigentümer) Gr Dovelhovers und Voß an fer Hegge nar Sendenhorst
5. im selben Felde darvor 3 St in Grote Düvelers Meerkamp durch dieHeggen, Einsaat 13 Sch Sendenhorster Maß
6. 1 Stück im selben Feld in den Meerkamp schießend, 3 1/2 Scheffel Einsaat
7. daselbst 1 Stück an die Dirichshove 4 Scheffel Hafer; Vornoten (Nachbarn) Hartmann, Gr Dovelhover
8. 1 Stück; im Süden auf Lindemanns Kleykamp bis an den Bome an des Röpers Kyse 4 Scheppel, dreisch (brach)
9. Uff der Kart 2 Stück, vorn na Fockenkamp, Horstrup, 3 Scheffel Roggen Einsaat, seit 5 Jahren dreisch
10. In Lütke Dovelhovers Hove 3 Ende, ein End Horstrup, das an andere einem Vikar an St Ludgeri; 1 Sch Roggen
11. 1 Stück im Südfeld Vocke, Wessel van der Hegge bis dorch den tuen in Wessels Kartenkamp 3 Sch Hafer
12. durch den Boem to Geilern up den Erpelbruk 4 schmale kleine Stücke; 2 Scheffel und 2 Becher Gerste Einsaat
13. 2 Stücke im Lindemans Plaggenkamp Westen bey der Hegge, Osten Lindemann, 2 Scheffel Einsaat
14. Upn Haeke an dem hogen Wege 1 Stück, 1 Scheffel Einsaat
15. 4 korte Ende S an den Welle 9 Becher Roggen
16. 1 kleines Wyschken, de Uhlenwysche by dem Osterbusch thom Schnede 1 klein Fuder Heu
17. 1 Stück Land 1 Scheffel Hafer vor dem Plaggenboem
1588
Der Kotten wird selbständig bewirtschaftet.
Everd Diricks zahlt 3ß 6 Pf Schatzung (Monatssteuer); Das ist der kleinste Betrag, der überhaupt von einem Hof gezahlt wurde. Die großen Höfe zahlten bis zu 50mal so viel
1664
Dirichskötter, Brinksitzer und Frau
1724
Ägidii verpachtet Zeller Henrich Kötters gt Röper oo Elisabeth Lähling auf 6 Jahre für 10 Rthl 10ß jährlich die zur Dirikshove im Ksp S gelegenen Pertinentien (außerdem sind 6 Schilling an die Kirche zu Sendenhorst zu zahlen):
1. Ahlenwiesche an Schotten Oßbusch schießend auf das teineckersfeld
2. 1 Stück, Vornoten Mellinghoff und Röper aufm Winsfeld
3. 2 Stückges bis an die Kehr; Vornoten Schotten
4. An der Hecke 2 St Vorn SChotte
5. Uffn Kley 3 St uff un dael zu 6,5 Schritt Vornoten Schotte und Grote Duller, Closterhove, Vockenhove, zwischen Haert und Kley
6. In L Düllers Hove 2 Stücke; Vornote L Düller
7. Uffer Welle an die Heide 4 Ende W bis ans Heck uf Haert
8. Uffer Haert ein schmale Stück, Vornoten Mellinghoff und Teiner
(Konduktor (=Pächter) ist schreibunkundig)
Anm. Vornoten = Fuhrgenossen; Bauern die die Nachbargrundstücke bewirtschaften
1730/36
weitere Verpachtung an Eheleute Röper
1736/42
Zeller Röper bezeugt durch Unterschrift eine weitere Anpachtung auf sechs Jahre
1742
Ägidii kauft einen weiteren kleinen Kotten (wahrscheinlich nicht viel mehr als ein Ackerstück am Rande der öffentlichen Straße, am Brink, deshalb Brinksitzer) und legt ihn mit der Dirichshove zusammen. Über den Verkäufer liegen widersprechende Nachrichten vor. Nach einer Notiz (Archiv Ägidii 1715-1797) verkaufte Johann Frenking den Kotten für 130 Mark; In Ägidii Akten 82 findet sich folgende, wahrscheinlichere Nachricht:
1742
Ägidii verpachtet Loudowig Wittler oo Elis Große Suntrop die von Wandschneider Völking angekauften schatzfreien Kotten im Kirchspiel Sendenhorst und verbindet ihn mit dem Pertinentien der Dirichshove
Pachtzeit 8 Jahre
Pacht 10 Rthlr 10 Schilling
Die Pächter soll sich bemühen, die verdunkelten, entfremdeten Stücke wieder aufzuspüren. Pächter sollen die angeheuerte Behausung in guter esse (Zustand) halten.
1750
Weiterverpachtung des schatzfreien Kottens an Anna Gertrud Witteler oo Jürgen Beumer. Beumer ist dem König von Preußen leibeigen und muß Freibrief vorbringen (d. h. Beumer stammte wohl aus dem Märkischen, jenseits der Lippe).
Pacht 18 Rthl 6ß an die Kirche, Weinkauf 8 Rthlr (erhebliche Pachtsteigerung! Weinkauf wurde einmalig bei Pachtabschluß gezahlt)
Verbot, ohne Wissen des Gotteshauses Ägidii den einen oder anderen Einwöhner bei sich zu nehmen.(d.h. keine Untervermietung; da, wie die Erfahrung zeigt, häufig lichtscheues Gesindel auf den kleinen Kotten in der Bauerschaften Unterschlupf fand; hierfür mehrere Belege bei den Akten des Gerichts Sendenhorst)
Hoftag, wie alle Eigenbehörigen; Kinder eigenhörig (auf dem Hoftag wurden Rechte und Pflichten der Bewirtschafter durch die Eigenhörigen von Ägidii gemeinsam festgestellt. Hier konnten Beschwerden vorgebracht werden.
extenditur (verlängert) usque 1774
1771
Beumer ließ seinen Pachtkotten von Grund auf reparieren und erstellte hierüber ein Rechnung:
Rechnung meines endtsbenennten, was ich an dem im Kirchspiel Sendenhorst an der Hart gelegenen, dem Gotteshaus ad St Ägidium binnen MS zugehörigen sog Wittelers Kotten verbessert und repariert:
1 Haus versohlt, 240 Fuß Sohlholz
140 Fuß Schlüsselholz
460 Fuß Balken
Glasemacher
Randstein, neuer Schornstein von Grund auf aus dem Dach geführt; Stein Kalk
Arbeitslohn 57 Rthl
1797
In diesem Jahr geht der Wittelerskotten (=Dirickskotten) in den Besitz der Familie über, die ihn noch heute besitzen und namengebend für das Anwesen wurde: Kogge.
Auf Antrag des alten Beumer wird der jetzige Wittelers Kotten behuf seiner Verwandten Joan Dirck Kogge oo Gertrud Sierken ab Marti 98 übertragen. Der Kotten ist schatzungs- und aller Kirchspiel-Beschwer frei.
Trotzdem ist die Aktenlage nicht ohne Widersprüche. Von ca 1810 bis 1820 wird der Kotten unter den Namen Zanche (=Sierke ?) und Greive geführt:
1816
Kötter Greive in der Härder Bft zahlt einen Kanon von 6ß an die Sendenhorster Kirche aus dem in der Härder Bft Ksp Sendenhorst belegenen Greiven Kotten sub Nr. Cat 20
1818
Wittelers Kotten auf der Hart im Kirchspiel Sendenhorst (Kloster Ägidii zu Münster), Anpächter Greive, olim (ehemals) Zancke; Reinertrag 16 Francs (in französischer Zeit); STeuern pro 1817 2 1/3 Rthlr
A 824 Spezialakte des Amtes Vorhelm betr die Wirtschaft des Hch Kogge im Ksp Sendenhorst 1882-1931
1882 III 1
Geusch des Kogge zur Errichtung einer Bier- Kaffee- und Weinschenke; wird vom Amtmann befürwortet:
... wie ich auch der Meinung bin, daß zum Ausschenken von Kaffee, Bier und Wein an der fraglichen Stelle ein bedürfnis vorliegt. Hinsichtlich der unter der Gattung von Branntwein oder Spiritus fallenden geistigen Getränke muß ich das Bedürfnis jedoch vorläufig verneinen
Der Kogge ist ein ordentlicher, nüchterner mann, so daß auch gegen seine Persönlichkeit nicht einzuwenden ist.
