Bürgerliche Familien IV
Niesmann
Freibauern aus Drensteinfurt
im 15./16. Jh Freigrafen und Gografen in Sendenhorst, auch Sendenhorster Bürger
Bewirtschafter des Freistuhlgutes Niesmann in der Bft Bracht
1501 Einkünfteregister Ägidii 533
Drenstenvorde:
Relicta Nytsemans van unser Wostenhove Michaelis 24 juncker-Johan
relicta Nytsemans (gestrichen) , dazu nunc Rembert to Langehuvel
1502
Rembert to Langhenhovel van unser Woestenhove
1503
dedit perpropriam personam 16s vor dusse 24 juncher-Johan
1508
Nunc Bernt Rembertz (Langenhovel ?)
Ocke
Friesische Herkunft ?
vgl Kindlinger II 165
1387
Heidenreich, Bischof von Münster, bekennt Ooken to Broke und Aurike 200 Mark schuldig zu sein.
1447 QFA I 56
Abrechnung des Rentm. Gerhard v.Billerbeck mit der Stadt Ahlen im Beisein Joh Ocken und Jo Bruwen
1450 Johannes Ocke Bürgermeister zu Rheine
1451 Horstmar U 12
Gerhard Ocke übernimmt Amt Horstmar (Gherhardus Ocke tho der tyd vorware des huses und amptes tho Horstmar)
1451 (AUB I 62)
Abrechnung mit der Stadt Ahlen: Joh Ocke Rentmeister, Joh Rogge kornscriver
1463
Johan Ocke, Rentmeister und Gograf zu Sendenhorst
1464 Domkellnerei Urk
Johan Ocke, bisch Rentmeister
1466/67 Hohenholte U 53
Gerhard Ocke Rentmeister und Richter zu Horstmar
1468 Alter Dom U 331
Vertrag wegen Herrschaftsrechte im Dorfe Laer
Z: Gerhardus Ocke, Rentmeister zu Horstmar
1469 IV 22 Ägidii UB 297
Gerhardus van Bilrebecke, Richter des Hofes und Wigbolds Billerbeck bekundet, daß Bernde Ocken und Lubbert Lepper, Kornoten des Gerichts Billerbeck, Herman Grande und Lubbert Lepper die Einwilligung zu einer Belastung der Güter Granden Erve und Gruter Erve im Wigbold Billerbeck mit Renten zu belasten.
1469 V 20 Ägidii UB 298
Gerhardus Ocke van Bilrebecke, Richter des Hofes und Wigbolds zu Bilrebecke von wegen Bischof Heinrich v Schwartzenbergs bekundet, daß vor ihm Bernde Ocken und Lubbert Lepper, Kornoten des Gerichts Billerbeck, Lubbertte Lepper und Johan Stam Ägidii für 27 Mark eine Rente aus Erben im Wigbold Billerbeck verkauft haben.
Gerhardus van Bilrebecke und Gerhardus Ocke van Bilrebecke identisch?
1471/72 Amt Wolbeck 71
Dyt is Reckenschop myt Gerdt Ocken van dem Rentamptte tor Wolbecke
1472
Gerhard Ocke übernimmt Amt Horstmar
1472
Gerd oo Hilliken tauschen ihren Vogedeshof mit 5 Molt Hafer Pacht gegen den Freckenhorster Hof Deckenynclo
1472 Überwasser Studienfonds U 126
Claus v Stromberg verkauft Gerd Ocken verschiedene Ländereien zu Sendenhorst aufm Gerodde
1475
Helmych Knope oo Gese treten Rentmeister Gerd oo Hilken Ocken die Ansprüche an Hassen- oder Knopeshove ab (1474 von Bischof Heinrich gekauft)
1481 Hohenholte Urk
Gerd Ocke Rentmeister, zu Wolbeck, Gerard Ocke Rentmeister zu Horstmar
1487 Ermelinghoff Brückhausen U 46
Verkauf eines Hauses in MS: Bürgen u a Johan Ocke
1490 U432
Joh Starcke verkauft Land vor der Hörster Tor an Johan Ocken
1492 X 8 Domk. Urk
Johan Ocken als Amtmann zu Wolbeck bestellt
1497 Domk. Urk
Weiterer Revers auf das Amt Wolbeck (Johan Ocke, Amtmann)
1497 Neuengraben Urkunden
Gerd oo Hilke Ocke, ehem. Rentmeister, verkauft Dietrich van dem Berge d. A. ihr Haus in Wolbeck bei der Hofpforte, frei außer Wortgeld (hus und wonynge in Wolbeck, frei Wichboldgud; nur Wortgeld und Worthühner)
Pfandsetzung des Erbes Schottengud in der Bft Hard
Siegel 3 schrägrechte Wellenfäden
1497 IX 28 Alter Dom U 451
Diderick van den Berge oo Margareta und Diderick van dem Berge der J. oo Anna verkaufen Gerd Oicken, ehemals Rentmeister zu Wolbeck oo Hylleke eine Rente von 20/1 Gg aus ihren Haus und Hof in Wolbeck, die sie von Gerd Ocken gekauft haben sowie aus Kämpen und Land und borchlene vor Wolbeck
Siegelankündigung
Zeugen: Evert van Merfelde, Egbertus Volbertz
Überschrift (16 Jh) reemit, nunc relicta Peyck
1498
Conrad, Bischof von Münster belehnt nach Auflassung des Hinrick Kunschap seinen Rentmeister zur Wolbeck Johan Ocken mit dem Gut zur Wisch zu Dienstmannsrecht
Auflassung des Gut zugunsten Joh Ocke durch Herman van Braem, Fye, Tochter Hinrick Kunschaps
1501
Überwasser überläßt die drei Höfe Rotgers, Vornholtz und Vogelshove, die ihen von +Gerd Ocke zugefallen, dem Rentmeister Joh Ocke als Vogteigut.
1504
Berndt Droste Richter zu W, Everd v Merfeld Droste Joh Ocken Rentmeister (mit Siegel)
1509
Joh Ocke, Rentmeister zu Wolbeck oo Gertrud tauscht sein Gut Volckering Ksp Greven gegen Gut Vornholt (Asselelnhove) des Kl Überwasser
1510 Georgskomm U 135
Die Dt Brüder verkaufen eine Rente von 90 Gg für 1800 Gg an Rentmeister Johan Ocke und Hermann Walters gt Gogreve
1512 Prinz Mimigerneford S. 220
Erben Rentmeisters Gerd Ocke verkaufen Goddert Ketteler Hof im Breul beim Buddenturm
1520
Gerd Ocke, wohnt zu Münster Pfarre Lamberti, Schuldner von Ägidii (3 oert Gg)
ders. 1520-32 Kurgenosse, 1534 verläßt die Stadt, 1535 Rückkehr, 1548 oo Gertrud, vor 1558+
à1535 Dietrich v Merveld reversiert auf das Amt Wolbeck
1524 RKG O32
Bischof Friedrich belehnt Evert Ocken mit Wiesch
1526 Buck-Hemisburg U 6
Zeuge zu MS Anton Tuneken, Bernhard Ocke
1528 A. Dom 624
Lagebeschreibung eines Hauses in Rheine: zw. Häusern
Wylken Bodekers und des Herrn Hinrick Ocken
1530
Kurgenossen des Rats: ... Gerdt Oecke ...
1530 Alter Dom U 656
Inventarisierung des Nachlasses +Ludolphus tho Meer, ua Brief über eine durch Everhardus Ocken oo Gertrudt aus ihrem Hoppenguedt Ksp Sendenhorst zahlbare Rente
Stammbaum
1530 Everhard Ocke + vor 1546
oo Gertrud
1532 A. Dom Urk 677
Jutte (geb. Ocke), Wwe Sweder Bischopinck Bürgerin zu MS verkauft mit Zustimmung ihres Bruders Gerd Ocke (ihres Vormunds) eine Rente von 30/1 1/2 GG aus ihrem Haus zu MS im Martinikirchspiel beim Kirchhof zwischen Häusern Wiesen und Kämpen +Heidenryck Kerckerinck und + Gerdt Kerckrtinck.
Wiederkaufsrecht und Währschaft von Jutta und Bruder Gerd
1537
Evert Ocke oo Gertrud tauschen Anna Hoppe von Hoppen Erbe
1537
B Franz belehnt Gert Ocken mit Wisch
1543 gleiche Belehnung
1546
Gertrud Wwe +Evert Ocken tauscht Eigenhörige vom Hof Hoppe
1548
Gerdt oo Gertrud Ocken, Bürger zu MS, tauschen ihre Eigenhörige to Sandfort Ksp Sendenhorst
1548
Nachdem Gerd Ocke das Lehnsrecht abgetreten hat, wird Jörgen Bispincks (sein Schwiegersohn) mit dem Gut Wisch belehnt
1558
Gerd Ocken nagelaten Erffkinder besitzen de Hof tom Bocholte und Erbe Sandfords (1583 Ehel. Wulffert) und Bischop
1569
Metteke , Gertrudtken, Kinder *Herbordt Wulffert oo +Clara Ocke
Vormund von der Sippe Frantz Coisfeldt, Jost Modersonne
1576 Borg U 734
Agnes Ocke Wwe Frantz Coesfeltz verkauft Joh Aschedorf Ksp Albersloh eine freies Kämpchen Hillenkämpchen, Westerbauerschaft, Schießt auf die Hellstraten
Evert
oo Gertrud
Tochter oo Hermann Holtappel (1555)
deren Tochter Gertrud oo Albert Bolandt (1581)
Tochter 2: oo Jürgen Bispinck====>Wiesch
Bruder des Evert: Gerdt+1501 (oo Hilleken)
RKG O 32
Prozeß um das Lehngut Wisch
Bernhard von Oer klagt gegen Jörgen Bispinck und Gertrudt nachgel. Wwe Eberhardt Ocken
...Zeugenaussage: ..Sagt auch das darnach und nach Verlauff etzlicher Zeitt gemelter Wilhelm Kundtschaft zu Arnsberch durch denn curfürstenn von Collen siener mißhandlungh halben gefencklich sey angenhommen wurdenn. Dweill ehr nhun daherselbst sich hatt hoerenn laeßennn, dar ehr ethwas mith denn Ockenn zuthunn hett, seinn dieselben Ockenn dair selbst verschribenn wurden, alßo dar der Zeugh dair erschennen und vonn demselben Wilhelm Kundtschaften auf ders Churfürsten erheischenn erlangt hab Siegell und brieff dar ehr wedder die Ockenn deß guider und sunnst anders halben nith thedtlich woltthe furnehmmen weither dann mit recht, unnd sey folgentz der gefengkniß erleddigt.
..In der schichtunghe zwischenn denn Zeughen Eberhardten Ocken unnd erer schwester, der prodierennten (?) mutter sey das strittige guth an Everhardten und erer schwester gekhommen in wilche stadt der Zeugh annder guither gekregen. Aber Eberhardt Ock habe die guither sienn lebenlangh allein fridlichenn und unbespeert besessen. Dweill ehr seiner schwester er deill abgeakufft habb. Aber weill eberhadt sonder leibserbenn verstorbenn, sey dasselbe guith mith des Zeugen verwilligungh auf denn producennten als dem nechsten erben nach sienes vatters und mutters thodt gekhommen.
...Zeuge sagt, ihm sey woll gewesen, als ehr die belehnungh empfangen, hab auch die Lehnbriefe gesehen
...wahr, und das ehr aus gemainer fann unnd vonn ethlichen leuthen hoer saghen, das sie für das gantze guith uber fünf thausendt guldenn wil gheben wolthen.
...sagt wahr, dweill ehr gesehenn aus den copienn des loeßbriefes das vuir die Wiße hundert kaufmans guldenn und nith mehr ausgeruckt seinn.
Zeuge sagt über sich, ehr sey in khainen basn auch khainer unchristlichen fartwien ? als der weddertauffe und dergleichen zugethainn oder furth mit einichen lesterlichen handlunghen behaft oder vestrickt
...wasser die guither als ein lehen eines bischofs zor zeit des Stiftes Münster gehapt unnd besessen habe unnd das deieselbe solceh guither vonn Wilhelm kundtschaften Vatter mith verwilligungh des lehnherrn an sich gekauft hab.
Vom Anwalt vorgelegte Defensiv-Artikel:
1. Brüder Heinrich und Ludollf Mulenbeck genant Kuntschafft
2. Heinrich hatte zwei Söhne, Wilhelm, Heinrich und Tochgter Fye
3. Im Ksp Szendenhorst, Burschafft von Hemme oder Bracht liegt ein Gut genant zur Wiesch
4. Das Gut samt Zubehör ist münstersches Lehen
5. Heinrich K. wurde 1465 mit dem Gut vom B. von MS belehnt
6. als Heinrich K, mit dem Gut belehnt, war es dem Lehnsherren, der es zuvor Jahr und Tag in Besitz gehabt, verfallen.
8. 1498 hat Heinrich K. das Lehen samt Zubehör Johann Ocken, Rentmeister zu Wolbeck und seinen Erben zu einem steten ewigen Kauf verkauft.
9. Verkauf mit Zustimmung des Lehnsherrn
11. Käufer erhielt vom Verkäufer alle Briefe und Siegel über das Lehngut,
12. In einem Verzichtsbrief versicherte Ludolff, Bruder des Verkäufers, auf alle Ansprüche
13 Auch Wilhelm und Heinrich Kuntschaft, Söhne des Verk. haben verzichtet
16. Ebenfalls schriftlicher Verzicht von Fye, des Verkäufers tochter samt Ehemann Hermann von dem Braeme
20 Heinrich K. war Johan Ocken behilflich, damit dieser belehnt wurde
21. Daruaf hat Bischof Conrad Johan Ocke mit Wisch belehnt
22. 1510 hat Bischof Erich die Belehnung erneuert
21. Bis zu seinem Tod (1511) hat Joh Ocke das Gut ingehabt, besessen, seinesn gefallendts gebeswsert, genutzt und gebraucht.
24. Sein Bruder Eberhardt hat das Lehngut geerbt
26. Eberhardt wurde von Bischof Friedrich belehnt
28. Darauf hat Eberhart Ocke das Lehngut ohen Intrasg des Verkäufers, seiner Kinder un dessen Bruder Ludolff, die jederzeit gegenwärtig gewesen, auch soinst mennigliche an die zehn Jahr geruhiglich besessen und ingehabt hat
29. Dann hat Ludollf sie einen gerichtlichen Scheins berühmt und angemaßt, darin, jedoch unverständigerweis vermeldet, als ob weiland berührter Heinrich K. der Verkäufer, Ludolf und seine Erben, die Gnad gethan haben sollten, daß dieselbigen jedes Jahr um Michaelis vierzehn Tag vor oder nach ohres GEfallenes, das halbe Gut zur Wisch und dessen Zubehör samt mehr anderern Gütern in dem Brief ausgedruckt, um ein hundert Kauffmanns gulden, den Gulden zu 15 Schilling Mstr. wiede an sich lassen möchten.
3o Tatsächlich sei der halbe Teil des Guts über etlich 1000 Gulden wert
31.Nach +Ludolfss haben seine Söhne Heinrich und Wilhelm als nächste Erben diese Forderungen wiederholt.
34. Eberhard Ock war 12/14 Jahr in unangefochtenem Besitz des Guts
35 Wilhelm K. war alle solche Zeit zugegen gewesen, hatte neben gedachten Ocken gesessen und keine Einrede noch Widerspruch gemacht,
36. Zuletzt hat Bernh. von Oer das haleb Gut angemaßt
37 Angeblich hatte Bernhard v. Oer den Wiederkaufsbrief von seinem Vater Lambrecht von Oer, der ihn von des Verk Bruder Henrich erworben.
41. Der Lehnrichter habe jedoch zugunsten Eberhadt Ocken erkannt
42 Jedes heimgefallenen Lehen wird als feudum novum anzusehen sein
43. So ist seinerzeit Heinrich K. belehnt worden (verfallenes Lehn)
79 Als Wilhelm K. dem Appelanten seine Forderung der Losung vermeintlich cedirt, war Eberhardt Ocke ein schlechter gemeiner Bürger in der Stadt MS
80 Dagegen war der Appelant (v Oer) damals des Bischnofs zu MS Statthalter und Rat
81 gedachter Appelant wie auch des Vatters gemelten Ocken von wegen solchs Standes guts und Gehörs als ein mächtiger, und einer icht der geringsten vom Adel des Stiffts MS, ihm alle weg beschwerlich und überlegen gewesen.
90 Der Appellant soll sich nicht an Ocke sondern an Henrich Kuntschaffs Kinder wenden
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Odberting (Odbrachtinc)
Bürgerliche Familie in Warendorf, Beckum und Sendenhorst
1297 WUB III 1570
Zeuge eines Verkaufs vor dem Stadtrichter zu Warendorf: ... Gerhardo de Molendino (Zurmühlen) tunc iudice, Johanne Otbragtinch ... tunc scabinis in Waf .. Gerhardo Buch
1301 IV 24 WUB VIII 10
Gerhardus de Molendino, iudex und die Schöffen (scabini) in Warendorpe Ecbertus de Lynen, Arnoldus Mercatur, Johannes Acbragtinc, ... Gerhardus Hyrcus, Johannes Marcwordinc, Lubbertus Rensinc, Hinricus de Enyngerlo, Johannes de Sendenhorst, Hinricus Cuprifaber, bekunden eine Güterübertragung eines ihrer Bürger.
1302 WUB VIII U 70
Richter und Schöffen zu Warendorpe bekunde, daß vor ihnen die Söhne und Erben des Knappen Hinricus dictus Korf auf alle Rechte an dem Hof Rabbere Ksp Barchusen zugunsten des Klosters Leveren verzichten
Acta sunt hec Warendorpe .... Gehardo de Lolendino tunc iudive, Hinrico de Boclo, tunc magistro civium, Arnoldo Mercatore, Johanne Otbragtinc, Gerhardo Hyrco, Luberto Rensinc ... Hinrico de Eningerlo ... tunc scabinis in Warendorpe necnon Luberto plebano ibidem, Johanne de Huvele milite
1307 (1306) III 17/18 WUB VIII 387 Münster und Warendorf
Unter Vermittlung des Elekten Konrad von Berg einigen sich die Witwe des Ritters Vulhardus Advocatus de Warendorpe und Sohn Fredericus wegen der Besitzungen in Warendorf (Haus Äcker, Wiese, Vogtei über die Erben des Hinricus de Emeshorne und des Albertus de Darphorne).
Mit dem Stadtsiegel siegeln: Wescelus dictus Boyinc, iudex, Hinricus de Boclo, Hinricus de Eningerlo, Lubertus Rensinc, Johannes Otbrachtinc, Hinricus Brederech ... Emeshus, Graflon, Mercator, scabini in Warendorpe.
1307 IV 5 WUB VIII 389
Scabini in Warendorpe Wescelus dictus Boyninc, iudex, Hinricus de Boclo et Hinricus de Enyngerlo, magistri burgensium, ac Johannes Otbragtinc, Lutbertus Rensinc, fratres dicti Lambragtinc, Hinricus Graflon, Gerhardus Buc, Hinricus Cupirfaber, Arnoldus Mercator, Hinricus Boninclo, Johannes de Lengerike bezeugen den Verkauf einer Rente von 18 den aus dem Erbe Cleybolte an Marienfeld durch die Witwe Gertrudis dicti de Ulinctorpe. Die Schöffen übernehmen die Bürgschaft
1312 III 16 WUB VIII 700 (Marienfeld U 414)
Hermann dictus Scrodere de Alen tauscht mit Zustimmung seiner Gattin und Kinder Henricus, Mechtil-dis und Blideradis (weitere Kinder hat er zur Zeit noch nicht) mit Marienfeld quibusdam agellis qui vulgo Stücke dictuntur, concambium faciens assignavi:
videlicet campum situm iuxta villulam tor Hart prope Sendenhorst in quo nunc quoddam horeum construxerunt
Er erhält 9 agellos und zwar:
- duos uppen Slote
- unum iuxtam parvam viam
- duos iuxta Zogenstaken
- item prope Megedeberg
- latum agellum et campum qui dicitur Rovekamp, iuxta Otbrachtinc
Zeugen:
Lutbertus plebanus in Albrachtelo, Hermannus dictus Hertoghe, Levoldus de Kulsinctorpe, Johannes Hoykinc, Albertus Levekinc, liberi
Ludolphus, Henricus, Levoldus dicti de Wisch, Conradus et Conradus de Scoke, Hermannus Pykenbroc
Hermannus dictus Witte,Ysfridus, Woltherus Stoltehake, Everhardus dictus Buc, Everhardus de Kudinctorpe, famuli
Siegel: Godefridus plebanus in Zendenhorst, Ludolphus de Wisch, famulus, (auf Bitten des Herman Schroder, der kein Siegel hat)
Siegel des Knappen Ludolphus de Wisch erhalten.
1324 WUB VIII 1812
Vor Bürgermeister und Rat der Stadt Bekehm überweist Mechyldis dicta to Odbrechtinch, Bürgerin zu BE, dem Hospital zu Beckum 5 Morgen Land gt Lowinchuserloth; Nutznießung der Grundstücke, solange sie lebt.
1327
Verkauf des Everhard Buck an Odbertinch
1359 I 31 Fürstentum MS U 672 (Stadt MS U 15)
Rat und Schöffen der Stadt Sendenhorst bekunden, daß Johan Otbertinc und seine Ehefrau sechs Schilling mstr. jährlicher Rente aus dem Haus und Hof gt Otbertinc in Sendenhorst verkauft haben.
Nos consules et scabini opidi in Sendenhorst protestando hoc coram iudicio in Sendenhorst Johannes Odbertinch.. mit Zustimmung uxor legitima und Kinder Wabele und Engele verkaufen: Domino Lodewico dicto Hesse rectoris Capelle sancti Michaelis Monast. ex domo et area dictis Odbertinch situs infra opidum S. et ex orto ipsorem extra portam sito.
Verzichtleistung vor iudicio in S. factis sigillum opidi
à Siegel anhängend; ältestes bekanntes Sendenhorster Siegel!
