Anmerkungen

Vgl. M. J. KAEVER, Geologie des westlichen Münsterlandes. In: Münster, Westliches Münsterland, Tecklenburg, Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern 45. Mainz 1980, S. 36f. Die ältere Forschung meinte, der Geestrücken sei eine eiszeitliche Moräne. Neuere Autoren vermuten, es handle sich um die Auffüllung einer Schmelzwasserrinne.
Bodenaltertümer Westfalens VII. Fundchronik für Westfalen und Lippe über die Jahre 1939-1947, Münster 1950, S. 7.
ALBERT K. HÖMBERG, Wirtschaftsgeschichte Westfalens S. 8
E. BURRICHTER, Pollenanalytische und vegetationskundliche Befunde zur Siedlungsgeschichte im westlichen und zentralen Münsterland. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern 45, Mainz 1950, S. 40-51. Die zu diesem Aufsatz gehörige Karte »Prähistorische Friedhöfe und Grabstätten« bestätigt die Siedlungsleere im zentralen Münsterland. Einzig auf dem Uppenberger Geestrücken von Hiltrup bis Albersloh wurden Urnenfunde gemacht.
Vgl. SIEGFRIED GOLLUB, Zur Siedlungsgeschichte des Münsterlandes. In: Westf. Forschungen 9 (1956) S. 173ff. - KLEMENS WILHELMI, Zur Siedlungsarchäologie des frühen Mittelalters an der oberen Ems (Telgte, Warendorf). In: Westf. Forschungen. - Neujahrsgruß 1974ff. Hg. Westf. Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte (ab 1981 Westf. Museum für Archäologie) und Altertumskommission für Westfalen, Münster.
H. POLENZ, Die vorrömischen Metallzeiten im West- und Zentralmünsterland. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern Bd. 45: Münster - Westliches Münsterland - Tecklenburg, Mainz 1980, S. 86ff.
Freundliche Mitteilung von Herrn Anton Nachtigäller †, Sendenhorst.
Die WN berichtete am 6. September 1950 (»Frühgermanisches Gräberfeld aufgedeckt«) von einem vorgeschichtlichen Steingrab auf der Hardt: »Wie jetzt erst bekannt wurde, wurde vor einigen Jahren auf der Hardt bei Baggerarbeiten in den in der Eiszeit herrührenden Sandschichten ein vorgeschichtliches Steingrab aufgedeckt. In Unkenntnis der Bedeutung des Fundes warfen jedoch die Finder die Skelettknochen und die Steine achtlos beiseite«. Die Angaben sind sehr vage; keine Hinweise auf die Größe des Grabes, auf Grabbeigaben. Nicht ganz auszuschließen ist, daß es sich um ein Steinkistengrab handelte. Die nordwestlichste Fundstelle westfälisch-hessischer Steinkisten befindet sich in Beckum, also nicht allzuweit von der Hardt entfernt.
Der Urnenfriedhof wird von Gollub als eisenzeitlich bezeichnet. Im »Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern« (Anm. 6) wird er der jüngeren Bronzezeit zugerechnet. Der Fund eines bronzenen Fingerrings spricht für letztere Einordnung.
Vgl. Anm. 6.
H. POLENZ, Die vorrömischen Metallzeiten im West- und Zentralmünsterland. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern Bd. 45 (Münster - Westliches Münsterland - Tecklenburg), Mainz 1980, S. 122, 124.
Seit 1990 scheint die Schlacht lokalisiert zu sein, und zwar im Bereich der Niewedder Senke bei Kalkriese (Osnabrücker Land). Vgl. die zahlreichen aktuellen Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften und in anderen Medien.
Vgl. J. D. BOOSEN, Römische Kaiserzeit und frühe Völkerungwanderung im westlichen und zentralen Münsterland. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern Bd. 45 (Münster - Westliches Münsterland - Tecklenburg), Mainz 1980, S. 156-174.