1886 Febr 10
Die Konzessionsurkunde des kgl. Landratsamt zu Beckum vom 5. Febr 1886 zum Betriebe einer Schenkwirtschaft habe ich heute erhalten
gez Hennerig Kogge
1930 Aug 1
Theodor Kogge beantragt Umschreibung der Genehmigungskrukunde zum Betrieb der Gastwirtschaft
grundlegender Umbau nach beigefügten Bauzeichnungen (Saal, Schießstand, Gartenanlage).
In den Kataster- bzw. Steuerregistern finden sich noch folgende Nachrichten:
1830 Johan Heinrich Kogge, Hörde 20; Steuerkapital beim Abschluß des Katasters 26 Thlr 14ß 4d
1838: Weber Johann Heinrich Kogge
Wohnhaus mit 2 Anbauten; Versichert mit 370 Thlr
Backhaus 30 Thlr
1847 Johann Henrich Kogge (Steuerkraft 26 Rthlr)
1890 Joh Heinrich Kogge, Wwe Elis Greiwe
1895 Heinrich Kogge, Ackermann, Landwirt und Gastwirt
1922 Wwe Anna Maria geb Nähring
1927 Theodor Kogge, Land- und Gastwirt
1931 Theodor Bernhard Kogge
1943 Theodor Bernhard Kogge
1985 Martha Kogge (Gasthof)
StA Sendenhorst A 37
Statistik 1828 - 1837
Hardt 20, Kogge
Wohnhaus 1
Stall 1
Mädchen unter 15 1
Erwachsene männl. 2
weibl. 1
über 60J männl. 1
über 60J weibl. 1
Gesamt 6 Personen, alle katholisch
Vieh:
Kühe 2
Jungvieh 3
Schweine 2
Sendenhorst, 04. 04. 1991
Heinrich Petzmeyer
Geilern
Hardt 21
Gesandron- Geiseldorn- Geilern
Landeskonservator ca 1978:
Speicher, Ende 18 Jahrhundert
eingeschossiger Fachwerkspeicher, Eckständer nicht durchgehend, Fußstreben; Ziegelsteingefache verputzt. Giebelfelder verbrettert.
Satteldach mit Pfannen gedeckt.
Nutzung leerstehend
Zustand nicht befriedigend
Der Hofesname stand ursprünglich für einen ganzen Siedlungsraum. In seiner ältesten Form "Gesandron" (900) findet sich indogermanisches Sprachgut. Gesandron/Gesandros ist ein ähnliches Wort wie es der griechische Dichter Homer für den kleinasiatischen Fluß Mäander (Maiandros) benutzt.
Sprachforscher sind der Auffassung, es handele sich um einen in vorsächsische Zeit zurückreichenden Flußnamen.
Im Falle Gesandron/Geilern kann es sich nur um die Angel, weniger um den unbedeutenden Nienholtbach handeln. Die Hofesstelle hat sicherlich nicht immer an der heutigen Stelle gelegen. Wanderungen des Hofplatzes entlang der Terrassenkante eines Flusses sind im Frühmittelalter üblich gewesen, das beweisen die Ergebnisse der Ausgrabungen in Telgte. Bis zum hohen Mittelalter rückten die Höfe immer mehr vom unmittelbaren Ufer eines Flusses oder Baches ab. Das trifft auch für den Hof Geilern zu.
Ein Menschenalter nach der gewaltsamen Christianisierung der Sachsen durch Karl den Großen erscheint Gesandron/Geilern bereits in den Besitzverzeichnissen der Benediktinerabtei Werden an der Ruhr, einer Familienstiftung des ersten münsterschen Bischofs, des Hl. Liudger.Vielleicht gehörte Geilern als Erstausstattung wie mehrere andere Höfe in Sendenhorst ursprünglich zum Privatbesitz Liudgers.
Gesandron wird zweimal im "Werdener Urbar" verzeichneta) ca880:Focco liefert 60 Scheffel Hafer und 3 Scheffel Mehl; dazu 8 Pfennig "Heerschilling". Hieraus folgert, der Hof war ungewöhnlich groß. Um 60 Scheffel Überschüsse zu produzieren- denn die Abgaben mußten als Überschuß erwirtschaftet werden- mußte der Hof bei nicht einmal zweifachem
Ernteertrag sehr viel Land unter dem Pflug haben. Die Abgabe von Mehl setzt eine Mühle voraus, die wahrscheinlich als Handmühle von Knechten auf dem Hof unterhalten wurde. Schließlich läßt die Abgabe des Heerschillings erkennen, daß der Bewirtschafter des Hofes persönlich unfrei war. Die
Heerbannpflicht des freien Mannes wurde durch eine Geldleistung abgelöst.
b) 900. Zwanzig Jahre später wird der Name Gesondron für einen Siedlungsraum ("Unterbauerschaft" sagen Heimatforscher nicht ganz zutreffend) gebraucht. Zwei Höfe in "Gesandron" liefern nach Werden:
Wirimbold 10 Scheffel Gerste, Heerschilling und Heermalter in der selben Siedlung (in eadem) Aelfing 20 Scheffel Hafer, Heerschilling und Heermalter. Dazu ein Tuch von 9 Ellen Länge (ca. 2.70m) Auch hier fällt auf, daß der Hof in der Lage war, handwerkliche Arbeiten (Weben) auszuführen. Es ist anzunehmen, daß es sich um eine größere Hofesanlage handelte, ähnlich der in Warendorf vor ca. 30 Jahren ausgegrabenen, woneben einem stattlichen Haupthaus eine Reihe von Hütten und Grubenhäuser verschiedene Handwerker aufnahmen.
Werden konnte langfristig seinen Besitz im Kernmünsterland nicht halten. Die Entfernung zum Kloster war zu weit. Ein Teil der Höfe mag mit anderen Grundherren, z. B. mit den Bischöfen von Münter, getauscht worden sein. Andere gerieten als Lehngut oder als Zubehör eines Haupthofes an den mit Macht nach oben strebenden niedrigen Adel. So mag der Hof Geilern auch an die Familie von Herringen gekommen sein.
Auf der Suche nach lohnender Tätigkeit hatten sich die Brüder Lubert und Albert von Herringen in den Dienst der Bischöfe von Münster begeben, hatten ihren Stammsitz Herringen westlich Hamm verlassen und waren nach Ahlen gezogen, wo Lubert von 1291 bis 1296 bischöflicher Richter war. Die von Herringen erwarben auch den Hof Geilern, von dem sich die Brüder Lubert und Heidenreich von Herringen allerdings 1331 wieder trennen.
Zu diesem Zeitpunkt verkaufen die beiden ihre Hufe "Gheseldern" im Kirchspiel Sendenhorst (wahrscheinlich an die Familie von der Heghe). Der Verkauf geschieht von dem münsterschen Freigrafen Ludolf von Wysch (namengebend Gut Wysch=Wiese, Bauerschaft Bracht) auf der Königstraße bei Sendenhorst vor dem Hof zur Ghest. Alles was in und um Sendenhorst Rang und Namen hatte, bezeugt den Verkauf: Andreas von der Heghe, Wessel von Quernheim, Johann von Sunger, Konrad Retberg...nicht zuletzt Johann genannt Greve von Rinkhove, ein Freibauer vom Hof Greive in Rinkhöven.
1331 StAM Martinistift
Ludolf de Wysch, Freigraf zu Münster, im Namen des Herman Scordere voan Alen, präsidiert auf der Königsstraße bei Sendenhorst vor dem Hofe zur Ghest, welche Freigrafschaft augenblicklich vakant ist, einem Gericht.