Z: Johanne plebano ibidem, Luberto de Drenhusen, Conrado dicto Retbergh, Hinrico de Alstede Eilhardo Fryte, Everhardo Sterreman, Johanne dicto Bonce, Gerrardo van dem Zode, Johanne Arnoldynch, scabinis ibidem
Overhage
H113 (a103) Südstraße 11 kein Grundszins
1749 abgebrannt
1768 Friedrich Schöler, Schneider
1787 nun Bartmann
1796 Friedrich Bartmann, 5-6ß
1799 Friedrich Bartmann zeigt an, daß er sich mit Maria Catharina Blome aus dem dorf Hoetmar gebürtig, verheiratet. Bittet seinen Frau in die Bürgerschaft aufzunehmen.
1802 Friedrich Bartmann
1809 ders. Schneider und Tagelöhner, 5 Personen
1810 Bartmann Fritz Anton 38J Schneider oo Blome Maria Catharina 38J, Kinder Bernard 8J, Bd Theodor 1/2J; Schotte Bd Theodor 21J, Schneidergesell
1813 Dez. Johan Hch Bücker, Schneidergesell, *1783 zur Landwehr gemustert
1828/40 J H Herweg
1848 Josef Kriege, 32J Schreiner
1849 J H Herweg, Weber (Mieter)
1850 X 14: Johann Heinrich Herweg verkauft an Joseph Kriege; Vers 650 Taler
1852 Josef Kriege, Tischler, 37J oo Maria Kath. 40J, Heinrich 4J, Elisabeth 1J, Herweg Hch Schwiegervater, 65J, Diekmann Johannes, Lehrling 16J
1857 Josef Kriege, Vers. erhöht auf 1000 Thlr
1861 Lehrvertrag Tischlermeister Joseph Kriege mit Schäfer Hch Weingärtner z Zt Gemeinde Enniger betr. Pflegebefohlenen Hch Krüper aus Gütersloh 16J., 3 Jahre Lehrzeit, Lehrgeld 7 1/2 Taler, freie Kost und Logis
1861 Kriege Joseph, Tischler 44J oo Dieckmann M. 46J, Kinder Heinrich 14J, Josef 8J, Cath 5J: Herweg Hch Schwiegervater, Krüper Bernard 17J. Lehrling,
1867 Josef Kriege 50J Tischler
Heinrich Herweg 78 ohne Gewerbe (Schwiegervater)
1868 Tischler Kriege Reparatur seines Wohnhauses
1876 Kriege Josef, Tischler; Steuern 5,55 Mark; III. Abteilung
1887 Josef Kriege, jetzt Westmeier Hch, 0.34ha Grund
1895 Schreiner Heinrich Westmeier oo Kath Kriege
1901 Westmeyer Hch Tischler, Jahrssteuer 22.80 Mk, Urliste Nr. 136, wählt in der III. Abteilung
1914 Heinrich Westmeier, 61J Schreiner,
Maria W. 28, Büglerin
1918 Heinrich Westmeier; Beitrag zur Norddeutschen Holz-Berufsgenossenschaft-Berlin (Reichsunfallversicherung)
1929 Wilhelm Westmeier, Tischlermeister oo Maria Linnemann
1935 Hermann Overhage
1945 Hermann Overhage, Handelsvertreter, 39J oo Maria 37J, Kinder Hermann 8J, Manfred 5J. Ferner Brandwitte Anna 30J, oo Bernhard 34J, Kinder Berni 5J, Maria 3J. Schwarz, Wessel, Mücke
1946 Bernhard Brandwitte, Einschulung Sohn Bernhard
1946 Hermann Overhage, Einschulung Sohn Manfred *01.06.1940
1950 Heinrich Brandhove (Vermieter)
1969 Böttcher-Flebbe (Mieter)
H126 (a129) Südgraben 15 kein Grundzins
1749 abgebrannt
1768 Joan Berndt Averdunck, Tagelöhner
1787 J H Raue
1802 Raue, nun Quante
1809 Andreas Quante, Weber und Tgl, 6 Personen (3 Kinder)
1810 Quante Andreas 40J, Schornsteinfeger oo Raue Clara 31, Kinder Joan Melchior 7J, Maria Catharina 10J, Elisabeth 4J
b) Averding Maria Catharina 66J Wwe des Tagelöhners Joan Hch Raue
1827 Melchior Quante, Webergesell, noch unverheiratet
1828 Andreas Quante, Weber
1839/49 Heinrich Quante,Steuerkapital x
1848 Heinrich Quante Weber, 38J Brüder Andreas 30J, Bernd 25J, ebenfalls Weber
1852 Hch Quante Weber, 43J oo Elisabeth 46J; Maria Katharina 52J, Schwester; Bernhard 28J, Bruder, Klara Mutter 74J, Kinder Anna 7J, Bernhard 4J.
1861 Hagedorn Witwe Tgl 65J, Theodor, sohn 25J, Hermann 18J, Joseph 12J, Quante Maria Cath. 62J Tgln
1876 Wegmann Hermann, Tagelöhner, Steuern 5,90 Mark
Overhage Gerhard, Tagelöhner; Steuern 3 Mark
1887 Joh Bd Quante,Maurer, jetzt Hermann Wegmann Tgl, 0.2ha Grund
1895 Hermann Wegmann
1899 Heinrich Wegmann, Maurer
1914 Hermann Schüttelhöver Maurer, 25J (einberufen)
Wilhelm Illing, Fabrikarbeiter 55J
1936 Theodor Wegmann, Maurer
H128 a127 Südgraben 19 (kein Grundzins)
1749 abgebrannt
1768/87 Erben Joan Aerdtman, Tagelöhner
Pastor Kuiper: Arthman und Saerbeck
1787 a) J H Ardman, Tagelöhner 3ß
b) Saerbeck, Zimmergeselle, 3ß
1799 Henrich Saerbeck leiht 20 Rthlr von den Armen
1809 Wwe Cath Saerbeck. Tagelöhnerin, 3 erwachs. Personen
et Wittwe Artmann, arm Tagelöhnerin, 2 Personen, kinderlos
1810 Weisse Anna Maria 66J, Wwe des Tagelöhners Joan Bd Saerbeck; Saerbecj Joan Hch 16J, Tagelöhner; Catharina Saerbeck, Spinnerin
b) Artmann Elisabeth 48J, Christina 36J, Spinnerin
1813 Dez, Artmann B Henrich, Tagelöhner * 1778, gemustert, aber Ernährer seiner unvermögenden Schwester, will engbrüstig sein, hat in preußischen Diensten gestanden
1814 Okt. Elisabeth Kreienbaum aus Enniger, Ehefrau Artmann zugezogen
1828 Mieter Heinrich Artmann (1 Kuh)
1828 J H Saerbeck
1830 Tagelöhner Bernard Heinrich Artmann, auf einer Tour nach Holland (Grasmähen) fast ganz erblindet; muß schwachsinniges Kind und kränkliche Frau ernähren; Armenunterstützung der Stadt nicht ausreichend
1835 Ankündigung der Subhastation, Zimmermann Joh Henrich Saerbeck, Schätzwert 110 Rthlr
1836 Steinhauer Melchior Quante; Haus 38x24x13, Zustand schlecht
Versicherung 400 Thlr
1840/70 Steinhauer Melchior Quante
1841 Steinhauer M Quante, Versicherung auf 540 Taler erhöht
1841 Melchior Quante, Weber; Hypothekeneintragung 200 Thlr
1848 Melchior Quante Weber 46J
1852 Melchior Quante, Steinhauer 49J oo Maria Cath 47J, Kinder Gertrud 12J, Maria Kath 10J
Lackmann Witwe, Tgln 53J; Kinder Theodor 21J, Heinrich 19J, Gerhard 17J, Bernh.13J, Theod. 7J,
Haverkamp Wwe, Tgln 40J.
Haverkamp Johanna Tochter 17J: (Nachtrag der Einwohnerliste)
1860 Größere Reparatur, Wohnhaus Quante
1861 Melchior Quante, Steinhauer 60J oo Maria Cath Neuhaus 56J, Maria Cath 23, Elisabeth 1J (Enkelin)
Haferkamp G. Tgln, 28J, Tochter Elisabeth 4J
Lackmann Witwe 70J,Söhne Theodor 31J, Heinrich 29J, Th H, 16J, Enkel
Kleine, Heinrich Tgl 48J oo Düller Elisabeth 47J.
1867 Melchior Quante 63J Steinhauer
Hch Kleine Tgl 32J
1876 Quante Bernard Steinhauer 3 Mk Steuern; Quante Melchior, Steinhauer, ohne Steuern
Linnemann Melchior, Weber, ohne Steuern
1887 Bd Brünemann, Tgl, 0.41ha Grund
1893 Bernard Brünemann, 54J Maurer
Melchior Lackmann, 26J, Maurer
1895 Melchior Lackmann, Maurer, oo Anna Strickmann
1901 Melchior Lackmann, Maurer, Jahressteuern 21.20 Mk, Urlsite Nr 152, wählt in der III. Abteilung
1905 oo Maria geb Overhage
1907 Gerhard Overhage, Klempner
1914 Gerhard Overhage, Klempnermeister, eröffnet Betrieb
ders. 29J, 2 Personen
Bartmann Ehefrau, arm
1917 V: Anmeldung des Betriebs
1920 Wilhelm Schmitz
1943 ders Maurer, oo Maria Hohmann
1945 Wilhelm Schmitz, Maurer 56J oo Maria 43J, Sohn Gübterh 2J; Wöstmann Wilhelm 37J, Musiklehrer oo Maria 37J, Theo, Sohn 5J; Theodor Wöstmann, Invalide 76J, +1946; Evak aus REcklinghasuen Schurmann 4 Personen
1935/50 Wilhelm Schmitz
1969 derselbe (Sandfort)
5 Gefach 30x24= 9.3x7.4=70qm. Stroh, kein Schornstein
Steuern 1768 4ß, 1802 jeder 3ß
Versicherung 90-90 Rthlr
1828 1 Kuh
1930 0.56ha
H324 Osttor 20 (auch Oststraße)
1861 IV 28: Baugenehmigung für das Wohnhaus des Seilers Sökeland Ferdinand, auf der Parzelle II/1 auf einem von ihm erworbenen Teil des Stadtgrabens (ders. wurde am 23.04.1831 zu Sassenberg geboren und bekam 1858 das Recht der Niederlassung in der Stadt Sendenhorst)
1861 Ferdinand Soeckeland, Seiler, 31J oo Elisabeth Overhage, 27J, Kinder Heinrich 4, Katharina 2J
1862 I. 1.: Ferdinand Söckeland; Haus mit 900 Thlr neu versichert
wohl Neubau
1863 Seiler Ferdinand Söckeland
1867 Ferd, Soekeland, Seiler, 35J
1869 Steinhauer Theodor Hermann Seelige kauft das Haus für 750 Taler von dem Seiler Ferdinand Soekeland aus Sassenberg gebürtig. Das Haus ist von Schulden frei. Zeugen Oekonom Franz Heinrich Geilern, Kötter Heinrich Epe, Ksp Sendenhorst.
1876 Steinmetz Theodor Seelige (nicht Steinhauer!) Steuern 8,90 Mark; wählt in der III. Abteilung
1877 Erbvertrag Cath. Gehrmann, Ehefrau Seelige, als Miterbin eingetragen (Trauung 7.5.1878)
1875 Theresia Selige
1879 Witwe Selige oo Laurenz Dämmer
1887 Laurenz Dämmer, Steinhauer 35J, 0.32ha Grund
Werner Saerbeck, Weber 44J
Joseph Richter, Steinhauer 35J
1893 Laurenz Dämmer, Bildhauer 41J
Andreas Beermann, Braumeister 35J
1901 Laurenz Daemmer, Bildhauer, Steuern 39,16 Mk, Urliste 87, wählt in der III. Abteilung
1914 Miethaus:
1. Johann Recker, Fuhrunternehmer, 28J 3 Personen
2. Franz Recker, Knecht, 22J
3. Elisabeth Floren,. Magd, 23J
4. Theodor Wöstmann, Schneider 45J
1922 Händler Kaspar Overhage; baut Keller unter seiner Wohnung (Kammer, Stube) aus
1924 Althändler Kaspar Overhage erhält Erlaubnisschein für einen Ziehhund (Name Mando, Schäferhund, 60cm groß, Farbe dunkelgrau) zum Ziehen von Fuhrwerk
1926 Kaspar Overhage
1935 Kaspar Overhage
Zeitschrift "Der deutsche Tierfreund", Seeshaupt Oberbayern: Das Kriegspferd von Kaspar Overhage, Oststr. 324 erhält außer dem Ehrenschild "Kriegskamerad" auch noch eine Ehrenspende Hafer. Wir haben Ihnen mit gleicher Post einen Betrag von 5 Mark angewiesen. Wir wären Ihnen für die Beschaffung eines entsprechnenden Quantums Hafer für den Vorgeannnten sehr zu Dank verbunden. (Zu damaligen Preisen ca. 60 Pfd Hafer)
1945 Kaspar Overhage 68J, stirbt 1945; oo Johanna 52J, Melchior 21J, gemeldet 1946; Ferner Senger Paul, Kraftfahrer 39J, Kersting Elisabeth 36J, mit Tochter Anita 4J, Ostfl: Dahl Wilhelm oo Charlotte, Merschjohann Heinz, Jasperneite Marianne Haus- bzw. landw. Gehilfen
1945 Wwe Overhage
1950 Elisabeth Senger
1969 Hermann Grothues/Maria Steinhauer
1987 Hermann Grothues
H341 Ostgraben 9
1868 Errichtung eines Wohnhauses am Ostgraben zwischen H. Klessing und Menz (Zeichnung): 30x30 Fuß; 2 Stuben 2 Schlafkammern, Küche, Keller, Tenne, Stallung und Bebühnung; Ausführung Ziegelstein massiv: Bauherr Wilhelm Laumann
1872 Wilhelm Laumann, Ostgraben
1887 Wilhelm Laumann Tgl
Wilhelm Laumann jun Tgl (1890 nach Greven)
Bernard Laumann Tgl
1893 Wilhelm Lauman 59J Tgl
Bernard Laumann 39J Tgl
1901 Laumann Wilhelm Tgl, Steuern 15,96 Mk, Urliste 218, wählt in der III. Abteilung
1902 Wilhelm Hagenkötter errichtet neues Hinterhaus, westlich hinter seinem Wohnhaus (Schweinestallung, Futterküche, Wagenremise), Steinfachwerk
1911 Wilhelm Hagenkötter. Arbeiter 35 J
1914 Wilhelm Hagenkötter, Arbeiter, 39J
Wilhelm Laumann, Maurr 17J (1914 gefallen)
1932 Melchior Overhage oo Theresia, Händler
1939/40 Melchior Overhage (Einquartierung)
1945 Melchior Overhage, 72J, Viehhändler; Bernhard 38J Maurer, oo Anna 36J, Kinder Mathilde 10J, Bernhard 9J, Katharina 5J, Gisela 4J. Traute Blasius Ostfl.
1950 Overhage Melchior
H341 Ostgraben 9
1868 Errichtung eines Wohnhauses am Ostgraben zwischen H. Klessing und Menz (Zeichnung): 30x30 Fuß; 2 Stuben 2 Schlafkammern, Küche, Keller, Tenne, Stallung und Bebühnung; Ausführung Ziegelstein massiv: Bauherr Wilhelm Laumann
1872 Wilhelm Laumann, Ostgraben
1887 Wilhelm Laumann Tgl
Wilhelm Laumann jun Tgl (1890 nach Greven)
Bernard Laumann Tgl
1893 Wilhelm Lauman 59J Tgl
Bernard Laumann 39J Tgl
1901 Laumann Wilhelm Tgl, Steuern 15,96 Mk, Urliste 218, wählt in der III. Abteilung
1902 Wilhelm Hagenkötter errichtet neues Hinterhaus, westlich hinter seinem Wohnhaus (Schweinestallung, Futterküche, Wagenremise), Steinfachwerk
1911 Wilhelm Hagenkötter. Arbeiter 35 J
1914 Wilhelm Hagenkötter, Arbeiter, 39J
Wilhelm Laumann, Maurr 17J (1914 gefallen)
1932 Melchior Overhage oo Theresia, Händler
1939/40 Melchior Overhage (Einquartierung)
1945 Melchior Overhage, 72J, Viehhändler; Bernhard 38J Maurer, oo Anna 36J, Kinder Mathilde 10J, Bernhard 9J, Katharina 5J, Gisela 4J. Traute Blasius Ostfl.
1950 Overhage Melchior
H341 Ostgraben 9
1868 Errichtung eines Wohnhauses am Ostgraben zwischen H. Klessing und Menz (Zeichnung): 30x30 Fuß; 2 Stuben 2 Schlafkammern, Küche, Keller, Tenne, Stallung und Bebühnung; Ausführung Ziegelstein massiv: Bauherr Wilhelm Laumann
1872 Wilhelm Laumann, Ostgraben
1887 Wilhelm Laumann Tgl
Wilhelm Laumann jun Tgl (1890 nach Greven)
Bernard Laumann Tgl
1893 Wilhelm Lauman 59J Tgl
Bernard Laumann 39J Tgl
1901 Laumann Wilhelm Tgl, Steuern 15,96 Mk, Urliste 218, wählt in der III. Abteilung
1902 Wilhelm Hagenkötter errichtet neues Hinterhaus, westlich hinter seinem Wohnhaus (Schweinestallung, Futterküche, Wagenremise), Steinfachwerk
1911 Wilhelm Hagenkötter. Arbeiter 35 J
1914 Wilhelm Hagenkötter, Arbeiter, 39J
Wilhelm Laumann, Maurr 17J (1914 gefallen)
1932 Melchior Overhage oo Theresia, Händler
1939/40 Melchior Overhage (Einquartierung)
1945 Melchior Overhage, 72J, Viehhändler; Bernhard 38J Maurer, oo Anna 36J, Kinder Mathilde 10J, Bernhard 9J, Katharina 5J, Gisela 4J. Traute Blasius Ostfl.
1950 Overhage Melchior
H357
1887 Gerhard Overhage, 35J Tgl
1893 Gerhard Overhage Tgl, 41J
1897 Gerhard Overhage errichtet Vorbau an seinem Wohnhaus Feldmark 357
1901 Overhage Melchior, Arbeiter, Jahressteuer 18,38 Mk, Urliste Nr 176
Overhage Gerhard, Arbeiter, Jahressteuer 8,60 Mk, Urliste Nr 295
1914 Carl Pönigk, Braumeister, evangelisch 32J
Bernhard Greskötter, Arbeiter 25J
Martin Geissel, Brauer, 21J
Wenzel Rauner, Brauer, 20J
1934 Paul Obermeyer, Lehrer
H367 Osttor 35
1914 Melchior Overhage, Händler, 40J
Joseph Berenbrock, Emailliermeister 36J
1925 Gesuch des Viehhänders Melchior Overhage, hinter seinem Wohnhaus an der Straße Osttor (Südseite) einen Schlachtraum mit Wurstküche anzulegen (Anbau an eine vorhandene Stallung)
1928 Bergmann Wilhelm Laumann;
Untermieter Frl Kerkmann
1931 Sattler Heinrich Berenbrock * 1904, Mieter
1945 Wilhelm Hagenkötter 72J, Wegewärter oo Franziskar 83J, + 1947
Laumann Anna, 53 J. Schneiderein; Wilhelm L. Postfacharbeiter 49J oo Josefine 47, Kinder Josef, Ida, Antonius, Adolf; Geord Laumann, Maurer 37J
Mieter: Maria Berenbrock 69J,
1950 Wilhelm Laumann
H374 Bersenkampstr.
1907 Stadt übernimmt Bürgschaft für 2800 Mk Darlehen der LVA (Maurer Hermann Overhage)
1914 Hermann Overhage, Maurer, 35J (einberufen)
Johann Kraske, Fabrikarbeiter 28J (einberufen)
1923 Maurer Hermann Overhage *1879
1933 Händler Hermann Overhage, 27J
1945 Overhage Hermann 65 oo Anna 70J: - Müllmann Anton 34J. Kraftfahrer oo Theresia 33J, Irmgard 9J.
ferner Hubert Czichollas 27J, Arbeiter oo Bernhardine 26J
H375
1914 Gerhard Overhage, 59J, Althändler
Caspar Overhage, Fabrikarbeiter, 38J
1945 Josef Buschkötter, Arbeiter 44J oo Maria B. 40J, 2 Kinder Erika und Mathilde
Th. Holtkamp, Arbeiter 36J oo Mathilde 28J, Margret 2J
H436 Bersenkampstraße 3
1926 Josef Schmitz
1932 Hermann Overhage, Altwarenhändler
1945 Schmitz Clara, Hausfrau 59J, Töchter Käthe 29J, Fabrikarbeiterein, Änne 21J, Hausgehilfin, Schmitz Josef 25J, Schlosser; Overhage Toni 46J Hausfrau, Anna 36J, dito.
1955 Hermann Schmitz
Pepperhove
1652
Henrich Pepperhove, Rezeptor des Kirchspiels Sendenhorst
1688 Stadtr
Henrich Pepperhove als Bürgermeister, restiert von 3 Monaten 21ß
1698 VI 5 Deitkamp, Urkunde 21
Vor Notar Melchior Leopoldus Langen verkaufen Johan Hintzenbrock oo Gertraude Pepperhove, Bürger und Kaufhändler zu Sendenhorst, Bernahrd Henrich von Blomenfeldt gt Kerckering, Herrn zu Sunger und Vorst, 4 St Land auf dem egtersten Deutkampf zw Joan Nienebergs und Funkes Land.
Verkäufer verpfänden ihre Behausung mit Hof an der Nortstraße in Sendenhorst.
So geschehen in Dietherich Pustkreyen an der Weststraßen belegenen Behausung
Ueugen Dietrich Puskrey, Rembert Wieler
1695 Fraterherren A41
Heinrich Pepperhove, Bürgermeister hat Haus zwischen Küster (W) und Bäcker Pasch (O); auch Anspürche der Fraterherren
1699 XII 23
Johan Hintzenbrock oo Gertrud Pepperhove, Kaufhändler; Haus auf der Nordstr
1699 XII 23 U 26
Vor Notar Langen verkauft Johann Hintzenbrick, Bürger und Kaufhändler der Stadt Sendenhorst, in Abwesenheit seiner Ehefrau Gerdraut Pepperhove, dem Bernhard Hch von Blomenfelt 1 ST AL zu einer Reise auf dem Vordersten Deitkamp, an der Ecke W undd bei H. Bernts Land O, allodial, schatzfrei und unbelastet, wofür der Kaufpreis bezahlt ist. Verkäufer verpfändet fürt die Rechtmäßigkeit des Verkaufs sein afu der Nortstraße belegenes Wohnahus.
