Der Heimatverein in der lokalen Presse

Jahreshauptversammlung 23. März 2011

Die kommenden Jahre der Heimatfreunde stehen ganz im Zeichen der „Sendenhorster Geschichten“. Dieses Projekt stellte der „Arbeitskreis Stadtentwicklung“ um Werner Dufhues im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins am Mittwochabend vor.

Bild: Interessiert verfolgten die Mitglieder die Berichte der Arbeitskreise, den Vortrag von Heiner Dünnewald sowie die Ausführungen zum Projekt „Sendenhorster Geschichten“ Foto: (Anke Weiland)

Bürgermeister Berthold Streffing bedankte sich zunächst für die Arbeit des Heimatvereins und hoffte auf Unterstützung der Heimatfreunde bei der geplanten Präsentation der Rathaus-Vergangenheit. Das Gebäude besteht in diesem Jahr seit 100 Jahren und soll am „Tag des offenen Denkmals“ im Mittelpunkt stehen. 

Professor Dr. Paul Leidinger überbrachte Grüße desKreisheimatvereins Beckum-Warendorf. Das nächste Jahrbuch werde Sendenhorst als Schwerpunkt haben, kündigte er an. 

Heimatvereins-Vorsitzende Hans Homeyer gab einen Überblick über die Aktivitäten des Vorstandes und die Besuche der Versammlungen des Kreisheimatvereins, der Naturfördergesellschaft, des Westfälischen Heimatbundes, desWestfalentages und des Kreisheimattages im vergangenen Jahr. Der Heimatverein habe sich zudem mit einer Info-Tafel an dem neuen Natur- und Erlebnispfad im Bürgerwald beteiligt. 

Homeyer berichtete, dass es einige sanierungswürdige Grabsteine der ehemaligen Pastöre des St.-Josef-Stiftes gebe. Zudem sei der Rad- und Wanderweg am „Schörmel“ dringend verkehrssicher zu gestalten. Hier habe der Heimatverein bereits die Verantwortlichen kontaktiert und sei sich sicher, dass schnell Abhilfe geschaffen werde.

In 2012 werde die Beteiligung am Jahrbuch des Kreises Warendorf einige Arbeit in Anspruch nehmen, führte Homeyer aus. Zudem habe die KFD St. Martin offensichtlich ein Projekt „Sendenhorster Heimatkrippe“ in Arbeit, das sie bei der nächsten Vorstandssitzung vorstellen werde.

Die Jahreshauptversammlung werde ab sofort - wie früher - im Anschluss an das Lambertusspiel am 17. September stattfinden, erklärte er abschließend. 

Kurze Berichte der Arbeitskreise „Plattdeutscher Krink“, „Volkstanz“, „Wandern“ und „Stadtgeschichte“ schlossen sich an.

Die Kassenlage gestalte sich weiterhin positiv, führte Schatzmeister Hans Brüning aus. Die Kassenprüfer Jürgen Pleger und Gerhard Olde baten um Entlastung des Vorstandes und wurden im Anschluss für ein weiteres Jahr gewählt. Weitere Wahlen standen in dieser Generalversammlung nicht an.

Der unterhaltsame Teil des Abends startete mit einer Präsentation von Heiner Dünnewald, der über Valentin Dünnewald, einen „gebürtigen Sendenhorster als Pfarrer in Österreich“ sprach. Ein Linzer Priester hatte ihn bei einem Besuch in Münster als Priesteranwärter nach Österreich geholt. Dort herrschte zur damaligen Zeit Priesterknappheit.

Mit vielen Fotos von der damaligen sowie der heutigen, nach dem Krieg wieder aufgebauten und gerade renovierten imposanten Kirche, untermalte Dünnewald seinen Vortrag. Hallstatt, das Salzkammergut und das Dachsteinmassiv gehörten zum Weltkulturerbe der Unesco, schloss er.

Nach einer munteren Einlage der Volkstanzgruppe, die sich stetig in Fortbildungen neuen Tänzen widmet, stellten Bernd Gaßner und Christian Hölscher das Projekt „Sendenhorster Geschichten“ im Internet vor. 

Sie wollen die „Demokratisierung der Sendenhorster Geschichte“ vorantreiben, erklärte Gaßner. Bücher mit der Geschichte Sendenhorsts gebe es ja bereits. Jedoch: „Nicht alles, was geschrieben ist, stimmt für jeden Leser so“, erklärte Gaßner. Die Initiatoren möchten daher Thesen und Stimmen aus unterschiedlichen Quellen sammeln und gegeneinander stellen.

Die Website existiere bereits mit einigen Inhalten. Mit der Archivierung des Sendenhorster Stadtarchives habe der erste Schritt vor einem Jahr begonnen. Themen seien unter anderem: Vereine, Bildarchive, Ahnenforschung und Geschichten. Jetzt sei die Mithilfe aller Bürger vonnöten. „Wer hat noch geschichtliches Material, Bilder, Dokumente, Ahnenfolgen? Wer möchte mitarbeiten, als Schreibkraft, Fotograf oder auch als Hilfe beim Archivieren?“, lauteten die Fragen. Die Website stecke noch in „Kinderschuhen“, habe aber bereits einige Unterstützer.

Mit einem digitalisierten Super-8-Film der Wahlen in Sendenhorst von 1968, einigem Gelächter und großem Wiedererkennen endete der Abend. „Wir wollen uns auch in der nächsten Hauptversammlung auf unser Potenzial in Sendenhorst besinnen“, schloss Hans Homeyer die Versammlung unter großer Zustimmung der Mitglieder.

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