Der Lehrer, der nicht turnen konnte - "gymnastische Übungen" fanden an der Schule mangels Peronal und geeigneten Turnierplatz nicht statt.
Überliefert ist nachdem der preußische Unterrichtsminister im Jahr 1860 verfügt hatte, dass an den Schulen "gynastische Übungen " durchzuführen sind, mussten sich die Städte und Dörfer auf die Suche nach geeigneten Pädagogen machen, die neben Mathe und Deutsch auch ein wenig Erfahrung mit Rumpfbeugen hatten. Lehrer Drees, der Schulpädagoge, hatte sie nach Einschätzung der Stadtvertretung nicht.
Bürgermeister Kreuzhage antwortet 1861 auf die netsprechende Anfrage der Regierung, dass "Turnübungen bei der hiesigen Elementarschule" noch nicht eingeführt werden konnten, weil "der Lehrer Drees durchaus nicht geeignet ist und auch andere turnfähige Personen nicht vorhanden sind.!
Doch das war nur nur eines der beiden größten Probleme mit denen den schulischen Leibesübungen. Denn bis 1872 gab es offenbar in Sendenhorst auch keinen geeigneten Platz für selbige. 1870 erklärte der Bürgermeister, dass kein geeigneter Turnplatz zu beschaffen sei - ob zur Freude der Schüler, ist nicht überliefert.
Wie dem auch sei: Zwei JAhre später durten oder mussten dei Jungen und Mädchen dann doch ran. "Ein Turnplatz ist vorhanden", meldete der in diesem Jahr zuständige Bürgermeister Meyer. Und zwar unfern von dem hiesigen Westtore und ungefähr fünf Minuten von der Schule entfernt."
Vielleicht hat es sich dabei bereits um die legendäre "Mühlenkuhle" gehandelt, aber das ist nicht überlieert. Geturnt wurde nachmittags, und zwar an Barren und Reck. Und das zunächst ausschließlich unter freiem Himmel.