Geshehen binnen Sendenhorst in Dietherichen Puskreyen auf der Weststraßen belegenen Behausung aldah auf der Kammer
Zeuchen Dieterich Puskreye, Johann Bernhard Grothus.
1726 Stadtrechnungen
Südviertel und Nordviertel (jeweils ein Haus?)
Otto Henrich Pepperhove ob discussionem nicht pfandbar, Rückstand 1- 4 Rthlr
1731 Stadtr
Designation wegen von Herrn von der Assen angekauften olim Pepperhoven Behausung, so er für die Stadt bezahlt aber noch zur Zeit nicht wieder erhoben 8 Rthlr
(Designatio des Pepperhoven, jetzo Herrn Exellenz von Galen, Herrn zu Assen an sich gekauften schatzbaren Haus allhie in Sendenhorst belegen, tut monatlich in ord. Schatzung ad 7ß
Rückstände de mensibus Juli 1728 bis Juni 1730 = 8 Rthlr)
Plönnies
katholisch; in den Wiedertäuferwirren stets altgläubig
1536 Bürgermeister Wilbrand Plonies will ein Haus auf der Salzstraße, ehemaliger Wiedertäuferbesitz, für 70 Gg erwerben
Pöttken, Buchbinder aus Münster
A 696
1861 Buchbinder Hubert Caspar Pöttken, geboren zu Ms 12.08.1843, zeigt an, daß er beabsichtigt ,
nach Sendenhorst zu verziehen (Attest ausgestellt vom Magistrat der Stadt Münster vom 12. Juli 1861)
A 593
Meldung des Gendarms Heiden vom 6. September 1863
Melde hierdurch ganz gehorsamst, daß ich heute Morgen während des Gottesdienstes bei
.... folgen insgesamt 9 Namen
5tens Hubert Pöttken (Haus Nr 13)
die Schaufenster nach der Straße unverblendet gefunden habe.
Hierüber Protokoll vom 10. September 1863
Es erschien der nachbenannte und ließ sich auf den Inahlt der Anzeige wie folgt vernehmen:
1. der Buchbindermeister Hubert Pöttken, hier, 30 Jahre alt, katholisch, unverheiratet:
Ich besitze an meiner nach der Straße belegenen Wohnung keinen Schaukasten, an meinem Fenster habe ich einige Bilder und Bogen mehr zum Zierath als zum Verkaufe aufgehängt.
Eigenhändige Unterschrift
H. Pöttken. Buchbinder
Zum Haus Nr. 13: Nordstraße/Ecke Kirchstraße; bis zur Sanierung Metzgerei Koch
Auszug aus dem Häuserverzeichnis:
1863 Hch Kalthoff, Metzger, das Gewerbe wird in geringem Unfang betrieben
1886 I 14 Heinrich Kalthoff, Metzgerei als Gewerbebetrieb angemeldet
1887 Heinrich Kalthoff, Metzger, 0,63ha Grund
1895 Heinrich Kalthoff Metzger, 62J
1897 Dienstmagd Maria Hagenkötter 28J +; * Ennigerloh
1901 Heinrich Pöttken, Metzger, 133 Mk Klassensteuer, Nr. 29 der Urlister
1901 Heinrich Kalthoff, Metzger, 35,18 Mk Klassensteuer, Nr. 95 der Urliste
1904 VII 7 Heute morgen kurz nach 11 Uhr ertönte die Brandglocke. Es brannte das Haus der Metzgerwitwe H. Pöttken - vormals Kalthoff (Anm. Metzger Pöttken war am 22. März zum Besuch der Kundschaft verreist, aber nicht wieder gekehrt. Am 2. April fand man die Leiche des Verunglückten zu Cladow Bez Spandau in der Havel; Identifizierung) Das Inventar wurde größtenteils gerettet. Das Nachbarhaus - Bäcker Stadtmann - hätte auch Feuer gefangen, wenn es nicht durch eine massive Brandmauer geschützt gewesen. Das Dach und die Decken des 2 Stockwerks dieses Gebäudes hjaben einigen Schaden gelitten. Das brennenden Hausa fiel dem Feuer vollständig zum Opfer. Die Entstehungsursache ist unbekannt. (Schulchronik)
1905 Laurenz Koch, Metzgermeister
Zur Geschichte des Hauses Schulstraße 4:
H245 (a204) Nordviertel Schulstraße 4
1749 abgebrannt
1751 abgebrannt
1806 abgebrannt
1768 Wwe Bartman, Tagelöhnerin
1790 Conrad Bartman, Kunstdrechseler oo Anna Maria Kössendrup, bürgen für Glasmacher Hurtig (Westraße 12)
1787/1809 ders.
1809 Conradt Bartmann, Drexler und Tgl, 9 Personen (6 Kinder)
1828/40 Th. Bartmann
1836 Conrad Bartmann, Schreiner; Haus: 32x24.5x12.5; Zustand ziemlich gut; Vers 560 Thlr
1848 Mieter: Clemens Feltmann 34J, Tgl und Th Kruse 42J Tgl
1852 Günther Joseph Tgl 41J oo Anna Maria 40J, Anna Maria Tochter 12J,
Reckershaus Franz Tgl 41J oo Elisabeth 39J, Sohn Bd 7J
Harde Everhard ohne Beruf 76J.
1861 Panning Joseph, Händler 39J oo Klockenbusch G. 37J, Kinder Heinrich 7J, Elisabeth 5J, Anna 3J, Wilhelm 1J.
1861 Buchbinder Hubert Caspar Pöttken, geboren zu Ms 12.08.1843, zeigt an, daß er beabsichtigt, nach Sendenhorst zu verziehen (Attest ausgestellt vom Magistrat der Stadt Münster vom 12. Juli 1861)
1862 Balthasar Panning, Bäcker, Stube und Bühne verpachtet
1865 Buchbinder Hubert Pöttken in die Handwerkerprüfungskommission des Kreises gewählt
1867 Hubert Pöttken, Buchbinder 32J
1870 Hubert Pöttken, Buchbinder
1887 Hubert Pöttken, Buchbinder 52J, kein Grundbesitz
1890 Hubert Pöttken, Buchbinder 55J (Randbemerkung: tot)
1895 Caspar Hubert Pöttken
1900 Franz P. Buchbinder
1906 Klara P. geb Schwene
1914 Franz Pöttken, Buchbinder 44J
Amalie Pöttken, Näherin 42J
Bernhard Strothmann, Kaufmann 25J
1921 Anmeldung zur Unfallversicherung: Franz Pöttken,Buchdruckerei und Buchbinderei; Hand und Elektrizitätsbetrieb. 1 Lehrling (Sohn). 1 Bostonpresse, 1 Tiegeldruckpresse für Kraftbetrieb, 1 Papierschneidemaschine (Handbetrieb), 1 Pappschere.
1935 Franz Pöttken jun.
1945 Pöttken jun. Emmi 28J oo Franz * 28.08.1906, Buchdrucker am 16.08.1946 zurück aus der Gefangenschaft; Kinder Ursula 4J, Hannelore 3J, Franz geb 1947; Müller Else Hausgehilfin 1947; Giesbert Karl, 49J, Apotheker aus Münster
1948 Franz Pöttken jun. Buchdruckerei (nach dem "Liederbuch der Johannis-Bruderschaft" gegr. 1862) Im selben Verlag auch erschienen:
- Das Sendenhorster Heimatlied; Text Franz Pöttken jun. Komponist Eberh. Haselmann. erste Auflage 1935. Orchesterbegleitung in Vorb.
- Osternacht und Osterbrauch in Sendenhorst (1. Aufl. 1936)
- Volks. und Heimatlieder; mit einem Holzschnitt von Albert Happe
- Lambertus sall liäwen; 2. Aufl. 1947; zusammengestellt von Bernhard Fascies und Franz Pöttken jun.
1969 Ursula Pöttken
1975 abgerissen
Haus:
1768 5 Gefach 33x24 (10.2x7.4m) = 76 qm. Stroh, kein Schornstein
Steuern 2ß; 1802 4.5ß
1806 700 Rthl Versichert
1828 2 Kühe, 1 Schwein
1828 Wohnhaus ziemlicher Zustand, 2 heizbare Stuben, 1 Kammer, 3 Bühnen, Küche, Keller, Diele, Stallung, Bodenraum 32x2
verpachtet 1 Stube und 1 Bühne für jährlich 4 Rthl Grundstück ca 100 qm
Pustekrey
17. Jh Wirtschafter, z. T. Bürgermeister von Sendenhorst
1603 MS
Johan Pustekrei, Vormund der Kinder des +Phillip Modersohn von der Sippe
1620
Ders. Vormund für Elsa, Tochter des Johan Vorschepoel und +Elsa Pusterkrey
==>weitere Vormundschaftsangelegenheiten ohne Bezug zu Sendenhorst
1620, Armen 17
Henrich Pustkey u Joh Saurman, Armenprovisor
1620 Andreß Kolsendorf oo Else Jungemann verkaufen Haus. Hof, Backhaus, Garten an den Prokurator der Fraterherren Bertram Pustekrey
1621 Stapel 312
Johan Weisten, jetziger Pustekrey, Bürger, als Zeuge eine Brautschatzverschreibung
1628
Henrich Pustekrey, Ratverwandter zu Sendenhorst
2222
1631
Vergleich Fraterherren - Henrich Pusterkrey/Walter Sudhoetmar. Letztere hatten das Haus des Herman Deventer gekauft
1633
Henrich P. oo Cath Deckenbrocks, Gläubiger des Hofes Watermann
1634
Cath Deckenbrocks Wwe Henrich P. verkauft das Haus Wieleres am Kirchplatz an Walter Sudhoetmar
1636 Haus Stapel
Prozeß Cath Deckenbrock Wwe Hinrich Pustekrey gegen Anna Marg von Harde, Wwe Joh Eberhard v Bock zu Grevinghoff wegen Weiderecht der Rüscheyhove
1636 Armen 26
Henrich Kerstien zum Broke leiht von Henrich Pustekreye oo Cath Deckenbrock 60 Rthlr. Pfand Wiese an der Brocker Mark
ca 1630 Liebfrauen-Bruderschaft am St. Ägidii Münster 574
Johan Pustkrey, pistor (Anm. Bäcker, wohnt am Honekamp und Katthagen, + 1627, oo Christine Modersohn)
1648 Fraterherren A41
Catharina Deckenbrock Wwe +Henrich Pustkrey, jetzt Bürgermeister Dietrich zur Geist Hausfrau und Johann Angelkotte, gewesener Bürgermeister, bezeugen eine Hausverpachtung der Fraterherren
1652
Bertram P. Bäcker zu MS, Elisabeth P. oo Johan Schmitz, Krameramtsverwandter zu MS, Kinder des Heinrich P.
1696 Armen 68
Dietr. Pußekrey leiht weitere 20 Rthlr von den Armen und verspricht die gesamten 40 Rthlr mit jährlich 10 Rthlr zu verzinsen (25%!)
1698 V 5, Sendenhorst, in Dietr. Puestekreyen an der Weststraßen belegenen Behausung
Vor Notar Melchior Leopold Langen verkaufen Johann Hintzenbrock und Gertrud Pepperhove, Bürger und Kaufhändler zu Sendenhorst 4 ST. auf dem hintersten Deitkamp
Pfandsetzung von Haus und Hof an der Nordstraße
Z: Dietrich Pustkrey, Rembert Wieler
1699 Deitkamp U 2226
ebenfalls in Dietrich Puskreyen an der Weststraßen belegenen Behausung
1700 (Stapel)
Prozeß Sch Hinrich gegen Pustekrey (Streit wegen der Huderechte des Pustekreys, Pächter der Ruscheyhove 1697-1702)
Zeugenaussagen u.a. Bernd Zeller Wasserman an dem Hof zu Henrich erzogen und geboren.
Streit zwischen Pustekrey und Geileren, die die Hove Ruschey gemeinsam gepachtet haben (Erbschaft?)
1719 IV 12 Liesborn Akten 170
Frantz Balthaßar Raden, Pastor zu Sendenhorst, bezeugt, Diderich Geyleren, Bürger alhie zu Sendenhorst,. habe vor jüngst verwichenen österlichen Feyertagen ihm, als zeitlichen Pastori wehmühtig klagendt zu erkennen gegeben, daß er für seine Persohn sich mit seinem Mitbürger und Conductore Bertramb Püstekrey super puncto äqualis divionis der beiderseits äqualiter (laut vorgezeygter ad interim Heuer Nottulß) angeheuerter also genandter Rüschey hoeve ohne seinen kendtlichen Schaden und nachtheil keines wegs inder Güte vergleichen könne; mich dahero inständig ersuchet, in seinem Nahmen umb des erwünschten Freidens willen auch ferner ohnnöthige Weitläuffigkeit zu vermeiden, einen Vergleich zu tentiren.
... Pastor Raden zeigt sich bereit, eine Teilung vorzuschlagen und hat deshalb „gleich darauf selbigen Tages vermelten Püstekrey sampt seiner Ehefrauen zu solchem Ende zu sich berueffen lassen. so ist dannoch dessen Ehefrau allein ohne ihren Eheman vor mir erschienen und hat nach vorgenommener von mir güttlich geschehener Vorstellung, sich keines weges nach dem Fueß hinbeygehenden projects zum gütlichenn Vergleich einlassen, auch von keinem andereren Projekt wissen wollen, sonder rund aus gesagt: Der Kuhkampf undt das Örtgen in selbigen Kampfe bey Niesters Hoeffe sollen nicht von einander gesondert, sondern jährlich insgesampt von einem allein alternis vicibus defructuriert werden, Im übrigen hetten sie Püstekrey nur vier Reiße Landes und 2 Sandstücke an dei Handweyße schießend mehr als Geylern zu deren Compensation wölten sie Püstekrey Geylern anweysen, ein von gemeleten zwey Sanddtstücken und zwey andern Reyße, wo es ihnen und nicht wo es Geylern beliebig wäre undf wan er damit nicht zufrieden sein wölte, so könne sie niemandt ander als die Herren von Liesborn scheiden
1721
Bertram Pustekrey zahlt die Meßgerste (nur für dieses Jahr)
1724 Register P. Raden
Dirck Geilern bezahlet 2 Scheffel pro duobis annis 1722/23, deinde vidue Bertrami Pustekrey solvit duos modios 1724-1732
1702 Armen U 72
Dietrich Pußkrey oo Elisabeth Hartmans verkaufen Anna Hartmans oo Franz Jungman, Bürger, Garten vor der Südpforte für 45 Rthlr (Schwägerin?)
Geburtsbriefe WAF:
1704
Nr. 1888: Bertram Puestekreyen aus Sendenhorst welcher das Bäckerhandwerk hierbinnen zu erlernen vorhabens
E: + Dietr. P oo +Gertrud Lipping
Z: Christoph Geißeler, Caspar zu Bonsen, Bürger hieselbst und aus S. bürtig
1710-1714
Pußkrey: Pächter verschiedener Ländereien, u.a. Freisenbusch im Brock (Liesborn)
1711
Geilerns (Dietr. Geilern, Bürger der Stadt Sendenhorst) Stiefsohn Berndt Pußkrey
1719
Auf Vermittlung P. Radens wird die Hove Rüschey unter den derzeitigen Pächtern Diederich Geilern und Bertram Püstekrey geteilt. Püstekrey erhält den Kuhkamp, die Einschüsse in Niesterts Busch, das Holz aufffem Hanekamp.
1721
Bertram Pustekrey zahlt die Meßgerste (nur für dieses Jahr) für Ruschey
1724 Register P. Raden
Dirck Geilern bezahlet 2 Scheffel pro duobis annis 1722/23, deinde vidue Bertrami Pustekrey solvit duos modios 1724-1732
Münstersche Bürger
1603
für die Kinder des +Philip Modersohn wird von der Sippe Johan Pustekrei bestellt.
1620
+ Elsa Pustekrei, Bürgerin zu MS
1632
Vormund für die Kinder des Henrich Conerding oo Metta Pustekreie
Bertram P.
* 1687 + 1725
oo 1711 Anna Christina Berinck (vom Schulzenhof Bering)
bewohnte (und besaß) Haus Nr. 199, Weststraße
Z: Christoph Geißeler, Caspar zu Bonsen, Bürger hieselbst und aus Sendenhorst bürtig
1715 Armen 77
Bertram Pustekrey oo Elisabeth Christine Beering befreien Joan Hintzenbrock von einer Bürgschaft
1721 Mitstifter der Karfreitagsprozession
- Bertram Pustkrey
Familie Reinhaus (Leser)
nach A 1157
29.07.1817
1. * Hanchen, Eltern Melchior Leser, Kaufmann, oo Sisa Melchior
27.07.1852
Handelsmann Melchior Reinhaus gestorben an Altersschwäche, 90 J. (* 1762), wohnte Nr. 107
10.06.1846
Marcus reinhaus oo Julie Herzsohn (Eltern: Joseph Herzsohn oo Bernardine Geldmacher, Handelsmann aus Schwelm)
05.07.1847
1.* Hulda Handelsmann Marucs Reinhaus oo Julia Herzsohn
24.04.1849
2. * Herman;
07.08.1850
3. * Therese,
11.04.1856
4. *Julius,
25.04.1858
5. * Moritz,
1724 Stadtrechnungen
S}dviertel: Rennen Haus gelassen f}r 14~
1739
Cath Elis. Surmann klagt gegen ihren Stiefvater Renne zu Sendenhorst
nachgehend dessen Wwe und deren Creditores.
Festsetzung der Forderungen von Gl{ubigern
1. Anna Gertrud Surman: 8 Rthl r}ckst{ndiger Liedlohn f}r 1739
22 -14-6 f}r vorgeschossene Saatgerste
Kriegskommisar Vaneay wegen aus Schormerhove f}r r}ckst{ndige
Heuergelder 1739 40 Rthl
Burs. Domkapitel 90 Rthl R}ckstand
Erbgenamen Berning 33 Rthl aus der Hove
Elemosinarius 15 Rtl aus der Hove (1. Grad)
2. Cath Rei~man wegen 200 Rthl r}ckst{ndigen kindl Anteil cum interresse
lt Inventar Notar Veltmann 1700 (2. Grad)
3. Weinh{ndler Giese wegen 150 Rthl cum inter. restanti sub hypotheca
Behausung in Sendenhorst, 4 REise Bauland auffen Neuen Kamp (1706)
4. Wwe David Poelman 125 Rthl f}r Eberhardt Renne 1728
5. Landmedicus Zurm}hlen als Cessionarius seines Bruders Dr Zurm}hlen
200 Rthlr Capital lt Doc 1718, Hypotheca auf 3 St Gartenland
6. Wwe Poelman wegen 100 Rthl cum interesse restanti 1718, Hyp eines vor
S. belegenen Gartens
7. Jobst Henrich Holtman 200 Rthl 1712
8. Cath Elisabeth, Anna Getrudtg und Balthasar Suerman wegen verm|g.
1725 aufgeschriebenen Inventarii ihnen annoch zukommenden kindlichen
Anteil cum interesse restanti
Junffer Bu~man 50 Rthl sowie Bultmans Kinder wegen 85 Rthl lt Doc 1730
9. Junffer Mollenhove wewgen 50 Rthl von 1729
10. Cath Elis Suerman 72 Rthl, Anna Gertrudt 24 Rthl r}ckst{ndiger
Liedlohn
Kriegskommissar Vanray 1736-38 aus Schormerhove R}ckstand 29 Rt
Bursarius 90 Rt R}ckstand f}r 1739
Domherr Drost zu Vischering wegen 1735 vom Lippene Kampf r}ckst{ndiger
Heuergelder 48 Rthl
Erbgen Bering 67 Rtl
Cap St Ludgerum 89 Rthl ex annis 1737-38
Elem 30 RTh Heuergelder fopr 1737/38
Erbgeno Diepenbrock 53 RThl
B}rgermeister und Rat vig. extractu aus Rennen Amtsbuch 38 Rthl
Zeller Turckmann 3o Rthl
Kaufh{ndler Schl}ter 3 RT
ferner 13 rt- 50 RTh- 32 Rt
Noch nicht ber}cksichtigt: Averkamp f}r j{hrl Bauen
Junffer Tonnies#Kaufh{ndler Schlebr}gge
Enneke Veltmans
Mandatum ad aestimandum et distrahendum:
1. Das zu S. auff der Oeststra~e belegenen Haus
2. den ander Oestheide belegenen Garten
3. das St}ck Gartenland auf dem Stadtfeld
4. wie nicht weniger amtshalber mandatum elocandi..die Suermansche auf
der Oeststra~en belegene Behausung cum pert.
5. Suermans hoff genannt nebst zweien davon stehenden Gahdenem negst an
der Suitpforten belegen
6. der Garten au~erhalb der Oestpforten am S}dgraben
7. St}ck Gartenland gegen der SChluse au~erhalb der Suettpforten
Gesamtschuldenstand der Wwe Renne 1838 Rthlr
1781 Kirchenbuch
Franz Balthasar Suermann oo Maria Anna Renne
(Tochter Maria S. (1780-1841) oo Franz Wilhelm Silling, Branntweinbren-
ner; Haus Nr 199 (Meyer-Graute)
Rodde
1375 Rentregister Elisabeth zur Aa
item ute Elyeses hues 18 den (Nachtrag des Roden nu Johan Knop de Spellman)
vgl de Rodenborch
nach Fahne, Westfl. Geschlechte:
Rodde
Querbalken mit 2 Gleven beladen
1451 Herman Rodde oo Catharina
1579 Goddert Rodden Buschhaus Ksp Drensteinfurt
Bernhard Rodden Berlinchof Ksp. Sendenhorst
nach Lübeck verzweigt
Buschhues to Riepensell (Drensteinfurt, Bft Eickendorf an der Straße von Drensteinfurt nach Borbein an der Werse bzw einem Nebenarm der Werse.