Vor diesem Gericht verkaufen de Brüder Lubert und Heydenrich van Herringen die Hufen Gheseldern im Ksp. Sendenhorst.
Zeugen Burcharr presbiter, Kaplan in Sendenhorst
- Henrich Travcelmanninch, Bürger zu Münster.
- Johannes Dapifer
- Wylhelm de Bussche
- Henrich Brunde
- Henrich Bröckman, alle Bürger zu Münster.
- Andreas de Heghe
- Wescelus de Quermem
- Johan de Sungeresch
- Conradus Retberch
- Johan Hushere
- Henrich Cluppel
- Johan dictus Gerve de Rinchove
- Wescelus de Loen.
ca 1400 CTW II S. 234
Wettinctorpe officium porci
das Domkapitel bezieht 6 Schilling aus Gyseldorn (in Reg. B Ghyseldorn)
Die Familie von der Heghe besaß den Hof ungefähr 150 Jahre. Erwähnt werden Hof und Grundherr bei Verschreibungen, mit denen die ständig geldhungrigen Adligen ihre Höfe belasteten:
1408 Domvikarienburse C, Canones
Vor dem Richter zu Sendenhorst verscheribt Berndt van der Heggen eine Rente von 20/1 Mark aus dem Gut Geilern zugunsten der Erbkammer.
1440 X 20 Assen U 295
Yde, Witwe des Bernd von der Heghe und ihr Sohn Seryes bekennen, daß sie von ihrem Schwager Drees v d Heghe eine Urkunde über das Haus to Ghezeldern besaßen, die nicht mehr auffindbar ist.Sie stehen für die Verpflichtungen ein
1441 QFA I 391
Andreas von der Heghe verkauft dem Ahlener Bürger Johan Franke eine Rente von 1 Mark aus seinem Erbe "Werneken huse" und gude "to Gheseldorn in der burschop to Gheseldern in dem kerspele to Sendenhorst und aus dem hermansgut to Bettinchtorp im Kspo Altahlen.
Die Rente erhielt 1462 das Johan Pelnmeken, ein prester und medebroder im Fraterhaus in Wesel.
Einbürgerungen Ahlen:
ca 1400 Gebbe, Bernds dochter van Gheseldern
1569 Anna tho Giseldorn
1575 Johan tho Geileren
1450 Assen U 363
Evert de Vryssche gt. De Dume gesteht, Drees van der Hegeh, Series Sohn,. Das Rückkaufrecht einer Rente von 36/2 Gg aus dem Erbe Geilern im Ksp Sendenhorst, Bft Somerzele und aus Johans Haus zu Büttendorf Bft Borbein verkauft zu haben
1453 Assen U 372
Vor Wessel Westerman, Richter zu Sendenhorst, verkauft Drees van der Heghe weitere Renten aus dem Haus zu Gheseldern und aus Büttendorf Bft Borbein, Ahlen an Evert de Vrysche, Everts Sohn
Bürgen Seryes van der Heghe +Bernd Sohn, Albert von Sumeren, Bürger zu Sendenhorst.
Siegel Drees und Seryes van der Hegh, Albert van Sumeren (Rose 2:1)
Siegel Westerman 2 gekreuzte Zepter
Zeugen: Johan van Weydescen, Johan up der Hart.
1459 Assen U 396
Drees van der Heghe verkauft Johan Groteynden d. J. Bürger zu Ahlen, für 72 Mark eine Rennte aus Hennekengut zu Geyseldern, das derzeit Werner Stelter bewohnt und aus Büttendorf
Währschaft.
Der jeweilige Bewirtschafter des Hofes, über den wir nur gelegentlich am Rande etwas erfahren, hatte noch mehrere Abgaben nach Münster zu leisten ohne daß Grund und Ursprung bekannt wären:
Nach der Hofesbezeichnung muß 1441 ein Werner das Gut bewirtschaftet haben (Werneken hus) . Vielleicht ist er identisch mit Werneke Stelter, der den Hof 1459 bewohnt
1459 Assen U 397
Drees van der Heghe überträgt seiner Schwester Fye von der Heghe und ihrem Sohn Dietrich seinen gesamten Besitz u. a. das Haus und Erbe Geselendern, Haus und Erbe Bottelinctorpe und alls Güter in und um Sendenhorst
1497 VI Assen
Vor dem geistlichen Gericht verkauft Dirck van den Berge der Ältere, Sohn des Diderich oo Anna, der Martinikriche üfr 30/ 1/2 Gg Rente zahlbar aus Coerdes Gut und Erbe to Geseldoren Bft Geseldoren
Am gleichen Tage wird ihm Widerlöse zugestanden.
1501/02
Nach einem Zeugenverhör muß das Erbe Geiseldoren nur den halben
Zehnten an das Kapitel Ludgeri/Münster zahlen. (Der Zehnte war urprünglich Eigentum der münsterschen Kirche. Engelbert von Gemen, der ihn zu Lehen trug, verkaufte den Zehnten 1255/56 an Ludgeri. Nach einem Register von 1320 gehörten u. a. drei Höfe in Jönsthövel und zwei Höfe "apud villam Gyselderen" (bei dem Dorf Geilern) dazu. Der Hof Geilern zahlte aber seinen Zehnten aber nur zur Hälfte an Ludgeri (s. o.). Die andere Hälfte gehörte zum sogenannten "Pünningszehnten" (Alverskirchen), den die bischöfliche Hofkammer 1779 aus der Konkursmasse des Freiherrn von Beverförde zu Hemisburg (Albersloh) erwarb.
1499/1500
Recepta huius annis a debitoribus nostris a Theoderico van de Bernge de bonis Geseldorn
ohne Angabe der Höhe; Zahlung für eine Rente, mit der Geilern belastet wurde
1501/07
erscheint Geilern in den Einkünfteregistern des Klosters Ägidii (Münster). Für diesen Zeitraum ist wiederum ein Wirtschafter bezeugt:
Urkundenregister und Einkünfteregister Ägidii
703: Coert toe Geyseler 5 Gg
1502 de anno presenti dabit Hinricus Messeman, gequietet myt Henrich messeman, 5 Gg a olesche
1503 solle wy dar olesche vor halen
1507 Hinric Messeman (nicht mehr 1521)
Nota Coert tho Geyseler martini 5 Gg 1501
1502 dedit per propriam personam, 5 Gg den Gulden zu 18 Sch
1502 in Sendenhorst wuere et invenies
1498
(Willkommenschatzung) Cort thon Geiseldern, 8 Personen über
12 Jahre auf dem Hof.
1501 (Ägidii)
Coert (Konrad) tho Geyseler zahlt 5 Goldgulden und einen Rheinischen Gulden. 1503 liefert er statt des Geldes Fleisch nach Münster. Einige Jahre später läßt er das Geld durch einen Boten, Henrich Messeman, überbringen.
1589
besteuerte der Bischof auch die Dienstboten ("dat Volck"). Geilern beschäftigte einen Kencht und einen Jungen, die jeder ein paar Schillinge zur "knechte und megede Schattunge" zahlten.
Nach Kord zu Geilern wurde der Hof auch 1497 "Cordesgut" genannt. Der Hof war noch 1459 im Besitz der Familie von der Heghe. Drees von der Heghe, der wohl kinderlos war, vermachte seinen gesamten Besitz in und um Sendenhorst, inbesondere die Güter Geilern und Büttendorf, seiner Schwester Fye und deren Sohn Dietrich. Dafür mußten die beiden ihn mit allem Lebensnotwendigen versorgen (Leibzucht). In den folgenden 40 Jahren ging das Gut Geilern an die Familie von dem Berge auf Haus Neuengraben zu Enniger.
