Alte Sendenhorster Flurnamen - „Schörmel“ und „Spannergärten“

Sendenhorst. Östlich der Stadt Sendenhorst, schon zur Gemeinde Kirchspiel Sendenhorst gehörig, liegt ein Grundstückskomplex der Freiherrlich von Kettelerschen Verwaltung in Größe von etwa 50 ha, „Schörmel“ genannt.

Konnte geklärt werden: Spanniger resultiert nicht aus Spanien. Wäre denkbar gewesen: Im Jahre 1590 kam es zu Druchzügen der Spanier von Holland aus auch in unserer Gegend (z.B. Albersloh).

Wie sich beim Studium alter Akten heraus gestellt hat, hieß der Schörmel früher „Schirmerhove“. „Scharenberger Hove“ ist die noch ältere Bezeichnung. Der zweite Teil des Wortes „hove“ scheint die schon seit langem bestehende Vermutung zu bestätigen, dass die zusammenhängende Grundstücksfläche nicht, wie heute, stets in der Bewirtschaftung zahlreicher Ackerbürger gestanden hat, sondern früher einmal ein eigener Hof gewesen sein muss. Doch haben sich Reste hiervon nirgends gefunden. Der Schörmel gehört seiner Geschichte nach zur Harkotter Gütergruppe. Im Jahre 1753 wurde eine Witwe von Ketteler mit der Schirmerhove belehnt. Sie war nämlich ein Lehnsgut des Fürstbischofs von Münster. Seitdem befindet sich der Schörmel in Händen der Familie von Ketteler. Nach Aufhebung des Lehnwesens ging er in deren Eigentum über.

 

Südlich der Stadt liegt eine Flur, die die Bezeichnung „Spannergärten“ trägt. Bekannt ist, dass sich diese Bezeichnung aus „Spaninger Gärten“ entwickelt hat. Während aber bisher immer Spaninger stets mit dem fast gleichlautenden Wort Spanier in Verbindung gebracht wurde, konnte nun an Hand einer alten Aufzeichnung, die sich im Pastorat befindet, geklärt werden, dass es einen Bürger namens Spaninger gegeben hat, der im Besitz dieser Gärten gewesen ist und sie später veräußert hat. Sein Name ist jedoch in den Gärten erhalten geblieben.

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