Belehnungen
1379 Otto de Meyer
1532 Wwe Joh. Schmidtjohanns oo Godeke Rodde (2. Ehemann): ders. mit Riepensell belehnt (Archiv Küchen)
1549 Johan Rodde +Godderts Sohn
1574 Goddert Rodde (wüst und schatzfrei)
1579 Goddart Roddes Erben, Lehen strittig
1595 Johan Rode Freigraf
1664 Herding
vgl.
1532 Archiv Haus Küchen
Gertrud, Wwe Johan Smytjohans, Bürgerin zu MS. wechselt mit Herman Mallinckrodt tor Kokoene im Ksp Ahlen Eigenhörige
und zwar Katharina geboren auf dem Hardenberge zu Rypensell im Gogericht Sendenhorst gegen Geyse geboren aus dem Erbe Potharst Bft Borbene
Schadloshaltung des Godeke Rodde und Frau Gertrud Smytjohans im gogericht Sendenhorst
Siegel Godeke Rodde
Zeugen Johan Schlüter zu Ameke, Everth Smeth zu Walstedde
1531 III 18 UB Ägidii 427
Goddeke Roedde oo Gertrudt, Mutter Gertrudt, Bürger zu Münster, verkaufen Ägidii die Hälfte des Erbes Kreygenhove im Ksp Telgte, con dem die andere Hälfte bereits Ägidii gehört.
Die Verkäufer setzen ihre Häuser in Münster im Ksp Lamberti an den Marckte beim Haus des +Godeken van Halteren zum Pfand.
ca 1560 Liebfrauen-Bruderschaft St Ägidii 458
Johan de Rhode, frigrave
1579
Veit Evelens Secretarius, wegen streitigen Lehenguetts Buschhaus zu Riepensell; Erb gen. Goddarts Rodde in MS ratione eiusdem feud, quod possident Ketteler,
Vom Geschlechterkreise des Münsterschen Honoratiorentums, Mitteilungen der westdeutschen . Gesellschaft für Familienkunde V
1455 Johann und Aleff R.
1507 Ratsherr Steffan R.
1510 Ratsherr Hermann R.
1539 Goddert, Vikar an Lamberti
1544 Christine, Mutter des Kloster Ringe
1589 Bernd R. oo Gertrud seden
1575 Goddert R. +
Godderts Kinder:
1. 1576 Johann Ratsherr
2. Anna oo Johan Volbert
3. Klara oo Burchard Heerde, + 1604
4. Gertrud oo Johan \seden
5. Maria im Kl Rosendael
1590 Hermann, Tuchhändler oo Anna Stael
1638 Johann R. Stadtkellerwirt
(ein Zweig in Lübeck; 1806 Adel und Freiherrenstand)
1386-1395 Alter Dom Urk
Arnold Rode Domvikar
1414 Grete
Wwe des +Albert Rode
1420 WZ 110
Fid. bei Aufnahme in die mstr Bürgerschaft: Johannes de Rodde
1449
Dietrich Rode zu MS
1470 Kl. Marienthal
Johann Rodde stattet seine Tochter Gertrud, die ins Kl. Marienthal gehen will, mit Land vor dem Ludgeritore aus.
1470 A Dom U 346
Hermannus Rodde, Kleriker des Kölner Stifts
1472 A Dom U 355
Johan Rodden Haus auf der Konynckstraten neben Haus Johan van Druden
1474 WZ 110
Fid. bei Aufnahme in die mstr Bürgerschaft Johannes Rodde
1483 ebda
ders. überträgt Land im Dale für seine Töchter Gertrud und Greteke
1492 Archiv Brückhausen
Johann Rodde, Ratsverwandter zu MS
1501 Einkünfteregister Ägidii 187
Else Rode goltsmedessche 1 Gg
1504 dedit per juffer Elsen Roden 1506 nunc Johan Ulenbrock
1520 Einkünfteregister Ägidii 209
Ludgeri: Johan Rodde van Boldewyn Brockman wegen 4 Gg
1527 dedit relicta, 1528 redemit
1504 QFA I 442
Steffen Rodde, Wappen sitzender Fuchs
1514 WZ 110
Ratswahl: Judices ab ista parte flumines ... Hermannus Rodde.
judices transaquas Steffanus Rodde ...
(Hermann Rodde bis 1531 als Ratsherr nachweisbar)
1529 Alter Dom U 632
Herr Wynant van Rodde, Domvikar
1535
Godeke Rodde Kurgenosse
1552 RKG O 32
Zeugenverhör; Sendenhorster Bürger: u.a. Johan Rodde, ein Einwohner zu Sendenhorst.
60 J (d.h. 1592 geb.) Ernähre sich von Schuhmachen und anderer seiner Hände Arbeit
1558 FM LA 361.3a
Schatzung je 4 Rthlr a) Berlinckhove Bernd Rodde
b) Duckenborch Gord Rodde, Brüder
1560 RKG
Bernhardt Roede, Vicarius der Collegiatskriche St. Martin Münster. 56J (*1496), sagt aus, er sey Gerdt Ocken und Jurgen Bispinck bloetshalben verwandt.
Ca 1560ff Liebfrauenbruderschaft St Ägidii 424
Herman Rodde (Anm. Wandschenider zu Münster, Kurgenosse der Ägidii-Leischaft 1561, 1575f. oo Anna Stael
1561 Fraterhaus U 1708
Gertrud Ww Goddert Rodde und Johan bezeugen Landtausch mit den
Fraterherren (bei dem Geister Erbe; Meerbrede; Rodden Nyekamp)
1564
Lambert Rudde+
1565 VII 18 MS
Gotthard Rodde, Johanns oo Elsebe Gerken Sohn ließ sich in Lübeck nieder; Nachfahren noch um 1860 in Lübeck
oo I Cath Langermans + 1613
II Anna Cordes
III Elsebe Elpen + 1624
Adolf Rodde, 1612 Ratsverwandter in Lübeck
1567
Bernd Rodde oo Else; Zuzug von MS nach Sendenhorst; erhält Erlaubnis eine Kirchenbank im Turm der Sendenhorster Kirche aufzustellen
1569
Johan Rode (MS) Vormund zusammen mit Mietser Herman von Ringe für die Kinder des Meisters Balthasar von der Horst (Lippe) oo Anne Hoge
1576-90
Johan Rodde im Rat der Stadt Münster
1582 Einbürgerungen MS Bürgerbuch Nr 552 (E. Hövel, Das Bürgerbuch der Stadt Münster 1538-1660, Münster 1936)
Goddert Rodde zu Sendenhorst, Bernts Soen, ist im sitzenden rade furgekomen und hat seine Burgerschafft alhir uf gnade upgesacht, doch kunfftige zeit nach seines vaders doetlichen abfall ihme seinen kinderen und hausfrauen burgerlich Freiheit unbenommen. (Anna Beelholtz coniux)
Johan Missinck jun. sollicitatur curiae
1582
Zuversichtsbrief: Berndt Rodde bezeugt Erbberechtigung der Anne Hobbels (wegen Hermann Hobbels gt Saerbecke Hamburg)
Kurgenossen des Rat (Qu F G MS III, 1927)
Rodde Bernd; Ludgeri (1564, 66,76)
Rodde Hermann; Ägidii (1561,75,76)
Rodde Henrich; Überwasser (1522)
Rodde Johan; Martini (1589)
1583/84 Beckumer UB 438-446
Johan Rodde, Abt des Klosters Liesborn bezeugt Freilassungen
1583 XI 11 MS
Gordt oo Elisabeth Rodde tauschen mit Niemann Land; erhält Land auf dem Bült; S die Pfenninckstr.
1589
Feuerstättenschatzung, Stadt Sendenhorst:
Goddert Rodde 2 Feuerstätten (überdurchschnittlich großes Anwesen !)
1591 Fraterherren U 1733
Goddert oo Elis Rodde tauschen Land in der Plattenbrede mit Johan
Angelkotte Bürgermeister zu S. (dies. Bürger zu S.)
1592 XI 1
Berndt v Staden Bürger zu Alen, bekennt Godert Rodden zu Sendenhorst 20 Rthlr schuldig zu sein, Unterpfändung seines Hauses und Hofs an der Oststraße binnen Ahlen
Zeuge Jorien zur Becke,
Berent van Staden eigen Handt
1593 Fraterherren U 1736
Dies. verkaufen Wilhelm oo Anna Lindeman 2 St in der Plattenbrede bei dem Mollenweg
1594 Fraterherren U 1738
Goddert Rodde, Bürger und Ratsverwandte zu S. verkauft Land in der Bft Sandfort
1603 IX 28 (Armenhaus U 13)
Goddert Rodde schenkt den Armen zu S. in Gegenwart seiner Frau Elsben Meyes und ihres Sohnes Ludger Rieken und dessen Frau Elsben Rödden 100 Rthlr; 15 Rthlr werden sofort ausgezahlt. der Rest wird aus einem Kamp vor der Westpforte auf den Stadtgraben schießend verzinst.
(1616:Zeungnis der Kirchenräte; Göddert Roode vermacht während seiner Krankheit...in Anwewsenheit der verst. Ehefrau Elsaben Meyes und Eheleuten Ludger Rieck oo Elsaben Rodden)
1605 Akten Mensing
Else Meyes Wwe Goddert Rodde zu S. und Else, Hausfrau des Ludger Rieck bekennen Schuldenaufnahme von 100 Rthl bei Herman zur Becke Bürger zu MS bei Verpfändung von Haus und Hof hierbinnen und das freie Gut und Hove, die Berninghove vor Sendenhorst gelegen.
Die beiden Frauen wählen Hans zur Becke, Bruder des Gläubigers, Sekretär zu Ahlen, als ihren Kurator und Vormund
Unterschriften der beiden Frauen (niederdeutsch!):
- dit baven geschreven bekenne ick Else Wedefrow Roddesche wahr tho syn
- Düt baven geschrevem bekenne ick Elsk Rykes düt wahr tho syn
1605 VII 18
Else Meyes Wwe Rodde. bekennt Schuldenaufnahme von 30 Rthlr
eigenhändige Unterschrift (niederdeutsch):
Yck elseke Meys wedefrouw roddesche bekenne dyt buwen geschrewen wars
1605 Liber tutorum
Herman Rode Vormund für die Kinder des Johan Tolner und Cath Peick (von der Sippe)
(Herman Rode Wantscherer aus Hoetmar, oo Elis. Schmedelings)
1613 (Ernst . Hövel Bürgerbuch)
Nr. 2352 Johan Rödde Tuchscherer, hie geboren, oo Catrina Holschers von Sendenhorst
QFG MS II S 237
1550 V 24
Anna Raßfeldt, Wittwe des Arnold Rodde, erklärt, daß sie mit ihre an Dietrich Akolck verheirateten großjährigen Tochter Gertrud Rodde richtig schichten wolle
1619 Ms Bürgerbuch
Dietrich Akolck, Scribent oo Gertrud Rodde
1621 Bürgerbuch (Ernst Hövel)
Nr 3139 Herr Johann Mensing, der Rechte lic. Oo Elisabeth Ryck von Sendenhorst
1622 AFGMS II, 2 S. 237
Anna Raßfeldt, Wwe des Arnoldt Rodde, praestitit juramentum corporale, daß sie mit ihrer an Dietrich Akolck verheirateten großjährigen Tochter Gertrud Rodde vigore ordinis politicae richtig schichten wolle, ohne Gefahrd
I. Meygh, fürstlicher Amtsrentmeister des Amtes Cloppenburg
bis 1560
- 1560-1570 Rentmeister zu Wolbeck
II. Kinder: Dietrich + vor 1585
Catharina oo Tilman Ryck; 1565 Amtsvogt zu Wolbeck
Elsa
Maria
Ursula
Godesta (Guste)
III. Kinder von Cath. Meygh oo Tilman Ryck:
Richmod
Anna
Gertrud
1573 XI
Vater Tilman Ryck schichtet mit den Vormündern seiner drei Töchter
Johann Volbert
Johann Ralle
Johann Santweg zu Sendenhorst
Brautschatz der Mutter 600 Rthlr, Erbteil der Großeltern Meygh, Urgroßeltern Tzwivel; bei Vollendung de 18. Lebensjahrs je 433 Rthlr; bei Heirat weitere 50 Rthlr Kistenfüllung, Schmuck und Kleider der Mutter
Richmod Rick oo Amtsvogt Meinolph Dunhover, Sassenberg
Gertrud Rick oo Kramer Christian Hesseling. WAF
IIa. 2. Ehe Tilman Rick oo Elisabeth Zurmühlen WAF ca 1580
+ 1593 + 1608 zu Sendenhorst
IIIa Sohn aus zweiter Ehe Ludger Rick
IV. Ludger Rick oo Elisabeth Rodde aus Sendenhorst (Tochter der Elsa Meygh, s. oben) + beide zu Sendenhorst an der Pest 1606
V. einzige Tochter Elisabeth Rick oo Johannes Mensing, Osnabrücker Kanzler 1585 - 1645; erbt den gesamten Sendenhorster und Wolbecker Besitz
---> Urkunde Mensing 191; Testament Elisabeth Rick 1608
Stammbaum
Richmod Tzwiwel
oo Friedirch Meygh
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------1. Catharina 1513-1573 2. Elsa 1540-1600
oo Tilman Ryck I. oo Joh Santweg +1576
Amtsrentmeister zu Wolbeck Bürgermeister Sendenhorst
II. Elisabeth Zurmühlen II Goddert Rodde, * Münster
+ zu Sendenhorst + zu Sendenhorst
Wandschneider aus Münster
---------------------------------------- ---------------------------------------------------
Ludger Rieck oo 1602 Elisabeth Rodde
1575-1696 zu Sendenhorst 1580-1606
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Elisabeth Rick 1602-1643 (+ Zu Münster)
oo 27. 03. 1621 zu Sendenhorst
Johann Mensing, osnabrücker Kanzler
II (eigener Versuch)
Rodde
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Johann Rodde Goddert Rodde +vor 1561
oo Gertrud
---------------------------------
Tilman Rick, Rentm. Sassenbg +nach 1550 Goddert 1590/94
oo Elisabeth Zurmühlen oo Else
---------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludger Rick *1575 Sassenberg oo1602 Elisabeth *1580 Sendenhorst
beide + 1606 zu Sendenhorst (Pest)
Elisabeth Rieck * Sendenhorst +1643 oo 1621 III 27 Johann Mensing
Clara Anna Mensing oo Obristwachtmeister Staell
Katharina Elisaneth Staell Johann Michaell Staell
oo Johann Timmerscheidt
Ludger Rick
Rothschild
Pintus Wolf gt Rothschild oo 16.06.1824 Esther (Emilie) Alsberg
Eltern David oo Helena Wolf, Lengerich (tot) Salomon Alsberg oo Sara Aronstein
Kinder
1. Helene * 22.02.1826
2. Friederica * 20.08.1828
3. Wolf * 20.09.1830
Pintus Rothschild oo Regina Levi Cohen gest. 06.04.1836 (im Kindbett)
ton Sandwege
namengebend Hof Sandweg Bft Sandfurt
vgl:
1430 VII 13 AUB I 45
Pfandsetzung durch Rotger von der Dorneburg:...unse erve und gued gheheten de Zantwegheshove myt alle erer tobehoringhe, kerspele van Sendenhorst, burscap to Zantvorde
1391
Vor Vrederich Storm, Gogreve to Sendenhorst, verkaufen folgende Ratsleute (raetlode) eine Rente an Ludgeri:
Andreas Hove,
Johan Hoykeman (beide) Bürgermeister
Hinrich Lyndeman
Johan van den Soede
Hinrich Levkeman
1391
Vor Vrederich Storm, Gogreve to Sendenhorst, verkaufen folgende Ratsleute (raetlode) eine Rente an Ludgeri:
Andreas Hove,
Johan Hoykeman (beide) Bürgermeister
Hinrich Lyndeman
Johan van den Soede
Hinrich Levekeman
Evert van den Sande
Zeugen Johan Grael, Bürger zu Münster
Johan de Swarte de Oldeste.
1410 Fraterhaus U 28
Hinrich to Sandtweghe, Bürgermeister zu S.
1412
Hinrich ton Santweghe, Bürge eines Verkaufs des Gerd van Husen
1433
Johan ton Santweghe, Bürgermeister
1436 Mensing U 12
Lagebeschreibung: Bft Sandfurt, tuschen dem Land des Zantweghe, schut up den gravenkamp
1446 Fraterhaus U 152
Herman oo Drude ten Sandwege verkaufen dem Hinrike Mollenbeke gt Kunscop Haus, Hof und Speicher in S. auf der Nordstraße zw Drey Hovedes und der Polingesstätte
1468 Mensing U 30
Bernd Butendervor (Sandwech) Zeuge
1476
Bernd Sandwech gt Buten der Voer
1483 Mensing U 40
Joh to Westen verkauft ein Endeken Land an Evert to dem Santwege oo Kunne Land in der Stadt)
1486 XI 12 Westerholt U 763 und Ludgeri U 194
Evert ton Sande anders gt Struwe oo Else verkaufen Rente an Ludgeri aus ihrem Haus binnen S. zw des Kerchern hues und Seryeses stede van der Hege, sowie aus Land vor dem Osttor
(vgl.Struwinck;Albersloh 1579 schatzfreies Gut Besitzer Franz Coesfeld)
1489 Mensing U 42
Lagebeschreibung: Haus und Hof bei der Wesstr zw Joh Schockinckhove und Evert tom Santwege
15. Jh (Register Freckenhorst)
Bernd buten der wer 16 sc. van der Busenkenhove
1510 Fraterhaus U 1637
Landtausch aus dem Nordtor (Platenbree) bei der Sandwegswiesch
1516 Mensing U 66
Wwe Kunne ton Santwege (Frau des +Everd ton Santweg d. [.) verkauft Landstück vor dem Hassebome bei Weistenkamp, stößt an Schöckinghoff und Knops Garten, an Everd ton Sandweg d. J.
Z: Martin Loer, Johan Lodewich, Bürgermeister
Antonius tor Strate
1517 Mensing U 67
Evert Santweghe oo Else, Bürger zu S. verlkaufen Renten aus ihren Häusern zu Sendenhorst und Münster
(ua aus Haus zw Joh Knop und Syckmans Garten)
Testament des +Evert tom Santwege
1518 AV Mensing U 70
Ludolff van Mollenbeck gt Kuntschop, Richter zu Sendenhorst, bekundet Zeugenaussagen des Hinrick Wesselinck und des Bernt Deventer betreff des letzten Willen des Evert zum Santwege
jeder seiner 4 Kinder erhält ein Haus:
Henrich in MS
Everd in MS
Greite
Else das Haus in dem der Molner wohnt (Sendenhorst)
1530 Mensing U 76
Catharina tom Santwege überläßt Bernt tom Broke Häuser und zugehörige Ländereien in Sendenhorst
1530 Mensing U 77
Catharina tom Sandweg, Tochter von +Evert ton Santwege oo Else; ihre Kinder verzichten aud das Haus in S. zugunsten Bernts tom Broke (ihrem Stiefvater)
Erbauseinandersetzung 5 Kinder der +Else ton Sandwege - Bernd Bodeker Stiefvater der Kinder andererseits
(Dorsualvermerk Bernt to Broke soll dat Santwegeshues, item dat olde hues beholden)
Im Einzelnen:Borgermester und radt der Stadt S. bezeugen daß vor ihnen erschienen sind Berndt Loddwech, Albert Zommerselle...für die 5 Kinder der +Else thom Santwege und auf der anderen Seite Joh Hoyman, Hinryck Boddeker für Bernt ton Broke
Bernd soll zu MS eine Rente von 2 Gg ablösen und den Kindern das Haus binnen MS überlassen auf der breden Stege zwischen Corde Staels und Hinryck thome Santwege. Die Kinder sollen von ihm 20 Gg, Sohn Johan außerdem weitere 10 gg erhalten; hierzu Originaltext:
Wiy Borgermester und Rat der Stadt Sendenhorst don kundt bekennen und betughen apenbaer in dessen Briefe dat vor uns herrschen und gekommen sinnt dare wie na holder zedde und wohnte to samde vergaddert ween, die Ehrsame Brennt Loddewech, Albert Zommerselle und die Jemansce an de eine seit van nalaten vif kynderen Elze thom Santweghe und Johann Hoyman, Hinryck Boddeker von die andere sieden Bernt to Borke und solker forme und wysem, so dat Bernnt vorg, sal afflosen to Münster twe golden Geldes und den vorg. vif kynderen dat hus bynnen Münster up der breden Stege tusschen Huse Corde Stales und Hinriyck thom Santwege. Und ock sall Bernnt to Borke vorg. geven itlyken Kynde twyntych Goltgulden und van dem eine up dat ander to Berinck (?) Und Johanne, dem sonne sall men geven teyn golt Gulden boven de vorg. twyntych. Ock sall Bernt vorg.geven itlyche magit (?) eyne kysten vullen, so dat zeddelyck und wointlyck is bynnen Sendenhorst, Alen offte Beckem und itlyke machet to kleden unbestretlyck daer to sall he gheven etlyke kynde eyne koe und Katryne der oldesten dochter sall men gheven teyn golt gulden, die sall Bernt de Stieff vader wol dain van den gulden, de he den andern kynderen ghelavet hefft, des hebbet ghelavet Bernt Loddewech und Johan Loer, Bernde dem Steyffvader de tyen gulden wedder by da brengen sunder Berndes des Steyff vaders scaden. Wert sake dat dat nycht an gegeven (?) so sall men den anderen kynderern de myn gecen, dy hefft de sonne Johan modde belovet, so vorscr. steyt: ock is bedidynghet, dat Martyn Loer sall Bernde dem steyfffvader handigen und averleveren de breve de he hefft up dat hus dat he gheven syner dochter medde heff.. So sollen de kynder vorscr. midde geschychtet und gescyden syn van eren vaderlyken und moderlyken erve und nalaten gude, so aöse dat in dussen breve vorscr. steyt sunder argelyst und orkonde der waerheyt so hebbe wy borgermester und radt unse stadt ingesighelle wytlyken benedden an dessen brev gehangen.