Auch die von dem Berge belasteten den Hof Geilern wie auch ihre übrigen Güter in Sendenhorst, Everswinkel und Enniger mit Hypotheken (Renten):
1613
Rentverschreibung von 600 Reichstalern zugunsten der unmündigen Kinder des verstorbenen Diethrich von dem Berge. Verpfändung der Güter: Hoff zur Geist binnen Sendenhorst, Frencking(Enniger) und Geilern, Kerspel Sendenhorst.
Wegen dieser 600 Rthlr muß Diethrich von Berge 1630/34 einen Prozeß vor dem Reichskammergericht in Wetzlar führen.
Jobst Caspar von der Engeborg heiratete die Erbtochter von Berge auf Neuengraben. Das Gut und die zugehörigen Bauernhöfe wurden an den Erbkämmerer von Galen zu Dincklage verkauft (ca.1650). Später gehörte der Hof Geilern zur Gutsherrschaft Assen /Lippborg. Das Gutsarchiv ist erhalten. Mikrofilmaufaufnahmen der Urkunden und Akten befinden sich im Westfälischem Archivamt.
Die Urkunden des Hauses Assen werden zur Zeit (Anfang 1987) vom Westf. Archivamt bearbeitet.
Im einzelnen sind folgenden Schriftstücke, Geilern betreffend, vorhanden:
1644 Gewinnbrief
1645 Abschätzung des Erbes
1652 Aussetzung des Erbes zur Versteigerung
1618/1652 Akten in Sachen der Erben des Kapsar Estinghausen +, Gografen zu Stromberg, gegen die Witwe des Dietrich von den Berge wegen Schuldverschreibung von 100 Rthlr bei der das Erbe Geilern zum Pfand gesetzt wurde
1618-1807 Schulden des Erbes
1771-73 Destituation (Absetzung, Entfernung) des Zellers Geilern und Zwangsverkauf seines beweglichen Eigentums
1742-1808 Gewinne, Sterbfälle
1752-1806 Holzanweisungen für den Zeller (Hausbau?)
1770/71 Grundstückstausch zwischen Zeller Joan Bernd Geilern und Joan Bernd Schmitkamp
1629-1787 Markensachen
17. Jh Pachtquittungen
1685-1709 Zehnt an Ludgeri
1731-58 Quittungsbuch über den Zehnten an Ludgeri
1669 Nachricht über einen Kotten auf dem Erbe Geilern
1765-1869 Kolonat Geilern (wahrscheinlich auch Ablösung der Gutsherrschaft)
1824-1849 Kolonat Geilern
In den Steuer- und sonstigen Registern erscheint der Hof u. a.
1541 (Türkensteuer) Geseldorn Wert 30 Gulden; Abgabe 9 Schilling
1588 (Kirchspielschatzung) 5 Gulden
darauf bis zum Ende des Fürstbistums Münster (1802) monatlich 5 Rthlr
ordentliche Schatzung; in Kriegszeiten noch außerordentliche Steuern
1562 Meßkorn an der Pfarrer, Geseler 1 Schefffel Gerste
1664 Personenschatzung Geilern 4 Personen (Frau. Sohn, Magd)
1817 244 preußische Morgen
1828 Auf dem Hof 10 Personen, 6 Pferde, 1 Fohlen, 8 Kühe, 13 Rinder, 3 Schweine
1839/49 B Henrich Geilern (Steuerkapital 451 Rthl)
1890 Joh Bernhard Geilern
1899 Joseph Geilern
1922 Wilhelm G.
1935 Westhoff Christine; 65,9ha
(Die Geschichte des Hofes wäre noch zu vertiefen durch die Auswertung der Akten des Hauses Assen. Ferner müßte noch eine siedlungshistorische Untersuchung unter Berücksichtigung des Bestandes vor der Flurbereinigung und der Flurnamen erfolgen.
H. Petzmeyer 24.01.1987)
Neubearbeitung bzw. Ergänzung
1331 Martinistift Urkunden
Ludolf de Wysch, Freigraf zu MS im Namen des Herman Scrodere von Alen präsidiert auf der Königstraße bei Sendenhorst vor dem Hofe zur Ghest, welche Freigrafschaft augenblicklich vakant ist, in einem Gericht:
Vor diesen Gericht verkaufen die Brüder Lubert und Heydenrich v. Herringen die Hufe Gheseldern im Ksp Sendenhorst.
Z: Burchard presbiter, Kaplan in Sendenhorwt
Henrich Travelmanninch, Bürgem. zu MS
Johan Dapifer
Wilhelm de Bussche
Henrich Brunde
Heinrich Bröckmann, alle Bürger zu MS
ferner (als Umstanad des Freigerichts) Andreas de Heghe
Wescelus de Quernem
Johan de Sungerech
Conrad Retberch
Johan Hushere
Henrich Cluppel
Johannes dictus Greve des Rinchove
Wescelus des Loen
1440 X 20 Neuengraben Urkunden
Yde Wwe des Bernd van der Heghe und Sohn Seryes bekennen, daß Yde vor ihrem Schwager Dres eine Urkunde erhalten hat, die das Haus to Ghezeldern im Ksp S. betrifft. Yde hat diese Urkunde verlegt.
1441 ebda 302
Johan Franke, Bürger zu Ahlen, gesteht Dres van der Heghe wegen einer Rente von 1 Mark aus Werneken Gut to Gheyseldern Rückkauf recht zu.
1450 ebda 363
Everd de Vryssche gt de dunne gesteht Dres van der Heghe, Series Sohn Rückkaufrecht einer Rente von 36/2 Gg aus Erbe Geilern im Ksp S. Bft Somerzele und aus Johan Haus zu Büttendorf Bft Borbein zu.
1453 ebda 372
Vor Wessel Westerman, Richter zu S. verkaufen Drees van der Heghe +Seryes Sohn dem Johan de Vryssche, Everts Sohn eine Rente aus Gheseldern Bft Sommerselle und Büttendorf.
Zusammen mit Seryes van der Heghe, +Berndes Sohn., verspricht Albert van Sumeren, Bürger zu Sendenhorst, Währschaft.
Z: Johan von Weydescen, Johan up der Hart
Siegel: Westerman 2 gekreuzte Szepter;
Summeren Rosen 2:1
1459 II 25 ebda 396
Drees van der Heghe verkauft Johan Groteynden d J. Bürger zu Ahlen für 72 Mark Rente aus Hennken gut zu Geyseldern, das derzeit Werneke Stelter bewohnt; ferner aus Büttendorf
1459
Drees van der Heghe übeträgt Fye von der Heghe und Sohn Dietrich ihren gesamten Besitz; u a Haus und Erbe Geselendorn una alle Güter in und um Sendenhorst
1483
Joh Grotende B zu Alen übergibt Hinrich Uphuas Urkunde in der Drees v d Heghe dem Joh G. eine Rente von 4 Mark aus dem Erbe und Gut Heneken to Geysellderen Bft Geyseldren und Hermans Haus zu Büttendorf verschrieb.
Siegel Wolfshaken rechts und links je ein Punkt
1497 VI Assen Urk (ebenfalls StAM St Martin Kopien, MSc VII 1016 U 110)
Vor geistl Gericht verkauft Dirik v d Berge d.Ältere und Sohn Diderich oo Anna der Martinikirche Rente von 3=/1/2 Gg, zahlbar aus Coerdes guet und Erbe to Geseldoren Bft Geseldoren Wiederlöse zugestanden
1502 II 25 Assen
Vor Joh Westermann R. zu S. erscheint namens Dyrk van dem Berge, seiner Herrschaft, Cort to Geiseldorn mit seinem Vorsprecher Berndt tom Hagen und läßt feststellen, ob der Frone Werneke to Geiseldorn,+Wernekes to Geiseldorn Sohn, Joh Smetkamp, wohnhaft auf dem Lutteken Geiseldorn, den alten Jungeman, Herman Baggelman und Hinrich Joneman vor Gericht geladen habe. Cord läßt wegen des Zehnten Ludgeri befragen
a) Werneke to G. auf dem Erbe geboren und 70 Jahr alt (=>nur der halbe Zehnt)
b) Joh Smytkamp auf dem Lutteke Geiseldorn geboren (gleichfalls)
c) Herman Baggelman, hat von Bernd tor Porten+, Henneke Tender, Herman tor Horst, die den Zehnten eingenommen, das gleiche erfahren.
