Kapitel 6 - Schulen

5.3 Kardinal von Galen

Clemens August Graf von Galen wurde am 16. März 1878 auf Burg Dinklage im Oldenburgischen Teil des Bistums Münster geboren. Nach seiner Priesterweihe am 28. Mai 1904 im Dom zu Münster war er zunächst Domvikar in Münster, danach Kaplan und Pfarrerin Berlin und seit 1929 Pfarrer der St. Lamberti Kirche in Münster. Am 28. Oktober 1933 wurde er zum Bischof von Münster geweiht. Sein Wahlspruch lautete: " Neclaudibus, nec timore " - unbekümmert um Menschenlob und Menschenfurcht. Schon bald trat er den kirchen-feindlichen Bestrebungen des Nationalsozialismus entgegen. Einige seiner Predigten wurden weltberühmt. Wegen seiner Tapferkeit wurde er oft der " Löwe von Münster" genannt.

Bei einem Bombenangriff wurde das bischöfliche Palais zerstört. Der Bischof musste nun aus Münster fliehen. Er wurde nach Sendenhorst gebracht und fand Unterkunft im St. Josef Stift. Hier wohnte er vom 14.Okt. 1944 bis zum 18. Dez. 1945. Bei Luftangriffen war er nicht im Keller wie alle Anderen, sondern in der Kapelle. Auf dem Weg dorthin tröstete, segnete und beruhigte er die Kranken. Vielen Menschen schenkte er Rat, Trost und Hilfe. Am 18. Februar 1946 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Kardinal. Bald danach, am 22. März 1946 starb der Kardinal und wurde im Dom von Münster beerdigt. Nach seinem Tod wurde Kardinal von Galen zum ersten Ehrenbürger der Stadt Sendenhorst ernannt. Zur Erinnerung an ihn tragen unsere Grundschule wie auch eine Straße seinen Namen. Der Kardinal wurde am 09. Oktober 2005 in Rom selig gesprochen. Der Gedenktag für den neuen Seligen ist der 22. März, sein Todestag.


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