Datum Anno dmi
vyfftiynhundert und dertych up sunte Aghaten daech der hyllygen Junfferen.
1534 Mensing U 83
Bernt to Broke oo Margareta Bodeker tor Straten übernehmen Schutz- und Versorgunspflicht für Elseke, Tochter Bernds to Broke oo +Else bis zur Volljährigkeit
Als Aussteuer soll sie als Erbteil erhalten 25 Gg, 1 Kuh, 1 Kistenfüllung
(Vor Bürgermeister und Rat der Stadt Sendenhorst geloben Berndt to Broke oo Margareta zu Sendenhorst dem Johan Becker (von Ratswegen), Berndt Teyrylinck und Johan Lambertz (von der Familie wegen), Vormünder der Elzeken, Tochter des Berndts to Broke und seiner +Ehefrau Elze mit Kost und Kleidung bis zur Volljärhigkeit zu unterhalten.
Bürgschaft mit Häusern in Sendenhorst:
- zwischen den Häusern der Jemanschen und Spreygel
- zwischen Herman Wylmyck und Hynrick Smydt
„Schichtesbrief“
1536 Mensing U 84
Vor Bürgermeister Herman Smydt und Berndt Santwech sowie dem Rat bekunden Berndt Loddeweg und Berndt Vossebeck, auf der einen Seite, Schulte Berndt to Broke, Nyeman upper Alstedde auf der anderen Seite, sie seien einverstanden, daß Hynrick Boddeker seinem Sohn Johan für die Einheirat in Martin Loers Haus und Hof bzw. für die Heirat mit seiner Tochter Grete folgenden Brautschatz gegeben:
- 3 Stücke Land hinter dem Clumener
- 1 Stück auf dem Bersenkamp
- Garten in Sendenhorst beim Land des Bernd Loddewig im Norden
- 2 Pferde, 2 Kühe, 1 Sau mit 6 Ferkel, 6 Schweine
- ein fettes Rind, 8 Speckseiten, 18 Scheffel Roggen
- 2 Betten mit Zubehör, 2 Zinnkanne, 2 heile Töpfe
- 2 ½ Molt Malz
Wohnrecht für den Vater;
Sollte der Vater wieder heiraten, hat er nur Anspruch auf das Haus des +Sengehove, nicht auf das Haus Boddeker
Zeugen: Wylm Kuntscop, Richter
Johan Becker
1538 Mensing U 86
Wylm v Mollenbeck, Stadtrichter, bekundet Empfang des Brautschatzes von 33 Gg der Katryne thome Santwech durvch Brend Santweg zu S, für Eheman Hinrich Herkorn, Bürger zu Beckum
1540 Mensing U 89
Bernd Tacken Ahlen, verkauft Bürgermeister Bernd Sandwech Haus und Hof an der Weststraße zw +Joh Schockinghove und Evert thom Santwege:
Joh Kloyth, Richter zu Ahlen, bekundet: Lucia Wwe Bernt Tacken, Bürger zu Ahlen sowie Sohn Bernd bekannten für sich und ihre Erben, insbesondere Tochtger bwz Schwester, daß sie verkauft hätten Berndt Santwech, Bürgermeister to Sendenhorst,oo Margarete, ihr Haus und Hof myt syner tobehoringe bynnen Sendenhorst an der Weststrate daer + Johan Schockynckhoff an eyne und Evert tom Santwege an de andern syden ore husere bystane gehadt hebben, alse dat van +Johan Loer oo Gesen, ihren Eltern geerbt, die dat erve von Lewen Leppeler oo Aleken gekauft hatten. Der Kaufbrief von 1489 ist beigegeben.
Zeugen: Evert Sümer. Ludgerus Swerbrock. Bürger zu Ahlen
Siegel des Richters
Hierzu Stammbaum:
1. Johann Loer oo Gese, Sendenhorst
2. Tochter: Lucia oo Berndt Tacke, Ahlen
3. Sohn Bernt Tacke
1542 Mensing U 92
Martin Suer verkauft Bernd to Broke gt Santwege oo Margareta Kämpe vor der Westpforten
1544 Mensing Akten 51
Quittung des Johann Kerchhof, Vikar der Marg. Kapellen auf dem Domhof für Bürgermeister zu S. Bernd Sandwech über empfangene Zahlung einer Rentverschreibung ovn 40 Rthlr
1547 Mensing U 98
Lagebeschreibung: Hasu an der Weststraße zw Santwqges und Schockinghove
1548 Mensing U 100
Hinryck Nysman Drensteinfurt (später Richter in Sendenhorst) oo Gertrud tom Santwege, verzichten auf Güter zugunsten Bernd Santwege oo Margret. Bürgermeister
1552 Mensing U 106
Bernd Santweg oo Margarete kaufen Haus und Hof zwischen Schockynchof und ihrem Speicher von Anna Meys, Wwe Stoverman
1556 Mensing U 110
Verkauf eines Teilstück des Stadtwalls bei der Westpforte an Bernd Santwege oo Margarete
1565 Fraterhaus U 1712
Fraterherren überlassen Bernt Santewwech und Christoph Brunswick, Ratsherren Rentbriefe zugunsten des Armenhauses
1567 Mensing U 119
Anna Sutthoffsche D'furt verkauft Bernt Santwege oo Margareta Haus, Hof und AL in Sendenhorst: auf der Ostseite bei Santweges Haus
1569 Mensing U 122
Herbordt Wulfferdt verkauft Bernd Sandwege oo Margarte eine Stege oder Gasse im Südviertel Sendenhorst
1571 AUB III 341
Gertrud Kremers, BE in Arrest gesetzt, weil sie u a der Santweggeschen tho Sendenhorst 1 Taler unrechtmäßig genommen
1571 AV Dep Handschriften 391/1
Leibzuchtvertrag: Vater Bernd Sandtweg erhält von seinem Schwiegersohn Joh Smidt, Bürgermeister zu S. (oo Margarete Sandweg) Kleider, Speis und Trank. Joh Schmidt bekommt Haus binnen Sendenhorst nicht weit vom kerkhove.
Der Sohn Joh Sandtweg, münsterscher Kanzleiverwalter, wird ebenfalls abgefunden
Johan Sandweg (+ ca 1576) oo Elsa Meygh (Wolbeck)
Evert ton Santwege
oo I Else, Tochter des Merten Loer +1530
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Katharina Else Gertrud Anna
ooSimon Huysbrandt Wolbeck ooHch Nysman, Drensteinfurt oo Herman Blankenforth
oo II Bernd ton Broke gt Santwege (Bodeker?)
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Elseken
oo Margareta Bodeker zur Straten (Bernt ton Broke)
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Margareta 1573 I. Johann Santweg 1573/76 Weststr
oo Johan Smidt oo Else Meies
II. Else Meies
oo Goddert Rodde
Konnubium Twivel/Meygh/Sandweg/Rodde/Mensing
I: Richmod Tzwivel oo Friedrich Meygh (Wolbeck)
Kinder
1. Catharina M. (1513-1573) oo Tilman Ryck aus Düsseldorf; Amtsvogt und Amtsrentmeister Wolbeck 11565-1580; dann Amtsrenntmeister zu Sassenberg
- T. Ryck 2.oo Elisabeth Zurmühlen + 1608 Sendenhorst
2. Elsa M (1545-1602, + zu S.) oo 1. Johann Santweg zu S. + 1576
oo 2. Goddert Rodde (1582)
ders. * MS + S. Wandschneider MS
II. Elsa Meyes oo Goddert Rodde
Kinder
1. Elisabeth Roddde (1580-1606)
III. Elis. Rodde oo Ludger Rieck (1575-1606), beide gestorben zu Sendenh
IV Elisabeth Rieck (1602-1643 MS) oo zu S. Joh Mensing Lic. jur fürstl osnabrücker Kanzler
"Als letzte der Meyghschen Töchter ist Elsa zu nennen. Sie war zunächst die Ehefrau des Sendenhorster Bürgers Johan Santweg geworden. Nachdem dieser um 1576 gestorben war und auch ihre gemeinsamen Kinder der Pest zum Opfer gefallen waren, brachte die Witwe das beträchtliche, aus mehreren Häusern und Gütern in und um Sendenhorst bestehende Vermögen ihres Mannes in die zweite Ehe mit dem mstr Wandschneider Goddert Rodde, Sohn des Kramers Bernd Rodde und der Gertrud Oesede, ein, zum nicht geringen Ärger der Santwegschen Verwandtschaft, die wegen der unbeerbten Ehe versuchte, im Prozeßwege einen Anteil an der Erbschaft zu erlangen. Sie hatte jedoch keinen Erfolg damit. Der Roddesche und Santwegsche Besitz fiel an die einzige Tochter Elis Rodde, die ihm dem oben schon erwähnten Ludger Rick mit in die nur kurze Zeit währende Ehe brachte.
Quellen:
STAM: Familienarchiv Mensing U 19 vom 5. 6. 1576, Testament der Eheleute
Santwegh-Meygh
U 80, 1578: Prozeßakte Bürgermeister Johan Schmidt / Wwe Sandweg
U 189, 1585 I 3: Erbteilung der Meyghsche
Nachkommen
Ludwig Bisping; Geschichte des Hofes Bisping, Albersloh; Maschinenskript
o. D:
Beiliegend zwei Stammb{ume:
I Henrich * 1576
oo 1. Catrinen (?) + 1595/96
Martin
Grete oo Neesmann, Steinfurt
Else oo Jobst Kerkeringk
Anna oo 1. "Golschmid"
2. "Morian"
Gertrud oo Schulte zu Bredenbeck Senden
2. Ehe NN 1594
Gertrud * 1595
Angela * 1597
Trine * 1600
Else * 1604
II. Martin (aus erster Ehe) + 1616/17
oo Anna Schulte zu Bredenbach; Senden +1593/94
Roleff * 1589
Jobst * 1591 * 1648
Albrecht * 1593
2. Ehe ca 1630
3. Ehe 1639/40 oo Maria Niehoff, Witwe
Dietrich * 1641
oo Haselon-Erbe
III. Jobst oo 1617/18 Maria Voss + 1628 Albersloh
Martin * 1620 + 1676
Hermann * 16221
Jobst * 1624 + 1688 oo Schulze Pilking
Christina * 1625 + minderj{hrig
Maria * 1627 oo Werland, Albersloh
Ennola * 1628 oo Mellinghoff Sendenhorst (irrt}ml. Molling-Hof
IV. Martin oo Anna Wienhoff + 1676
Heinrich * 1653 + Mai 1731
Anna * 1655
Gertrud * 1658
Maria * 1660 oo Heinrich Niehues, Albersloh
Clara * 1661 oo Bu~mann, Alverskirchen
Bernard * 1663 oo Br}ning, Enniger
V. Heinrich oo Anna Schulte Pr|bsting * 1656 Rinkerode + 1725 XII 17
Anna Maria * 1679 III 25
Everhardus Anton * 1681 IX 30 + 1729 VIII
Gerhard Heinrich * 1683 V 2
Anna Cathr. * 1684 + 1722 VIII 26 oo Bartholdus S. Dernebockholt Albersl
Joan Anton * 1685
Martin Henrich * 1689 VII 4
Melchior * 1691 II 25
Margaretha Judith * 1693 III 25 oo Jodocus Theodor S. Stottbrock
Theodor Henrich * 1695 IV 28 + 1724 III 26
Johan Henrich Adolph * 1698 VII 6
VI. Everhardus Anton oo 1719 X 5 Elisabeth Sutthoff * 1689 XII 27
+ 1757 XI 28 Amelsb}ren
dieselbe 2. Ehe, kinderlos, oo 1730 I 7 Henricus Wilhelmus S. Hobbeling
1704 III 26 Ascheberg + 1762 IX 8
Everhard Heinrich Anton * 1720 XII 16 + 1792 X 4
VII. Everhard Henrich Anton oo Anna Cath Buschkamp 1722/26 + 1809 VI 6
Everhard Melchior Friedrich * 1759 + 1800
Joan Anton * 1762 oo Anna Cath. Gertrud B|sensell
Anna Marg Judith * 1764
Anna Maria Gertrud * 1766 oo Johan Herman S. Osthoff, Ostbevern
VIII. Everh.Melchior Friedr. oo Angela Elis. S. B|sensell * 1771 + 1846
dieselbe in zweiter Ehe oo 1800 Bernhard S. Berning, D}lmen 1774-1824
1. Ehe:
Anna Cath Maria Franziska * 1794 + 1849 oo Jh Bernh Westermann, A'loh
Cath Elisabetha Josephina * 1795 + 1860
2. Ehe:
Carolus Bernardus Antonius * 1801 + 1860
Anna Cath Sophia * 1802
Antonetta Elis. * 1804 + 1813
Ludovicus Ferdinandus Augustus * 1806 + 1837
Anna Cath Elis * 11808
Johanna Elis. Clementina * 1809
Louis Theodor August * 1811 + 1884
Anna Marg Franziska * 1812 + 1813
IX. Carolus Bern Ant. oo 1827 Cath Getr. Nagel * 1799 Albersloh
Bernhard Heinrich * 1830 + 1887
Carl Batholom{us August * 1831 + 1904 oo Christina Hartwig
Angela Augusta Wilhelma * 1833 oo Henrich Anton Krekenberg, WAF
Anna Maria Elis. Ludovica * 1834 oo Bernh L}bbe gt Kleemeier, Nordwalde
Johanna Bernhardina Gertrudis * 1836
Franziska Wilhelmina * 1838
X. Bernhard Heinrich oo Kath H}gemann * Herbern + 1864
ders. 2. Ehe oo Maria Anna Schroer * 1843 Bockum; + 1884
1. Ehe:
Caspar Hubert * 1862
Carl Maria August * 1863 oo Maria Rasche
2. Ehe:
Antonia * 1865 + 1962 oo Anton Dr|ge MS
Carolus Kaspar Ludowicus * 1867 oo Maria Anna Sickmann Wwe geb H|ving.
Hoetmar
Johanna Maria Antonia * 1871 oo Gustav Lackhoff, Drensteinfurt
Angelica Theodora * 1875 oo August Franke, Albersloh
Maria Anna Theodora * 1874 oo Theodor Siggmann, Ahlen
August Bernhard * 1877 oo Anna Maria Wwe Carl Bisping, Hoetmar
Mathias * 1879 + 1961 oo Josephina Kirchhoff, Werne
Otto Arnold Ludwig * 1881 + 1957
Gertrud Wilhelmina * 1884 + 1923
XI. Otto Arnold Ludwig oo 1906 Clara M|llebrink, * 1843 Werne, + 1942
Rudolf * 1913 + 1915
Hubert * 1914 vermi~t 1944
Auguste Maria * 1916 oo August Kramann
Ludwig Bernhard * 1917
Elisabeth * 1920 oo Linus Deitermann, Saerbeck-Herbern
XII. Ludwig Bernhard oo 1950 Maria Anna Henriette Frye * 1826 MS
Thomas Wilhelm Ludwig * 1952
Michael Wilhelm August * 1956
XIII. Thomas Wilhelm Ludwig oo 1975 Renate Gertrud Wilhelmine Kloer * 1953
Schmülling
1918 X 18 A 998
Stadtkasse fordert Wilhelm Schmülling in Rees auf, rückst„ndige Steuern, die bisher gestundet waren, zu zahlen (376 Mark)
1921 XII 31 A998
Lehrerin Kath. Schmülling stellt Antrag an die Stadt auf Zuweisung einer 4-Zimmerwohnung bis zum 1. August 1922 (Wegen Zwangspension ierung; Ruhestand)
"Als geborene Sendenhorsterin suche ich bis dahin eine passende Wohnung, Weil ich kr„nklich bin, habe ich eine Haush„lterin und benötige deshalb wenigstens 4 R„ume"
- Bürgermeister leitet den Antrag weiter an die Wohnungskommission
1922 II 14
Sehr geeehrter Herr Bürgermeister!
Von Herrn Rötering höre ich, daá Sie der Meinung sind, daá ich keinen Anspruch auf eine Wohnung in Sendenhorst hättew. Mir stehe ein Wohnungsrecht im Elternhasues zu. Da dort aber absolut kein Platz ist, kann ich doch eine andere Wohnung in der Heimat beanspruchen. Das Haus, welches ich hier bewohne, gehört dem Hospitel und soll anderen Zwecken dienen. Deshalb bin ich der Meinung, daá mir eine Wohnung in Sendenhorst zusteht und bitte ich, mir die Wohnung in dem Röteringschen Hause zu überweisen.
K. Schmülling
1934 VI 25 Köln, Historisches Archiv
Übersendung von Archivalien für Frl. Gertrud Schmülling in Sendenhorst für die Dauer eines Monats
Wert der Sendung 1000 RM
Dr. Schwermann
seit ca. 1908 in Sendenhorst
Tierarzt
1932 Stützpunktleiter der NSDAP
1933 Ortsgruppenleiter
legte während des Krieges (?) sein Amt nieder; darauf Obermeyer Ortsgruppenleiter
Aussage Lothar Sommersell Februar 1992
Ludwig Schwermann Sturmbannführer der SS (entspricht Major)
S. trag Schwermannn in einem Kriegsgefangenenlager bei Wien (Truppenübungsplatz Göffritz) nach der Kapitulation
1948 Grüße an die Eltern überbracht (von wem?)
1949 Heinz Hoppe (Kammersänger) weiß weitere Einzelheiten; Schwermann ist angeblich in einem Schweigelager
auch über den Suchdienst des DRK keine Informationen;
Rekonstruktion:
1952 Schauprozeß in Moskau gegen General Becker und Schwermann
zum Tode verurteilt und 1953 hingerichtet
aus anderer Quelle: Schw. war in einem Straßenbaukommando und sabotierte aus fanatischer natsoz. Verbohrtheit die Arbeiten; Zündung einer Sprengladung. Darauf Prozeß wegen Sabotage und Hinrichtung.
Paul Schwermann: letzter Verteidiger von Goch. Auf dem Weg nach Westen (in Richtung Sendenhorst) bei Coesfeld mit seinem Fahrzeug (Panzer?) auf eine Mine gefahren, +
Armenpfründnerin Elisabeth Seebröcker
und Bruder Balthasar Seebröcker
1842 März 1 Bürgermeister an Landrat
Bereits in meinem Bericht vom 13. Dez habe ich über des öfteren müßige Verweilen des Webers Balthasar Seebröcker aus Walstedde bei seiner Schwester, der Elis. Seebröcker im Armenhause dahier Anzeige erstattet. In der verwichenen Nacht ist derselbe abermals und zwar ausgekleidet bei ihr im Bette liegend betroffen worden, Da solches (folgt §§) verboten ist, so habe ich denselben arretieren lassen und an das Gericht Ahlen abliefern lasen, damit ihn ein gerichtlicher Verweis erteilt werde.
Der S. hat eingeräumt, daß er sich öfters bei seiner Schwester aufhalte, bei derselben im Bette schlafe und von den ihr aus der Armenverwaltung bestellten Kosthäusern gebrachten Speisen mitesse. ... Anfrage, ob der S. in das Arbeitshaus Benninghausen gehöre.
In Bezug auf die Elisabeth Seebröcker bemerke ich beiläufig noch gehorsamst, wie dieselbe in zwei Jahren zu den H Sacramenten nicht gegangen ist.
... In der verwichenen nacht um 11 - 12 Uhr wurde der Seebröcker vom Polizeidiener vorgeführt und von dem letzteren angezeigt, wie er ersteren im Armenhaus neben seiner Schwester ausgekleidet im Bette liegend betroffen habe. Der Vorgeführte wurde hierauf in Arrest gebracht. Nachrichtlich wird noch hier bemerkt, daß das häufige, arbeits- und zwecklose mehrtägige Verweilen des Webers S. aus Walstedde bei seiner Schwester im Armenhause dahier, welcher er den ihr von der Armenverwaltung angewiesenen Unterhalt verzehren hilft. zu der Maßregel Veranlassung gegeben hat, denselben am 30. Oktober letzten Jahres in seine Heimat zu verweisen ...
Aussage der Seebröcker: 1. Ich heiße wie vorsteht, bin aus Sendenhorst gebürtig, katholischer Religion, 41 Jahre alt. Meine Eltern sind verstorben. Ich habe Frau und 7 Kinder von 19 bis 3 Jahren und ernähre meine Familie vom Weberhandwerk. Ich habe einen kleinen Kotten von dem Gutsbesitzer Rath in Sassenberg in Zeitpacht. Meine Militärpflicht habe ich durch 6jährigen Dienst bei den Füsilieren abgeleistet ... nicht vorbestraft
Zur Sache: Am Sonntag Morgens ging ich von Walstedde aus nach Sassenberg um mit meiner Gutsherrschaft daselbst wegen des Wiederaufbaus meines, im vorigen Sommer abgebrannten Hauses mich zu besprechen. Am nämlichen Tage kehrte ich zurück bis Hoetmar, wo ich bei meinem Vetter, dem Weber Schlautmann, übernachtet und gestern Abend bis hier gekommen und bei meiner Schwester im Armenhause eingekehrt bin. Nachdem ich mit derselben zu Abendd gespeist, legte ich mich ausgekleidet zu meiner Schwester zu Bette. Dieselbe war ebenfalls ausgekleidet. ... Schilderung der Festnahme ... auch muß ich einräumen, daß ich zuweilen einige Tage bei meiner Schwester im Armenhauses mich aufhalte, wo ich dann mit ihre speise und bei ihr, wie in der vorigen Nacht im Bette schlafe. Der Zweck meines öfteren Besuchs bei meiner Schwester dahier ist kein anderer, als um dieselbe zu besuchen. Beschäftigung kann ich alsdann nicht treiben.
1. März 1842
Transportzettel : Transporteur Westhoff hat Seebröcker beim Stadt- und Landgericht abzuliefern.
Signalement: ... Bekleidung Grauer Tuchrock, Aschgraue Tuchhosen, Gestreifte wollene Weste, gelbes baumwillenes Halstuch, rindslederne Halbstiefel, graue tuchene Kappe mit schwarzem lackierten Schirm.
Bürgermeister Brüning drängt mehrfach darauf, Seebröcker nach Benninghausen abzuschieben: das sein zweckloses Umhertreiben und anstößiges Zusammenschlafen mit seiner Schwester sowie die Aufzehrung deren Arbeitsverdienstes und der ihr gereichten Unterstützung nicht aufhört.