Z: Joh Lodewich, Bürgermeisterzu Sendenhorst, Joh Droste, Bürger zu Wolbeck, Joh Hecker, Bernt tom Hagen
1501/02 Archiv Assen
Zwei Richtscheine über Zeugenverhöre, aus denen Hervorgeht, daß das Erbe Geiseldoren nur den halben Zehnten an das Kapitel St Ludgeri geben muß.
1502 UB Ägiddi
Coert toe Geyseler auf Martini 5 Gg (dabit Hinricus Messeman, gequitet myt Hinrik Messeman, an vlesche)
bis 1520 eingetragen
ca 1585 Haus Assen
Geiselers Erbe Kerspel Sendenhorst
Johan zu Geisler ist wandages verwesselt van Drosten zum Hülshove und ist van deme frey gelaten, hat sich wedder horigkeit geben und ist bestadt op Geiselers Erbe an Greten zum Beyrinck, des Schulten zum Beyrinck dochter, welche frei war und sich yhr egen geben Hyrvon sein nachfolgende Kinder hyr horig:
1. Anna Geiselers, lt Freibreif 1614 freigelassen
2. Trine Geiselers
3. Jürgen G.
4. Merten G.
5. Trine Geiselers: ist verwesselt an Herding zu MS; ich hatte aber diese Trineke verwesselt an die Äbtissin zu Rengering für Elsen Stadtmans Merschenzu Kellinck
6. Anna Geiselers hat einen unechten Sohn gezeugt von B. Syckmans wohnhaftig zu Hoetmar gt:Johan Syckmans
diese Anna G. und ihr unechter Sohn Johan S. sein verwesselt an das Closter Rengering, dafür ich zur Wedderwessel bekommen Anna zur Westenhorst und ihre unechten dochter Greten Struyeckes und diese Anna zur Westenhorst ist im Jahr 1604 bestadet auf Struykes Kotten an Drees Struyeck
7. Else Geislers, diese hat einen unechten Sohn Joan Merten tho Berinck gezeuget mit Namen Engelbert Berings ist gestorben bei dem Schulten zum O (?) und zu Enniger begraben am 13. VII 1603
Diese Else G. ist hernach verwesselt mit Vinnenberg und gekommen und bestadet op Jungemans Erbe im Ksp Hoetmar, dafür wyr zum Wederwesesl empfangen Gertrud Brüsers van des Brüsers Erbe im Ksp Milte
1587 IX 15
hat der Edel und Ernfest Dirich von dem Berghe zum Neuengaben die sämtliche Ländereien, Kämpe,. Holz und Heugewachs samt anderen Zubehör des Geileren Erbes gelegen im Ksp Sendenhorst und Horder Bauerschaft durch der sämtliche Kinder daselbst samt anderen Benachbarten für mich unterbenennten Notario sich ausweisen und demonstrieren und in das Buch verzeichnen lassen in maßen wie folgt:
1. die Hovestede aus Haus, Hof und den Schoppen und Schüren zusamt den Moißgartens
2. ein Kamp gt der Roggenkamp W vor dem Hof, ungefähr 5 Morgen
3. Kamp der Niekamp, gleichfalls rundhumher in seinerVrechten, 2 Morgen
3. 10 Stücke Land im Mersche Vorn. Schmedkamp W, der gemeine Weg O, 3 Mg
4. 21/2 St Land O, W Schmedkamp, 1 1/2 Mg 5. 3 St im selben Felde, Schießt auf die Landwehr S, 1 Morgen
6. 8 St uf selbigem Feld Vorn O,W Linneman, S auf den Hagen N Hartman, schießt mit über den Hagen auf den Scherpenhovel, 5 Mg
7. 6 St uff dem Berge, vorn Schmedtkamp o, Joneman W, uff die Vehedrift N, 2 Mg
8. 12 St daselbst und ist affgemachet; Vorn O N, die gemeine Viehdrift 3 Mg
9. ein Kamp, genannt das Elmer, in drei Kämpe geteilt:
a) liegt dreisch,
b) 2 kleine Inschötken, c) benedden Saatland und Eichenholt bewachsen ca 9 Morgen
10. 12 St das Poggenholl gt, W gemeiner Weg; geteilt in jeweils 6 St
11. 7 St. gt dat Dümeholt S Schmetkamp zus. 6 Mg
12. 9 St uffen Engelbrinncke S uff Gemeine, N Focken " Mg
13. 10 St uf der Eckbreden O,W Schmetkamp ungef. 3 Mg
14. ein Holtkamp mit Eichen und Behrböme bie Jonemans Kamp
15. Kamp gt die Nedderkamp mit Eichen und Schlagholt
16. nächstbei Schmetkamps Wiesch 7 Foder Heues Schnidt
17. Saetkamp die Oestkamp, liggend bey dem Wegge nach Schmedkamps Rovekamp und noch zwei St schießend aufdie Hecke W und auf die Kehr O, 2 Mg
18. Das Rovekempken vor dem Hause 1/2 Mg
19. die dreische Ostkamp
20. Die Gerrenkamp, Eichen und Schlagbäume, O Griesekamp
21. 2 St dabei, sein kurz und schießen auf den Leichwegh
22. In demselben Kamp ist ein Einschuß vor dem Velde durch der Hegge bis uff der Werdefor O
23. im selben Kamp 5 St gehören Baggelman beneben der Straßen nach dem Südfelde schießen bis auf den Leichweg.
24 Der Busch vor dem Hause mit groben Eichenbäumen
25. ein Kämpken bei dem Elmer gt die Kortebrede
26. ein St Land bei Bredeken oder Vosses Kotten und ein kleine Endeken schießend an den Judenshovers Kamp
27. 2 Ende Land uff der Hartt zwischen Monnikes und Hartman Land
Unterschrift und Beglaubigung Joh zur Beckem gemeiner Notarius un der Stadt Ahlen secr.
1656 VII 14
Zeugenverhör wegen der Weidegerechtigkeit (wegen der Hoedrifft auff das Jonsthöveler Veldt war Streitigkeit entstanden) Hermann Schmettkamp sagt aus, daß von Geilern Erbe vor über 30 Jahren alles Vieh in das Feld getrieben. Uach Zeller Bagggelman sagt aus, daß er nie gehört habe, daß Geilern wegen des Feldes einige Ungelegenheit gehabt. (seit 40 Jahren). Ebenfallas sagt Ehefrau Baggelman aus, sieh habe seit 50 Jahren nie gehört, daß Geilerns Vieh geschüttet worden Vetter Dietrich Saerbeck gibt an, er habe vor 50 Jahren als Knecht auf Geilern gedient. Zu dieser Zeit sei den Kindern des Geilern von ihrem Herrn öfter befohlenn worden, sie sollten das Vieh zum Feldt treiben. Es wäre aber nicht gehütet worden.
Zeugen Henrich und Wessel Nöringk
Letzlich sagt Dietrich zu Geilern aus, , es sei seit 45 Jahren kein Biest von Geilerns Erbe wegen des Jönsthöveler Feldes geschüttet worden.
