Pfarrkirche St. Martin

Seit mehr als 1.000 Jahren kommen an dieser Stelle Menschen zusammen, um als Gemeinde ihren Glauben an Jesus Christus zu feiern. Über die Gründung der Pfarrei existieren keine Urkunden. Das Patronat des im Frankenreich hoch verehrten heiligen Martin von Tours (316 - 397) deutet hin auf eine Gründung im 9. Jahrhundert, als die Franken nach der Eroberung des Sachsenlandes den christlichen Glauben zu unseren Vorfahren brachten.

Die Geschichte der Pfarrkirche ist eng verbunden mit der Geschichte der Stadt Sendenhorst, deren Stadtpatron ebenfalls der heilige Martin ist. Durch den letzten großen Stadtbrand im Jahre 1806 wurde die als romanische Kirche mit kreuzförmigem Grundriss erbaute Vorgängerin der heutigen Pfarrkirche arg in Mitleidenschaft gezogen. Das Anwachsen der Bevölkerung tat ein Übriges, dass die damals etwa 1.800 Einwohner Sendenhorsts ab dem Jahr 1825 über eine Erweiterung der alten Kirche oder über einen Neubau nachdachten. Schwierigkeiten bei der Finanzierung eines solchen Vorhabens führten dazu, dass erst im Jahr 1855 mit dem Neubau begonnen werden konnte.

Seither hat jede Generation ihre Spuren in unserem Gotteshaus hinterlassen. Die Renovierungen der 50er und 60er Jahre vernichteten viele Gegenstände der neugotischen Ausstattung. Erst die letzte Innenrenovierung 1988 gab der Kirche einige der erhalten gebliebenen Ausstattungsstücke zurück.

Bilder: links oben um 1940, rechts 1895, unten ca. 1900

Die Konstruktion der Martinskirche basiert auf der Symbolik von Zahlen, die im christlichen Glauben eine tiefere Bedeutung haben. So sind die Türme auf quadratischem Grundriss errichtet. Das Quadrat deutet hin auf die vier Himmelsrichtungen. Dieser Grundriss verleiht den Türmen Festigkeit und Fundament. Wie ein Bollwerk sichert der Hauptturm die Kirche zum Westen hin. Von dort, so der Glaube der Vorfahren, bedrohte der Ansturm des Bösen die Kirche. Nach Osten aber, wo die Sonne aufgeht und die Dunkelheit besiegt, öffnet sich der lichtdurchflutete Chorraum der Kirche mit dem Altar. So wie die Menschen nach der Nacht den Aufgang der Sonne erwarten, so erwarten Christen die Wiederkunft des auferstandenen Christus, der kommen wird, um die Dunkelheit des Todes endgültig zu besiegen.

Variiert wird die Zahl vier in den beiden östlichen Chorflankentürmen. Sie verändern ihren Grundriss im oberen Geschoss zu einem Achteck, das durch die Einfügung von Kreuzlinien in das Quadrat entsteht. In der Symbolik der Zahlen ist die Acht dem Himmel zugeordnet. So deuten die durchkreuzten Linien der Erde hin auf den Himmel, das letzte Ziel menschlichen Lebens.


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