1842 Mai 24
LR Lüdinghausen Graf Schmising lehnt wohl auf Intervention des Drensteinfurter Bürgermeisters Lindgens die Einweisung in das Landesarbeitshaus ab.» ... kann nicht als unverbesserlicher und arbeitsscheuer Bettler und Müßiggänger betrachtet werden, zumal er mit dieser seltenen Ausnahme ein fleißiger und ruhiger Mann sei, und seine Frau mit mehreren Kindern durch seinen Arbeitsverdienst ernähre, daß indeß nunmehr,. und dies ist in Ausführung zu bringen, demselben zu Protokoll eröffnet sei, wie der zwecklose Besuch seiner aus Armenmitteln unterstützten Schwester den Verdacht der Bettelei gegen ihn begründe, daß ihm dieser untersagt werden müssen und daß er, falls er doch wieder oder sonst bettelnd betroffen werde, die in der Landarmenordung angedroht Strafe ihn treffe«
1842 Juli 24
Der Inculpant Weber Balthasar Seebröcker wird von dem wider ihn gewesen Zusammenschlafens mit seiner Schwester eingeleiteten Untersuchung kostenlos freigesprochen (Gericht Ahlen)
StAM LR Beckum 383, Armenpflege Sendenhorst II 1855ff
An dem
Hern Könnichligen Landrad zu bekum
ich Ahrme El. Seebröker habe den 6 Jullius schriflig vom Hern Bürgermeister Kreishage schriflig erhalten der Her Landrad könte nichs daran machen, weegen das der Stad und Armenvorstand es genemmmiget hätten, es die stadt unnd armvorstand nichs an es hörret uns zu ist unser Eigentum unser geld ist zu Münster. Der Pastor Lorrenbeck hat unsern Hern Vikarius Darop die Kasse genömmen das Geld behäld er wir erhalten keinne Probenten (?) wen wir krank zind nicht Essen oder trinken er behäld alles wir müssen nod leiden können sie Her Graf da nichs an thunn dann bitte ich Schreiben sie mihr wo wir uns den hinverwenden söllen
Eli. Seebröker den 7ten Jullius 1861
A 609
1865 Juli 6
Denunziation der Armenhaus-Pfründnerin Elisabeth Seebröcker hierselbst vom 4. des Monats wider den Schmiedemeister Franz Stapel und den Gärtner Anton Wessel hierselbt wegen angeblicher Mißhandlung der Denunziantin am 22. April des Jahres. Bitte des Staatsanwalts um Feststellung des Sachverhalts; darauf Bericht des Bürgermeisters:
Der Kgl Staatsanwaltschaft beehre ich mich unter Rückgabe der Denunziation der Elisabeth Seebröcker folgendes ergebenst vorzustellen:
Die E. S., bisher Pfründnerein im hiesigen Armenhause, und 73 Jahre alt, ist eine hier stadtbekannte, durchaus verlogenen und dabei sehr boshafte Person, welche sich mit Niemandem vertragen kann, vielmehr ihr streitsüchtiges Gemüth bei jeder Gelegenheit und oft in einer fast verbrecherischen Weise dokumentiert. Dieselbe ist für ihr Alter noch ziemlich rüstig und besitzt insbesondere einen energischen Geist in der Faust, welcher in Verbindung mit einem Krückstocke, dessen sie sich als Waffe bedient, hier gefürchtet macht. Dabei gibt sie an, oder bildet sich vielmehr ein, von jedermann verfolgt zu werden, obgleich jeder sie gern meidet, insbesondere diejenigen, welche schon mit ihr in Berührung gekommen sind, Von ihrer Bosheit ist vieles zu berichten. Der verstorbenen frühere Landrath vom Beckum, Graf Merveldt, hat vor ihr die Flucht ergreifen müssen, weil sie denselben mit einem Messer verfolgte, desgleichen hat sie sich an dem verstorbenen hiesigen Pfarrer (Anm: Lorenbeck war gerade vorher gestorben) wiederholt thätlich vergriffen, und lassen sich derartige Beispiele in Menge anführen. von ihren unaufhörlichen Eingaben wird hier und auch beim Kgl Landrathsamte keine Notiz mehr genommen, und bleiben dieselben unbeantwortet. Aus diesem Grund hat sie ihr Heil jetzt bei der Kgl. Staatsanwaltschaft versuchen wollen.
Der in Rede stehende Fall verhält sich also: Die p. Seebröcker machte im Frühjahr des Jahres in dem hinter dem Armenhause belegenen Garten, dessen Benutzung ihr zusteht, eine Anlage, welche das Interesse des Armenfiskus schädigte, und zugleich die Hecke des angrenzenden, den Denunziaten Stapel gehörigen Gartens nachtheilig war. Der Stapel schickte nun eines Tages den Gärtner Anton Wessel zu der Seebröcker, und ließ dieselbe durch diesen auffordern, den von ihr in dem Armenhausgarten aufgeworfenen Graben wieder zuzufüllen. Die Seebröcker lag im Bette, und sagte dem Wessel, als dieser seinen Auftrag ausrichtete, er möge näher zu ihr herankommen, sie könne nicht gut hören.. Der Wessel trat nun an ihr Bett, da greift ihn die S. mit der einen Hand an den Hals, ergreift mit der anderen ihren Krückstock und schlägt mit einer solchen Gewalt auf den Wessel los, daß dieser empfindliche Beulen und Schmerzen davontrug, und sich zurückziehen mußte. Die S. verfolgte ihn bis über die Straße, und kam dann zu mir und klagte, sie sei von dem Wessel in ihrem Bette überfallen worden. Ich erwiderte ihr, daß die Sache untersucht werden solle. Letzteres ist auch geschehen, und hat den vorstehend dargestellten Sachverhalt ergeben. Stapel und Wessel sind beide durchaus brave und im allerbesten Rufe stehende Personen, deren Aussagen unbedingten Glauben verdienen.
Der Kgl Staatsanwaltschaft gebe ich anheim die S. welche durchaus unverbesserlich ist, in einer Weise zu bescheiden, daß ihr zu ferneren Querelen die Lust vergeht, und bitte ich darum angelegentlich
An die Ehrenswürdige Königliche Staartsanwaltschaft zu Münster
Eine Klage wieder Anton Wessel gärtner und den schmit Franz Stahpel mit seine gesellen
Den 22ten Aprill kamm der Anton Wessel in meiner Wohnung , magte hinter sich die thüre zu wo ich im bette lag schlug auf meinem Tisch, dar fragte ich ihnen was er mit mir zu schaffen hätte, daß wärde ich dir zeigen, nahm einen 4käntigen stock, den schlug er auf mich und gieng oben auf mich liegen, drückte und knierzte mich so durch einander, woauf ich erwiederte Jesus Maria Joseph, dar sagte er ich brauche sie alle drei nicht anrufen, du solst sterben. Ich quälte mich aus dem Bette heraus, lief aus dem Hause um es zu anzeige zu bringen, konte aber nicht zu Herrn Bürgermeister kommen, gieng nach Gerdrudis Bunte, worauf er mir verfolgte bis dar im Hause, dar wollte er mir noch schlagen, welches der Gerdrudis Bunter und die Witwe Sarbeck aus dem Neuenholde, welches dar zugegen war bezeugen können und von dar bin ich zum Bürgermeister gegangen und zeigte es an und er sagte mir er wollte die sache in Ordnung bringen. Von dar gieng ich wieder in meiner Wohnung und wurde sehr kranck und sahr mir nicht bevor als den Todt vor Augen. Nun Muste ich flege haben, schickte nach Kerkmann hin die flegte mir gut, paßte den ganzen Tag und nachte auf immer wen die Frau Kerkmann oder Theodor Kerkman hingieng mich zu flegen wurden sie mit Steine geworfen, waren sie bei mir, warfen sie vor dieThüre, daß die stücken von geflogen siend, so daß sie mit schreck hingegangen siend und daß der Theodor Kerkmannn 3mal zum Bürgermeister gegangen ist und hat es angezeigt. Je mehr daß es angezeigt wurde, desto stärker wurde daß werfen mit Steine von F Stappel und seinen Gesellen, so daß ich mein Leben nicht mehr versichert war in meiner Wohnung und dar haben micht Kerkmann aus meiner Wohnung herausgehohlt um daß ich mein Leben behalten habe. Ich hätte es ehe angezeigt, aber meine Krankheit hat es nicht zugelassen und der Bürgermeister hat es liegen gelassen und dieses allers kan ich mit Th. Kerkmann und seiner Mutter bezeugen.
1865 Juli 26
Staatsanwaltschaft an den Bürgermeister mit dem Ersuchen, der Denunciantin zu eröffnen, daß nach den eingezogenen Erkundigungen keine Veranlassung vorliege, gegen den Wessel einzuschreiten, Denunziantin sodann zu belehren, daß wissentlich falsche Anzeige vorgekommener Art mit Strafe geahndet würde, und daß sie im Wiederholungsfalle sich der Gefahr aussetze, einer solchen zu verfallen
1865 August 19 Staatsanwaltschaft:
Erneuete Denunziationen der Wwe Elisabeth Seebröcker vom 27. Juli und 9. August wider den Gärtner Wessel und den Schmiedemeister Franz Stapel und dessen Gesellen wegen abgeblicher Mißhandlungen.
Auftrag an den Bürgermeister, die Verfasser der beikommenden Briefe, die offenbar zwei verschiedenen Personen sind, zu ermitteln und demnächst diese über den Inhalt der Denunziation zu vernehmen, eventuell dieselben vor der Theilnahme an falschen Denunziationen zu verwarnen.
Vernehmung des Böttchers Theodor Kerkmann, welcher geständiger Maaßen der Verfasser der einen Eingabe vom 27 Juli ist, während die andere vom 9. August nach Erklärung der Seebröcker von dieser letztern herrührt, nebst Verwarnung des Kerkmann vor der Theilnahem an falschen Denunziationen
.... beide Eingaben haben dasselbe Ereignis zum Inhalt. ... Beide Eingaben strotzen von Entstellungnen und Übertreibungen, höchstens kann zugegeben werden, daß die Seeebröcker mitunter geneckt wird, was sie aber durch ihre Persönlichkeit und ihr Benehmen selbst verschuldet. Der Kerkmann hat möglicherweise im guten Glauben gehandelt .. (keine Bestrafung)
1870 XII 27 Landkreis Beckum 385
Das hiesige Armenhaus, welches, wie Euer Hochgeboren zweifelsohne bekannt, seit Jahren in einem sehr baufälligem Zustande sich befindet, wurde bis vor nicht langer Zeit von 2 Frauenspersonen bewohnt, Mit dem im Anfange dieses Jahrs erfolgten Tode der einen Bewohnerin desselben, Wwe. Wäsendrup, trat an den Armenvorstand die Frage heran, ob überhaupt, wenn eventuell mit welcher Person, die erledigte Wohnung im Armenhause zu besetzen sei, In der desfallsigen Armensitzung wurde nun mit Rücksicht auf die überaus große Baufälligkeit des Armenhauses der Antrag gestellt, der seitherigen Pfründnerin Sebröcker eine Privat-Wohnung in der Stadt zu verschaffen das Armenhaus selbst jedoch zum Abbruch zu verkaufen und den daran stoßenden Garten in einer Größe von ungefähr einen halben Morgen öffentlich zu verpachten.
Diesem Antrage wurde nicht stattgegeben, sondern beschlossen, mit dem Abbruche des Armenhauses bis zu dem Tode der Sebröcker zu warten und die zur Zeit erledigte Wohnung mit der Maßgabe der Wwe. Westhus hieselbst zu überlassen, daß selbige im gedachten Falle die Wohnung wieder zu räumen und wie seither mit einer Mietentschädigung sich zu begnügen habe.
Als nun vor kurzer Zeit der Tod der Sebröcker erfolgte, wurde in der Sitzung des Armenvorstands vom 21. d Monats seitens des Herrn Vorsitzenden nochmals der Antrag zur Abstimmung gebracht, ob überhaupt das Armenhaus fernerhin noch als solches bestehen, oder nunmehr zum Abbruch gelangen sollte. Auf den Einwand, daß nach dem eingetretenen Tode der Seebröcker mit Rücksicht auf den vorhergegangenen Beschluß des Armenvorstandes der Abbruch des Armenhaus nicht mehr zweifelhaft erscheinen könne, wurde vom Herrn Vorsitzenden bemerkt, daß ein definitiver Beschluß noch nicht gefaßt sei...
Der genannte Beschluß könne zwar nicht verlesen werden, da selbiger nicht protokolliert worden, wie solches überhaupt nur selten zu geschehen pflege, da eine Armensitzung mehr den Charakter eines gemütlichen Colloquiums an sich trüge. Ein solches gemüthliches Colloquium ist gewiß an sich recht schön, nur darf die Wahrheit und Wirklichkeit der gefaßten Beschlüsse nicht darunter leiden, nicht einmal anscheinend alteriert werden.
Somit wäre für den vorliegenden Fall wo Meinungsverschiedenheiten in der früheren Beschlußfassung auftauchten, es gewiß sehr wünschenswert gewesen, wenn man von dem genannten Beschlusse hätte Einsicht nehmen können...
Seelige Heinrich, Bildhauer
Familiengeschichte:
aus den Familienpapieren (Peiler)
1. Kaufvertrag über ein Haus auf dem Schlabberpohl:
19.09.1806
Linnentuchmacher Adolph Linnemann verkauft dem Taglöhner Bernd Herm Gerds das am Südgraben Cat. 88 (alt) belegene Haus samt dem dahinter gelegenen Gehöfte für 240 Taler.
Dafür übernimmt der Käufer die Schulden des Verkäufers, nämlich
a) ein Capital von 100 Taler an die geistliche Jungfer Catjou nebst rückständige Zinsen in Höhe von 51 Rthlr 21ß
b) an den hiesigen Schutzjuden Ansel Salomon 15 Taler
d) an den hiesigen Schutzjuden Leffmann David 23 Taler
e) an den Herrn Pfarrer Darup 4 Taler
Der Rest (49 Taler) erhält der Verkäufer in Raten von jährlich 5 Talern, aber zinsfrei
3. resierviert sich der Verkäufer für sich und seine Ehefrau lebenslänglich die freie Wohnung in dem verkauften Hause und zwar die Stube mit der daran stoßenden Bettkammer, so an der Küche linker Hand belegen ist, wie auch den Bühnen über diese Stube, ingleichen den zwischen Ankäufers und seines Nachbarn Joh. Henrich Bücker Häusern belegenen Grund
gez Adolph Linnemann; Gerds schreibunkundig
Aus gestellt durch Richter Kreuzhage
1837 II 14
Tagelöhner Bernhard Hermann Gehrs oo Anna Maria Niesing übetragen der unverheirateten maria Getrud Halbuer ihr gesamtes Vermögen, Mobilien und Immobilien, insbesondere das Wohnhaus am Südgraben Nr. 98 nebst Hofraum und Stück Gartenland auf dem Stadtkampe aus dem Südtor gelegen, begrenzt durch das Gartenland des Wirts Westhoff und des Steinhauers Bröcker.
Maria Gertrud Halbuer verpflichtet sich, das Ehepaar Gehrs zu versorgen und zu unterhalten: ... namentlich sie in dem übertragenen hause wohnen, auch nach deren Ableben zur Erde bestatten zu lassen. Außerdem verfplichtet sie sich, den beiden Eheleuten jährlich an barrem Gelder 5 Taler auszuzahlen ... Ferner behalten sich die Eheleute Gehrs die Benutzung des übertragenene Stücks Gartenlandes bis zu ihren Tode bevor und beziezhen die Mieteh von der im Wohnhauses vermieteten Wohnung, zu deren Vermietung sie bis zu ihrem Tode befugt bleiben. Endlich verpflichtet sich die Maria Getrud Halbuer dem Bernhard Hermann Gehrs ein Rind oder 10 Taler, die der selbe dem Bernhard Harbaum zu dem er Gevatter gewesen, als Patengeschenk versprochen, solbad er solches erlangt zu entrichten
Zur Berechnung der Kosten gab der Gehrs den Wert des Hauses zu 150 Taler an
1858
Ackerer Heinrich Stratmann und Weber Heinrich Bernsmann bezeugen folgende Kaufverhandlung vor dem Notar Anton Gertmann zu Ahlen:
Steinhauer Anton Feigeler junior, früher Sendenhorst, jetzt in Altenberge, verkauft Steinhauer Theodor Selige für 48 Taler ein Grundstück von 46 Ruten 85 Fuß aus der großen Wiede, die Osthaide genannt
1869 II 8
Notarieller Kaufvertrag: Steinhauer Theodor Hermann Selige kauft Haus Nr 324 von Seiler Ferdinand Sökeland; Kaufpreis 745 Taler
Zeugen des Kaufvetrages: Ökonom Franz Heinrich Geilern; Kötter Heinrich Epe, Ksp Sendenhorst
1886
Neubau einer Werkstatt durch Steinhauer Laurenz Dämmer, Oststr. 324 (oo Witwe Katharina Selige)
1899 Dez Enniger
Friedrich Seelige quittiert, daß "mir mein Vater mein kindliches Erbteil von 1200 mark sowie von meiner verst. Tante Frau H. Günter 150 Mark außerden an baar und Viktualien bis zu 3000 Mark richtig ausbezahlt hat.
1900
Aufnahme einer Hypothek von 6700 Mark durch Bildhauer Laurenz Dämmer
Aufzählung der haftenden Grundstücke: Gemeinde Stadt Sendenhorst: Stadtskamp (GG), Ostheide (AL), Deutkampsgarten (AL), Ostheide (AL und WW), Austenegarten (GG), Stadtgraben mit Wohnhnnaus 324m Waschküche, Hinterhaus, Werstätte; Garten an Pächter Jaspert (III/105) gesamt ca. 4 Morgen = 1 ha
1904
Heinrich Seelige oo Elisabeth Hürkamp, Tochter des Kaufmanns Hermann Hürkamp zu Enniger
Aufnahme einer Hypothek der Eheleute in Höhe von 9000 Mark (Spar- un Darlehnskasse Beckum)
1908
Gebäudesteuer für Wohnaus mit Hofram und Hausgraten 1575 qm; Nutzungswert dea Hauses mit 800, des Gartens mit 60 Mark angesetzt
1909
Gesuch um Steuerermäßigung und Begründung:
3 Kinder (Catharina * 1905, Agnes * 1907, Gertrud *1908). ... Außerdem habe ich eine alter Mutter von 68 Jahren zu ernähren, das sie Witwe ist und keine anderen Kinder hat als mich. Ihr Beiszttzum hat sie durch not. Akt vom 6. Juni 1908 am nich übertragen. Ein Vermögenszuwachs ist mir dadurch vorderhand nicht entstanden. Das Besitztum ist auf 12 Jahre verpachjtet und bringt an Pacht jährlch 450 Mark ein, dafür sind zu zahlen Hypothekenzinsen, Feuerversicherung usw für 464 Mark. ; Ebenfalls hohe Reparaturkosten am elterlichen Hause. Steuersatz von 16 Mark zu hoch, da ich den ganzen vergangenen Winter ohne Aufträge war.
1911
wohnte Beckum, Elisabethstraße 9
Reklamationen seiner Steuereinschaätzung wegen zurückgehender Geschäfte und hoher Arznei- und Arztkosten
1911
Hypothek für Bildhauer Heinrich Seelige, 5000 Mark
Belastete Grundstücke. Stadt: Hofraum mit Ökonomierhaus und Anbau 709 qm (Nutzungswert 360 Mark) Oststr. 84; Garten Schluse 552 qm
1911 VII 13
Kreisausschuß BE erteilt Schankerlaubnis
1913
Nach Ankauf des Wielerschen Hauses Osttdsraße grundlegender Umbau (Architekt Bernhard Steinhoff, Ahlen): Bisher im südlichen Teul STallungen für 14 Pferde, Schweineställe, Vorderteil Wirtschaft; Schankraum ca. 30 qm; dazu drei kleine Gastzimmer. Im Obergeschoß Gesellschaftsraum ca 40 qm.
8.März 1913 Baubeschreibung
Neue masiver Front am Südgraben. Schaffung eines großen Ausstellungsraumes für Wirtschaftsdekoration; Verbindung zu den Werkstätten mit Klapptüren. Aborte mit Wasserspülung. Gemauerte Kanäle zur Abortgrube, die weit genug vom Brunnen entfernt ist.
Nachlaßsache Dämmer
Erben Frau Sternemann,Neustr. 13 Recklinghausen Süd
Aus der Korrspondenz Dämmer/Heinrich Seelige
23. Mai 1897
Lieber Heinrich
Erhalten soeben einen Brief von Fritz worin mit deine Meinung, vielmehr so quasie den Vorwurf gemacht als hätte ich Summen Geldes veruntreut, vielmehr durch unüberlegte Unternehmungen schenken lassen, als führte ich überhaupt durch mein Vorgehen einen verwerflichen Haushalt. Nun frägt es sich jedoch, verdiene ich den Vorwurf mit Recht, oder nicht? Habe ich denn seit meinem letzten Hiersein so schlecht gewirthschaftet, oder spricht vielmehr unsere heutige Vermögensverhältnisse laut das Gegentheil, gebührt mir mit Reicht eine solche Zumutung oder nicht? Beim Antritt meiner als stellvertretender Vater fand ich haus mit Hofgärtchen bereits unfruchtbares Anteil, sowie 2 Gartenstücke, außerdem zwischen 4 bis 500 Thlr baar Vermögen, ein Gesammtwerth von 1600 Thlr, wovon Eure gerichtliche Abfindung, welches zur Hälfte gerechnet wird, ja am deutlichsten spricht, Nun sehen wird daher unser heutiges Vermögen auch mal näher an, was sind unsrer Gebäude heute werth? Unser Garten hat bis nahezu 500 Taler gekostet, was bis auf 300 Mark abgetragen ist. 2 Anteil von Dr. Frey, 1180 Mark kostend, ist bis auf 780 Mark abgetragen. Unseren Anteil habe ich durch Verbesserungen, sowie durch Ankauf des Hinsenbrockschen Grundstückes, welche 180 Taler kostete, zu einem nutzbaren, werthvollen Grundstücke umgestaltet. Das Gartenland habe durch Ankauf Schmidtschen Grundstücks 98 Taler kostend, sowie durch Erwerbung des Wegeabsplisses zu einem großen schönen Garten verwechselt, Standtkampsstück ist für 6 Mark verpachtet. Außerdem habe an unserm Hause mindestens 1500 Mark verbessert, Werkstatt gebaut, sowie zu unserm geschäftlichen und wirthschaftlichen Betrieb genügenden Vorrath gesorgt.