Notar Hermann Osterman
Auszüge aus dem Pachtbuch 1684-1761
1684 Quittung für 1683 gewöhnliche Pacht 24 Rthl
Zinsen für 100 Rt = 5 Rtl
1692 6 SCh Gerste Kappensaat an Ludgeri
1699 zus. 10 Rthl, Sterbfall (bis 1709 jährlich Sonderzahlungen 10/20 Rthl)
1728ff häufiger Teilzahlungen, Rückstände
1726 neu gewonnen (in Raten)
1729 Wwe Geilern
1730 Joh. Schütte, jetziger Geilern, zahlt Pachtrest
1758 Freibrief für seinen Stiefsohn 15 Rthlr
1761 für eine Schweinsmast 12 Rthlr
Anno 1712
Henrich tho
Geilern bin ich
genandt mein
gelüste stehet in
Gottes Handt
Lust und Liebe zum
Dinge machet alle
Arbeit geringe
1712 Abrechnung: Schwecker ist mir schuldig 30 schill
Balsser Geilern 4 Dimelen machen (Dielen?)
1 Sch
1 Daler
1756
Joan Thogeileren, jetziger Zeller Erdtmann, Elmenhorster Bauerschaft Eingessener, ohngefähr 80 Jahre alt, sagt als Zeuge aus. Der befragte ist auf Geileren Erbe geboren und erzogen, daselbst auch bey die dreytzig Jahren umbgangen hätten, daher wäre ihm wohl bewußt, daß dahmahls zwischen Geileren Wische und Geileren sogenannte Nierenbusch ein kleiner Grabe gewesen, wodurch das Wasser aus Schmettkamps Wisches teiles bey gewesener Floth geloffen, theils auch aus besagten kleinen Graben einiger Orthen durch die Hegge gestiegen ... nach der Becke auf des Sommersellen Busch die Lütke Wiesche genannt geloffen wäre
Zeugen Joann Theodor Bonse, Johan Hermann Kamman; Ausfertigung des Notars Stephan Mertens, Sendenhorst
1765 VII 31 Archiv Assen
Hofsprach Acticulen deren Eigenbehörigen und Pfächtigern Sr. Execelence des Herrn Erbkämmerers Freyherrn von Galen de Assen
(aufgebaut nach Quaestiones und Antwort)
1. Bewirtschafter des Hofes: Joan Bernd Northoff, jetziger Geilern, 46 Jahre alt, freien Standes geboren, hat sich zu Eigen gegeben.
2. Ehefrau Katharina Tüte 39 Jahre, Freckenhorst eigen gewesen,
Freibrief vorgelegt und sich dem Erbkämmerer zu Eigen gegeben.
3. Geilern war in erster Ehe mit Anna Elisabeth Geilern verheiratet, die vorher Joan Peter Schulte von Haus Geist zur Ehe gehabt.
4. Die erste Frau hatte von Peter Schulte 4 Kinder hinterlassen, der älteste, Peter, war freigelassen, die zweite Anna Gertrud weggelaufen und soll in Bielefeld verheiratet sein, hätte aber gedient und wäre noch nicht freigelassen, der dritte, Balthasar, hätte gedient und wäre auf Derenbrocks Erbe Ksp Ahlen verheiratet, hat um den Freibrief angesucht und noch nicht erhalten. Joan Herman. der vierte hat auch gedient
Mit Respondenten hätte ein lebendes Kind gehabt, wäre nun 14 Jahre alt; mit seiner jetzigen hat drei Kinder:
Bernd Diderich 6 Jahre
Gertrud 4 Jahre, Christian 2 Jahre.
5. seine erste Frau hatte drei Schwestern
6. gibt monatlich an ordinairer Schatzung 5 Rthl, an extrord. 7 Rthlr; restiert seit Oktober 1764
7. Gutsherrliche Pächte und praestanda wie vorgelesen
8. restiert einschließlich Gewinn 425 Rthlr, die ihm z T vom
Erbkämmeramt für seine Creditoren und Schatzung vorgeschossen.
9. Gibt Zehntkorn pro Remigii 6 Sch Gerste an Ludgeri; Blutige Zehnt an obedientiam Nattarp 18 Schilling 8 Pf, 2 Hühner und 1 Geißenkäse
10. Private Schulden:
1. Junffer Havichorst, WAF 24 Rthlr; Rückstand der Zinsen seit 4 Jahren
2. Erben Schlebrügge MS 50 Rthlr, ebenfalls 4 Jahre Rückstände
3. Juden Joseph in Beckum 14 Rthlr, ohne Zinsen
4. Juden Jacob in Sendenhorst 15 Rthlr, ohne Pension
5. Bürgermeister Bernhard Diederich Bonse in S. 100 Rthlr gibt jährlich 4 Rthlr Pension und 4 Jahre rückständig
6. Lammerding in S. 64 RThlr, weiß nichts von Zinsen
7. Pastor zu Vorhelm 15 Rthlr
11. keine eigenen Pferde; eines hat ihm der Erbkämmerer gekauft, 2 sein Bruder geliehen; vorher hatte er wohl 8 Pferde gehalten; jetzt nur eine Kuh, die andere hat ihm seine Bruder geliehen: 1 Rind und 3 Saugkälber; vorher 34 Stück Hornvieh.
12.Hat das Recht in das Steinkühler Feld, Nierenholtz und Hörder Feld allerhand Vieh zu treiben, auch Schweine und Schafe.
13. Seit einigen Jahren keine Telgen mehr gepflanzt
14.Wegen Steigung des Wassers, so über seine Gründe läuft, wäre ein Prozeß vorhanden, aber lange Jahre nicht getrieben worden.
15.Gebäude: Haus und Schoppe, welche noch in gutem Stande
Gläubigertermin und Entschuldungsplan sowie wie derselbe in Stande gesetzt werde, den Vorschuß aus den rückständigen Pächten zu verzinsen und nach und nach abzutilgen, auch der jährliche Pächter richtig zu liefern in Aussicht genommen
1765
Stammbaum Geilern
NN
Schwester Anna Elisabeth Schwester
oo I Joan Peter Schulte + vor 1765
II Joan Bernd Nordhoff * 1719
Kinder aus I:
Peter Henr. Gertrud Balthasar Joan Herman
oo in Bielefeld ooN Derenbrock, Ahlen
nach + Anna Elis. Geilern
heiratet Joan Bernd Northoff
II: Kath. Tüte * 1726
Bernd Dietr. *1759 Gertrud * 1761 Christian * 1763
1772 XI 17 MS,Hofakten Geilern
Der Gutsherr gibt Johan Berndt Geilern die Versicherung, daß, wenn er eine tüchtige Person welche ihm hinlängliches Vieh und sonst etliche Mittel anzubringen imstande ist, zur Heirat bewegen kann, und dieselbe von gn. Herrschaft tauglich befunden wird, ihm und derselbem das Geileren Erbe nach
Eigentumsrechten...in Gewinn gegeben, Sollten die jungen Leute mit der Pacht zwei Jahre in Rückstand geraten, sollen sie das Erbe verlieren. Dann müssen die Alten Eheleute mit ihren Kindern, denen der Freibrief unentgeltlich erteilt werden wird das Erbe sofort räumen und sich anderwärts häuslich niederlassen.
