3.8 Kunststoffröhren Sendenhorst
Im Münsterland gab es früher viele Feuchtwiesen. Um auf diesen Flächen Ackerbaubetreiben zu können, wurden die Wiesen und Acker "drainiert", das heißt trockengelegt. Um das Wasser abzuleiten, wurden Tonrohre in langen Reihen in den Boden aneinandergelegt. Diese Rohre waren 33 cm lang und wurden in einer Tiefe von etwa 60 cm verlegt. Je nach Bodenbeschaffenheit versandeten diese Entwässerungsleitungen schnell und verstopften dadurch.
Im Frühjahr 1962 stellte Günter Funke mit seiner Firma "Sendenhorster Kunststoffröhren GmbH" erste Drainagerohre aus dem damals neuen Material Kunststoff her. Nach starren geraden Röhren konnten bald 200 m lange bewegliche Röhren erstellt werden. Sie waren leichter zu verlegen und versandeten auch nicht mehr so schnell.
Später änderte die Firma ihren Namen und heißt seitdem "Kunststoffröhren Sendenhorst". Sie begann in 1975 mit der Produktion von Abwasserrohren aus Kunststoff, die bei jedem Hausbau benötigt werden, um das Toiletten- oder Spülwasser in die öffentliche Kanalisation abzuleiten.
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