Euch Kinder durch Erziehung, Kost, Kleidung, spätere Ausbildung das geboten, was ein leiblicher Vater nicht besser im stande ist machen zu können und das alles nicht von Eurem Verdienst, sondern von mich allein, nun habe ich freilich bis heute ja auch noch nicht alles abtragen können, unsere Gesamtren Schulden sind 2480 Mark, dagegen unser Baarvermögen verzinslich angelegt beträgt 2000 Mark; außerdem 400 Mark in Kasse, Unter andern vernehme auch die Mitteilung, es sollen im verflossenen Jahre geschäftlich 4000 Mark verdient worden sein, ich kann solches nicht streitig machen, weil ich nicht alles genau notiert habe. Daß ich aber keine 4000 Mark verdient habe, das kann ich wohl mit Bestimmtheit sagen. Übrigens berühren mich solche Auseinandersetzungen meinen Kindern gegenüber sehr unangenehm, ich müßte denn unter solchen Umständen, um es für später übersichtlich zu machen, jährlich Rechnung legen, nein mein lieber Heinrich, das gibts nicht.
Außerdem sei es fern von mir mich in irgend einer Weise zu revangschiren, daß ich aber das nothwendige Vertrauen seit meinem jüngsten Hiersein seitens meiner Frau (deine Mutter) ist gänzlich geraupt worden, und das mich alles zum schlechtesten ausgerechnet wird, das darfst Du als sichere Wahrheit annehmen, und daß gerade ist der Nagel zu meiner frühen Todtenkiste, deshalb diese unangenehmen Auseinandersetzungen, mit Mißtrauen angesehener Hausvorstand, von seiten seiner nächsten Familie, kann nur Unannehmlichkeiten in Gefolge haben, und unter Umständen, falls das Familienhaupt den Kopf verliert, den gänzlichen Ruin einer Familie herbeiführen. Ich glaube aber nicht, mit mir bereits ganz Sendenhorst, solche Anschauungsweise für meine aufopfernde Mühe verdient zu haben. Dann heißt es weiter in den Schreiben, die dir vorigen Herbst überreichte 300 Mark hättest Du dreimal verdient, ganz schön - ich weiß das wohl anzuerkennen, was hast du denn aber seit deiner jüngsten,, bis du vom Militär entlassen wurdest, verdient? Wenn überhaupt von Verdienst die Rede sein soll.
Außerdem kannst Du diese Befähigung auch wohl theilweise mich zuschreiben, war ich doch von keiner Seite verpflichtet, dich Bildhauerei erlernen zu lassen, wenn nicht meine väterliche Fürsorge Euer Bestes nach Kräften zu fördern, mich dazu hätte den Ansporn gegeben. Wie häufig habe ich gesagt, wenn dir Geld oder Kleidung fehlte, sollst du es mir vertrauend sagen, und wenn ich's habe, ist es dir nie geweigert worden, nein, im Gegentheil, habe ich es dir häufig angeboten, doch vernehme ich aus diesem Brief, daß du mit 500 Mark Invalidengelde sowie die überreichten 300 Mark und was sonst noch bei Zahlungen abfiel, oder von mir als Taschengeld überreicht worden, beschenkt, deine Ausgaben hättest bestreiten können, wenn das wahr ist, dann muß ich dir gestehen, daß bei dir von Sparen, worauf du mich aufmerksam machst, keine Rede sein kann. Außerdem vernehme ich, was Geschäfte betrifft, Bude (?) Wohnung gegen entsprechende Kostentschädigung an dich vermiethen zu sollen, auch davon kann nichts werden, aber alles, was wir zusammen verdienen (nathürlich nach bestrittene jährliche Abgaben) geht nach meinem Tode an Euch über, ich nehmen nichts mit, oder wenn du oder Fritz durch Verheiratung eigenen Exsistens gründen, werde ich Euch beide nach Kräften aushelfen, ich aber bleibe Herr vom ganzen Vermögen bis meine letzte Stunde schlägt.
Außerdem finde ich dein Vorgehen besonders deshalb verwerflich, weil ich zur Zeit durch Gründung eines Geschäfts durch Fritz in Enniger (unser Refier) mich selbst Konkurrenz geboten habe, mit dem Gedanken, du würdest dich doch auf figürliche Arbeiten beschränken, und somit unser Fritz seines Exsistens gesichert sei, was du an unter diesem Umstande verwirfst, vielmehr mich aufforderst, als Konkurrenz Fritz gegenüber aufzutreten, oder Denkst du vielleicht schon in meinem Alter von 47 Jahren, alles am Hacken zu hängen, und unser Lebensunterhalt durch angepachtete Grundstücke allein zu erwerben? Nein, auch davon kann alles nichts werden.
L. Heinrich, solltest du vielleicht die überzeugende Meinung sein, dich anderswo dein Glück zu suchen, so kann ich dir nur viel Glück, das allerbesten wünsche, ich bin Gott sei gedankt heute noch in der Lage als früher, selbständig meine Geschäft weiter führen zu können, Solltest du aber wie bisher die Geschäfte regelrecht leiten, so will ich dir für deine Bestrebungen, von jetzt ab an, jährlich 600 Mark ohne Taschengeld, Kleidung etc. geben, nicht als Lohn ansehend, sondern als Entschädigung für diene damit verbundenen Arbeit und Bemühungen. Dein Lohn ist nach erfolgter Teilung unser halbes Vermögen. Solltest du oder Fritz aber, meine Versprechungen wie bisher weniger Vertrauen schenken, so mache ich mich hierdurch zu jeder Zeit erbötigt, das sämtliche vergefundene Vermögen inclusive Eure Abfindung nach gerichtlicher Festsetzung 1600 Taler, euch beide theilend testamentarisch zu übertragen, ich will Euch hierdurch den Beweis liefern, daß ich Euer Vermögen nicht durch unüberlegte Unternehmungen oder Veruntreuung, wie mir vorgeworfen wird, verschmälern, sondern an seinen richtigen Herrn verabfolgen lassen, Dieses Anerbieten geschieht Euch gegenüber aus freien Stücken, sollte aber ein Vater seinen Kindern gegenüber jedes Jahr Rechnung legen, dann ist es mit der Autorität des Hausherrn schlecht bestellt, Nimm mich diese meine Zeilen nicht vor ungut, und erwarte ich dich in den nächsten Tage, wo du alsdann die Führung unseres Geschäftes weiter besorgst,.
Also bis diese Tage.
Mit freundlichen Gruß an dich und H, Mormann, Hartmann, schließt
Dein Vater
Schuldschein
Meinem Sohn resp. Stiefsohn Heinrich geb Seelige schulde ich außer seien testamentarische Mitgift als Kindesteil noch an Verdienst resp Entschädigung für die bei mir gearbeitete Zeit vom 1. November 1894 bis 1 Mai 1807 jährlich 300 Mark, vom 1 Mai 1897 bis 15. Septr 1899 600 Mark jährlich.
Zusammenstellung: gesamt einschließlich das von seiner Tante Günter geerbte (150 Mark) 2325 Mark. Erhalten bisher 300 Mark.
Sendenhorst, den ... (fehlt Datum und Unterschrift)
Seveker
1540 RKG J 260
Bürgermeister und Rat der Stadt Sendenhorst bezeugen Erbschaftseinigung zwischen ihrem Mitbürger Meister Herman Schmeddes als Erbe seiner Schwiegermutter Else Zeveken und Jurgen Zeveken mit seiner Schwester Catharina. Letzeter wählen unter Vorsitz des Drosten Dietrich von Merveldt eine Hälfte, worauf Herman Smitz die andere erhält.
Zeugen: Everd Ocke tor Wisch, Borger binnen Monster
die ehrsame Berendt Santwech
Evert Bodeker
Hermann Becker
Johann Becker
Johann Bartman
hierzu Zehntregister Überwasser:: 1390 domus Hermanni Westermanni 7 scep ordei, 1491 van dem Pagenkamp, Fredericus Sevekere colit, 1590 Hermann Seveker und Herman Smit, 1691 Johan Schmidt 2ß 4 ½ scep ord,
Stammbaum
N. Zeveker
oo Else Zeveker
----------------------------------------------------------------
Catharina Jurgen
oo Hermann Smit
Spithöver
1816 II 24 Mstr. Intellegenzblatt
Gericht zu Sendenhorst: freiwillige Subhastation der Grundstücke Spithöver
1-2 Gartengrundstücke
drei in der hiesigen Kirche befindliche Kirchensitze
1832 A 452
Geometer Barke fordert für die Vermessung der städtischen Grundstücke den Betrag von 2 Rthlr 27 Sg. ...
»bald möglichst übersenden zu wollen, oder dem Joseph Spietthover in Sendenhorst gegen Quittung auszuhändigen«
--> Spithhöver verkehrte zwischen seinem Heimatort Sendenhorst und Münster; war der 19j. in Münster in der Lehre?
Stadtarchiv Sendenhorst II 5-7 (alte Signatur)
Nr. 12/b 40 Nr 868
Dem aus Sendenhorst gebürtigen Buchbindergesellen Joseph Spithöver welcher seit dem 14. Oktober a pr in Berlin in Arbeit gestanden, ist auf seinen Antrag, nach erfolgter Genehmigung seitens des kgl Ministeriums des Innern und der Polizei, der ihm unterm 4. September 1837 von Ew. Hochgeboren auf 5 Jahre ertheilte und für die dt. Bundesstaaten gültige Wanderpaß auch für die Dauer seiner Gültigkeit auf Italien vom Kgl Polizei-Präsidio zu Berlin ausgedehnt worden, wovon Ew. Hochgeboren in Kenntnis gesetzt werden
Münster d. 27. Mai 1840
Kgl Regierung
An den
Herrn Landrath
Graf v Merveldt
Beckum
Abschrift zur Nachricht
Beckum, den 5. Juni 1840
der kgl Landrath
An
den Herrn Bürgermeister
Brüning
zu Sendenhorst
Nr. 2535
Joseph Spithöver, * 1813 X 11, als sechstes Kind des Zimmermanns Sp. Halbwaise. Bürgermeister Langen Vormund
1841 in Rom
+ 1892 I 12
Bernard Joseph Sp. 1813-1892
Vater Th. Henrich (nicht Hermann !) 1770-1814 stirbt, als der B J. gerade ein Jahr alt ist. Seine Mutter lebt noch bis 1834 (als Bernard Joseph 21 Jahre).
Vater Holzhändler, wohnhaft Weststraße Haus 196. Das Haus wurde 1826 von Th. Schwarte (später Roetering) erworben (da war Bernard Joseph 13 Jahre alt).
1816 Familienarchiv Everke
Caspar Everke erwirbt aus dem Nachlaß des Holzhändlers Joh Henrich Spithöver meistbietend ein Stück Gartenland auf dem Gänsegarten nördlich der Schluse für 35 Rthlr
Pastoratsregister
Anno 1678 den 9. Maij mit Henrich Spithove gerechnet und er ist mir schuldig an außstehenden pacht vom lande auf der Geist; Abrechnungen bis 1681
Familie Spithöver II
(Verwandtschaft mit I ?)
Haus Nr. 18(alt 20) Kirchstraße 20 Grund freies Eigentum
1521 Johan Loer
1632 Goddert Isfording
1663/72 Herman Paschen Bäcker
1711 Henrich Paschedag modo Henrich Schmeddes
1768/87 Bernhard Henrich Spithöver, Schuster
(Pastor Kuiper: Paschedag, Duffhues, Spithöver)
1806/09 Joh Theod Spithöver, Schuster und Tagelöhner
oo Anna Maria Johanna Elis Bonse (+1815 X 29)
1828/40 Bernd Spithöver, Schuster
1832 Theod Spithöver, Schuhmacher
1870 Bernd Spithöver
1895 Th Heinrich Spiethöver, Schuster
1935 Heinrich Schulte
Familie Spithöver III
Nr 200 (alt), Nordviertel; nach Brand 1806 verlegt nach Südstr. 12
1749 und 1751 Andres Spithöver, Brotbäcker, abgebrannt
1787 Wwe Spithöver
1802 Th Hermann Sp. auf Waldecks Gärten
1816 Wwe Spiethöver
1828 Feigler, 1969 Melzer
1666 Armen 58
Herman Spethover, Zeuge des Verkaufs eines Gartens
1668
Henrich Spithover vor der Westpforten, bei Jürgen Joan Wettendorpes Haus
gelegen, pachtet für 8 Rthlr Pastoratsland
Pfarrer Bernhard Christoph Theodor Spithöver
(Vetter des Krankenhausstifters)
* 1839 X 10
Eltern Schuhmacher Bernhard Sp oo Elisabeth Lange (Bft Jönsthövel)
1864 Priesterweihe zu MS
1873 Kaplan in Werne
+ 1894 als Pfarrer in Milte
P. Innocenz M. Strunk O. P., Wilhelm Achtermann. Ein westfälisches Künstlerleben (Mit 41 Tafeln). Vechta i. O. 1931
S. 108
Das Stadthaus in Münster besitzt eine Gipsbüste des Oberbürgermeisters Hüffer und eine zweite Büste einer weibblichen Person (Hüffers Frau, Königin Louise?) aus der hand Achtermanns. Beide Büsten wurden nach Achtermanns Tod (1884) mit andern Werken des Meisters von Spithöver nach Münster gesandt; ebenso die noch im Stadthause befindliche Totenmaske des Künstlers.
S. 111
A. schenkte 1855 für den deutschen Campo Santo in Rom ein Bronzekruzufix. Zu Füßen des Kreuzes wählte A. seine Grabstätte. Kardinal Reisach weihte das Kreuz am Palmsonntag 1857 ein. Im Innern des Kreuzes wurde eine Urkunde hinterlegt: In Jahre des Heiles 1857, Unter dem Ontifikate Pius’ IX und dem Protektorate S. Majestät des Kaisers Franz Joseph I. ... als die Herren Joseph Spithöver aus Westfalen Kämmerer ... der Erzbruderschaft waren ... ließ Theodor Wilhelm Achtermann, Bürger der Stadt Münster, Meister der Bildhauerkunst .... dieses Kreuz ... errichten
S. 126
Über seine Ehrungen während seines Aufenthaltes in seiner Vaterstadt Münster schreibt A. am 8. August 1850 an seinen Freund Spithöver in Rom: ...
S. 146
weitere Erwähnung dieses Briefes (an seinen Freund, den Buchhändler Spithöver in Rom)
S. 227f.
Aus dem Testament Achtermanns vom 14. August 1877:
..8. Dem Herrn Spithöver vermache ich ein silbernes Besteck als Zeichen der Dankbarkeit, Gewogenheit und Freundschaft, welche er mir immer bezeugt hat; zugleich vermache ich ihm und seinem Verwandten Haas das große Kruzifix inm Gips, von dem ich verschiedene Kopien in Marmor gemacht habe, um es in der Kapelle seiner Villa zu verwenden; auch vermache ich iihm alle photographischen Negative miener Marmor- und Gipsarbeiten, welche mein unbestritttenes Eigentum sind und in meiner Wohnung in zwei Kistchen aufbewahrt werden. Der Schwester des genannten Herrn Spithöver, wohnhaft in Rom, vermache ich eine kleine Statue der Muttergottes mit dem Jesuskinde; dem obengenannten Herrn Haas vermache ich den schönsten meiner Zigarrenhalter. ...
Ich ernennen zu meinen Testamentsexekutoren und gebe ihnen die ausgedehnteste Vollmacht die Herren Joseph Spithöver, den Maler Steinle, Monsignore de Waal und den Herrn Josph Mons ...
S. 244
Todesanzeige Achtermanns:
heute früh um 10 Uhr verschied sanft und gottergeben, wohlvorbereitet durch den öfteren Empfang der hl. Sakramente, nach mehrmonatlicher Krankheit der Bildhauer
Theodor Wilhelm Achtermann
im 85. Jahre seines Lebens.
Indem ich dieses Verwandten, Freunden und Verehreren hiermit statt besonderer Anzeige mitteile, bitte ich, der Seele des Dahingeschiedenen im Gebet zu gedenken.
Rom, am Feste des hl. Philippus Neri, den 26. Mai 1884
J. Spithöver
Noack, Die Deutschen in Rom
Mit lebhafter Berfiedigung wurde daher 1816 die Eröffnung einer deutschen Buchhandlung begrüßt, die ihren Sitz am Spanischen Platz hatte und von dem starken Fremdenverkehr ein gutes geschäftliches Gedeihen erwarten durfte. Allerdings konnte das Unternehmen sich nur in den beschränkten Verhältnissen und Grenzen entwickelt, die von der päpstlichen Gesetzgebung vorgegeben waren und der Besitzer des Landes war auch nicht ein Mann von weitem geistigen Gesichtskreis. Es wa ein gut katholischer Westfale, Joseph Spithover, der an Sylvesterabend 1841 mit einem Bajocco in der Tasche als wandernder Buchbindergeselle durch die Porta del Popolo eingezogen war und durch Befürwortung seines Landsmannes, des Bidlhauers Achtermann, ein bescheidenes Unterkommen bei dem Buchbinder Olivierei in der Via Frattina gefunden hatte. Er machte solide deutsche Arbeit, konnte schön vergolden und ersparte sich bald etwas, von Pater Theiner begünstigt, erlagnter er von der päpstlichen Regierung die Erlaubnis, eine ausländische Buchhandlung zu gründen, die von der Geistlichekti und den katholischen Deutschen gefördert wurde, aber sich nur in den von der Priesterzensur gestatteten Umfang entwickeln konnte. In deutschen Privatbriefen aus der ersten Zeit seines Unternehmens wird er ein „Esel“ genannt, der vom Buchhandel so viel verstehe wie ein junger Hund, aber der ehemalige Buchbinder war ein kluger Geschäftsmann, der sich auf seinen Vorteil verstand, er fügte sich gehorsem den Vorschriften der Hierarchie, hatte auf Lager, was die Priesterseminare brauchten und der Ultramonatnismus wünschte, verkafute eine lutherische Bibelübersetzung nur nach ausdrücklicher Erlaubnis der Apostolischen Kammer und hielt für die Fremdenkolonie einige unebdenkliche Klassiker und die gangbare Reiseliteratur feil. Daneben machte er Geschäfte mit Wertpappieren, nahm archäologische Schriften von Jesuiten in Verlag, erwarb die nachgelassene Bücherei des Kardinals Angelo Mai, handelte mit Kupferstichen und richtete ein Lesekabinett ein. So brachte er es bald zu Wohlstand und Ansehen, spielte eine Rolle in der Verwaltung der deutschen Stiftungen und machte seinen Laden am spanischen Platz zu einem Verkehrsmittelpunkt des deutschen Klerus und der Nazarenerkünstler. Die deutsche Konkurrenz brauchte er nicht zu fürchten, sie wurde ihm von seinen geistlichen Beschützern vom Leibe gehalten. Als Deutsche wie der preußische Gesandte von Usedom und der Bildhauer J. M. Wagner eine Buchhandlung mit Leihbibliothek eröffnen wollten, wurde ihnen die Genehmigung von der päpstlichen Behörde versagt. Spithöver behielt bis zum Sturz der weltlichen Herrschaft der Päpste das Monopol des Buchhandels für den Fremdenverkehr.
Seite 730
Wie im Bankfach, so war im Buchhandel Roms das Deutschtum hervorragend vertreten. Das Jahr 1870 bedeutete für den Buchhandel eine Befreiung, denn mit dem Untergang der weltlichen Herrschaft der Päpste brachen sofort die Schranken zusammen, die der Ultramontanismus gegen dei Einfuhr fremder Geisteserzeugnisse aufgerichtet hatte und der literarische Verkehr mit der übrigen Welt wurde auch für Rom frei. Die Spithöversche Buchhandlung, die bisher unter der Vormundschaft und dem Schutz der Kurie gelebt hatte, machte sich nach und nach von den klerikalen Fesseln frei und erweiterte ihren Betrieb auf alle Gebiete der Literatur, wozu schon der rasch anwachsende Wettbewerb sie nötigte, bewahrte aber doch immer eine vorsichtige Zurückhaltung gegen verbotene Bücher, um den alten guten Ruf bei der kurialen Kundschaft nicht zu verlieren. Auf dem streng katholischen Gebiete, machte der Familie Haas, die als Erbin Josph Spithövers das Geschäft am Spanischen Platz weiterführte, die Niederlassung der Friedrich Pustetschen Buchhandlung an der Piazza S. Luigi dei Francesi Konkurrenz, zahlreicher und gefährlicher waren aber die anderen Nebenbuhler, deren Betrieb keine konfessionelle Beschränkung kannte.
Seite 569
Für die geistige Nahrung der Deutschen war im päpstlichen Rom weniger gut gesorgt als für das Leibliche. Die Spithöversche Buchhandlung am Spanischen Platz blieb bis zum Ende des Kirchenstaates die einzige deutsche Unternehmung dieser Art, denn Joseph Kassel, der im November 1852 an der Piazza S. Ignatio 52a eine Buchhandlung mit Leihbibliothek errichtet hatte, konnte sich nur kurze Zeit halten. Als zum Ende 1858 die Erlaubnis zur Eröffnung eines Geschäftes an der Piazza di Spagna von der päpstlichen Behörde verweigert worden war, verschwand er aus Rom mit Hinterlassung ansehnlicher Schulden, da ihm der preußische Gesandte Graf Usedom, J. M. Wagner, u. a. Vorschüsse für das neue Unternehmen gemacht hatten. Sein glücklicher Nebenbuhler Spithöver verstand die Gunst des Klerus mit seiner Alleinherrschaft trefflich auszunutzen; er wurde ein reicher Mann und erlangte bei den Berufsgenossen, daß er bie der römischen Buchhändlerzunft 1860 zum Prior gewählt wurde.
