Burgreste unterm Bürgerhaus

aus Heinrich Petzmeyer: Sendenhorst, Geschichte einer Kleinstadt im Münsterland - Seite 50

Die Beurkundung von Rechtsgeschäften, von Schenkungen oder Verkäufen ist zu dieser Zeit noch nicht die Regel. So wundert es nicht, daß wir über einen Sendenhorster Adel des 10./11. Jahrhunderts gar nicht, über den des 12. Jahrhunderts nur unzulänglich unterrichtet sind. Aber sicherlich hat es sie ebenfalls in Sendenhorst gegeben, die ritterlichen Krieger im Dienste des Bischofs oder anderer Großer, auch wenn die spärlichen schriftlichen Quellen wenig hergeben. In dem Jahrzehnt zwischen 1133 und 1142 reist Hermann von Sendenhorst im Gefolge des Bischof Werner. Er bezeugt 1139 eine bedeutende Schenkung, die Übertragung der bischöflichen Kirchen Werne und Ahlen an das wenige Jahre vorher gegründete Prämonstratenserkloster Kappenberg. Hermann urkundet zusammen mit anderen bekannten münsterschen Dienstmannen, mit den Herren von Dülmen, von Meinhövel, Bevern und Ahlen'.

Die Kennzeichnung durch den Ortsnamen Sendenhorst deutet auf einen festen Sitz, vielleicht sogar eine Burg, hin. Man möchte Hermann von Sendenhorst in Zusammenhang bringen mit den gewaltigen Mauerfundamenten, Resten eine Burg des 12. Jahrhunderts, die 1975 beim Bau des Bürgerhauses ans Tageslicht kamen. Leider versinkt die weitere Geschichte derer von Sendenhorst nach 1142 wieder im Dunkel der schriftlosen Zeit.

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