Vgl. OTTO LUCAS, Planungsgrundlagen für den Landkreis Beckum/Westfalen, Beckum - Münster 1955, Karte 10 (Natürliche Pflanzendecke).
Vgl. ALBERT K. HÖMBERG, Die geschichtliche Entwicklung des westfälischen Wirtschaftsraumes. In: Zwischen Rhein und Weser. Aufsätze und Vortrage zur Geschichte Westfalens. Münster 1967, S. 1-18. Walter Finke vermutet auf Grund des Fundgutes, das die ersten sächsischen Siedler in Münster-Gittrup (6./7. Jh.) aus dem Oldenburger Raum kamen. WALTER FINKE, Frühe mittelalterliche Siedlungen im Münsterland. In: Archäologie in Nordrhein-Westfalen, Mainz 1990, S. 282-285.
Vgl. JOHANNES BAUERMANN, herescephe‘. Zu Fragen der sächsischen Stammesprovinzen. In: WZ 97 I (1947), S. 38-68.
WILHELM WINKELMANN, Das sächsische Fürstengrab von Beckum. In: Stadt Beckum. Beckum 1974. Ders., Frühgeschichte und Frühmittelalter, Das Beckumer Fürstengrab. In: Westfälische Geschichte Bd. 1, S. 211-214.
Vgl. WILHELM WINKELMANN, Die Ausgrabungen in der frühmittelalterlichen Siedlung bei Warendorf. In: Neue Deutsche Ausgrabungen in Deutschland 1958, S. 492-517.
Vgl. HANS ULRICH RUDOLF, Grundherrschaft und Freiheit im Mittelalter. Düsseldorf 1976.
Vgl. WILHELM MÜLLER-WILLE, Siedlungs-, Wirtschafts- und Bevölkerungsräume im westlichen Mitteleuropa um 500 n. Chr. In: WF 9 (1956)
Westf. Museum für Archäologie Münster, Blatt 19, Sendenhorst.
Vgl. HANS KUHN, Vor- und frühgermanische Ortsnamen in Norddeutschland und den Niederlanden. In: WF 12 (1958), S. 5-44.
Zur Namensdeutung vgl. die einschlägigen Werke: HERMANN JELLINGHAUS, Die westfälischen Ortsnamen nach ihren Grundwörtern. Osnabrück31923. ADOLF BACH, Deutsche Namenskunde II 1 u. 2, die deutschen Ortsnamen. Heidelberg 1954. FÖRSTEMANN-JELLINGHAUS, Altdeutsches Namenbuch. 2. Band31913. MAURITS GYSSELING, Toponymisch Woordenboek van Belgie, Nederland, Luxemburg, Nord-Frankrijk en West-Duitsland (voor 1226). Brüssel 1960. Außerdem: SCHNEIDER, Die Ortschaften der Provinz Westfalen bis zum Jahre 1300 (Münster. Beiträge zur Geschichtsforschung III 12). Münster 1936.
Das Institut für Mundart und Namensforschung Münster (G. Müller) gab wertvolle Informationen, konnte aber für »Senden« keine Deutung geben. Die von Prof. Zurbonsen † hergestellte Ableitung von Synodum (kirchliche Versammlung) kann nicht zutreffen, weil das lateinische Wort um 900 noch nicht zu »Send« eingedeutscht war.
Diese Deutung, die von G. Müller bestätigt wird, gibt ANTON SCHULTE in seinem Aufsatz Zur älteren Geschichte von Vorhelm. In: QFB 5 S. 248-266.
Annales regni Francorum 784, Hg. von FRIEDRICH KURZE, Hannover 1895.
ADOLF TIBUS, Gründungsgeschichte der Stifter, Pfarrkirchen, Klöster und Kapellen im Bereiche des alten Bistums Münster. Münster 1871-1885. ALBERT K. HÖMBERG, Studien zur Entstehung der mittelalterlichen Kirchenorganisation in Westfalen. In: WF 6 (1953), S. 46-108.
