Warum nicht Straßennamen aus der Ortsgeschichte? Von Ritter Hermann bis zu Valentin Sulzer

Sendenhorst. Es geht wieder einmal um Straßennamen in Sendenhorst. Nach Provinzen und Städten des deutschen Ostens, oder aber nach alten Handwerksberufen sollen die Straßen im „Garrath“ getauft werden.

Bau des Bürgerhauses 1975 - Im Hintergrund Hölscher, St. Martin und die Pastorat. Beim Bau wurden Reste einer Burg gefunden - Ggf. der Stammsitz des Hermann von Sendenhorst ?

Eventuell sollen auch in Zusammenarbeit mit der Realschule Straßennamen aus der deutschen Geschichte erarbeitet werden. Alfred Mefus stellt die Frage: Warum nicht Straßennamen mit ortsgeschichtlicher Bedeutung?

Die Stadt Sendenhorst hat einige Straßen nach geschichtlich erinnerungswerten Bürgern benannt, so die Lorenbeck-, Spithöver-, Langen- und Darupstraße. Die Reihe bedeutungsvoller Persönlichkeiten aus der Stadtgeschichte läßt sich fortsetzen:

Ritter Hermann zählte zu den „Edlen von Sendenhorst“. Er gehörte zu den Ministerialen des Bischofs Werinher von Münster (1132 bis 1151). Sein Name findet sich als Zeuge unter Urkunden aus den Jahren 1133, 1138 und 1139.

Brun Bertolding Hardenacke, ein gebürtiger Sendenhorster, war in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ein bedeutender Lübecker Stockholm-Kaufmann. Er vermachte seinem in Sendenhorst lebenden Bruder Josef Bertolding eine große Summe Geldes, die im Nachlaßwege im Jahre 1546 zur Korrespondenz zwischen der Hansesstadt Lübeck und den Schöffen und Ratsherren von Sendenhorst führte.

Pastor Plebanus wurde 1350 erstmals als Pfarrer von Sendenhorst erwähnt.

Kaplan Holtschalzi ist ebenfalls um 1350 erstmals als Kaplan von Sendenhorst erwähnt.

Postmeister Henricus Bonse (auch to Bontzen genannt) war um 1690 der erste Postvorsteher in Sendenhorst.

Antonius Rüeßghenmedt war 1592 Bürgermeister zu Sendenhorst. Frühere Bürgermeister sind namentlich nicht bekannt.

Johann Angelkotte war ebenfalls um 1592 Bürgermeister. Die Stadt hatte damals zwei Bürgermeister.

Valentin Sulzer war der erste – 1810 amtlich registrierte – Wundarzt zu Sendenhorst.

Jodocus Henricus Arninck unterrichtete als erster Lehrer um 1788 an der Knabenschule.

Katharina Loop (um 1777) ist die erste geschichtlich nachweisbare Lehrerin in Sendenhorst.

Maria Katharina Schmeddes war um 1777 die zweite Lehrerin in Sendenhorst.

Andreas Kuipers war von 1759 bis 1779 Pfarrer zu Sendenhorst, das ihm viele Aufzeichnungen – vornehmlich im Kirchenbuch – verdankt.

Henrikus Holscher, ein gebürtiger Sendenhorster, wurde 1580 zu Köln zum Priester geweiht und starb als Pfarrer zu Sendenhorst im Jahre 1623. A. M.

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