Im Vatikan schien man ihn sogar als Kunstkenner geschätzt zu habebn, ernannte ihn zum Mitglied der Presijury der kirchlichen Kunstaussstellung 1870 und verlieh ihm für diese Bemühung einen Orden, Der erworbene Wohlstand gestattete dem einstigen Buchbidnergesellen, im Jahre 1862 für etwas mehr als 100.000 Franken die Villa Barbarini auf dem Boden der antiken Gärten des Sallust zu kaufen und dort auf einem durch Ruinen der ältesten Stadtbefestigung gebildeten Hügel ein weitschauendes, stattliche Landhaus zu erbauen, welche 1870 vollendet war und nach 40 Jahren einer baulichen Umwälzung in diesem Stadteil zum Opfer gefallen ist. Dieser Geländeerwerb stellte sich bald als eine sehr glückliche Spekulation heraus; als die Stadterweiterung nach Porta Pia hin erfolgte, konnte Spithöver die Grundstücke nach und nach als Bauplätze mit großem Gewinn veräußern. Der Betrieb der Buchhandlung blieb bis 1870 druch die klerikale Kulturpolitik der Kurie eingeschränkt; daran änderete auch der Eintritt des Kölners Wilhelm Haas nichts, der 1859 Spithöverrs Nicht geheiratet hat. Neben dem Sortinent wurden auch Verlagsgeschäfte gemacht, aber inhaltlich ging der Buchhandel kaum über die Grenzen kirchlicher, archäologischer und allgemeiner römischer Fremdenliteratur hinaus, wenn auch etwaas handel mit Bildwerken, Kunstblättern, römischen Ansichten und nach Landsbergs Tod, mit Musikalien hinzukam. Ausgeschlossen blieb alles Literatur, die dem streng katholischen Standtpunkt verdächtig war. Als Börn-stein 1868 Patrucellis „Memoiren des Judas“ erwarb, schrieb er ausdrücklich, er habe das Werk nicht bei Spithöver bekommen, er möchte nicht, daß der alte, biedere Mann, der im Vatikan und Collegium Germanicum gut angeschrieben sei, in solch schnöden Verdacht käme. Die römische Geistlichkeit paßte scharf auf, um verderbliche Bücher fernzuhalten. Als der Beichtvater des Bildhauers Achtermann die aus dem duetschen Künsterlverein entliehenen Gedichte Heines bei diesem fand, nahm er sie ihm weg und übergab sie dem Feuer. Auf dem Gebiet des Buchdrucks, das um 1500 in Rom von den Deutschen beherrscht war, finden wir zu Spithövers Zeit nur einen unserer Landleute tätig, einen ehemaligen Maler, Jakob Feyder aus Breslau, der die von Pius IX. für Pater Theiner eingerichtete vatikanische Druckerei leitete.
Fragment, Autor und Titel unbekannt:
... sich in dieses fromme magazin die geläufigen Reisehandbücher und einige deutsche Klassiker. Die wohltätigen Folgen für das deutsche Leben in Rom, die eine Korrespondenz der Allgemeinen Zeitung von der neu eröffneten Buchhandlung erwartete, mußten solange ausbleiben, als die Priesterherrschaft über Rom lastete. Wenn die Spithöversche Buchhandlung später auf eine hohe Stufe des Ansehens gelagte, so hat sie es vor allem der Befreiung des Jahres 1870 zu danken.
Kräftiger als Spithövers Laden, der bald ein Sammelpunkt der deutschen Priesterschaft und der Nazarenter wurde, wirkte jedenfalls auf die geistige Erweckung des Deutschtums in Rom der Verkehr mit den zahlreichen bedeutenden Menschen, die als Winterfremde alljährlich eintrafen, und der frische Zuzug von jungen Kunstbeflissenen aus der Heimat ...
S. 268
Die oft wiederholten Bombenanschläge gegen dei päpstlich- franzöische Zwingherrschaft zogen gelegentlich auch die Deutschen in Mitleidenschaft. Da der französische Kommandant einen Teil des Palazzo Simonetti bewohnte, so konnten die deutschen Künstler die Bombe, die im Mai 1850 vor ihren Fenstern platzte, auch als eine Drohnung der Italialissimi gegen die Tedesci auffassen, und über diese Absicht war kein Zweifel möglich, als Tags darauf eine Höllenmaschine an Spithövers Buchhandlung losging, die Schaufenster zertrümmerte und die darin auasgesetllten Bildnisse Radetzkis und anderer österreichischer Heerführer verbrannte. Zwei Bombenanschläge des Jahres 1850 und ein dritter im Februar 1864 gaben dem deutschen Buchhändler unzweideutig zu erkennen, daß er dem Revolutionskommitee als ein Werkzeug der Reaktion galt. Natürlich konnte die wüste Form, die das Treiben der italienischen Patrioten in Rohm annahm, nicht dazu beitragen, bei den deutschen Gästen Sympathie für ihre Sache zu erwecken, und wir sehen den größten Teil der deutschen Kolonie in jener Zeit teils unentschieden und ängstlich in ihrer Haltung, teils gleichgültig und verständlnsilos, oder „fanatisch für Österreichs Sache“. Wenn wir einige wenige weiterblickende Köpfe ausnehmen, wie z. B. Gregorovius, der in seinen Tagebüchern das päpstliche rom den „faulsten Fleck Europas“ nannte, wo man im Traum hindämmerte und auf die piemontesische Entzauberung wartete, so waren in der Parteinahme gegen die nationale Bewegung alle Deutschen in der ewigen Stadt sich einig.
S. 384
Über die Gründung der Spithöverschen Buchhandlung und ihren Charakter spricht eingehend, aber mit unbarmehrziger Kritik Adolf Stahr, Ein Jahr in Italien 4.502 ff. Außerdem vergleiche Lewald, Italien, Bilderbuch , 1,248f; Köln. Zeitung 1845 Nr 200, 1848 Nr. 3, Allgemeine Zeitung 1845 Nr. 294, 1846 Nr. 73, Beilage Kopf 97f. Aus einer Anzeige din der Gazzetta di Roma 1848 Nr 47 ist ersichtlich, daß Spithöver anfangs noch andere Geschäfte neben dem Buchandel trieb, wie z. B. Geschäfte mit Wertpapieren. Seine ersten Verlagsunternehmungen fallen schon in das Jahr 1846. Er gab im Herbst die archäologische Abhandlung eines Jesuiten heraus (Allgemeine Zeitung 1846, Nr. 318).
S. 456
Spithöver Joseph, Buchhändler, geb. 1813 Sendenhorst, gest. 12. Januar 1892 Rom, wohin er 1841 gekommen war, zuerst Via Purificatione 6, als Buchbinder, von 1845 an er Piazza di Spagna 55-56 als Buchhändler, seit 1865 Piazza die Spagna 84-85, kaufte vor 1870 die dem Fürsten Barberini gehörigen Orti Sallustinani, wo er dei Villa Spithöver erbaute und bei der Stadterweiterung nach 1870 durch Grundstücksverkauf großen Reichtum erwarb. Sein Grab auf dem Camp Santo Teutonico = S. Vincenzo S. Giacomo
Stern
zugezogen aus Olfen, erwarb das Haus des Glasmachers Freise (Nr. 7) auf der Nordstr.
aus den Personenstandsregistern (A 1157)
Elias Isaak (Stern) oo Bunchen Lefmann (Levi), Handelsmann
Elias Stern * ca 1767 gest. 02.08.1870 (angeblich 103 Jahre alt)
Kinder:
1. Sibilla * 29.07.1817 (oo Salomon Sander, Handelsmann aus Steinfurt 08.03.1855) |
2. Isaac * 14.01.1820
3. Elias * 19.04.1822
4. Rosa * 06.05.1825
5. Setta * 12.01.1828
1859 Mai 23 A 696
Geburtsattest des Amtmanns Gröninger (Osterwick)
Röschen, eheliche Tochter des Handelsmanns Levy Joel und der Rachel Levi ist geboren zu Osterwich am 19. Nov 1822: Die Familie Levy Josel hat später den Namen Lion angenommen.
1859 Mai 24 Billerbeck
Lion Röschen, gebürtig aus Ostgerwich hat bei mir 14 1/2 Jahr als magd gedient und bescheinige ich derselben, daß sie sich stets sehr gut und brav geführt hat.
Dieselbe war auch immer sehr treu und fleißig, und kann ich derselben in jeder Beziehung nur das beste Zeugnis ausstellen
Itzig Moses
25.10.1859 Isaak Stern oo Röschen Sion aus Osterwieck
1. Levi * 18.05.1860
1. Abraham * 19.03.1861
2. Ricka * 06.09.1863
3. Sophia und Fina * 15.03.1866 (Fina gest. 29.08.1866)
Amtsgericht Ahlen I 91 und II 389 (Erbscheine)
1892
Eheleute Kaufmann Levi Stern oo Henriette Dreyer, Sendenhorst
1898
Eheleute Isaak Stern oo Röschen Lion, Sendenhorst
Aussage Offers (geb 1908)
Der letzte Stern machte Bankrott; hatte sein Geld - aus Verzweiflung - alles in der Dachrinne versteckt.
1927 Karte: Melioration in Helmbachgebiet
Grundstück Bft Brock, südlich Chaussee Sendenhorst - Drensteinfurt. Als Eigentümer eingetragen: Stern, Louis, Händler, Rheda
Sterreman, Sterneman
im 14./15. Jahrhundert Sendenhorster Bürger, teilweise auch Ratsherren
1327 IX 7 INA Bisch GenV U 132 und MS LA 436
Conrad dictus Scoke, Richter zu Sendenhorst, bekundeet, daß der dortige Bürger Everhard dictus Buck oo Alheid, Kinder Bruno, Wulfhard, Gotfried, Hadewig, der Conegundis dicta Cruse zu Münster 6ß Einkünfte aus ihren Haus und Hof zu Sendenhorst (aus Haus und Grundstück (spacio) des daneben liegenden Haupthofes in der Stadt Sendenhorst in der Nähe des Kirchhofs im Ostteil der Stadt) verkauft haben. Dafür soll für Conegundis eine Memorie gehalten werden. (Die Zustimmung des Everhard Buck, ihres Sohnes, der sich zur Zeit in fremden Ländern aufhält, wird zugesagt).
Bürgen: Herman d. Sterneman, Wilhelm d. Arnoldinch, Bürger zu Sendenhorst
Auf dem Haus ruht eine Rente von 3 Hellern (obulus) und ein Huhn (Wortgeld)
Zeugen: Wilhelm d. Arnoldinck, Hermann d. Wolff, Werner thon Sode, Joannes dictus Bonce, Ratsherren zu Sendenhorst
Hermannus dictus Witte, Godefrid d. Bonenslotere, Levold von Wisch,Volbert d. Schoke, Gerhard d. Cramme, Hermann d. Sterneman, d. Syvecke, praeco ibidem (Gerichtsfrone)
Mitsiegler: Johannes, pleban in Sendenhorst, Rector Lubert, Engelbert d. Bitter, Bruno de Quernhem
Johannes dictus de curia morantes in Monasteria
1331 Freckenhorst U 89
Ludolfus dictus de Wysch vrigravius civ. Mon bestätigt vor dem Freistuhl Herman von Schröders gt von Alen (als Stellvertreter der vakanten Freigrafschaft zu Sendenhorst) in platea regia prope oppidum Sendenhorst prope curtim dictam tor Gheist, daß Herman van Hunevelde oo Agnes, Kinder Bernhard, Ludolf, Mechtild die Curtis Scokinchof et mansum dictum Collinctorpe in p. Sendenhorst als dorslacht eghen für 90 Mark verkauft haben und zwar an den Domkantor Burchard von Marburg und seinem Kleriker Arnold dictum de Bekehem.
Bürgen: Bernhard von Huneveld, des Verkäufers Bruder (Siegel), Herman Scrodere von Alen (Siegel), Conrad Scoke (Siegel), Werner van Wulfhem (Siegel), Johan van Walegarden (Siegel), Conrad Rethberch jun., Henrich von Homulen (Siegel), Bernhard v Hasle, Herman Rynchof, Knappen, Arnold v. Bekehems, Schwestersohn Hermann de Brendeken (die im Säumnisfall 2 Monate Einlager in MS geloben), Bernhardo dicto Cock,Hermanno Levekeman
Weitere Siegler: Ludolf de Wisch, Herman Schröder
Zeugen: Bernhardo cappellano in Sendenhorst, Engelbert Bytter, Gerwyno Swarte,Willikino de Sungere, Johanne filio suo, Wescelo de Quernhem, Johanne dicto Voghet, Luduwico de Gettere, Hinrico de Akene, Volberto Scoke, Johanne dicto Hushere, Johanne Sterreman, Temone dicto Gulegrope, Hinrico de Scenctorpe et Johanne de Scenctorpe, Johanne dicto Greve de Rynchove
1482 III 30 UB Ägidii 323
Godert Wulffardz, Gograf uppen Broickhove vor Munster im amte van Baeckfelde, bekundet, daß Herr Dyrick Huge, Bürgermeister zu Münster, oo Bilie, Ägidii das Erbe und gut gt de hove to Bodynck im Ksp Nienberge verkauft haben, wofür sich der Mann der Tochter, Johan Kerckerinck verbürgt.
Zeugen: Johan Sterneman, Hinrich Knypperdollinch, Bürger zu Münster
vgl. 1583 Pastoratsregister:
Nach austen an der Landtfer ein kamp het Stertmans busch, ligt in austen tuschen Jorgen Bartmans kamp (1711 Steermans Busch)
Quellen und Forschungen der Geschichte der stadt Müner i.W.
II 1924-1926
Libert tutorum et curatorum 1548 - 99
Familie Stille
1570 Nr.,243 Kinder des Diederich Bate, bodde: Sippe Andreas Stille, Rotger Tunneke
1594 Nr.685 Kinder des + Rotger Lindemann Sippe Andreß Stille, Dietherich Schotteler
1596 715 Kinder des Hilbrandt Stille, Sippe Jurien Stille, Berthold Schwake
(1599 Wechsel des Vormundes (Hans Lacke anstatt +Wilhelm Reich, lic und Senator, dem Meiser Eberhardt Achtermann beigeordnet) Hans Lacke, Renaissance-Bildhauer.
Nr 144 (1636) Kinder +Georg Holtgreve, Vormund Henrich Stille, Peter Lindeman
Toversichtsbuch von 1561 - 1604
Nr, 885 1603 Kinder des Peter Cöplin, von der Sippe Henrich Stille, Johann Rotman
948 Vorkinder + Hillebrand Stille S. Henrich Stille statt Jörgen Stille
1123 1610 Kinder +Hillebrandt Stille S. Andreß Stille, Bernhardt Lohoff
1172 1611 Kinder ds Herman Ringel S. Andreß Stille, Joh Körman
1356 1616 Johan sohn +Jacob Stille S. Henrich Stille, Caspar Meiners
1451 1619 Kinder des Wilbrandt Stille. S. Henrich Stille statt seines +Vaters
1750 1616 Kinder +Henrich Lorenbeck oo Clara Stille,S. Adrian von Hoetmar, Henrich Stille
1857 1629 Clar Cöplin, Frau des +Hernich Stille, leistet den Eid als Vormund, daß sie recht schichten wolle.
1859 1629 Kinder Georg Holtgreve und Elisabeth Stille; Angebot Wwe Henrich Stille zur Schlichtung
1958 1632 Kinder +Albert Lixfelt oo Clara Stille
2054 1634 Kinder Notar Sonderhaus S:Henrich Stille jun ...
2153 Kinder +Eheleute Wernking und Droste S. Werner Werneking , Henrich Stille
Strickmann
Steinhauer, Bildhauer
1. Bernhard Strickmann
Werke: Christopherus in der kath. Pfarrkirche (besonders schwierig erwies sich, den Baum in der Hand des Heiligen zu besorgen und in die Hand zu geben)
Portal des Krankenhauses (1889)
Bildstock Drensteinfurt, Averdung 16: Osthues - Kohle; ca. 1885 restauriert
+ 1911
2. Sohn Heinrich Strickmann
lernte bei Heinrich Seelige
später Geschäft (Grabsteine) in Drensteinfurt
Eugen Strotmann
*15.12.79 Ibbenbüren
Gymnasium bis einschl. Unterprima
ab 1901 Stadtverwaltung MS
8.04.45
von den Amerikanern als Bürgermeister eingesetzt
(hierzu Bürgermeister Stapel: Herr Stadtoberinspektor STrotmann hielt sich während des Einmarsches der Alliierten TRuppen als Evakuierter hier in Sendenhorst auf und wurde von diesen mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des damals abgehenden Bürgermeisters betraut)
15.06.45
Erklärt, auf eine Vergütung zu verzichten, da er als Stadtoberinspektor a D der Stadt Münster eine Pension bezieht
1945 VII 11 LR BE
Bürgermeister Strotmann wird bis auf weiteres zum ehrenamtlichen Bürgermeister der Stadt S. berufen.
Jährliche Dienstaufwandsentschädigung 1400 RM
25.10.45
Auf Anfrage der Westf. Feuersozietät erklärt Austrup: Vom 1. Januar 1945 bis zum Einmarsch der amerikanischen Truppen am 31. 3. 1945 wurde die Stadt Sendenhorst vom damaligen Amtsbürgermeister in Personalunion verwaltet. Der damalige Amtsbürgermeister Anton Lilienbäcker wohnt jetzt in Nottuln
Ab 8. April wurden die Kommissionsgeschäfte (der Feuersozieät) von Eugen Strotmann durchgeführt
1946 I 21
Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)
Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt 4. Brig.
Inf.,
Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.
Die Bescheinigung ist sorfältig aufzubewahren.
1946 II 21
In der öff Gemeinderatsstizung a, 30.1.46 Mitteilung der Ernennung zum Stadtdirektor durch LR und Kreiskommandant.
Bitte um Bestätigung und Feststetzung des Gehalts entspr. der Besoldung Vorgänger Austrup A 3b
1946 II 26
Bestätigung der Ernennung Strotmann durch den Kreiskommandanten Major Drummond Commanding 119K Mil Gov Det
1946 VIII 16
Verhandlung zwischen Stadt MS und Kreisverw. BE betr. Bezüge Strotmann als Stadtdirektor
Strotmann ist der Ansicht, die Stadt müsse ihm die Differenz zwischen bisherigem Ruhegehalt und Gehalt Austrup zahlen:
616RM - 387 RM = 262 monatlich
31.12.1946
Strotmann scheidet aus seinem Dienstverhältnis aus
Bürgermeister StapeL: Im Namen der Stadtvertretung und der gesamten Stadt Sendenhorst spreche ich Ihnen hiermit meinen Dank für die geleistete Arbeit aus. Sie haben die Leitung der Stadt übernommen in der schwersten Zeit, die die Stadt jemals erlebt hat. Ich weiß, wieviele Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten Ihr Amt gerade damals mit sich gebracht hat. Trotzdem haben Sie sich stets mit viel Geschick und großer Gerechtigkeit Ihrer Aufgaben entledigt.
Anschließend längere Verhandlungen mit der Stadt Münster, die der Meinung ist, so lange Strotmann in Sendenhorst Stadtdirektor war, brauche sie für die Pension nicht aufzukommen und deshalb von Sendenhorst Rückzahlung verlangt. (gesamt 3996 RM
Südhoetmar (Suithoitmar)
Pastoratsregister
1711 | Vorzeiten haben auch zu der Sendenhorstischen pastorath gehöret zwey stücke Landes auß der oestpforten an den Diecke an den Schörner kampf gelegen, seindt aber zu Zeiten weylandt H. Pstoris Joannes Engelberding im Jahre 1637 cum consensu Archidiaconali erblich verkaufft an Walter Sudhoetmar vor 50 Rthlr, welche 50 Specie Rthlr laut consensus Arch, vorgemelten Herrn Pastori Engelberding würcklich eingeliffert und demnächst vigore registri P. Kleykamp in Berndt Suermans garten auß der Südpforten wiederbelagt worden seindt. |
1661 | verkauft an Joan Wettendorff und in Berndt Suermans Garten auß der Suedpforten wieder belegt das Geld von 2 Rthlr (= Zinsen von 50 Rthlr) |
Wettendorff = Erbnachfolger der Suethoetmar?
1685 Stadtrechnungen
Prozeß der Stadt Sendenhorst gegen Suithoetmar und Lessel. Die Stadt erwirkt von der Landfiskalatgericht einen Befehl
1688 Stadtrechnungen
Johan Suthoetmer restiert für 3 Monate extraord. Schatzung - 8 - 7 1/2 Schill.
1711ff Pastoratsregister
Johann Sudthoetmar zahlt 14ß Zinsen für ein geliehenes Kapital; die Zinsen werden für zwei Selenmessesn für +Johan Volckinck und Christna Schmitz verwandt
1721 Pastoratsregister
Seel. Johanßen Sudtheotmar Tochter solvit pro 1721 .... 1730
Suermann
wohlhabende Wirtschafter der Stadt Sendenhorst
häufig Bürgermeister
im 17/18Jh auf der Oststraße (Silling)
1677 Fraterherren U 1780
Gebrüder Werner und Johann Ahage, Bürgermeister zu Warendorf und die Kinder ihrer verstorbenen Schwester Anna Ahagen, Frau Sauermann, Maria und Catharina Sauermann, verkaufen den Eheleuten Berndt Wettendorff oo Katharina Horstmann ...
1688 Stadtrechnungen
3 Familien:
Extraord. Schatzung, Restanten:
Mertin Suerman als Frone, praetendiert die Freiheit
Wittibe Baltzaren Surmans wegen des neuen Hauses 27 Schill.
Wittibe Johansen Surmans 22 - 6 Schill.
1770 zehntpflichtige Ländereien (Marienfeld)
Kamp, den Henrich Suerman, Bürger in Sendenhorst zur Pacht, an der Sendenhorstischen Heide, O Busch, W Pastoris Kamp
vor dem Kley 14 St überall zehntbar O Focke, " Voß
14 St hinten aufm Schlick O Gr Doller, W Linneman
8 St zw Kley und Schlick
ein Platz das Angelfeld, teilweise zehntbar 36 St+ 2 Kämpe