UWE LOBBEDEY, Die Geschichte der Pfarrkirche zu Albersloh, Landkreis Münster nach den Ausgrabungen 1965, In: Westfalen 50 (1972) S. 25-57.
Vgl. WILHELM JANSSEN, Pfarrkirchen und Kuratkapellen zwischen Ruhr und Lippe im Mittelalter, In: Vergessene Zeiten. Mittelalter im Ruhrgebiet. Katalog zur Ausstellung im Ruhrlandmuseum Essen 1990 Bd. 2.
Vgl. JOSEPH PRINZ, Mimigernaford - Münster. Die Entstehungsgeschichte einer Stadt. Münster 21976, S. 19.
StAM Kartenslg. Münster 680.
StAM VII 1007a. Abgedruckt bei RUDOLF SCHULZE, Das adelige Frauenstift der Hl. Mariae. Münster 1952, S. 33.
Die zehntpflichten Höfe lagen in Jönsthövel und Bracht. 1815 waren noch zehntpflichtige Lange, Joelmann, Jönsthövel, Sievert, Bartmann und Kaufmann Everke. (StAS A 634).
Vgl. RUDOLF KÖTZSCHKE, Die Urbare der Abtei Werden an der Ruhr. A. Die Urbare vom 9-13 Jahrhundert. (Rheinische Urbare Bd. 2), Bonn 1906. Zur Datierung des ältesten Urbars A vgl. ERICH WISPINGHOFF, Dortmund in der Überlieferung des Klosters Werden. In: Dortmund. 1100 Jahre Stadtgeschichte. Dortmund 1982, S. 7-19. W. grenzt die Entstehungszeit auf 880-884 ein. ALBERT K. HÖMBERG, Münsterländer Bauerntum im Hochmittelalter (In: WF 15; 1962) lobt die Werdener Urbare als »eine Quelle zur Siedlungs-, Wirtschafts- und Agrargeschichte des nordwestlichen Deutschland von allererstem Rang, eine Quelle, die noch längst nicht ausgeschöpft ist«.
ALBERT K. HÖMBERG, Münsterländer Bauerntum im Hochmittelalter, S. 38.
CTW III S. 17, S. 33f.
Überwasser U. 1598. Documentum Immissionis et Possessionis behuf Überwasser nach + Henrich Bock zu Grevinghoff, der mit Elmenhorst, Erdmann, Volking, Dreihaus nach Schultenrecht belehnt war (hierzu Prozeß vor dem Offizialatsgericht, Evert Buck, Sentmaring gegen Überwasser 1618-59).
Ebda. StAM Überwasser Studienfonds. Rechnungen A I Nr. 1, A II Nr. 171.
Vgl. WILHELM BRÜNGER, Das Doppelhofproblem in seinen natur- und kulturgeographischen Beziehungen. Deutscher Geographentag 1948, Landshut 1950. Brünger behandelt die Frage der Initiatoren der Teilungshöfe nur summarisch. Eingehender untersucht er Lage und Beziehung der Höfe zueinander in Abhängigkeit von der Bodenqualität.
Vgl. EMIL STEINKÜHLER, Heessen (Westf.), Die Geschichte der Gemeinde. 1952. S. 55: »Vermutlich sind die Sadelhöfe eine fränkische Gründung, und aus dieser Zeit stammen wohl die Vergünstigungen in den kirchlichen Abgabeverpflichtungen, für die Annahme spricht, daß die Höfe im Gegensatz zu den etwas kleineren Vollerben in den übrigen Bauerschaften einzeln liegen und somit jüngeren Datums zu sein scheinen«. Sicherlich handelt es sich bei den Sadelhöfen um planmäßige Gründung einer weltlichen Grundherrschaft, ob sie bis in die Zeit der fränkischen Eroberer (800-900) zurückreichen, ist fraglich. Vgl. auch: ALBERT K. HÖMBERG, Wirtschaftsgeschichte Westfalens, Münster 1968, S. 45.

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