Sendenhorst - 7 Neubaugebiete in 3 Jahrzehnten
Der eine Schwerpunkt waren die Industrieneu- und Erweiterungsbauten im 0sten der Stadt, beidseitig der L 586 gelegen. Das größte Bauvorhaben im Industriegebiet Schörmel hat die Firma Vekaplast durchgeführt; in drei Teilabschnitten sind ca. 34.000 qm überbaute Betriebsfläche erstellt worden.
Den zweiten Schwerpunkt in der Bautätigkeit teilt die Stadtsanierung dar. Die wandelte das Ortsbild von ländlicher Idylle zu einem modernen Stadtkern. Bisher wurden für die Innenstadtsanierung über 10 Millionen Mark aufgebracht, davon ca. 8 Millionen durch Landeszuschüsse und rund 2,3 Millionen Mark durch Eigenbeteiligung der Stadt.
Bild: Typisch für die ersten Eigenheime der Nachkriegszeit sind die Häuser im Baugebiet Martiniring (1947-1951)
In Zusammenhang mit der Stadtsanierung sind auch die öffentlichen Baumaßnahmen im kommunalen wie im kirchlichen Bereich zu sehen, so u. a. die Kardinal-von-Galen-Schule, die Teigelkampschule, die Realschule St. Martin, die Sporthalle, die Turnhalle, das neue Sportzentrum, die Ev. Friedenskirche, die Kindergärten St. Michael und St. Marien, die Erweiterungsbauten des St.-Josef-Stiftes, das Feuerwehrgerätehau , das Hallenbad, da Kath. Jugendheim und das neue Pfarrhaus, der Sakristeianbau und die Renovierung der Pfarrkirche St. Martin, das Bürgerhaus, die Neubauten der Sparkase und der Volksbank sowie die neue Leichenhalle.
Als dritter Schwerpunkt der Bautätigkeit dominierte drei Jahrzehnte hindurch unbestritten der Wohnungsbau. Zusammengefaßt sind es - abgesehen von Privatbauten im Ortskern – sieben Neubaugebiete, die nach und nach am Rande der Stadt entstanden sind und heute zahlreichen Familien Heim und Herd bedeuten. [2014: Es sind nun zehn…]
Die ersten Neubauten als Eigenheim bzw. Kleinsiedlung nach dem Kriege 1939/45 entstanden im Bereich des Baugebiet Martiniring, der nördlich der Ortsausfahrt Richtung Beckum liegt. In den Jahren 1947 bi 1951 sind dort 24 Häuser erbaut worden. Während die ersten Bauten aus Ersparnisgründen noch im Putzbau ausgeführt wurden, ist später immer mehr die hier allgemein übliche Bauweise im rotem Blendmauerwerk vorgezogen worden. Zu den 24 Häusern des Martinirings sind später drei neue Häuser hinzugekommen, zwei in den 60er Jahren und ein Hau im Jahre 1976. In den 27 Häusern wohnen zur Zeit 112 Personen.
Bild: Bugalows der in den siebziger Jahren erbauten Nordensiedlung (hier Plattenbrede)
In der Nordensiedlung (sie entstand westlich der Telgter Straße) wurden 69 Häuser in den 50er, 4 Häuser in den 60er und 65 Häuser in Bugalows der in den siebziger Jahren erbauten Nordensiedlung (hier Plattenbrede) den 70er Jahren erbaut. Zwei Häuser ohne Angabe des Baujahres kommen hinzu. Somit ergeben sich insgesamt 141 Häuser mit rund 150 Wohneinheiten. Die Einwohnerzahl liegt bei 520.
Im Baugebiet Bült - nordwestlich des Ortskerns gelegen- entstanden in den 50er Jahren 23 Häuser. In den 60er Jahren kamen 37 hinzu, und in den 70er Jahren wurden 69 Häuser errichtet. Neun Häuser im Bült - Bereich sind nicht in den genannten drei Jahrzehnten erbaut worden, teils davor, teils danach. Es ergibt sich eine Gesamtzahl von 138 Häusern mit ca. 210 Wohneinheiten. Im Baugebiet Bült haben 740 Einwohner von Sendenhorst ihre Bleibe.
Östlich der Telgter Straße befindet sich das Baugebiet Böckingwiese. Dort stehen 33 Häuser. 32 von ihnen sind in den Jahren 1960-62 errichtet worden; ein weiteres Haus entstand 1979. Die Wohneinheiten stimmen in etwa mit der Häuserzahl überein. Die Einwohnerzahl liegt bei 150.
In dem Gebiet östlich und westlich des Prozessionsweges (Verbindungsstraße zwischen Lorenbeckstraße und Südendamm) wurden in den 50er Jahren 20, in den 60er Jahren 105 und in den 70er Jahren 67 Häuser erbaut. 8 weitere Häuser sind außerhalb dieser Zeitpanne errichtet worden. Es ergibt sich eine Gesamtzahl von 200 Häusern mit ca. 265 Wohneinheiten und 950 Einwohnern.
Das Baugebiet Hagenholt ist räumlich weit dem Südtor der Stadt vorgelagert. Dort sind sämtliche Häuser erst ab 1973 erbaut worden. Bis 1979 waren 98 Häuser bezugsfertig; drei weitere folgten 1980 bzw. 1981. Die Zahl der Wohneinheiten liegt bei 120, die der Einwohner ungefähr bei 500.
Bild: In den Eigenheimen in Garrath fanden viele Spätaussiedler eine neue Bleibe.
Westlich von dem Baugebiet Hagenholt liegt die Garrath-Siedlung. Sie ist die Heimstätte vieler Spätaussiedlerfamilien geworden. In dem Baugebiet wurden von 1976 bis 1979 84 Häuser errichtet. Inzwischen sind 94 Häuser bezogen. Die Zahl der Wohneinheiten entspricht in etwa der Häuserzahl Die Einwohnerzahl des Baugebietes Garrath lag 1980 bei 460 und hat inzwischen 539 (300 Erwachsene, 239 Kinder) erreicht. Diese Friedlandsiedlung verdankt ihr Entstehen der Initiative de. Bischofs von Hildesheim Heinrich Maria Janssen als Begründer und der des Monsignore Wilhelm Scheperjans als Leiter der Siedlungshilfe der Friedland-Caritas. Am 16. Juni 1982 ist die Garrath-Siedlung in Anwesenheit maßgebender Vertreter beider Kirchen, Vertreter der Bundesregierung, Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Sendenhorst feierlich eingeweiht worden.
[Weitere Baugebiete sollten in den folgenden Jahren fogten: Echterbrock (ehemalige Kleingärten im Norden der Stadt), Westglindkamp (westlich der Stadt), Neu-Garrath (im Süden der Stadt)]