1776 VIII 1 Hofesakten Geilern+
Freibrief des Alten Doms für Maria Piepenbrock, Tochter von Herman und Cath. P. auf Piepenbrocks Erbe Ksp Ahlen (spätere Ehefrau Geilern)
ca 1780 Domkapitel Domvikarienburse T 2
Sendenhorst; Colonus Geiuler, servus Erbkämmerer; 20 M Kapital; census 12 ß
1784 Hofesakten
Chorkaplan an St Ludgeri Anselm Mertin mahnt die rückständige Pacht von Geilern an, die er zur Verbesserung seiner Behausung benötigt (4-4-7 Rthlr); Androhung gerichtlicher Schritte
1791
Grundstückstausch Joan Bernd Geilern und Joan Bernd Schmedtkamp (mit gutsherrlicher Bewilligung):
1. G. gibt die an der alten Landstraße nach Tünshäußgen gelegene ca 2 Malt Kuhweide haltenden Kuhkamp den sog. Geilern Mersch, dazu eine hinter dem Mersch gelegenen kleinen Striepel, mit Heckenholz bewachsen, ferner den ihm gehörigen Teil der eingezäunten Gemeingründe
2. Sch. gibt den sog. alten Hof mit den Frechten und die Wallhecke sowie die Querhecke (?)
1805 II 28
Freibrief des Erbkämmers Graf von Galen zu Assen für Bernd Dirk Geilern, Eltern Joan Berndoo Cath Geilern
1810
Maria Anna Piepembrock 55J Wwe des Bauern Geilern; Kinder: Joan Bernd 33J, Joan hermann 30J, Bernard Hch 25J, Elisaebth 27J
Dienstboten
Holle anton 16J Pflüger
Weddehage Joan Hch 9J Schweinehirt
Grentrup Hermann hch 7J
Bröcker Anna Maria Magd 30J
Grothues Maria Anna 25J, Magd
1815 IV 1
Pastor Darup: Auszug aus dem Taufbuch Sendenhorst: Joan Bernard Geileren; Eltern Joan bernd Geileren oo Anna Maria Pipenbrock * 1775
Taufzeugen Joan Berh Nordhof gt Geileren, Cath Stelke genannt Piepenbrock
1820 X 27 Münster Arztrechnung:
Zeller Geilern belieben an Medic. lic., Füisting in Münster:
1820, 10. Juni die kranke Wittibe Geilern besucht, von Sendenhorst den Weg bis Geilern zu Fuß gemacht, die Kranke untersucht, mit Doct. Haase deshalb consultiert und die ordinationes angefertiget, weshalb berechnet wird:
- die Reise nach Sendenhorst und des Nachts dort verweilen müssen nebst Retourreise 5 Rthlr
- Von Sendenhort pro via per pedes 1 Rthlr 12 Ggr
- Auslagen auf der Hin- und Rückreise 12-7 Rthlr
für 4malige schriftliche consultationes über deren Krankheit an Doctor
Haase mit der dazu erforderlichen Ordiantion 3-12 Rthlr
Summa 11 Rthlr 7 Ggr
1826 A 212
Bernard Geilern, Grundsteuer 52 Tlr
1836
Verzeichnis des zur völligen Aufbauung er auf Geilern Colonat Ksp Sendenhorst erforderliche Holz:
A. Das Wohnhaus besteht aus 13 Gefach, ist 95 Fuß lang und 40 Fuß breit (30.2m x 12.7m) = 384 m2
B. Der Spieker besteht aus 5 Gefach, ist 28 Fuß lang und 24 1/2 Fuß breit (8.9x7.8m) = 69 m2
C. Der Schoppen besteht aus 6 Gefach, 40 Fuß x 35 Fuß (12.7x11m) = 141 m2
D. Stallung, 2 Gefach 10 x 7 Fuß (3.18x2.2m) = 7m2
Gesamt 6849 Kubikfuß = 221 m3 Holz
Gesamtfläche der Hofesgebäude 601 m2
1843
Grundbuch: Besitzer Bernhard Heinrich Geilern oo Maria Cath Keuthage
(durch Verträge 1827/34 übertragen)
Vorbesitzer Joh Heinrich Geilern oo Anna Piepenbrock
Onera perpetua
- St Ludgeri Korn- und Blutzehnt
- Kgl Domäne Zehnt aus 6 ST im Saatfeld, 1 St am Haugewege
- Erbkämmerer v Galen ua halbe Mast, Teilnahmerecht an den Kolonatsholzungen, 15 1/2 Thl Pacht, 5 Thl Dienstgeld
4 Schweine
8 Hühner
2 Gänse
1 Lamm
200 Eier
1 Rind ausfüttern= 1 Rthlr
10 Thl für ein altes Darlehen
einen Jagdhund ausfüttern
4mal Spanndienst mit vier Pferden
erforderliche Spanndienste beim Schneiden der Dykwiese zu Neuengraben
- Pastor 1 Sch Gerste 1 Pf Flachs, 1 Pflugdienst, 1 Mahlzeit
- Küster 1 Sch Gerste 1 Hast oder halber Schweinskopf und eine Mahlzeit
Der Gewinn wird nach alten Unterlagen festgestellt:
1697 IX 23 Sterbfall 160 Rthlr, 80 Rthlr
1790 X 9 80 Rthlr
1843 Reg MS 27033
Rechte der kgl Domäne von dem Kolon Heinrich Geilern
1. eine von der Vicarien-Burse herrührende Rente von 12ß und ein Rauchhuhn
2. vom Domkapitel MS herrührende Rente von 12 Scheffel Hafer mstr. einen Zehnt von 6 Scheffel Gerste, für den Blutzehnt 1 Rthlr 18ß 8 d, Zehntgeld 4ß 8d, ein Ziegenkäse oder 3ß, 2 Hühner
ein Kapital von 26 Mark aus der Urkunde von 1408.
1846 XII 19, Ahlen
Der von der Gemeinde Ksp Sendenhorst angekaufte Kierspelshagen wurd mit 33 Rthlr berechnet
1863 I 23
Bestätigung des Galenschen Rentmeisters: Colon Bernard Geilern zahlte lt. Abösekontrakt von 1845 1500 Rthlr einschließlich Schlußzinsen bis heute
1869 I 23 Münster
Endgültige Ablöse der gutsherrlichen Forderungen (Erbkämmerer von Galen): 1500 Rthlr nebst Schlußzinsen
________________________
1938 Wilhelm Geilern 65,59 ha
Hardt 22
Schmetkamp
(ursprünglich. mit Geilern zusammen, Doppelhof; lütke Geilern)
1960 Bernh. Schmetkamp
1466/67 FMS Wolbeck 70
Pachtrinder: Smetkamp 1 Rind, hort mynes gned. Hern, ist verarmet und hefft vele Kindere, so en he ich des nicht van em krygen kunnen.
Pachtswyne: Smetkamp
opboringe kogelde: Smetkamp 7 (arm und vele Kinder)
1502 II 25 Assen
Joh Smetkamp wohnhaft und geboren auf dem Lutteken Geiseldorn
1652 Erbtag (FM Hofkammer 94c)
Hermann Smitkamp, eigen, Frau von der Äbtissin Freckenhorst
Alle Mittel zum Aufbau des Hauses verwandt, daher keine Pferde und Kühe Hat allein ein Häuselein auf seine Kosten von 3 Fach gezimmert
Fünf Molt Korn Pacht
1 Molt Zehntkorn (Zehntherr Ludgeri)
1 Sch Sendhafer
43 Rthl Schulden
ca. 1660 FM LA 422,11
eine Stunde vor Sendenhorst gelegen
11 Molt allerlei Einsaat; 16 Fuder Heues, 5 Sch. Garten, 4 Schweine Mast; Gerechtigkeit wie die Nachbarn. Hier können 18 Ochsen geweidet werden und doch theils Ländereien ausgetan werden. Seine Frau mit 4 Kindern ist denen von Freckenhorst eigen
Pacht an die Domkellnerei 18 Sch Gerste, 28 Sch Hafer
ans Amtshaus 10 1/4 Sch. Gerste
Schatzung 4 Rthlr, Pastor und Küster 1 Sch Gerste
nichts schuldig
1666 Fürstentum MS Amt Wolbeck 157
Schmidkamp für 45 Rthlr jährlich verpachtet (wüst)
1697
Schmetkamp hat Zeller Jonsthövel für 60 Rthlr jährlich; will in 4 Jahren auf Holzanweisung ein Haus bauen
1717 RKG G 52
Zeller Kerckmann gegen Zeller Schmidtkamp wegen eines Kamps:
Zeugnis im Beisein des Anton Kerkhoff und Herman Debbels zu Enniger sowie Balthasar Suermann, Bürger zu S. 40, Joan Suermann, Ksp Ahlen 60:
Der sog Schmitkampf gehörig zu Kerckmans Erbe nahe bei den Broeck
belegen, ca. 8 Pflug oder 16 Sch Einsaat, jährlich mit 3 1/2 Rthl beschwert und nach Abzug des Beschwers auf 500 Rthl geschätzt (ca. 6 Mg)
Schmetkamp gibt an, der Kamp gehöre zu seinem Hofe und sei zu Zeiten seines Großvaters dem Kerckman zur Pacht gegeben (d. h. ca. 1660)
1737 Hofkammer IX 10
Joh Henrich Hoppe oo Tochter Schmitkamp, will das lang wüst gelegene Erbe erga praestationem nach Eigentumsrecht annehmen. Gewinn 10 Rthl; verspricht Schatzung und Pacht zu zahlen
1770 An Marienfeld zehntpflichtige Ländereien
Schmedtkamp
3 St aufm Hanweg zw. Hagedorn und Wilkens
1 St aufm Sudfeld gesamt 4 Stücke
vor 1805 Spezkommorg MS 60a
Schmidtkampf stand sonst auf 10 Rthlr Dienstgeld. Weil aber alle Pächte einschließlich Dienstgeld gegen jährliche Zahlung von 16 Rthlr erlassen worden so zahlt derselbe kein Dienstgeld und verrichtet auch keine Dienste in natura
KDK MS 21/208
1805
Bericht: seit 1746 wurde dem Kameral Colon Schmidkamp ein jährlicher Pachtnachlaß gewährt, wegen
a) das Erbe ist wegen der dazu gehörigen sehr elenden und sumpfigen Ländereien äußerst schlecht
b) einige Pertinentien sind seit langen entfremdet z B der große Hummeltenbrinks Kamp, 4 Kuhweide, wird seit mehr als 100 Jahren vom benachbarten Galenschen Eigenhörigen Kerkmann genutzt
Bericht Rentmeister Geisberg: ursprünglich folgende Abgaben:
1 feist Schwein 9 Rthl,
Hofgeld vincula Petri 10ß 6d
Hundegeld 8ß 2d
Kuhschatz 1 Rthl 6ß
ad officium Wetttendorf 9ß 4d
Dienstgeld 10 Rthl
zwei Nebendienste 14ß; gesamt 21 Rthlr 20ß
Naturalien 1 Malt 4 Scheffel 9 Becher Gerste, 2 Malt 10 Scheffel Haber.
