Nr. 16 Sendenhorster Bauern als Pflichtige der Abteien Liesborn und Vinnenberg

Die mitten in einer ertragreichen Gegend liegende ehemalige Benediktinerabtei Liesborn verfügte über einen ausgedehnten Grundbesitz. Jedoch hatte sie in der Sendenhorster Gegend nur wenige Güter. Als im Jahre 1131 die Benediktinermönche das Frauenkloster übernahmen, wurde die Abtei reich mit Schenkungen ausgestattet.

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Auch Gottfried von Perrelo schenkte im Jahre 1175 dem Kloster Liesborn ein Haus in Sendenhorst. Berichtet wird, daß im gleichen Jahr der Graf Heinrich von Arnsberg mit Billigung seiner Söhne Heinrich und Gottfried von Perrelo gemachte Übertragung genehmigte, als dessen Sohn in das Kloster aufgenommen wurde.

Nach dem ältesten Heberegister des Klosters, das dem 14. Jahrhundert entstammt, waren folgende hiesige Höfe abgabepflichtig: Schwarmannshove 2 sol. Everhardus Brice 2 sol. de Westermensche 30 Denare, Haus in Geist 6 sol., Hermann Vridach 18 Denare, ferner de Bukeskamp (jetzt Roetering). Insgesamt brachte der Sendenhorster Zehnte 14 sol. nach münsterischer Währung auf. 

Ein Wirtschaftsbuch aus den Jahren 1589 und 1590 verzeichnet für Bonse mit 8 Goldgulden und den Richter in Sendenhorst mit 2 sol. als jährlich zu entrichtende Abgaben. Ausdrücklich vermerkt wird, daß das Lagerbuch von 1705 nur noch einen Liesbornschen Hof nennt, nämlich den des Dichters Püstekry. Einigen Besitz hatte hier auch das im Jahre 1256 gegründete Zisterzienserinnenkloster Vinnenberg an der Bever. Die ältesten vorhandenen Register gehören der Zeit von 1465 bis 1534 an. Darin führt ein Einkünfteverzeichnis aus dem Jahre 1503 an Sendenhorster Höfen an:
Berchove (den nun Rinkhof in Besitz hat) am Martinstag 2 Goldgulden, Lüttke Struvyck (Löckmann) am Michaelistage 3 Mark, Duffmann für seine Schweine eine halbe Mark und für seinen Garten 3 Schillinge, Fockenbrock am Martinstage 16 Schillinge. Ein Lagerbuch von 1560 enthält die Erben und Güter, die die vierte Gabe abgeben mußten. Zu diesen gehörte hier nur Ottenloe (jetzt Ottenloh). Dieser Hof entrichtete weitere 2 Malter Gerste, 6 Scheffel Weizen, 6 Scheffel Hafer und einen Scheffel Bohnen und Erbsen. Aus Renten auf Häusern und Grundbesitz bezog das Kloster Vinnenberg damals von Berchove 3 Taler und von Ottenloe einen halben Taler für 10 Goldgulden, mit denen das Erbe beliehen ist. Als 1550 das Kloster durch Feuer bis auf den Grund zerstört wurde, gab man allerseits reichlich für den Neuaufbau, der aber bereits 8 Jahre später wieder in Flammen aufging. Zu den Wohltätern zählte auch mit 20 Goldgulden Elschen Herte zu Sendenhorst.


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