Dr. med. Lintel-Höping

5 Männer, ein Gedanke: Alles zum Wohl des Stiftes - Der erste hauptamtliche Chefarzt des St. Josef-Stiftes, Dr. Josef Lintel-Höping, entstammte einer traditionsreichen westfälischen Bauernfamilie aus Senden. ...

Der erste hauptamtliche Chefarzt des St. Josef-Stiftes, Dr. Josef Lintel-Höping, entstammte einer traditionsreichen westfälischen Bauernfamilie aus Senden. Das Abitur bestand er 1907 am Gymnasium Laurentianum in Warendorf; im Jahre 1912 legte er an der Universität Kiel sein Staatsexamen ab. Es folgte eine Ausbildung an Krankenhäusern in Köln, Mönchengladbach und Duisburg. Seine medizinische Prägung jedoch erhielt er an der Hüffer-Stiftung in Münster. Er beschreibt 1937 in einem Brief, wie es von dort aus zur Verbindung mit dem St.-Josef-Stift kam: "Nachdem die Lazarettabteilung des Krankenhauses in Sendenhorst aufgelöst war, suchte das Krankenhaus nach neuen Belegungsmöglichkeiten ... Da die Zahl von Kindern mit Knochen- und Gelenktuberkulose ständig stieg, setzte man sich mit meinem damaligen Chefarzt Dr. Becher von der Hüffer-Stiftung in Verbindung und bat diesen, zur Kontrolle dieser orthopädischen Fälle und zur notwendigen Behandlung einmal wöchentlich herüberzufahren. Dr. Becher bat mich, für ihn regelmäßig diese Aufgabe wahrzunehmen. Also fuhr ich wöchentlich nach Sendenhorst, wo ich für den Landesfürsorgeverband die inzwischen eingerichteten Krüppelsprechstunden hielt. Das starke Anwachsen dieser Erkrankungen, besonders in den Jahren 1924 bis 1926,ließ es dann im Jahre 1927 zweckmäßig erscheinen, einen beamteten Landeskrüppelarzt einzustellen. Diese Steilung habe ich unter der Bedingung angenommen, daß ich meine Tätigkeit in Sendenhorst in dem bisherigen Umfang und in der bisherigen Stellung weiter durchführen könne."

Bis 1952 war Dr. Lintel-Höping Landeskrüppelarzt, Chefarzt bis 1960. Wegen seiner hervorragenden Leistungen wurde er 1954 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. Für sein kommunalpolitisches Engagement verlieh die Stadt Sendenhorst ihm zu seinem 70. Geburtstag die Ehrenbürgerwürde. Außerdem bekam er die Verdienstplakette des Kreises Beckum. Der Heilige Vater in Rom ernannte ihn zum Ritter des heiligen Silvester. 

Im hohen Alter von 97 Jahren starb er am 28. Februar 1984 in Münster.

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