Hofkammer setzte aber die Pacht auf 12, dann 15 und 1781 16 Rthlr fest
Randbemerkung: Im Bericht von 1797 wird erwähnt, daß dem Colon der sog. Humelenbrink abhanden gekommen und daß deswegen ein Rechtsstreit bei der Hofkammer in Wetzlar anhängig, der unentschieden geblieben.
1810
Schmetkamp Joan Bernard 68J Bauer oo Geilern Gertrud 30J
Kinder Bernard Hch 16J, Jobst 13J, Anton 3 Mon, Gertrud 25J, Elisabeth 7J
1826
Schmetkamp: 3 männliche, 3 weibliche Personen; 5 Pferde, 17 Stück Rindvieh, 4 Schweine
1828
7 Pers., 4 Pferde, 1 Fohlen, 5 Kühe, 12 Rinder, 4 Schweine
1839/49
Gerhard Dietr. Sch. Grundsteuerkapital 226 Thlr
1498 fehlt
1538
Türkensteuer Smytkamp
1562
Meßkorn Smytkamp 1 Sch
1650
Schatzung 4 Rthlr
1664
wüst
1768
Nr. 22 (Zeller Schmetkamp, Backskötter)
1816
168 Morgen
1926
Voßding - Schmetkamp Hermann
1938
Bernhard Schmetkamp, 40.8 ha
Hardt 23
1810
Große Düveler gt. Galgenkötter Joan Hch 40J Tagelöhner oo Rietkötter Elisabeth
Bernard Hch 3J, Joan Werner 1 Mon.
1926
Große Düvelskötter: Ehepaar mit 3 Söhnen und 1 Tochter; 3 Stück Rindvieh
1827
Große Düvelskötter
1847
Gr. Düwelerskötter Klassensteuer 15 Sg, keine Grundsteuer
1848
Große Dübeler Werner 39J; Kötter und Schuster
1926
abgebrochen
24 Vocke (Backskötter), Kötter
1826
Backskötter, Ehepaar mit 2 Söhnen und 2 Töchtern; 3 Stück Rindvieh, 1 Schwein
1827 V 8 StASendenhorst A 198
Joan Theodor Backskötter, Härder Bft stellt Antrag auf Ermäßigung seiner Klassensteuer in Höhe von 2 Thlr. ... da doch die geringeren Kötter, wozu auch ich mit allem Rechte nach meinen Verhältnissen gerechnet werden muß, nur 1 Rthlr zahlen. Denn ich besitze ja blos einen Kotten mit wenigen schlechten Lande, und wovon ich jährlich schwere Pacht bezahlen muß. Weil meine Vorgesessenen wohl darauf lebten, so hat man mich gewiß dieserhalb zu den mittelmäßigen Köttern gesetzt wie zu einem Avermick, Widdehage etc, die alle 12 bis 16 Reiße Grundstücke besitzen und eine Kuhweide von 3 Kühen haben; ich hingegen meine Kuh an Landstraßen und Wegen muß hüten lassen. Zudem habe ich gar kein Vermögen und muß mich als Tagelöhner mit meiner Familie kümmerlich durchschlagen
(Handzeichen; aufgesetzt von Sulzer)
Anmerkung Bürgermeister: verdient pro 1828 Berücksichtigung
1832
Elisabeth Backskötter schulpflichtig
Backskötter; Kind H. Vocke schulpflichtig
1847 ohne Hausnummer
Backskötter, Klassensteuer 1 Thlr, keine Grundsteure
1895 Vocke
1906
Hoveschmidt oo Elis. Rummeling
1926
Heinrich Hoveschmidt
1949
Aloisius Bisterfeld oo Getrud Hoveschmidt
1986
Aloys Bisterfeld, Hardt 17
1914 7.49 ha
1938
Heinrich Hovelschmidt 7.49 ha
24 Backskötter
1826
Backskötter, Ehepaar mit 2 Söhnen und 2 Töchtern; 3 Stück Rindvieh, 1 Schwein
1827 V 8 StASendenhorst A 198
Joan Theodor Backskötter, Härder Bft stellt Antrag auf Ermäßigung seiner Klassensteuer in Höhe von 2 Thlr. ... da doch die geringeren Kötter, wozu auch ich mit allem Rechte nach meinen Verhältnissen gerechnet werden muß, nur 1 Rthlr zahlen. Denn ich besitze ja blos einen Kotten mit wenigen schlechten Lande, und wovon ich jährlich schwere Pacht bezahlen muß. Weil meine Vorgesessenen wohl darauf lebten, so hat man mich gewiß dieserhalb zu den mittelmäßigen Köttern gesetzt wie zu einem Avermick, Widdehage etc, die alle 12 bis 16 Reiße Grundstücke besitzen und eine Kuhweide von 3 Kühen haben; ich hingegen meine Kuh an Landstraßen und Wegen muß hüten lassen. Zudem habe ich gar kein Vermögen und muß mich als Tagelöhner mit meiner Familie kümmerlich durchschlagen
(Handzeichen; aufgesetzt von Sulzer)
Anmerkung Bürgermeister: verdient pro 1828 Berücksichtigung
1832
Elisabeth Backskötter schulpflichtig
Backskötter; Kind H. Vocke schulpflichtig
1847 ohne Hausnummer
Backskötter, Klassensteuer 1 Thlr, keine Grundsteure
1895 Vocke
1906
Hoveschmidt oo Elis. Rummeling
1926
Heinrich Hoveschmidt
1949
Aloisius Bisterfeld oo Getrud Hoveschmidt
1986
Aloys Bisterfeld, Hardt 17
1914 7.49 ha
1938
Heinrich Hovelschmidt 7.49 ha
Hardt 26
Badew„rterhaus
1931 B48
Einheitswert 310 Mark
1960 G”dde